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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191104256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110425
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-25
-
Monat
1911-04
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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gs (26. Mai) igsparade der f dem Alaun- ppe Dresden Lr. n ed. Otto er „Die Frau sür Jugend- Hygiene-Aus- Ikongreß findet das Zustande- „Marionetten- Internationale rast bereichert, olgreichen Gast- l. wie diese so hier von ersten n Leben erweckt jubltkum findet, chsische Fecht- t. zählt gegen- tts Nebenstellen Mitgliederzahl st. Der Verein der Gesamthöhe rmögen beträgt de wurde eine einem Bestehen l 660 Familien t. Der Verein des Königs, ide Sachsens nrde Sonnabend Die neue Schule mbergstraße und Raum sür 60 ir 3000 Schüler, oße Spielplätze, e» dürften ein- 00 Mk. betragen, n gestorben, cverletzte Haupt- nd 1/4II Uhr im Bedauerlicher- Z plötzlich eine schwerverletzten > Schivindcn des unden nüt Herz- Pflege verschied )rt hochverdiente de seincnr Vater, in, der im Hotel chsi scher Re gler, der sich angeschlossen hat, seine ordentliche ng ist eine reich en , die es er- Presse und ihre» a auch frohe Ge- 19. Mai hat die e die Teilnehmer d in den Festsälen abend vormittags der Vorstand des nd um 11'Uhr ist ationsräumen der rrhandlungen Ver dung der Leitung »er im Esplanade igungen der Aus- idmet. Abends ist haikowskys Eugen ; Graf v. Seebach hat. Sonntag den erfahrt im Lurus- rch Schandau statt, en Park der Scn- g und nach Ncu- etung und Herrn en. In Sendigs dem Verband ein Rückkehr mit der g im König- l. April eine Ani- aff 0 nschmic d" beginnt um 8 Uhr. rg werden wie bis- ralamt) summarisch en. Es können »m abgegeben werden siche abzuholen. An mstbotenkrankenkassc Eintrittskarten ein lcher Karten erfolgt uches an die Dienst- Ter Einzelverkaui am Montag. 1 Zentrale für der Internationale» »erusene Kinderhort :fonen befuchtk 1 Betrieben besäial- ich mit der Verbelle- w beschäftigte, fant wurde eine durch für alle nicht ii»! uf 9 Stunden un!' j slohneS lim 16 Pro zent gefordert. Der Arbeitsausschuß wurde beauftragt, diese Forderung mündlich vorzubringen. Sollten die Ver handlungen scheitern, soll sofort eine zweite Versammlung einberufen werden. —* Zur Umwandelung des Eschebach.Palais in ein Gesellschaft-- oder Klubhaus wurde in einer Sitzung am Sonnabend eine viergliedrige Kommission gewählt, die das Projekt weiter durchführen soll. In der Sitzung waren ungefähr 80 Personen anwesend, die rund 10 000 Mark zum Ankäufe des Palais zeichneten. Hierzu sind jedoch ungefähr 300 000 Mark notwendig. —* Das Undosa-Wellenbad, das augenblicklich auf dem Sportplätze der Internationalen Hygiene - AuS- stellung errichtet wird, erhält einen besonderen Eingang von der Lennästraße. Die Betriebszeit ist von 7 Uhr morgens bis 11 Uhr abends festgesetzt. Der Preis für ein einzelnes Bad wird 1 Mark betragen, jedoch werden Hefte mit sechs Karten zum Preise von 3 Mark ausge geben. Wer das Leben im Wellenbads nur als Zuschauer betrachten will, kann für geringes Geld auf eine besondere Zuschuuertribüne gelangen. —* Der schöne Baumblutsonntag brachte eine wahre Völkerwanderung in die Umgebung Dresdens. Be sonders nach Cossebaude, Mobschatz, Gauernitz war der Verkehr sehr groß; ebenso erfreute sich die Meißner Gegend eines riesigen Besuches. Die Gartenlokale waren überfüllt. Eisenbahn. Dampfschiffe und Straßenbahnen waren voll besetzt. und an den Haltestellen stauten sich die Menschen massen an. —* Ein Raubanfall wurde heute vormittag gegen 8 Uhr in dem Hause Christianstraße 28 auf einen Geld briefträger gemacht. Der unbekannte Täter, der im Alter von 30—35 Jahren steht, schlug in der Hausflur den Geldbriefträger mit einem Hammer über den Kopf. Als dieser laut um Hilfe ries und Straßenpassanien herbet eilten, flüchtete sich der Täter auf die Straße, bestieg ein vor der Haustür stehendes Rad und fuhr in der Richtung nach der Prager Straße und Oberseergasse davon, bevor er von seinen Verfolgern erreicht werden konnte. Der Geldbriefträger, der auf dem Kopfe eine stark blutende Wunde hatte, wurde in einem Wagen ins Krankenhaus überführt. —* Polizeibericht. In den späten Nachmittags stunden deS 23. April sind Diebe? in die Parterrewohnung eines auf der Schandauer Straße wohnenden Geschäfts mannes eingedrungen und haben etwa 1000 Mark Bargeld gestohlen. Lad Elster, 24. April. In dem bayrischen Grenzorte Marlesreuth wurden in der letzten Nacht die Wohn und Ge- schäftsgebäudc des Gutsbesitzers Munzert durch Feuer zerstört. Bautzen. Ein Schutzverband gegen Unwesen im Handel und Gewerbe ist hier am Freitag gegründet worden, dessen Zweck sein soll, den Handels- und Gewerbestand zu heben, aaS Prinzip von Treu und Glauben im Erwerbsleben dusrecht zu erhalten und alle schädlichen Einflüsse im Innern und nach außen in geeigneter Weise zu bekämpfen, vor allem an der Hand des neuen Gesetzes zur Bekämpfung deS unlauteren Wettbewerbes und der dazu erlassenen Ausführungsbestimmungen, insbesondere ein wirksames Nerteidtgungsmittel bedrängter Erwerbskreise. Dem Verein traten sofort 76 Gewerbetreibende bezw. Handwerker als Mitglieder bei. Bautzen, 23. April. Die heute stattgesundene General versammlung der Vereinigten Bautzner Papierfabriken, Aktiengesellschaft, genehmigte einstimmig die von Aussichts- rat und Vorstand unterbreiteten Vorschläge, wonach die Dividende für daS Geschäftsjahr 1910 auf 6°/g für die Vorzugsaktien und 3"/, für die Stammaktien bemessen wurden. Bautzen, 23. April. Im Alter von 93 Jahren konnte der hiesige Privatmann August Schönberner sein 66jähriges Bürgerjubiläum feiern. Ihm wurde v-n der Stadt ein Jubelbürgerschein überreicht und ein Ehrentrunk gestiftet. Bautzen, 23. April. Eine „Kaiserstraße" wird unsere altehrwürdige Budissa nach Uebergabe für den öffentlichen Verkehr der zurzeit noch im Anfangsstadium befindlichen sogenannten Durchbruchsstraße in zirka fünf oder sechs Jah ren erhalten. Das erste an dieser neuen Straße erbaute Eckhaus am Postplatze, in dessen Parterre die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt, Depositenkasse Bautzen, ihre Ge schäftsräume eingerichtet hat, führt bereits die Bezeichnung Kaiscrstraße Nr. 21. Diese Straßenbencnnung ist die zutreffendste für diese künftig eine der wichtigsten und belebtesten Geschäfts- und vor allem Verkchrsstraßen; ist durch sie doch für viele Straßen im Norden unserer Stadt eine lange und heiß ersehnte direkte Verbindung mit dem Postplatze und vor allem mit dem Bahnhöfe geschaffen. In folge der vorteilhaften Geschäftslage hat auch die Landstän dische Bank ihre Geschäftsräume nach der Bismarckstraßc verlegt, so daß jetzt nicht weniger als vier Bankgeschäfte in nächster Nähe des Postplatzes gelegen sind. Dadurch wird zugleich der Postplatz ein Knotenpunkt dreier nach berühm ten Mustern aus Deutschlands großer Zeit benannter Stra ßen und zwar liegen diese ebenso nahe beisammen, wie jene Männer 1871 im Spiegelsaale zu Versailles einst nebenein ander gestanden haben. In der Mitte nach Nordwesten die neue Kaiscrstraßc, zur Linken nach Norden die frühere Hospital- und jetzige Moltkestraße und zur Rechten nach Süden die frühere Haupt- und jetzige Vismarckstraße. Von dieser biegt nach links die König-Albert-Straße ab, von der man am Albertplatz vorbei im rechten Winkel zu ihr durch die Königin-Carola-Straße gleichfalls »ach dem Bahn hose gelangt. Außerdem hat noch die alte Wendenhauptstadt als Verlängerung der Albcrtstraße eine Wcttinstraße, parallel zu dieser eine Georgstraße und neben dieser den prächtigen König-Friedrich-August-Platz vor dem neuen Justizgebäudc- und nicht zu vergessen unser jüngstes segens- reiches Bauwerk, die Kronprinzenbrücke, durch die der ganze Westen unserer Stadt als Bauland erschlossen worden ist. Nun fehlen zunächst nur noch eine Berliner, Görlitzer, Ost- ritzer. Zittauer, Oybiner, Wiener, Prager, Bischofswerdaer, Ehcmnitzer, Freiberger, Leipziger und Großenhainer Straße. —ck—. Brand, 24. April. In der Nacht zum Sonntage ist hier das dem Konditor und Bäckermeister Braun gehörige zweistöckige Wohn- und Betriebsgebäude am Marktplatze nebst einem Nebengebäude völlig niedergebrannt. Crimmitschau, 23. April. Ihr 300jährigcs Bestehen konnte gestern unter großer Anteilnahme die hiesige Bäcker- Innung feiern. Sie beging gleichzeitig das 25. Stiftung-, fest ihrer Neuorganisation. Ihre ältesten noch vorhandenen JnnungSartikel stammen aus dem Jahre 1672. Kamruz, 23. April. Der Zahlmeister Ackermann stürzte von seinem Pferde, daS durch einen Hund scheu geworden war. Ackermann wurde schwer verletzt nach dem Garnison- lazarett gebracht, wo er besinnungslos darniederliegt. Kirchtzerg, 23. April. Eine Stiftung von 10 000 Mt. hat hier Herr Fabrikbesitzer Oskar Unger zum Andenken an seine am 31. März verstorbene Gattin errichtet. Die Zinsen des Kapitals sollen einesteils würdigen Armen, anderenteils dem hiesigen Franenvereine zuflteßen. Pirna, 24 April. Aviatiker Kahnt stieg heute früh 8 Uhr 46 Minuten zu einem Ueberlandfluge nach Dresden auf und kehrte, nachdem er kurze Zeit über der Residenz ge kreuzt hatte, sofort wieder nach Pirna zurück, woselbst die Landung um 9 Uhr 20 Minuten erfolgte. Plaue», 23. April. Der Schlosser Prager, der mit dem Einbrecher Stumps gemeinschaftlich über 40 EinknuchS- dtebstähle ausgeführt hat, wurde in Auma verhaftet. SchreiberSgrü» i. B., 23. April. Der seit zirka vier Wochen vermißte Fleischergeselle Franz Pieschel wurde hier im Trieber Holze bei Bergen erschlagen aufgefundrn. Der Kopf und besonders die Schädeldecke Pieschels wiesen schwere Verletzungen auf und um den Hals der Leiche war ein Hosenträger geschlungen. Pieschel war vor Wochen in eine Schlägerei verwickelt worden, die gelegentlich eines hiesigen Tanzvergnügens vorkam. Seitdem war Piesckpl ver- schwunden. Man nimmt an, daß er von seinen Gegnern in dem Gehölze erschlagen worden ist. Seitens der Staats- anwaltschaft ist die Untersuchung des Falles bereits einge- leitet worden. Stolpeu, 23. April. Im nahen Heeselicht wurde der bekannte Einbrecher Richard Lehmann verhaftet, der aus dem Gefängnisse in Schluckenau in Böhmen ausgebrochen ist. Er wurde in da« hiesige AmtsgerichtSgesängnis ein- geliefert. Ferner wurden hier ein Knecht und ein Schweizer festgenommeu, welche in der Nähe der Stolpener Berg häuser einen Gutsbesitzer überfallen und durch Messerstiche schwer verletzt hatten. Zittau, 24.- April. Der 64jährige Barbiergchilse Wil helm Kühnel wurde, als er einem Automobil ausweichen wollte, erfaßt und gegen das Geländer der Eulcnbrücke ge preßt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. In dem Auto mobil befanden sich außer dem Besitzer Fabrikanten Börnert aus Dresden seine Frau, sein Sohn und ein Töchterchen. Der Sohn hat anscheinend einen Nasenbeinbruch erlitten und befindet sich in ärztlicher Behandlung in Herrnhut. Das Auto fuhr nach Dresden zurück. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. * Avuaberg. In der Nummer vom 22. April hat sich ein sinnstörender Druckfehler eingeschlichen. Die katholische Volksschule ist nicht einklassig, sondern vierklassig. * Chemnitz. Nach dem Vorschläge des SteueromteS sollen Heuer 60 Proz. (56 Proz. im Jahre 1910) städtische Gemeindeanlage und 40 Proz. (44 im Jahre 1910) evangel. Schulanlage erhoben werden. Die Mehrbelastung der Ge meinde und die entsprechende Entlastung der evangelischen Schule erklärt sich nach amtlicher Bekanntgabe daraus, daß die politische Gemeinde die ihr gehörigen Schulgebäude der Schulgemeinde vom laufenden Jahre ab leihweise, d. h. unentgeltlich überläßt. Welche schreiende Ungerechtig- keit dies gegen die kathol. Schulgemeinde bedeutet, die den Protestanten ihre Schulgebäude mitunterhalten muß, während sie mit 80 Proz. kathol. Schulanlage am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt ist, scheinen die städtischen Behörden gar nicht zu bedenken. Wäre eS nicht Ausgabe der Regierung, hier Wandel und Gerechtigkeit zu schaffen? Z Dresden. Nochmals sei aus die Mitgliederversamn » lung des Kathol. Frauenbundes und den Vortrag der Frau Gräfin Pauline MontgelaS am 26. April abends 8 Uhr im kath. Gesellenhause hingewiesen. Gäste — Damen und Herren — sind sehr willkommen. — ES liegt so viel daran, in unfern Zeiten mit richtigem Verständnisse die Frauenbewegung zu erfassen, sie mehr und mehr, so weit sie berechtigt ist. zu verstehen, besonders in ihren Be ziehungen zur Entwickelung unseres Volkslebens. Nieniand sollte sich deshalb diesen Vortrag entgehe» lassen. Die Mitglieder des Jugendbundes werden hierdurch noch be sonders darauf aufmerksam gemacht. 8 Radeberg. Am 6. April hielt der Verein kath. erwerbstätiger Frauen und Mädchen seine erste Generalversammlung ab. Aus dem Jahresberichte er- gab sich, daß seit der Gründungsversammlung am 16. Fe- bruar 1910, in der die Bezirkssekretärin Zweck und Ziel des Verbandes erläuterte, neun Versammlungen abgehaltcn worden sind. In diesen Versammlungen wurden verschie dene Vorträge geboten, u. a. von Herrn Präses Pfarrer Zschornack über einen Besuch der Gnadenstätte Lonrdes, über Einrichtungen der Irrenanstalt in Troppau, Auf klärung über den Kirchenroub in Czenstochau, über die Be leidigung unseres heiligen Vaters seitens des römischen Bürgermeisters, die Greueltaten in Portugal, den Gustav- Adolf-Verein usw. Die Vorsitzende erstattete Bericht vom Verbandstage 1910 in Berlin. Große Freude brachte der Besuch der allseits verehrten Verbandsleiterin Fräulein v. Schalscha-Ehrenfeld im Februar dieses Jahres, die über die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit des Vereins und seiner Einrichtungen spracht In der Märzvcrsammlung wurde Bericht erstattet vom 2. sächsischen Bezirkstage in Dresden, der viele neue Anregungen brachte. Neuen An sporn haben die Mitglieder auch in den eingeführtcn Hand arbeitsstunden empfangen, die jeden Donnerstag abends unter Leitung unserer lieben und opferbereiten Hand arbeitslehrerin Fräulein Banda unter großer Beteiligung abgehalten werden. Wäschcnähen, Flicken und Sticken wurde bisher gelehrt und geübt. Im Dezember ging der Verein gemeinsam zur heiligen Kommunion. Die weltliche Weihnachtsfeier wurde gemeinsam mit dem Arbeiterverein abgehalten. Die Firma Kathreiner hat einen gemütlichen Kaffeabend mit Lichtbildern veranstaltet. Die Agitation am St. Josephstagc brachte uns sechs neue Mitglieder, und siebe» schulentlassene Mädck>en meldeten sich gleichfalls zum Verein an, so daß wir mit dem ersten Vereinsjahre wohl zufrieden sein können. Sport. »p. Leipzig, 23. April. Heute nachmittag fanden die Eröffnungtrennen auf der hiesigen Rennbahn statt. DaS Leipziger Handikap, das mit 8000 Mk. dotiert war, ge- wann Foy auf Tarnkappe, der Besitzer A. v. Schmieder. Die Entfernung betrug 1350 Meter. Neues ovm Latze. Frankfurt a. M., 23. April. Die bljährige Ehefrau des städtischen Oderaufsehers Dick vergiftete heute früh sich, ihre 22jährtge Tochter und ihren l 2jährigen Sahn durch Leuchtgas. Mutter und Tochter haben im Einverständnis gehandelt. Der Sohn ist vorher durch Schtafpulver betäubt worden. ES wurden bei beiden in letzter Zeit Spuren von Trübsinn wahrgenommen. Der Oberausseher Dick und seine andere Tochter weilten im Hause, ohne den Vorfall zu bemerken. Dortmund, 23. April. Auf der Zeche „Lukas" wurde» bei Mauernngsarbeiten unter Tage durch Einatmen von Stickgasen ein Bergarbeiter und elf Bergleute betäubt und ins Krankenhaus eingeliefert. P a ri s, 23. April. In seinem gestrigen Verhör ge stand Hamon, er habe eine Summe von 200 000 Franken vergeudet, die aus einem Geschenke herrührte, das ein Pri vatmann für ein Konsulat im Orient überwiesen hatte. Eine weitere Unterschlagung habe er nicht begangen und er habe sich sonst nichts vorzuwerfen. Paris, 22. April. Tie Polizei wurde verständigt, daß Turin gegenwärtig das Stelldichein zahlreicher Anar chisten sei, von denen einige verbrecherische Anschläge gegen die Turnier Ausstellung ins Werk gesetzt haben. Es wur den dort 60 Ausländer verhaftet. Man fand bei ihnen große Mengen Sprengmittel und Schußwaffen. Paris. 28. April. Maimon erklärte vor dem Unter suchungsrichter, daß alle Dokumente, die man bei ihm gefunden habe, ihm von Rouet geliefert worden und für eine englische Zeitung bestimmt gewesen seien, deren Korre spondent er gewesen sei. Er verwahre sich dagegen, Spionage getrieben zu haben. Rouet erklärte, er habe Wohl eine tadelnswerte Handlung, aber kein Verbrechen begangen, da die übermittelten Dokumente die Sicherheit Frankreichs keineswegs gefährdeten. AllenncS-leS-Marais (Arondissem. LilleS), 23. April. In einer hiesigen Sptritusfabrik wurden durch die Explosion eines RiesenstahlkesselS vier Arbeiter getötet und drei schwer verletzt. Lissabon, 22 April. Bei dem heutigen Empfang der Pressevertreter erklärte Markton. Portugal beabsichtige, trotz der geplanten Trennung von Staat und Kirche die Gesandtschaft beim Vatikan beizubehalten. Jerusalem, 22. April. Unter der hiesigen mohammedanischen Bevölkerung entstand große Erregung gegen de» Gouverneur von Jerusalem infolge eines Ge rüchtes, daß englische Archäologen in der Omarmoschee widerrechtlich Ausgrabungen machten und heilige Anti quitäten fortgebracht hätten. Fanatiker vereinigten sich zu einem Mordanschlag gegen den Gouverneur, der gestern beim Besuche der Lmarnwschee nmgebracht werden sollte. Ter Mordanschlag ist nur dadurch mißlungen, daß der Gouverneur gewarnt war und die Moschee nicht besuchte. Kapstadt. 22. April. Nach einem Telegramm aus GrahaamStown stürzte ein Zug von der Blaukranzbiücke, die eine tiefe Schluckt in der Nähe von Port Alfred über spannt, hinab. Dabei wurden 21 Personen getötet. Telegramme. Wittenberg, 23. April. Heute nachmittag 3 Uhr 20 Min. wurde auf dem Bahnhofe Gräsenbainichen vom OZuge ein mit einem Pferde bespanntes Fuhrwerk über- fahren und dabei die Insassen, der Besitzer und sein 17jähriger Sohn Paul gelötet. Der Wagen wurde voll ständig zertrümmert, dagegen blieb das Pferd unverletzt. Paris 24. April. In einem sichtlich offiziöse» Artikel des „Matin" heißt es, gegenüber der Beunruhigung, die in gewissen Madrider und Berliner Blättern zutage tritt, wurde bereits heute formell erklärt, daß den von der Regierung getroffenen Maßnahmen keinerlei Hintergedanken zugrunde liege». Paris, 24. April. Gegenüber dem Einspr»cl>e, der von vielen hervorragenden Künstlern, insbesondere Malern und Bildhauern, gegen die erfolgte Verhaftung des Archi tekten Ehädanne erhoben wurde, erklärte ein Beamter des Ministeriums des Aeußeren einem Berichterstatter: Die Urheber des Protestes scheinen von einem Gefühle der Dank barkeit beseelt zu sein. Ehr-danne hat ihnen viele Bestel lungen ziikommen lassen. Dieser Architekt hat in der toll sten Weise mit Staatsgeldern gehaust. Von allen Ausgaben sind 6 Prozent in seine Tasche geflossen. Es sind die un glaublichsten Fälle vorgekoinmen. So verlangte der franzö sische Gesandte in Ehristiania Vorhänge und beantragte, diese in Norwegen z» kaufen. Ebädanne berief sich jedoch auf die Pflicht des Patriotismus und kaufte sic in Paris. Als sie in Ehristiania eintrafen, konnte der Gesandte fest- stellen, daß die Vorhänge noch die deutsche Fabrikmarke tru- 88m11.8eliiil»rt11tel u. 8eI,nIKU<'I»6i' sür jede Schule. KLviortvI» Hoflieferant weiland Ihrer Majestät der Königin. - Witwe Carola von Sachse», Dresden-A.» Ecke Sporer- und Eckivfsergaffe,
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