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Version August des Starken zurück. ES erschien bereits im Jahre 1677 in der ersten deutschen Ausgabe der „Papiftischen Gefängnuß" von Lani. Von Zeit zu Zeit wurde es immer wieder aus der Rumpelkammer deS konfessionellen Hasses hervorgeholt. Im 18. Jahrhundert gaben es einige protestantische Prediger „neu" heraus. Das 19. Jahr hundert aber übertraf seinen Vorgänger noch in der Ver- Wertung deS Fluchformulars. Trotz aller Gegenschriften, trotz des geradezu unsinnigen und lächerlichen Inhalts, trotz der wiederholten Proteste kirchlicher Behörden ver- öfsentlichte sogar das Oslerprogramm der König!, preußischen Universität Königsberg 1821 den lateinischen Text des „Bekenntnisses* — als Lehre der kath. Kirche; sie sei den Evangelischen in Ungarn öffentlich vorgeschrieben. Der „Katholik* bemerkte sarkastisch dazu: „Ein schöner Beweis der Aufklärung auf einer Universität, wo Kant das Licht der Philosopie unter dem Scheffel hervorge hoben und aus den Laucioiabrum gesetzt haben soll!" Die Albernheiten des KönigSberger Programms hatten das Gute, daß eine Reihe tüchtiger Gegenschriften veran laßt wurden. Selbst die protestantische Nationalsynode in Ungarn bezeichnete das Formular als falsch. Als trotzdem die Behauptungen von der Echtheit nicht aufhörten, schrieb die katholische Zeitschrift „Sion": „Wie entehrend ist das für die protestantische Kritik . . .1" Gegen daS Fluch- sormular erhob sich Bischof Ketteler von Mainz in einer Erklärung, worin er es „niedrigen Betrug* nannte. Auch Bischof Georg Müller von Münster bezeichnete es als solchen (1852). Warum muß es als Betrug gehalten werden? Weil kein einziger kritisch beglaubigter Fall für die Anwendung dieses Glaubensbekenntnisses erbracht werden kann. Alle Fälle, welche man anführt, sind erdichtet. Daher nennt auch der protestantische Geschichts schreiber K. A. Menzel das Glaubensbekenntnis „er- dichtet" und ein „niedriges Zerrbild". (Neue Geschichte der Deutschen seit der Reformation V 2. 184.) Zum Schlüsse führen wir hier an das Urteil des Evangel. Bundes, welches über das sog. Fluchformular lautet: „Es ist recht traurig, daß so abgetane Jesuitenfabeln auch heute noch mitunter aufgewärmt werden." (Anti-Duhr S. 14.) Wenn der Evangelische Bund selbst eine konfessionelle Streit waffe als unbrauchbar erklärt, dann muß sich denn doch jeder anständige Protestant und besonders ein Lehrer hüten, durch Verteilung solcher alberner Märchen die Finsternis in die Köpfe der Jugend hineinzutragen! —* Geheimer Kommerzienrat Viktor- Hahn, die einstmals viel genannte Dresdner Finanzgröße und Mitinhaber des Bankhauses Eduard Rocksch Nachfolger, trat nunmehr seine elegante Villenwohnung mit einer Zelle im Strafgefängnis zu Bautzen vertauschen müssen. Er hat gestern seine vierjährige Gefängnisstrafe, die ihm das Dresdner Landgericht wegen Depotunterschlagung anfer- legt hatte, angetreten und sich selbst freiwillig, nicht wie ge meldet, durch Verhaftung, nach Bautzen begeben. Hahns Strafe ist angesichts der Verfehlungen eines Erner, Schmidt, Terlinden usw. eine verhältnismäßig schwere, da durch Hahns Handlungsweise niemand geschädigt worden ist. Seine Freunde hoffen daher, daß ihm später die Hälfte der vierjährigen Strafe im Gnadenwege erlassen werden wird. Die Gattin Hahns, eine Nichte des bekannten Millionärs ;md amerikanischen Zuckerkönigs Peter Spreckels, hat sich von ihrem Manne scheiden lassen. —* Eine Zahnradbahn soll demnächst von Turn nach Mariaschein. Graupen über das Erzgebirge nach Sachsen gebaut werden. Der Bau ist gesichert, da ein Wiener Bankhaus zwei Drittel der mit 600 000 Kronen veranschlagten Baukosten zur Deckung übernommen hat. Für den Ausbau der Bahn gegen Dresden interessiert sich die Aktiengesellschaft „Elektra" in Dresden, welche bereits bei der sächsischen Negierung Schritte wegen Erledigung prinzipieller Rechtsfragen eingeleitet bat. —* Dem Wächter Nr. 3 der Dresdner Wach- und Schließgesellschaft gelang es in vergangener Nacht in der -Ostbahnstraße auf einem Platze, von welchem seit einiger Zeit Holz entwendet wird, einen Mann dabei zu ertappen, als er im Begriff war, einen Balken fortzn- schaffen. Der Dieb wurde der Polizei übergeben. —* Der heutigen Nummer unserer Zeitung liegt ein Prospekt betreffend Kaisers Kaffeegeschäft, G. m. b. H., bei, worauf wir ganz besonders aufmerksam machen. Leipzig. Die größte Abiturientenzahl in Deutschland dürfte auch für dieses Jahr die II. Realschule zu Leipzig- Reudnitz aufweisen. 97 Examinanden bestanden die münd lichen Reifeprüfungen in den Tagen vom 20. bis 24. März. Leipzig-Plagwitz. Die Erdarbeiten für das neue Pfarr haus sind in Angriff genommen. In der nächsten Woche wird man mit den: Maueriverk beginnen. Ende Mai soll der Bau unter Dach konrmen. Der Einzug ist aus den 1. Dezember dieses Jahres geplant. Abgesehen von den Nohnungen der Geistlichen, der Grauen Schwestern sowie einiger Privatwohnungen werden im Pfarrhause die Kapelle für den Gottesdienst an Wochentagen, mehrere Vereins- zinrmer, eine Volksküche und ein Laden untergebracht werden. Die Front des Gebäudes wird aus „Backsteinen' «ufgeführt, mit Zement verputzt und mit schlichten archi- lektonischen Schmuck verziert. — Es mag befremden, daß nicht die Kirche, sondern das Pfarrhaus zuerst gebaut wird. Dies erklärt sich also: Ein Pfarrhaus kann von dem Geldc einer Anleihe gebaut werden, für den- Bau einer Kirche hin- -egen muß nach den gesetzlichen Forderungen ein bestimmtes eigenes Kapital vorhanden sein. Die vorgeschriebene Höhe des Kapitals ist zur Zeit noch nicht erreicht. Hoffentlich -elingt es dem unermüdlichen Sammler für den Kirchenbau in Plagwitz, daß der Grundstein bald zu dem langersehnten, über alles notwendigen Gotteshauses gelegt werden kann. Leipzig-Plagwitz. Der Kirchenchor unserer Gemeinde hat seine Hebungen auf Donnerstag abends ^9 Uhr in Schloß LindenfclS festgesetzt. Augenblicklich wird der musi kalische Teil der erhabenen und erhebenden Charfreitags- - kiturgie einstudiert. Anmeldungen nimmt entgegen der Chordirigent Hagedorn. Stötteritz. Eine hier abgehaltene deutschnationale Handlungsgehilfenversammlung hat den, Gemeinderat er- -ucht' für die Errichtung eines Kaufmannsgerichte» in der Amtshauptmannschaft Leipzig einzutreten. Das Gesuch ist an die zuständige Behörde weitergegeben worden. Mittweida. Am 23. März fand hier zu Ehren des Herrn Oberlehrer Geigenmüller, der nach mehr als 30- jähriger Wirksamkeit als Lehrer am Technikum in den Ruhestand trat, ein Fackelzug statt, an dem über 600 Studierende teilnahmen. Stollberg. Am 24. März entdeckten zwei Schul knaben in den Weidenmllllerschen Steinbruchanlagen in einer Felsspalte, die nur von einem Stein bedeckt war, ein Kästchen, das zu ihrem Erstaunen mit Goldstücken ungefüllt war. Das Geld (1600 Mark) wird einstweilen von der Stadtbehörde aufbewahrt. Bautzen. Die öffentliche Prüfung der Landwirtschaft- lichen Lehranstalt findet Dienstag, den 28. März statt. ES werden geprüft Klasse lila und b von 8 bis */,10 Uhr. Klasse Ila und b von ^10 bis 11 Uhr und Klasse I von 11 bis b/^1 Uhr. Die schriftlichen Arbeiten und Zeichnungen sind im Zeichensaale zur Ansicht ausgelegt. Um ^1 Uhr findet die Entlassung der abgehenden Schüler statt. Die Anstalt war während des Winterhalbjahres in Klasse I von 20. Ila von 28. IIP von 23. lila von 24 und Illb von 31, im ganzen von 136 Schülern besucht. Infolge der der Schule in so reichem Maße zur Verfügung stehen den ansehnlichen Stiftungen war dieselbe in der Lage, die Summe von 1520 Mk. als Stipendien von verschiedener Höhe an 59 Schüler zu verteilen. — Die öffentliche Prü fung der Obst- und Gartenbauschule findet Mittwoch, den 29. März von nachmittag 3 bis ^„5 Uhr statt. Die An- stalt wurde im Sommerhalbjahr von 42, im Winterhalb jahr von 141 Schülern besucht. Das Sommerscmester beider Anstalten beginnt am Dienstag, den 2. Mai, das Wintersemester beider Anstalten am Dienstag, den 17. Oktober 1905. -ck-. Görlitz. Der Mörder des Hausdieners Wilhelm Schenke ist in der Person des 19 Jahre alten stellungslosen Kellners Franz Felder Hierselbst ermittelt und verhaftet worden. Derselbe hat bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt. Erfurt. Ter deutsche Kronprinz hat das Protektorat über das vom 28. bis 30. Mai d. I. in Erfurt stattfindende 5. Bundesschießen des Deutschen Pistolenschützenbundes übernommen. Er hat einen prächtigen Ehrenpreis gestiftet und die Prägung seines Rcliefporträts auf die als Schieß- prcise zur Ausgabe gelangenden silbernen Medaillen er- lairbt. Vereinsnachrichten. 2 Leipzig, lieber die Versammlung des „Volksvereius für das katholische Deutschland", welche am Sonntag nachmittag im Zentraltheater stattfand, berichten wir an leitender Stelle. Die vom Vincentiusverein veranstaltete Jubelfeier wird heute Dienstag abends im großen Saale des Zentraltheaters ab gehalten. Durch ein Versehen war in unserer letzten Nummer unter Vereinsnachrichten als Tag der Feier Sonntag genannt. Wir machen daher nochmals darauf aufmerksam, daß die dreifache Jubelfeier aus Anlaß des 50jährigen Bestehens deS VincentiuS-Vereins, der 50jährigen Wirksamkeit des Herrn Generalkonsul A. de Liagre als Mitglied des Ktrchenvorstandes, des 80. Geburtstages Sr. Hochwürden des Herrn Pfarrer em. und Sup. I. Fuhr heute abend Punkt 8 Uhr statt» findet. Die kath. Gemeinden Leipzig werden eS als eine Pflicht der Dankbarkeit betrachten, durch ihr zahlreiches Erscheinen die großen Verdienste jener Faktoren anzu erkennen, denen zu Ehren die Jubelfeier stattfindet. Die kath. Vereine werden gebeten, ihre. Fahnen heute Dienstag abends mitzubringen! tz Dresden. Dienstag den 28. Beginn des sozialen Kursus im Gesellenhaus Punkt 9 Uhr. 8 Dresden. Kath. kaufm. Verein Columbus. Am Donnerstag, den 30. März, abends '^9 Uhr, hält der Herr Stiftskaplan Dr. Zettinger im „Hotel zu den vier Jahreszeiten" einen Vortrag über „Die Katakomben". Da der hochw. Herr während seines mehrjährigen Aufenthalts in Rom die Katakomben zum Gegenstand seiner besonderen wissenschaftlichen Forschungen gewählt hatte, wird auf diesen Vortrag, zu welchem auch die Damen eingeladen sind, ganz besonders aufmerksam gemacht. 8 Leipzig. Zu dem Bericht der Versammlung des Kaufmännischen Vereins, welche anläßlich des 80. Geburts tages des hochw. Herrn Sup. und Pfarrer« Juhr vergangene Woche stattfand, haben wir noch folgendes nachzutragen: Herr Schröer gedachte der Verdienste des Jubilars um den Verein und schloß seine Worte mit einem brausenden Hoch aus den Jubilar. Der starke Beifall, der seinen Worten folgte, und die besten Wünsche begleiteten die von Herrn Baader in- die Hände des hochwürdigen Herrn gelegte Ehrengabe. welck>e die Mitglieder in freiwilliger Sammlung zusammcn- gebracht hatten. Mit l>erzlichen Worten dankte Herr Su perior Juhr für die Ehrung und die Gabe, aus denen er erseln?. daß in dem Verein der richtige, katholische Geist herrsche, der in ihm nickst die Person sondern das ihm von Gott verliehene Amt ehre. Nickst wanken möchten die Mit- glieder in ihrem Glauben, der, zumal in der Großstadt, von allen Seiten bedrängt werde, die Prinzipien des Vereins sollen sie aufreckst erhalten wie bisher, und der Verein werde weiter blühen und eine Stütze der katholischen Gemeinde bleiben. Des weiteren gab der hochwürdige Herr in seiner schlichten aber eindringlichen Weise aus seinem reichen Schatz der Erfahrung goldene Winke fürs Leben, die sicher lich fruchtbaren Boden gefunden haben. Musikalische Vor- träge der .Herren Adschari und Brehm, des weiteren zwei von Vcreinsmitgliedcrn gedichtete Lieder trugen viel zur Belebung des Abends bei, eines rechten und echten Ehren abends, gewidmet einem Manne, der solcher Ehrung in vollem Maße würdig ist. Vermischtes. V Das enthüllte Kaiser Friedrich.Denkmal in Bremen hat Franz Schütte, ein „königlicher Kaufmann" Bremens, seiner Vaterstadt zum Geschenk gemacht. Bild hauer Tuaillon hat eS geschaffen, und ihm ward volle Frei heit gelaffen, eS nach eigenem Ermessen zu bilden. Kaiser Friedrich ist im Gewand eines römischen Triumphators ge bildet, die rechte Hand mit dem Stabe ist auSgestreckt, die Linke hält die Zügel des langsam schreitenden, stark knochigen, naturalistisch gebildeten RosseS, Die Gewandung mutet sonderbar an, dagegen scheint der Kopf der „Sieg friedgestalt" trefflich gelungen. WA' Der Krieg in Öftersten. Pariser und Londoner Blätter fahren unermüdlich fort, die Friedensfrage zu erörtern. Japan hätte nach -er Schlacht bei Mukden die Hauptgesichtspunkte seiner Friedensbedingungen zu erkennen gegeben und diese wären nach Petersburg übermittelt worden, wo die Minister die Eröffnung der Verhandlungen mit Japan empfohlen hätten. Der Kaiser hätte seine Entscheidung noch nicht gefällt. Der Petersburger Korrespondent des „Standard" telegraphierte: „Ich finde, daß die Ueberzeugung der Unmöglichkeit, den Krieg fortzusetzen, mit jedem Tage immer weiter um sich greift." In London waltet daher auch allgemein die Mei nung vor, daß die angebliche russische Mobilisierung »mr formellen und diplomatischen Charakters sei, nicht aber militärischen Zwecken diene. Die „Times" erklärt gar, Rußland sei bankerott. Aber alles Friedensgerede hat bis- l>er aus amtlichen Petersburger Kreisen keinerlei Echo ge funden. Eine Meldung der „Morning Post" aus Washington besagt, es heiße, das; die Abberufung des amerikanischen Gesandten in Korea, Allen, der stets ausgesprochen russen freundlich gewesen sei, auf eine Anregung Japans erfolgt sei. Der neue Gesairdte Morgan sei nicht vorwiegend Russen freund. Dem „Standard" wird aus Neu-Dork gemeldet, daß die neue japanische Anleihe dort bereits überzeichnet worden sei. Das von Kreta gekommene russische Neservegeschwader ist Sonnabend in den Sucz-Kanal cingelaufen; die „Ko- stroma" ist schon auf der Reede von Suez angekommcu. Die „Petersburger Telegraphenagentur" meldet auS Synpingai vom 25.: Durch starke Arriercgardcn gedeckt, be- zicl)en die Armeen befestigte Stellungen. Heute früh um- ritt der Kommandierende der Armee die Truppen mrd be grüßte besonders die Ueberreste eines Schützenregiments, die sich mit dem Bajonett durch einen geschlossenen Ring an Zahl überlegener japanischer Streitkräfte den Weg gebahnt hatten. Nur 126 Mann von ihnen sind mit der Fahne zu- rückgckehrt. Ein kaiserlicher Tagesbefehl vom 25. d. M. enthebt den General der Infanterie, Grippenberg, von dem Posten des Kommandierenden der zweiten Mandschurei-Armee, beläßt ihn jedoch in der Stellung eines Generaladjutanten deS Kaisers. Das dritte russische Geschwader ist am 26. d. M. von Suez in südlicher Richtung abgegangen. Ein amtlicher Bericht der Oberleitung der bei Hsing- sching stehenden japanischen Streitmacht meldet, daß der Feind sich von dort 90 Meilen nordöstlich in der Rickstung auf Hanlungschon zurückgezogen habe. In Petersburg geht nach einer sehr zweifelhaften De- pesche des ..Matin" das unkontrollierbare Gerücht um, die Schisse „Ssiassoi Wclit'i" und „Navarin" von Noschdjest- wenskys Flotte seien durch einen Angriff japanischer Tor pedoboote schwer beschädigt »vordem — Diese Torpedoboote seien von dem Geschwader entsendet worden, das sich bei Singaporc aufhält. Neues vom Tage. Essen a. d. Ruhr, 25. März. Die „Nheinisch-Westf. Zeitg." meldete: Eine Zechenbesitzerversammlung des Koh- lensynditätes beschloß, für das zweite Quartal die Beteili- gnngsanteile für Kohlen, Koks und Briketts auf 77 Pro zent festzusetzoir, da die bisherigen Sätze nicht aufrechtzu erhalten sind wegen des fortdauernden Druckes der währen des Ausstandes gekaufte;; englischen Kohle auf die Marktlage. Semlin, 26. März. Durch einen Erdabsturz wurde eine Frau verschüttet. Als eine Militärabteilung aus der Honvedkaserne zu den Bergungsarbeiten hcrbeieilte, erfolgte ein neuer Einsturz, wodurch 7 Soldaten verschüttet und 14 teils schwer, teils leicht verletzt wurden. Ein Soldat und die Frau wurden tot hervorgeholt: 2 Soldaten be finden sich noch unter den Erdmassen. An ihrer Rettung wird gearbeitet. Madrid. Tie Königin von England ist ans Eadir an; 26. d. M. vormittag hier eingetroffen. Der berühmte französische Roman- sch r i f t st e l l er Jules Verne ist am Freitag ge storben. Theater and Musik. I Mitteilung aus dem Bureau der König lichen Hoftheater. Im König!. Opernhause findet Montag, den 27. März, zum Besten des Unterstützungsfonds für die Witwen und Waisen von darstellenden Mitgliedern der König!. Hoftheatcr eine Aufführung der dreiaktigen Oper „Die lustigen Weiber von Windsor" statt. In der Partie der Frau Flnth gastiert die K. K. Hofopcrnsängerin Frau Guthcil-Cchoder. Die übrige Besetzung der Oper ist die folgende: Fr. Reich — Fräul. Schäfer, Anna — Frl. Schenker, Falstaff — Herr Wächter. Herr Fluth — Herr Scheidemantel. Herr Reich — Herr Nebuschka, Fenton — Herr Jäger, Spärlich — Herr Erl. — Im Königl. Schauspielhaus gelangt Donnerstag, den 80. März. daS -fünfaktige TraucrsPiel „König Friedwalm" von Otto Borngräber zur Uraufführung. Die Billetts für das dritte und letzte Abonne ment dieser Spie'zcit im Königlichen Schausplclliause werden bis mit Sonntag, den 26. März stnittags 2 Uhr) für die bisherigen Abonnenten ausgegebcn. Von Montag, den 27. März ab, werden die nicht abgeholten AbonnementS-Dilletts anderweit vergeben. ES wird ausdrücklich darauf hingewiesen. daß nur den Inhabern des dritten Abonnements die Billetts für die nächste Spielzeit reserviert werden. j Im Restdenztheater gelangt heute die dreiaklige Operette „Der Manöveranwalt" von Alexander Möckel zum ersten Male zur Aufführung. I VinzentiuS-Konzert. lieber den alljährlich wieder» kehrenden WohltätigkeitSveranstaltungen der Saison strikt da» VinzentiuS-Konzert durch die Mitwirkung erstklassiger Künstler und der von ihnen gebotenen Genüsse im vordersten Range. Auch diesmal hat sich der bedeutende Ruf dieser Konzerte dank der patronatlichen Leitung de« Herrn Generalmusikdirektor v. Cchuch bewährt und dem edlon Zwecke besten» gedient. Line auserlesene Künstlerschar war aufgeboten und hatte sich zur Unterstützung Her beigelaffen. Mit dem ersten Satze au» dem Klovierkonzrrte von Tschaikowsky in Begleitung der Königl. Kapelle eröffnet« Baronin