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Vieh- und Schlachthof. sowie die Kaditzer Abwässeranlage. Ebenso wurde ein Ausflug nach Meißen unternommen, wobei namentlich die König!. Porzellanmanusaktur einer eingehenden Besichtigung unterzogen wurde. Der Vorstand dr» Allgemeine« Deutsche« Bäder- Berb«»deS hat beschlossen, anläßlich der Internationalen Hygiene-Ausstellung seinen diesjährigen Verbandstag in Dresden abzuhalten. Hierzu werden zirka 150— 160 Leutsche Bäüer und Kurorte Bertreter entsenden. Aus Stadt und Land. Dr,«i>en, den 7. «ugust i»11 —' Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag */z0 Uhr den Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Moritz- durg und hielt um 1 Uhr Familientafel ab, an der Ihre Königlichen Hoheiten Pcmz und Prinzessin Johann Georg sowie Prinzessin Mathilde teitnahmen. — Prinz und Prinzessin Johann Georg gedenken Mitte dieses Monats im Jagd schlösse Rehefeld Ausenthalt zu nehmen. —* DaS Köutgl. Ministerium de» Juver» hat kürzlich eine Verordnung über die Feststellung der fiskalischen Quellen des Bades Elster als Heilquellen erlassen. Hiernach sind die fiskalischen Quellen von Erster Heilquellen im Sinne von 8 64 des Wassergesetzes vom 12. März 1900. Ueber die Grenzen de» Schutzbereiches ist eine Karte angesertigt worden, die bei der Amtshauptmannschaft OelSnitz und verschiedenen anderen amtlichen Stellen zur Einsichtnahme ausliegt. Innerhalb des Schuhbereiches bedarf es der Erlaubnis des Ministeriums deS Innern zu Ausgrabungen, Bohrungen und ähnlichen Arbeiten. Werden Ausgrabungen erforderlich, um Leitungen irgend welcher Art oder Beschleusungs- anlngen zu beseitigen, oder Teile solcher auszuwechseln, so können in Notfällen diese Arbeiten in größeren Tiefen unerwartet der einzuholenden Entschließung deS Ministeriums des Innern sofort in Angriff genommen werden. —' Eine Metallarbeiter-AaSsperrung für Sachsen in Sicht. Wie die „Sächsische Politische Landeskorrespondenz,, hört, bestätigt es sich, daß da« Kartell der sächsischen Metallindnstricllen zugunsten des heute aussperrenden Leipziger Verbandes eine gemeinsame Aussperrung vornehmen wird Hoffentlich wird eine solche schwere Krisi» in der sächsischen Metallindustrie noch in letzter Stunde vermieden. ' Der gegenwärtige Tiefstand der Schweinepreise läßt das Mißverhältnis zu den Schweinefleischpreisen, wie sie jetzt noch immer gefordert werden, besonders auffällig hervortreten. Noch nie ist, wie die „Sächs. Landwirtschaft!. Zeitschrift" mitteilt, der Abstand zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis so groß gewesen wie in diesem Jahre, was an den Hauptmärkten Deutschlands statistisch nachgewiesen wird. Diese künstliche Hochhaltnng wirkt selbstverständlich ungünstig auf den Konsum. Würde der Preis des Schweine fleisches dem starken Sinken der Schweinepreise gefolgt sein, so würden dis Konsumenten in viel größerem Maße sich dein Genüsse des billigen Schweinefleisches zugewendet haben, wodurch einmal die Nachfrage nach Rindfleisch ge mildert und zweitens der Schweinefleischkonsum stark er höht worden wäre. Der stärkere Verbrauch an Schweine fleisch würde aber auf die Schweinepreise regulierend wir ken, so daß deni jetzigen voin volkswirtschaftlichen Stand punkte aus bedenklichen Tiefstände der Schweinepreise vor gebeugt worden wäre. Das jetzige Mißverhältnis zwischen den Preisen für Schlachtschweine und den Schweinefleisch preisen bedeutet also nicht nur eine durchaus ungerecht fertigte Belastung der Konsumenten, sondern bildet zugleich die Ursache zu Schwankungen in der Schweinefleischproduk tion. indem die natürliche Folge des jetzigen Tiefstandes der Schweinepreise an vielen Orten eine Einschränkung der Schweinemast sein wird. Fleischverbrauch, Fleiscbpreise und Fleischproduktion stehen alio in einem innigeren Zusam menhänge, als oft angenommen wird. —* Blumentage und Hcimarbeiterlöhnr. Anläßlich der vielerorts abgehaltcnen Blumentage hat Frau Elisabeth Gnauck-Kühne in einer Anzahl von Artikeln in der Tages preise eine Lanze für die armen Heimarbeiterinnen ge brochen. die die Blumen für wahre Hungerlöhne Herstellen müssen. Häufig für 12 Düsend Blumen in Buchstaben- steben Pfennig für Tagesverdienste von 30 bis 50 Pfennig müssen die Aermsten der Arnien ihre Arbeitskraft hergeben. Frau Gnauck-Kühne hat deshalb allen Veranstaltern von BInmentagen ins Gewissen geredet, den Heimarbeiterinnen für die Herstellung der Blumen angemessene Löhne zu be zahlen, ihnen einen Teil deS Reingewinnes zu überweisen, oder am besten die Lieferung der Blumen dem Gewerkver- ei» der Heimarbeiterinnen zu übertragen. Auf Sen letzteren Vorschlag sind die Veranstalter des Blnmentages in Wanne , W. eingegangen. Der Gewerkverein der Heimarbeiterin nen kann zwar die Bestellungen nur teilweise auf eigene Rechnung ausführen, er muß den größten Teil an Fabri kanten weitergeben. Aber diese müssen sich vertraglich ver pflichten, den Arbeiterinnen einen Mindestverdienst von 25 Pfennig pro Stunde zu gewähren und dce Jnnehaltung des Vertrages kontrollieren zu lassen. Die Erfahrung lehrt, daß wohlgesinnte Fabrikanten bereitwillig einen solchen Vertrag unterschreiben, sie sind froh, wenn Schmuhkonkur- renz auch auf diesem Wege bekämpft wird. Es sei noch er wähnt, daß Duisburg Hamborn, Horst-Emscher, Kreuznach und Viersen die ersten Städte gewesen sind, die teils für daS Altersheim, teils für die Interessenvertretung der Heim arbeiterinnen Prozente des Reingewinnes ihrer Blumen- tage gewährt haben. Hoffentlich folgen noch viele Ausschüsse dein guten Beispiele von Wanne und dem Vorgehe» der an deren genannten Städte. Anfragen und Bestellungen siird zu richten an die Hauptgeschäftsstelle des GewerGereins der Heimarbeiterinnen Deutschlands, Berlin 30, Nöllen- dorsstratzc 13/11. ' Ucbcr die Bewegung iu den sächsischen Heilnnstaltrn veröffentlicht das Korrespondenzblatt der ärztlichen KreiS- und Bezirksvereine im Königreiche Sachsen soeben eine sehr interessante Statistik auf das Jahr 1910. Hiernach wurden im vergangenen Jahre von 150 öffentlichen Krankenhäusern liebersichten eingereicht gegen 148 im Vorjahre. Zu den bisher berücksichtigten Anstalten kamen noch dos Kranken- heiin der Landgemeinde Denben und das Krüppelheim in Zwickau hinzu. In diesen Anstalten standen 11 707 Betten zur Verfügung. Die Zahl derselben hat sich um 313 ver mehrt und zwar entfiel die größere Zahl von Belten auf das Hospital zu Ebersbach, auf das Krug-von-Nidda-Haus in Saalhansen, auf die Anstalt für Epileptische in Klein wachau, auf die Bezirksanstalt in Buchholz, auf die Lungen heilstätte Carolagrün, sowie auf die Stadtkrankenhäuser Nossen, Frankenberg, Limbach, Plauen und Crimmitschau. Die Zahl der Verpflegten betrug 83 269 gegen 78 728 im Vorjahre, insgesamt wurden 19 609 männliche und 33 660 weibliche Kranke verpflegt, für die insgesamt 2 947 480 Ver pflegstage gegen 2 829 678 im Vorjahre erforderlich waren. Die mittlere Belegszeit für je ein Bett stellte sich ans 252 Tage und der durchschnittliche Tagesbestand ans 8075 Kranke. Außer diesen Kranken wurden noch 1650 Personen versiegt, die nur wegen Krankheitsverdacht. zur Beobachtung nsw. Aufnahme gefunden hatten. Interessant ist eine Zu sammenstellung über die Anzahl der Betten in den einzelnen Anstalten. Vier hatten 500 und mehr Betten, 21 über 100, 13 über 60, 37 über ,30, 24 über 20, 34 über 10 und 17 weni ger als 10 Betten. Nach einer Statistik zeigt sich mit Aus nähme der Diphterie mit Krupp, der Genickstarre, des aku ten Gelenkrheumatismus, der Tuberkulose, der Lungen»- cntzündnng und Influenza besonders bei den Kinderkrank heiten, bei Rose und Typhus ein Rückgang. Bemerkensivert ist noch, daß im Berichtsjahre ein Erkrankungsfall an asiati scher Cholera im Johanniterkrankenhause zu Heidenau ver zeichnet war, der indessen mit einem zweiten, nicht in einer Anstalt, sondern in der Landgemeinde Copitz behandelten Falle ohne weitere Verbreitung blieb. Bei den Krebskran ken war gegenüber den Vorjahren 1909 und 1908 mit 1760 bezw. 1871 ein erhöhter Zugang von 1958 Personen zu be merken, ebenso bei den Herzkranken mit 11.30 gegen 1409 und 1465 in den Vorjahren. Eine beinelkenswerte Ver mehrung trat bei den Geschlechtskrankheiten und bei den Krätzkranken ein und auch Geisteskranke gingen de» öffent lichen .Krankenanstalten wesentlich mehr zu als früher. Von allen Verpflegten starben insgesamt 7113 Personen. —* Wetterprognose der König l. vöchs. Sonde«. Wetterwarte zu Dresden für den 8. August: Sildweslw.nd, wechs lnde Bewölkung, warm, trocken - Luftdewegung: Erd boden Westnordwest 2. 400 Meter Höbe Nordwell 8, 700 Meier Höhe Nord 4, tOOO Meter Höhe Nordnordwest L, löOO Meter Höhe Westnordwest t>, 2200 Meter Höhe Westnordwest >0 Sekunden meter, Wolkengrenze bei 2N0 Metern Höhe. —' Todesfall. Vorgestern verstarb hier im Alter von 61 Jahren der General der Infanterie z. D. Graf Paul Vitzthum v. Eckstädt. X Geheimer Kommerzienrat Lingner und die BombastuSwerke. Der Kampf, den die bekannten Bombastvswerke in Zauckerode bei Dresden seit Jahren gegen den Geh. Kommerzienrat Lingner als Inhaber der Odolwcrke führen, ist nunmehr friedlich beigelegt worden. In dem Vergleich erklären die Vertreter der Bombasins- werke sowie die Angeklagten Ludwig Albrecht Kühn in Nürnberg und Emil Adolf Bergmann in Potschappel, daß sie die in der Broschüre mit der Aufschrift: „Kurze Auf- klärung. die Bombastusaffäre betreffend", erschienen im Dezember 1909, enthaltenen, gegen den Geh. Kommerzien rat Lingner gerichteten Angriffe und Beschuldigungen als völlig unbegründet zurücknehmen und bedauern, derartige Angriffe und Beschuldigungen erhoben zu haben. Die Ner- treter der BombastuSwerke verpflichten sich, diese Angriffe und Beschuldigungen gegen Geh. Kommerzienrat Lingner nicht zu wiederholen und für jeden ZuwiderhandungSfall 5000 Mk. als Vertragsstrafe zu zahlen. Weiter verpflichten sich die BombastuSwerke. dem Geh. Kommerzienrat Lingner eine Buße von 5000 zu zahlen, deren Verwendung dem Geh. Kommerzienrat Lingner überlassen bleibt. Zu guter Letzt haben die BombastuSwerke auch noch sämtliche Kosten zu tragen. Jedenfalls ein „fetter" Vergleich. —* Auf der Dresdner Vogelwiese fiel vorgestern abend kurz vor >^8 Uhr der mit Svannung er wartete Köiügsschuß. Er wurde von Herrn Hopfenbändler Schumann für Herrn Kommerzienrat Hugo Hoefch, Mit glied der Ersten Ständokammer. abgegeben. Herr Kom merzienrat Hoefch wurde von dem Ereignis durch den Kö niglichen Kommissar Herrn Kammerbecrn Grafen v. Rer telegraphisch in Kenntnis gefetzt. —' Der gestrige letzte Tag der Dresdner Vogel wiese brachte von mittag an außerordentlich zahlreichen Besuch. Viele Sonderzüge verkehrten nach der Residenz. —* Explosion. In einem Kellerraume des Königl. Residenzschlosies explodierte am Sonnabend bei einer Reparatur plötzlich dem Schlosser Püschel die Lötlampe und das brennende Benzin ergoß sich über seinen Körper. Mit Brandwunden im Gesicht, an Händen und Armen bedeckt, wurde er nach dem Krankenhause gebracht. —' Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute in BudweiS — 25, Pardubitz —88. Brandeis — 49, Melnik -j- 14. Leitmeritz — 106, Aussig — 80. Dresden — 228 Zentimeter. —* Das Schöffengericht verurteilte den Kaufmann Wenzel Firt aus Böhmen, der am 4. v. M. auf der Bürgerwiese einer Amerikanerin ein Handtäschchen entriß und damit die Flucht ergriff, zu einem Jahre Gefängnis. —* Unserer heutigen Zeitungsnummer liegt ein Wein- Angebot der Firma Et. Gaßmann in St. Kreuz in Lebertal (Elsaß) bei, auf das wir unsere Leser besonders aufmerksam machen. Bautzen, 7. August. Wegen Verübung beschimpfenden Unfugs in der Kirche hatte sich der Maurer und Haus besitzer Johann Schneider aus Skaska vor dem Landgerichte zu verantworten. In der Lausitz herrscht die Sitte, daß der Hochzeitsvater jedem Wagen eine Flasche Schnaps mit aus den Weg zur Kirche gibt. Der Angeklagte nahm als Trauzeuge an einer Hochzeit in der Kamenzer Gegend teil, zog nach beendeter Trauung vor dem Altarplatze, als der Pastor den Ktrchenraum verlassen hatte, die Schnaps flasche hervor und trank. Das Gericht nahm nur groben Unfug an und verurteilte den Angeklagten zu lO Mark Geldstrafe. TS war der Ansicht, daß das Nachspiel der Orgel nicht mehr zur kirchO n Trauzeremouie gehöre und der Angeklagte da« Schnaps» u ken unauffällig besorgte. Haisiche«, 7. August. In Grumbach iuhr am Sonn- abend der Schuhmachermeister Beck aus Oberrossau mit seinem Fahrrad beim Nehmen einer Kurve in ein entgegen kommende» Geschirr und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Klotzsche-KönißSwald. Nächsten Mittwoch findet im hiesigen Waldpark von '/zb bi» l/,7 Uhr nachmittags Kurkonzert, auSgeführt von der Kurkapelle unter Lcitung de» Herrn Musikdirektors Kage, statt. Leipzig, 6. August. In der Leipziger und Thüringer Metallindustrie ist nunmehr gestern die befürchtete Aus sperrung von 24 000 Arbeitern eingetrete». Voraussichtlich dürfte am nächsten Mittwoch eine Aussperrung sämtlicher Metallarbeiter in Sachsen folgen. Leipzig, 7. August. Am Sonnabendvormittag ist auf einem Bahngleise beim Bahnhofe Plagwitz der 74 Jahre alten Witwe Schmock der rechte Fuß abgefahren worden. Gemeinde- und Verelnsnachrichten. 8 Dresden. cKath. Kasino.) Ein Radausflug findet am nächsten Sonntagnachmittag statt. Näheres wird in einer der nächsten Nummern bekannt gegeben. Mitglieder und werte Gäste sind herzlichst dazu eingeladen. Neues vom Tage. Karlsruhe, 6. August. Als heute morgen gegen 5 Uhr sich die Teilnehmer am Katholikentage aus Karls» ruhe und Umgebung zur Rheinfahrt nach Mainz an Bord des Schiffes versammelten, brach eine Anzahl von ihnen durch das Deck. Sie stürzten in die Tiefe und zogen sich zum Teil recht erhebliche Verletzungen zu. Acht Personen haben Arm- und Beinbrüche davongetragen. Bei den übrigen waren die Verletzungen nur leichterer Natur, so daß sie die Fahrt nach Mainz ausführen konnten. Ko st heim (Hessen), 5. August. Heute vormittag raste ein zwetsvännigeS Fuhrwerk mitten in den Wocken- markt hinein. Ein Kind wurde getötet, eine Frau schwer verwundet. Eine ganze Anzahl anderer Personen erlitt mehr oder weniger schwere Verletzungen. Reichenberg, 5. August. Ein großer Waldbrand, durch Funkenflng verursacht, wütete ans der Strecke Schloß Bösig- Hirschberg der böhmischen Nordbahn. Dem Brande sielen 20 Hektar des schönsten Waldbestandes im Werte von über 20 000 Kronen znm Opfer. Das Feuer wurde spät nachts eingedäwmt. Innsbruck, 5. August. Die Situation bei dem Riesenbrande im Eisacktale ist unverändert gefahrdrohend. In der verflossenen Nacht drang Feuer bei heftigem Sturm wind bis 25 Meter oberhalb der Häuser des Ortes Oberart vor, der nur bei äußerster Anstrengung gerettet werden konnte. Heute vormittag beträgt die Brandausdehnung 500 Hektar, jedoch ist Windstille und deshalb weiteres Vor dringen vorläufig nicht zu befürchten. Das Feuer dürfte in der heutigen Nacht seinen Höhepunkt erreicht haben. Franzsnsfeste, 6. August. Es ist Hoffnung vor handen, daß e8 den Bemühungen der Truppen gelingt, dem Waldbrande Einhalt zu tun, falls der Wind nicht stärker wird. Für Franzensieste besteht keine Geiabr. London 7. August. Am Sonntagnochinittag wurde in einem von 14 0W ausständigen Hafenarbeitern besuchten Massenmeeting ans dem Trafalgar Square durch Sir Albert Rollits der Spruch des Schiedsgerichtes verkündet, durch den den Ausständigen die geforderte. Lohnerhöhung bewilligt wurde. Der Schiedsspruch wurde mit großer Begeisterung ausgenommen. A t l> e n . 5 August. Nach sicheren Nachrichten befindet iich der Bandenführer Liolios, der Richter gefangen genom men bot. in Tianlnma bei Elastana. Eine starke Abteilung 'Militär unter Führung Hamid Behs nertolat die Bande. Der griechische Metropolit jenes Bezirkes wurde benachi- richtigt daß Richter aut griechisches Gebiet übergeführt worden sei, ist unrichtig. Telegramme Jena, 6. August. Der Bund für Reform des Reli gionsunterrichtes bat sich nach zweitägiger Verhandlung bei außerordentlich starker Beteiligung, auch aus dem Aus lände. konstituiert. Sein stiel ist: pädagogisch-psychologischer Religionsunterricht bei völliger Selbständigkeit der Schule. Den Vorsitz fübrt Prof. Rein-Jena. Eise n a ch , 7. Angnst Gestern morgen ! Uhr wur den in stelbra die Anwohner einer Straße dnrcn eine furcht bare Tetviiativn ins dein Schlafe geschreckt. Eine Dvnannt- palrene war iu die Wohnung des Steigers Wichmann ge legt worden und erplvdierk. Die Wobnung wurde teilweise zerstört. Menschen jedoch nicht verlebt. P a r i s , 7. Anglist. In Marat wurden der Landwirt Desprats und 'eine Schwägerin in der verstoßenen Nacht ermordet. Tie Leichen schleppten die Mörder in eine Scheune, die sodann in Brand gesteckt ivurde. Als die Dorst'ewohiier öerheieilte», um den Brand zu löschen, mil de» sie die haibverkohlten Lciclzen. Man glaubt, daß es sich um eineil Racheakt bandelt. Paris, 7. August. Die Lehrerver>ain:nlung des Departements Sei»e-el-Loire hat beschlossen, dem revolutio nären allgemeinen Arbeitsverbande beizntreten. Paris, 7. August. Bei Grossat in der Bahnstrecke Gueret-Monlluchen wurde der Draht einer Signalvocrichtung abgeschnitten und entwendet. Auf der Bahnlinie Paris-— Treport wurden in der vergangene» Nacht zwei Tetegraphen- stangen, die gegen <0 Drähte trugen, durch Oynamit- patronen zu Fall gebracht. Dijon 7. August. Oos ürieg^gericht bat gegen 6 Soldaten des 27. Jnsaistc, leregi .antS eine Untersuchung wegen anaeä'.stiicnei Ilm liebe stggeteitet. ' bsr Beschul digten stamme» Paris. London, 6. Angnst. lieber 6000 Lastträger der Lancashire- und Norkshire Eisenbahn in Manst-ester und Liverpool sind in den Ausstand getreten. L o » d o n. 6. August. Mau nimmt an, daß hier morgen 60 000 Manu nicht arbeiten werden. Saloniki, 6. August. Nach einer Meldung Essad Paschas sind alle Mal'.ssorcnchesS von Montcncgro zurück gekehrt.