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Sächsische Volkszeitung : 17.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190704178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-04
- Tag 1907-04-17
-
Monat
1907-04
-
Jahr
1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.04.1907
- Autor
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auf die Deileumdunss hier wiederzitgeben Die „Deutsche Tageszeitung schreibt: „Diejenigen sächsische' Kreise. welche diese Ueberz-ugnng gehegt Huben, waren vollkommen saljch unterrichtet. König Georg von Lachsen war ein sa peinlich gerechter Herrscher, daß er auch den leisesten Anschein ver mied. als ab ec die evangelische Konfession irgendwie hint ansetzen wolle. Jedem Kenner der Verhältnisse ist es be kannt, dah König Georg gerade in konfessionellen Fragen eine Unparteilichkeit bnvies und bekundete, die geradezu vorbildlich genannt werden musj. Richtig ist, daß er siir seine Person und in seiner Fm,Nie ein gläubiger Katholik war. der die kirchlichen Vorschriften pietätvoll und fromm beobachtete. Ganz unrichtig ist aber die Annahme, dah er die evangelische Konfession Nicht geziemend berücksichtigt Kälte. Dah »r das in durchaus gerechter Weise getan hat, ist ihm von Vertretern der evangelischen Krrche mehrfach ausdrücklich bezeugt worden Es war wahrhaftig nicht nötig, bei diesem Anlasse wiederum eincn Stein auf den Heimgegangenen Köniz Georg zu werfen, der während seiN'.s Lebens und seiner kurzen Regierungszeit trotz seiner Gerechtigkeit, trotz seines lauteren Wesens und seiner Pflicht treue, so vielfach verkannt worden in." —* Der La n des ku l tur ra t für das König- reichSachsen tritt nur 23. und 24. April im Sitzungs saal« -es Dresdner StadtverordiretenkvlLegmms zu einer Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen eine ncm-e Anzahl wichtige und allgemein interessierende Punkte, yMn Beispiel ein Bericht des Generalsekretärs Oekonomie- rat Dr. Naubold über die Grmrdzüge der Organisation des landwirtschaftlichen Vereinsivesens im Königreich Sachsen, ferner Berichte über die Geschäftsordnung für den Landes- kukturrat, über die Regelung der Anstellung- und Gehalts verhältnisse der Beamten des Landeskulturrcites, über , die anderiveite Verwendung von Mitteln der Rcnninch-Stif- rung, über den Unterricht über Fischereiwirtschuft an den landwirtschaftlichen Schulen usw. Besonders wichtig sind d,e Bervtungsgegenstände des zweiten Der Han diu n g stages, fitst: den Berichte in Aussicht genommen sind über die Er richtung einer Beratungsstelle für die Anlage und den Be wirb von Dauerweiden, über die Bewilligung von Staats- Mitteln zur Förderung der Kaninchenzucht, über Maßnah men zur Hebung der Schlachwiehproduktion und zur För- 'derung der Fleischversorgung der städtischen Bevölkerung, über Anlagen zum Schutze der Vögel, über die Einrichtung forstlicher Lehrgänge im Königreich Sachsen, über die Er richtung eines Arbeitsamtes usw. Außerdem stehen noch aut der Tagesordnung die Wahlen zum Ausschuss« siir den Gartenbau, für das Genossenschaftswesen, siir den Obst- nnd Weinbau, ferner die Bildung von Sonderausschüssen usw. Den Vorsitz wird Herr Geheimer Oekonomicrat Hätz- nes-Kuppritz führen, tnährend als Berichterstatter nach stehende Herren fungieren: Generalsekretär Ockonomierat Du. Raubold, Geheimer Hofrat Dr. Mehnert-Medingeu, Ervgerichtsbesitzer Fischer-Rathewalde, Rittergutsbesitzer Stahl-Wittgeusdorf, Nittergutspächter Schade-Gärtitz, Ge heimer Oberfontrat Dr. Neumeisrer-Dresden und Geheimer Oekonontterat Steiger-Kleiubautzcn. Eine große Anzahl ker Berichte stützen sich auf Verordnungen deS Königlichen Mi nisteriums des Innern. Volkswirtschaft und Handel. ll Zehn Jahre Hochbahngesellschaft. Die Gesellschaft für elektrische Hock>- und Untergrundbahnen versendet soebeir k«cn Bericht über ihr zehntes Geschäftsjahr: hieraus seren folgende interessante Vertehrsziffern hervorgehoben: Der Verkehr auf der Hoch- und Untergrundbahn betrug 1900: 37 807 000 gegen 18 81-1000 Fahrgäste im Jahre 1902. Die Flachbahn beförderte 1906: 3 792 000 Personen (1902: 1 227 000). Ter Verkehr der Hochbahn hat sich in den fünf Jahren ihres Betriebes also fast verdreifacht. Die Ge samteinnahmen der Hochbahn l906 belief sich auf 4 749 000 Mark; die Turchschnittseinnahme aus einen Fahrgast be- rrug 12,66 Pfennig. Der grösste Tagesvorkehr fiel ans Montag, den 31. Dezember mit 169 136 Fahrgästen und 20 406,86 Mark Einnahme, der geringste auf Freitag, den 3. Anglist mit 74 009 Fahrgästen und 9118,36 Ddark Ein nahme. Im Berichtsjatziv wurden im ganzen 2 603 790 ZugkitoNieter gefahren. Bemerkt sei. daß tvährend deS lau- senden Jahres 1907 aus Anlaß der starken Schneefälle in den Monaten Januar und Februar außergewöhnliche Ver- kehrssteigerungen stattgefnnden haben, und daß der Be trieb, abgesehen von einer nur kurzen Unterbrechung, auch in dieser Zeit ohne Störung hat diuchgeführt werden kön nen, während die übrigen Verkehrsmittel mit Ausnahme der Stadtbahn und der Automobile versagten. Der Tages- verkehr stieg in dieser Zeit bis auf 172 039 Fahrgäste, lieber die im Ba,i begriffenen Linien sagt der Bericht unter ande rem folgendes: Tie Eröffnung der Haltestelle „Leipziger Platz", die mit der jetzigen Haltestelle „Potsdamer Platz" vereinigt werden soll, wird bereits im Herbst 1907 erfolgen können. Die Westciidlinie, die im Zuge der Vismarckstraße und des Kaiserdammes bis zum Neichskanzlerplatz (Länge drei Kilometer) im Ban nahezu fertiggestellt ist, soll nach den mit der Stadtgemeinde Eharlottenburg und der Neu- Westend-Aktiengesellschaft für Gruiidstücksvorwertuiig ge n-offenen Vereinbarungen am 1. April 1908 eröffnet iver- den. Die Arbeiten im Innern der Stadt sind ganz gewat- tige, um die Untergrundbahn bis ins Zentrum zu führen: e» handelt sich hier um wahre Wunder der Technik. Ans der christlichen Kirche. k Ein Ammenmärchen von geradezu unglaublicher Un- imingkeit bringt der Generalanzeiger für Oberliaiisen, Sterkrade usw. über die Entstehung des päpstlichen Fnß- susses. Da diese Briefkastennotiz anscheinend aus einer ..Vrnstkastenkorrespondenz" stammt, also tvohl auch in vie len ähnlichen Blättern wird anfgetischt worden sein, sei sie hier wiedergiegeben: „Die Sitte, dem Papste nicht die Hand, sondern den Pantoffel zu küssen, ist eine sehr alte und datiert aus den: Jahre 440, wo Papst Leo I., auch der Große genannt. >das Pontifikat antrat. ?lls einst eine wunder schöne Dame, der damaligen. Sitte gemäß, am Osterfeste znm Handkuß bei ihm zngelassen wurde und er bei der Be- rüheutig derselben einen sündhaften Gedanken verspürte, da glaubte er das Gebot Christi: „Aergert dich deine Hand, so haue sie ab", buchstäblich befolgen zu müssen und haute sich zur Sühne dieselbe ab. Da er aber infolge dieser Selbst verstümmelung die heilige Messe nicht mehr lesen konnte, so entstand ein allgemeines Murren unter dem Volke, und er flehte inbrünstig zu Gott um die Wiederherstellung sei ner Hand, die er auch durch ein göttliches Wunder wieder erhielt. Seit jener Zeit soll das Handküssen des Papstes in das Fußküssen verwandelt worden sein." Diese Geschichte trägt den Stempel der Unwahrheit an der Stirn. Die Sitte des Fußkusses ist uralt: mau findet sie sichon im Orient im grauen Altertum. Wann sie im päpstlichen Zeremoniell zur Ausnahme kam, ist nicht genau festzustellen. ü „Wartburg" und Januariuswunder. „Das Rezept für das Blutwunder des l-eiligen Januarius" glaubt die „Wartburg" (Nr. 12 vom 22. März 1907) ihren Lesern nritteilen zu können. Gläubig berichtet sie von den jungen römischen Chemikern, welche das Wunder, das Anfschäumen des in dem Gefäß festgeronnenen Blutes, jederzeit beliebig nachmachen könnten. Die Geschichte ist bereits ein Viertel jahr alt. In: Dezember vorigen Jahres machte der Chemiker Giaccio in Rom bekannt, daß er das Erperiment öffentlich auffllbren werde. Ta boten zwei katholische Chemiker ihm eine Wette von 1000 Lire an unter der Bedingung: 1- -aß der Glasbehälter in einen: chemischen Laboratorium prä pariert wir de, 2. daß der Behälter bis Mai unter drei fachen! Verschluß aufgehoben iverden sollte; je eiu Schlüssel solle den beiden Parteien bleiben, der dritte einem Un parteiischen übergeben werden; 3. daß dann in: Mai während allst Tage das Erperiment wiederholt würde und wie bei dem Flüssigwerden des Januariusblntes in Neapel bei einem Temperatur-Unterschied von 19—30 Grad Celsius; außerdem sei erfoderlich Versllstedenheit der Zeitdauer des Experimentes von einer Minute bis zu verschiedenen Stun den, Zunahme der Masse und des Gewichtes bis zu 27 Gramm nach erfolgter Flüfsigwerdnng (vergl. „Köln. Volksztg." Nr. 1110 vom 28. Dezember 1906). Aber siehe da! Ter moderne Zauberkünstler weigerte sich, diese Bedingungen anzunehmen, obwohl sie doch genau den Ver hältnissen in Neapel entsprachen, und spielte den Drücke berger. Darüber schwiegen sich die betreffenden Zeitungen tvohlweislich aus. Tie „Wartburg" ist denn auch jetzt hereingefallen. Ter Schlußsatz ihres Berichtes „die vati kanischen Blätter bewahren über diesen Nachweis eines frommen Betruges tiefes Schweigen" ist für ihre Denkungs art ungemein bezeichnend. Andere haben tiefes SMxügen bewahrt über die Entlarvung; bei ihnen mag die „Wart burg" sich bedanken für ihren Hereinfall. Aus der Frauenwelt. k Zur Fraucnfrage. In der vergangenen Woche tagte in.Karlsruhe i. B. die 12. Hauptversammlung der freien kirchlich-sozialen Konferenz. In der 7. Kommission (zur Behandlung der Franensrage) sprach Fräulein von Knebel- Doeberitz-Berlin über die Pflichten und Aufgaben als Kon sumenten. Sie führte ans: Ans allen sozialen Gebieten steht jedermann, ob Mann ob Frau, vor der Wahl, Weltver- lx'sserer oder Weliverschlechterer zu sein. Das gilt auch für unsere Stellung als Käufer und Verbraucher. Konsumenten- Mallst und Konsiimeiiten-Moral ist die Uhr, welche das Ver hältnis der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, des Verkäufers zum Käufer reguliert. Wird diese getrieben von Selbst sucht, Eigennutz, Gedankenlosigkeit, Habsucht und Geiz, so müssen viele Tausende unserer Mitmenschen dauernd in Druck und Elend leben. Tie Frauen aller Stände haben buch ihre Pflichten und Aufgaben für Haushalt und Familie, durch ihre Abhängigkeit von Mode und Saison, einen großen Anteil an dein Verbrauch der Waren, welche Handel und Gevcbe anzubieten und zu fertigen lmben. Es muß desl'alb auch besonders das Verantwortlillsteits- gefühl der Frauen gegenüber Arbeitern, Handelsange- stellten und Handwerkern geweckt werden, um durch ihr eigenes Derbglten die sozialen Notstände ans diesem Gebiet heben zu Helsen. Es kann dies u. a> geschehen, indem sie n) bei Saisonwechsel und vor Festen rechtzeitig ihre Be stellungen und Einkäufe machen; I>) nicht nach 8 Uhr abends einkansen; c) die Einkäufe am Sonntag ans das Unerläß liche beschränken: <l) Lieferungen und Einkäufe namentlich von kleinen Gewerbetreibenden und Handwerkern gleich bar bezahle». Haben die Frauen ihre Pflichten als Konsumenten erfüllt, so haben sie die Aufgabe und die Berechtigung, ihren Einfluß geltend zu machen auf die Kreise der Arbeitgeber, um diese anznregen, ihren Pflichten nachziikommen gegen über den Arbeitnehmern, besonders den Heimarbeitern. Um dieses Ziel erreich»» zu können, mn so weitgehender wird der wirtsckxfftliche und soziale Einfluß eines solchen Käufer- Hundes sein. Wir haben das Gebot empfangen „Liebe deinen Nächsten als dich selbst". Viel Not, Aergernis und Bitterkeit wird ans der Welt geschafft, v»nn wir es alle als unsere Aufgabe anseben, nnck auf diesem Gebiet danach z» leben und unsere Aufgaben und Pflichten als Konsument zu erfüllen. Verwisckstes v Ter Alkohol auch eine Ursache der T i e r g u ä l e r e i. Alles Reden und alle Arbeit für den Tierschutz wird nicht zum erwünschten Ziele kommen, so lange die berauschenden Getränke als Anregungsmittel ge rade in jenen Schichten volkstümlich sind, welche täglich mit den Tieren zu tun haben. Ta der Alkoholgennß schon an sich den besseren Menschen unvernünftig und rücksichtslos mackst, so ist dies bei ohnehin roheren Naturen noch mehr der Fall. Webe den Tieren, die in der Getvalt angeheiterter oder angetrunkener Wüteriche stehen und daS Tcrg für Tag! Namentlich die armen Zugtiere sind übel daran. Man hört oft sagen: „Betrunken wie ein Vieh." Das ist aber ganz unzutreffend: denn das Vieh trinkt gewöhnlich nur Wasser. Nein, durch den Nkcchol sinkt der Mensch tief unter das Tier herab. Deshalb müssen die Bestrebungen für Mäßigkeit und Enthaltsamkeit.zilsamuiengehen. Sie haben beide dasselbe Ziel, die Menschemmtnr zu erheben und zu veredeln. Bevor inan nicht die Neigung zu berauschen den Getränken im Volke entwurzelt hat, fehlt dem Tier- schütz im weiten Umfange der Boden. Also der Alkohol ist auch, was bisher viel zu wenig hervorgehoben wurde, der größte Feind der Tiere. Man hatte immer nur von den Gefahren des Alkohols für die Menschheit gesprochen. v Der Familienvater als Reservist. Das „Petit journal" berichtet aus Lille, daß ein Reservemann be ll. Jnf.-Regts. E. Delgrauches aus Rubaix in der dortigen Kaserne sich zum Antritt einer Uebung meldete und dabei auf den Arm ein kleines Baby trug, das kaum ein halbes Jahr alt war. Am Rockzipfel des Vaters hielten sich noch fünf andere Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren fest. Der Regimentskommandeur brachte die Familie in einem freien Lokal unter und gedenkt fiir eine anderweitige Unterkunft aus eignen Mitteln zu sorgen. Die Frau des Soldaten war kurz bevor er zur Uebung einzurücken hatte, plötzlich erkrankt und mußte ins Spttal gebracht werden. Der pflichtgetreue Landesverteitiger aber begab sich mit seinen Kindern schleunigst zu seinem Regiment v DaS gepfändete Gebiß. Zu einer Hamburger Dame kam kürzlich ein Herr und fragte, ob eine bestimmte Persönlichkeit im Hause wohne. Die Dame verneinte. Plötzlich trat der Besucher auf die Frau zu und sagte: „Sie haben da aber eine große Zahnlücke. Lassen sie. bitte, mal sehen." Bereitwillig öffnete die Dame den Mund, der Herr faßte hinein, zog ihr das künstliche Gebiß aus dem Munde und entfernte sich sich mit den Watten: „Danke sehr, ich bin von Herrn 2. beauftragt, sein Gebiß, daß sie noch nicht bezahlt haben, wieder zu holen. Wenn Sie 40 Mark bezahlen, stehen ihnen die Zähne wieder zur Verfügung." Kunst, Wissenschaft und Literatur. > Die „Apologetische Rundschan", die von der bekannten Central-AuSkunftsstelle in Coblenz (oa.) als Monatsschrift heraus» gegeben wird, enthüll in ihrer neuesten (Avril-) Nummer eine Reihe sehr interessanter und hochaktueller Abhandlungen. Wir erwähnen: „Gott als Urheber des physischen und Strafubels" von Dr. Josua Uhlmann, „Soziale Studenlen-Apologie', eine An leitung zur sozial-apologetischen Betätigung der lungeren gebil deten Leute von Dr. Sonnenschein (M.-Gladbach), und der Vor trag: „Was dünkt euch von Christus?" von Kaplan Bücken in Düsseldorf, ein wirklich volkstümlicher Beweis für die Gottheit Christi durch die Auferstehung. „Wieviel schlechte Priester gibt es?" Diese Frage wird mit reichem statistischen Material erörtert. Daneben sinder man apologetische Mitteilungen, Widerlegungen kirchcnfcindlicher Verleumdungen n. a. in. Der Preis für das Jahr beträgt 3 Mark, bei freier Zusendung direkt vom Heraus geber (Dr. 'Kaufmanii-Cobleiiz, Gerichtsstrahe 3) 3.v5 „2. Büchertisch. „FriedenS-Blätter." Monatsschrift zur Pflegendes reli giösen Lebens und Friedens. Herausgeber: Präfekt Bernhard Strehler in Neisse und Kuratus Hermann Hoffmann in BrcSIau l (Antonicnstraßc 25). Verlag von Göbel L Scherer (H. Klemmer) in Wüizburg. X. Jahrgang. 12 Hefte 2.40 Mk.; portofrei 3 Inhalt von Heft 7: Die Steine werden zeugen. (Gedicht. Otto Ludwig.) — Das Andenken. <k. Hermann Fischer 8. V. v.) — Biblische Frömmigkeit. Job. I. (Oberlehrer W. Ott.) — Die Bekehrung des Weltapostels Paulus. (Schluß. Prof. Lic. Jos. Fiicher Weidenau.) — Eine Schule des Gebetes (B. St.) — «lu der Kirche Rußlands. (—r.) — Harnack über die Annäherung der Konfessionen. — Bon nah und fern. — Literarisches. — Notizen. Produttendürie. Dresden» 15. April. Prodnktenpretse in Dresden. Wetter: Schön. Stimmung: Fester. Weizen, weißer, neuer 198—203, brauner, neuer (75—78 kx) 1S5-201, do. do. (72—74 189—193, russischer, rot 1S4 bis 204, do. weißer 109—204 amerikanischer Kansas und argen- linischer 198—203. Roggen, sächsischer, neue: (39—72 kp;) 173—179, do. do (70—71 — .preußischer 176—180,russischer 180 bi« 183 Gerste, sächsische 170-182, schlesische 174-191, Posener 174—184, böhm. 189—205, mähr. 189—205. Futtergerste 142—150. Hafer, alter sächs. do. neuer 180—190, russ. , schlesischer und Posener 180—190. Mais, Cinguanline 154-160, La Plata, gelber 144—148, amerikanischer mixed, alter 144—14», do. do. neuer . Erbsen, Futterware: 180—190. Wicken, sächsische 16b—175. Buchweizen, inländischer und fremdrr 200- 210. Leinsaat, feine 250-260, mittlere 240—250, La Plata 225—230, Bombay 245—250. Nüböl, pro 100 netto mit Faß. raffinierte- 74,00. Rapskuchen, pro 100 (Dresdner Marken), lange 14,50, runde —,—. Leinkuchen, pro 100 kj- (Dresdner Marken), I. 17,00, II. 16.00. Weizenmehl, I. Marken, pro 100 lcp: netto ohne Sack (DreSd.Marken): Kaiserauszug 32,00—82.50, GrieslerauSzug 30,50 bis 31,00, Semmelmehl 29,50—30,00, Bäckermundmehl 28,00—28.50, Grieslermundmehl 22,50—23,00, Poylmehl 19,50—20,50. Roggen- mchl pro 100 netto ohne Sack (Dresdner Marken): Nr. 0 27.50—28.00, Nr. 0/1 26,50-27,00, Nr. 1 25.50—26.00, Nr. 2 23,00-24,00, Nr. 3 20.50—21,00. Futtermehl 14,20-14,40. Weizen- kleie grobe 11,00—11,20, feine 11,00—11,20. Roggenklcie 12,20 bi» 12,60. Die für Artikel pro 100 kp: notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kp;. Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 lcps. Feinste Ware über Notiz. Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Schlachtvtebvreise auf dem Btehhofe z« Dresden am 15. April 1907 nach amtlicher Feststellung. Tier. gattuiig Nils- trieb Stück Ochse» . . . 20") LSS Kalben und Kübe . . . l»') 232 SuNen, . . . 2V*) 250 Kälber.... 300 kchate . . Sb") l«,'>0 Sülwetne > . 3lb') 2221 " Ucber- ständer. zusammen b0«b Bezeichnung !». Vollfleischigc, auSarmästet hlachtwcrtes biS z» 6 I c höchste» Jahren. . ScklachtwcrtcS bis z d. Oestcrreicher dergleichen Jnnge fleischige, nicht auSgcmiisiete, — altere nuSgeinüstete Mäht« genährte junge, — gut genährte ältere Gering genährte jeden Alters . . . . Bollfleischige an-SgeinästcteKalben höch. sie» LchlachlwerteS Bollslcischige, ausgeinästete Nähe höch sten SchtachlwerteS bi« zu 7 Jahren . Aeltere anSgemästelc Küvc und wenig ant entwickelte jüngere Nühc und »alven Mäktg genährte Kühe mid Kalben . . Germg geiiährle Kühe und Kalben . . Ballsleischige höchsten LchlachlwerteS . MSsjig genährte jüngere und gut ge- nährte ältere Gering genährte geil,sie Mast- jBollmilchmast) und beste Sanglälder Mittlere Mnsl- und gute Saugkälber . Geringe Saugkälber Aeltere gering genährte (Fresser). . . Masllüinmer Jüngere Masthammel «eitere Masthammel Mäßig genährte Hammel und Schafe iMäeUb.'ssi . . . ». BaUsteiichige der sea^ien Rasse» und deren Kreuzungen tm Alter bis zu -«imiidetiwterlcl Jahren d. Fsttschwctiie Sleiichige Gering entwtckelte, sowie Saue» . . . NuSländtsche Marktpreis fttr 50 Ir- Lebend- (Schlacht. Gewicht Mk. > Mk. 10-tS 41-15 M-39 81—Nb 27-LU 80-12 35—88 3l—81 37—80 12—11 87-1 l 33-86 bl-bl 17—b<1 1»—16 12-11 1«-12 87 -8» 86—10 1»-1l »7-88 81-86 7,-80 80-«« 72-76 ,!6-7I 60-61 63-SK K7--SL 51—l« 7b-tt8 NS-71 81-6« 8,-« 75-äS 7«-?1 «t-»b 81-83 77-86 M-5L 52—»» 1»—1» 15-17 Ausnahmepreise über Notiz. — Geschäftsgang: Bet Ochsen» Kalben. Kühen. Bullen, Kälbern und Schafen langsam, bei Schweinen sehr schlecht. — Bon dem Auftrieb sind 52 Rinder und 210 Schafe österreichisch - ungarischer Herkunft.
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