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Nummer 16 — 23. Jahrgang vmal wöchentl. verugzprri!! sür Januar 3.80 Nent.-Nlai k Tlnreisten: Bercchnnng der Anzeigen nach Sient.-IRarl Preise: Die eiiigeipaltene Petitzeile LU^j, f. Familien- u. Beieinsanzeigeii, Gesucie 15^. Die Tetit-Neliamezeile 89 mm breit. I Ofteiiengebühr sür Selbstabholer 15^j. bei üebciiciibvna durck, die Pos: anj'erdeniH ono.nischlag. krei! sUr üie cinrelnummer >L krnten-rlcnnig. (Leschäslilcher Teil: Josei tzopmann, Dresden SückMe Sonnabend, 19. Januar 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Vervslichtung auf Lieferung sowie Erfüllung von Anzelgen-Austrägen und Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich nnd durch'Fern. sprecher übermittelte Anzeigen übernehmen >vir keine Ver antwortung. Unverlangt eingelnndte und mit Rüctvorto nicht versehene Manuskripte werden »ich ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 8 bis tt Uhr nahmitlagd. Hauptschristleiter: Dr. Josef Albert, Dresden Tageszeitung für christliche Politik und Kultur . MWW Wtz UW » M M tzkk UW » MS M LkbkH - ?««»..ÄLLLA'L-.»»- Fernruf 82722 / Bostschcckkmtto Dresden 14787 Deesden-Aitliadt !0. Holbeivsttaße 4' Drohender Eisenbahnerstreik in Die endgültige Entscheidung auf Sonnabend Mitternacht verra;t — Der Rücktritt der englisch.'« Regierung unvermeidlich — Die Liberalen unterstützen den Mihtrauensanirag der Arbeiterpartei - Der Ernflutz Poincares im Sinken, die schwächste Kammermehryeit seit seiner Amtsführung Ein offener Kries Dr. Wirths Der frühere Reichskanzler D r. I. Wirth hat aus seinem Genesungsurlaub in Frciburg i. Br. an seinen Fraktionskollegen Jooz (M.-Gladbachs unter dem 12. Januar d. I. folgenden Brief gerichtet: Leider war es mir seit geraumer Zeit nicht mehr beschiede», den bau Ihnen und Ihren Freunden erwünschten Anteil am politi schen Leben zu nehmen. Krankheit war zumeist Hinderungsgrund. Nun ist es mir möglich, und eS scheint mir auch der richtige Augenblick gekommen zu sein, um Ihnen und unseren Freunden, insbesondere, um der u»S nahestehenden politischen Jugend einige Anregungen und Wünsche sür die kommenden Monate zu geben: Wir haben in der ZenirumSpartci in den letzten Jahren, hauptsächlich in- allen kritischen Wendepunkte» der deutschen Politik uns aufrichtig über die Lage ausgesprochen und, getreu unserer Grundeinstellniig nach dem große» Zusammenbruch des Jahres 1918 und während der Weimarer Nationalversammlung, unsere Sorge stets darauf gerichtet, die Einheit deS Reiches mit Rhein nnd Ruhr als letztes Erbe einer großen Vergangenheit zu rette» und den demokratischen und sozialen Charakter des neuen Reiches durch unverdrossene und treue Mitarbeit, die sich keiner Verantwortung entzieht, zu vertiefen und zu befestigen. Diese grundsätzliche Halbung stellte an die ZenirumSparte! und an die NeichstagSsraktion des Zentrums wiederholt schwelgte Anforderungen. Aber nachdem Ziel und Richtung Unserer Politik, deren Sinn Rettung des deutsche» Volkes war und ist, feslstanden, ist es uns trotz aller Enttäuschungen nicht allzu schwer gefallen. z>um Dienst an Reich und Volk diejeni gen Kräfte zu finden, die bereit waren, unter Zurückstellung ebwa'gcr parteipolitischer Bedenken und materieller Opfer »eben imS und m i t uns die Verantwortung auch bei den schwersten Schicksalsschlägen, die das Reich getroffen haben, zu tragen. DaS waren sür unsere ZentrumSpartei die grosten Tage parteipolitischen Opfers im Dienste deS ÄaterlandeS. An Mistverständnissen, an Verkenn,ungcn, an Angriffen, auch per sönlichen Vernnglimpsnngcn hat cs nie gefehlt. Trotzdem sahen unsere leider seit dem Kriegsende Heimgegangenen großen Führer darin ihre ernste Christenpflicht und verzehrten dabei selbstlos ihre Kräfte. Ihr Andenken wird bei gerechter Würdigung der ReliungSorbeit an Reich, Rhein und deutschem Volke nicht nur in unseren Reihen in hohen Ehren gehalten werden. Ich bin der festen Ueberzeugung, dost unsere Politik gerade nach den schweren Erfahrungen des Jahres 1923 wieder ernaut Verständnis im deutschen Volke gefunden hat, und es will mir scheinen, Last selbst diejenigen politischen Kräfte, die der Nettungspolitik des Zen trums ohne innere Teilnahme zustimmten und ihr widersprachen, etwas gelernt haben. Noch immer bemühen sich indes rein negative Kräfte, dem demokratischen Gedanken »nd dem Parlamentarismus, den demokratisch gerichteten Männern, Parteien und ihrer Politik die Schuld am Verfall Deutschlands zuzusckieben. Sie haben durch eine ihnen zu Diensten stehende Presse vermocht, Eindruck zu machen und ein« positive Kraft vorzutäuschen, die sie gar nicht besitzen. Sie haben in den Jahren der Geldentwertung durch Aneig nung eines Teiles des Nationalvermögens eine übergroße Macht an sich gerissen, die gegen den Staat und gegen den besitzlosen Teil deS Gesamtvolkes einzusetzcn sie beute im Begriff stehen. Seltsamerweise sind diese negativen Kräfte durch einzelne Teile unseres Bürgertums, bäuerlichen Schichte», MittclstandSleute, Intellektueller und Verbraucher,die selbst unter dieser ungebührlichen Konzentration deS Nationalvermögens leiden, unterstützt worden. So ist ez möglich geworden, dost sich heute vor unseren Augen ein Prozest wirtschaftlicher und sozialer Zer setzung vollzieht, wie sie kaum schlimmer gedacht werden kann. Ich sehe, das; man weiter, unter Verwendung von verschiedenen Schlagworten, auf eine politische Entrechtung breitester Schichten hinausgeht, ein Vorgang, der den Staat selbst in eine unwürdige Abhängigkeit von starken WirtschaftSgruppeii bringen und anSsichtSrciclse Quellen innerpolitischen Aufstiegs und außen- politischer Erlösung verschütten .müsste. Der Augenblick ist gekommen, da wir um deS Staate?, seiner Inneren freiheitlichen und sozialen Entwickelung willen, Einspruch erheben und zu einer aktiven Gegenwehr alle auf dem Boden der Verfassung stehenden Kräfte ausrufen müssen. X Die mannigfachen Versuche, auf andere Weise. ;u einer klären Willensbildung im Reichslag zu kommen und eine srncbt- bcrre Innenpolitik auf einer anderen Linie zu Verfölgen, als sie von den Kabinetten der republikanisch-demokratischen Koalition angcstrebt worden waren, sind gescheitert. Der auch in letzter Zeit aus unseren Reihen heraus von Einzelnen mitmster- stützte Versuch, mit der Rechten zu einem Zusainmeiiarlwiten im Reichstag zu kommen, ist nicht an Einwendungen des Zentrums gescheitert, sondern bat sich alz unmöglich erwiesen, gerade durch die grotesken, politisch völlig abwegigen, sogar verfassungswidrigen Forderungen und Zumutungen, die von rechts ausgestellt worden sind. Dabei haben wir eine Zurückhaldung gezeigt, die meines ErackstenS die Grenze des politisch Tragbaren und mit dem Gefühl der Verantwortung zu Vereinbarenden nahe berührte. Die Zeit einer solchen Zurückhaltung sollte nnd muh mit dem neuen Jahre vorüber sein. Weder sind wir gesonnen, uns politisch anSscl-alten zu lassen, noch können wir schweigen, wenn wir die durchaus ernst zu nehmenden Versuche anschancn. die das Zentrum aus der klaren sachlichen Stellungnahme als Mit te l p a r t e i h c r a u 8 d r än g c n wollen, nm die Partei für reaktionäre und klassenegoistische Zwecke dienstbar zu machen, für die sie sich ans Gründen der Gerechtigkeit niemals hergcgsbe» hat. Wir wollen das, waS uns innerlich mit Sorge erfüllt und was nnS veranlasst, auch im Zentrum Umschau M halten, auf richtig auch der Oeffentlichkcit gegenüber aussprechen: Die ZentrumSpartei war allezeit eine Parteider Mitte mit eigenem Eichst und eigenem Charakter, mit einem Elcwisscn, das sich letzlich orientierte an den grasten sittlichen Idealen christ- Der tliglische MiiiilchnerlllillDt London, 18. Januar. Tic Situation im englischen Eisen- bahncrkonslikt verschärft sich fortwährend, da die Scouch Svnthr» Rnilway-Comp. ankündigt, bas, die Lol,»Herabsetzung mit dem 17. Januar 1821 in Kraft trctr» wird. Bei Bekniintwcrdcn dieser Nachricht versammelte» sich die Heizer und Lokomotivführer i„ London nnd kamen z» dem Entschluss, die Arbeit sofort n i c d e r z » l e g e ». Ter Sekretär deS Heizer- und Lvkvmotiv- führer-VcrbnndeS Brom letz, der tzon dieser Nachricht Kennt nis erhielt, forderte die Arbeiter telephonisch auf, »ist der Arbeits niederlegung bis Sonnabend Mitternacht zu warten. Seinem Rat wurde auch Folge geleistet. Der Sekretär der Lokvmotivsührergrwertschaft triltc gestern morgen offiziell mit, das, der Ansstand am Sonnabend »m Mitter nacht eröffnet wird. Vor einer englisch-französischen VrrMndignng in der Psalzfrage Paris, 18. Januar. Nach den Mvrgenbläticrii steht zwi schen Frankreich »nd England ein Ausgleich in der Rbcinpstttz- frnge unmittelbar bevor, die grösste Schwicrigkestc» bereiten. Wie die französischen Blätter betonen, fielst dir Registrierung der von der autonome» Negierung der Pfalz hernnsgehenden Verordnun gen durch die Nhcinlandkommisiivn bevor. Nach dem Exzelsior wird man die Frage der Einregistricrnng in der Form umgehen, das, die Rhcittlnndkommissionen de» wichtigsten Erlast, der ans die Be kämpfung der Arbeitslosigkeit abzielt, ans ihre Rechnung nimmt »nd ihm von sich ans Gesetzeskraft verleihen wird. Was die anderen Verordnungen nntzcluugl, so wird man sie für den Angen- lstick allster Spiel lassen. Dieses Verfahren, so meint der Exzelsior, habe ferner de» Vorteil, hast die Frage einer offiziellen Anerken nung der autonomen Pfalzrrgiermig ofsc,, bleibe. Der sinkende Einfluss Poincares. — Die Opposition wächst. Paris, 18. Januar. Die Regierung Hai in der gestrigen Kammcrsitzung zweimal die V e rtrc> ne n 8 fra g e gestellt. Ein erstes Mal, als der Abg. Bonvisean die sofortige Festsetzung deö Datums der Beratung seiner Interpellation betreffend die Zurück stellung der PensionSgcsetze, beaniragie. Poincare erklärte: Tie Regierung wünsche, das; über die Festsetzung deS Datums erst am Schlüsse der Sitzung verl-andelt werde. Die Kammer pjiichtele mit 369 gegen 2U> Stimmen dieser Auffassung bei. Nach Schlnst der Sitzung wurde die Aussprache über die vorgenaniue Inter pellation und die anderen Interpellationen mit 3V0 gegen 2l5 Stimmen auf DicnSiag verschoben. Im Lager der Oppositions parteien erklärte man sich mit dem Verlauf der beuttgen Sitzung sehr zufrieden, da man in den Abstimmungsergebnissen eine» Be weis für den siittendc» Einsiust PvincarcS erblickt. In der Tat hat Poincare gestern die schwächste Mehrheit erzielt, seitdem er sich im Amte befindet. lieber d-'n Verlaus der Sitzung ist noch folgende? zu sagen: Der Finailzminister De Latseretz brachte zu Beginn der Sitzung die verschiedenen vom Ministerrat vorgeschlagcnen Vor lagen ein, die unverzüglich der Finanzke.mmissivii zur Bericht erstattung überwiesen worden sind. Diese Vorlagen sind die fol genden: 1. Bekämpfung van Steuerhinterziehung durch verschärfte Etrafmast,nahmen, 2. Unterdrückung der Frankcnspeknlaiion. 3. Aufschlag von zwei Zehntel ans sämtliche Steuern, 4 Maß- »ahmen zur Erttclung einer jährlichen HanShaltseinschränknng in Höhe von 1 Milliarde Franken. Paincare ergriff hierauf das Wart und erklärte: Die Negierung wünsche am kommenden Dienstag die Aussprache über die Vorlagen zu eröffnen. Bei dieser Gelegenheit werde sie die Vertrauensfrage stelle». Poincare begründete dann in ausführ lichen Erklärungen die cingebrachten Vorlagen. Er meinte, das; liehen Gemeinschaftsleben?.. Der Gedanke der Heranziehung aller VolkSkräste, der Weltanschauung, der Kultur, der Stände und der Stämme All lebendiger Anteilnahme und Mitarbeit an den Aus gaben des Staates nnd bei der Lösung der sozialen Fragen und der Schäden moralischer ,und materieller Art, die sich in allen Schichten und Standen zeigen, hat im Zentrum immer eine Heimstatt gehabt. Wir waren stets konservativ im besten Sinne einer nationalen und christlichen Kulturbewegung. nie mals aber reaktionär. Konservaiiv, so wie der groste Görres es meint; daS Vorbandene soll geachtet und geebrt sein, aber cS darf nicht dem Lebe» seine bildende Kraft entreißen und jeden Fortschritt stehend machen. Wir haben dem neuen deutschen Staat Herz und Hand ge liehen, damit er wahrer VelkSstaat werde, in dem alle Politik mit dem Geist nnd dem Willen des Volke? in Einklang steht. Das Zentrum hat eine Diktatur irgendeiner weltanschaulichen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen Gruppe deshalb immer ver worfen. Unsere Demokratie i st eine christliche: sie will Staatsgewalt und StaatSautrrität, aber nicht in der Form von Knechtschaft nnd Hörigkeit, sondern in mcnschllcher, würdiger Einordnung des einzelnen und der verschiedenen Gruppen in das Staats-, in daS Volksganze. Das gilt auch namentlich für den Stand der Besitzlosen und wirtschaftlich Abhängigen in Stadt und Land, für dt« Schwachen die Frankenspekulanien sich stark verrechne» würden. Soft 19','R so fuhr er fort, haben wir zur Jnflatton nicht unsere Zujinchi genommen nnd wir sind entschlossen, auch in Zukunft davon ab zusehen (Lebhafter Beifall >. Wir habe» sogar 1880 Millionen Papiergeld aus dem Umlaufe gezogen. Tie Sozialisten mallsten beständig Zwischenrufe. Die Ai>g. Phillebvis und Mangel ver langen ungestüm die Demission PvincarcS. Der Ministerpräneent setzt dann seine Beweisführung zugunsten de? sranzösiscven Fran ken fort. Tie srnnzösische Handelsbilanz verbessere sich fort dauernd, ebenso der Ertrag an Steuern in dem Maße, wie die Ausgaben sich veriingern. Frankreich, das man mi! Unrecht als imverialistisch und militärisch schildert, habe seine militärischen Ausgaben mehr eingeschränkt, als die meisten anderen Nationen. Dr. Schachts Pariser Reifst Paris, 18. Januar. ReichSbankpräsideitt Dr. Schack» wirs nach dem Matin nm Sonnabend in Paris ermarlrt. Gcncra! Dawes sei der Auffassung, der AuSschust werde etwa 8 Tage m» dem deutschen ReichSvnnkpräsidenten Tr. Schgchi zusammen arbeite» müssen, um ein genaues Bild von dem Gesamt,Emplei der deutschen WäbrungS- und Fiuanzfrngen zu erbaue». Danach werde daun der AuSschust die gcvlante Rette nach Berlin anrrcttu Der licrWrfje KgM UM AMm; Tie Liberalen '.ln.lerjiiitze,, den Misttraucusanlrag der Arbc terparlci London, 18. Januar. Im Unterhanse wuroe gestern zu lsthe.i den Parteien ein Uevcreinkommen getroffen, wonach die Aus sprache über den M > ß t r n n e n s a >: t r a g der Arbeiters'.!'- beule nnd Montag erf-lgen soll. A s g » i I h leiste mit. V'st die Liberalen den Misttrnncusan.tiag uitterstüpen werden. Ter ent gültige Rücktritt der Regierung ist datzer als unvermeidlich an,::- scheu. Man erwartet, daß Ä a l d w i n am Dien-stag sc na een Kabinettsra! zusaminenrnfen wird und dem König sosort m Rücktritt »leiden werde. Man glaubt, daß R a m s a p Mac. dvnald vom König ausgefordert wird, ein Kabine!,' zu bst'..». und das Parlament etwa 3 Wochen vertagt bleiben wird. Lrndv», 18. Januar. Gestern saßen ant der vorderst u OpposilionSbank nebeneinander A s g u i t n. L!o>, d George und R a in s a >> Macdonald. C l tz >> e s erheb sicki »n'e> großem Beifall seiner Partei, »m den Mistlraucusanir.-ig der Arbc-terpartei gegen die Regierung anzubringcn. Clone?- wendet sich scharf gegen die seitherige Erklärung der Regie,ang und b,tonte, daß der auswärtige Einfluß Englands fast verschwunden sei. Dauernde Freundschaft in Europa sei nur möglich, w e n n D e u t s ch! a i> d u n d F rankrei ch i m F riedeu lebte n. Deutschland wird jetzt schlimmer brlinndelt als Deutschland Frau, reich Var 50 Jahre» behandelt habe, das bedeute eine maustresc Vorbereitung für den nächste» Krieg, und datier rönne England nicht länger nur znsebcn und abwartc». Nach Ellincö sprach A s a u > t b. Seine Worte entjocht-'., die Opposition zur größten Begeisterung. Er erklärte, er werd,. zugunsten des cingebrachten Antrages stimmen, und werde allen seinen Freunden raten, dasselbe zu tun. ES sei ein klares und uneingeschränktes MistiraneuSvolnm gegen die Regierung nettnen dig, gegen die man sich wende» müsse wegen ihrer Nnbeslän digkcit und llnsäliigkeit sowohl im Innern als an,!, anstcn Keine Regierung babc bisher gröstrre» nnd tatsächliche» Schade- angrrichtct. Asgnilb erklärte weiter, er lehnte eS ab zu glaub» daß die Sonne untergeben werde sür Großbritannien am Tage de. Tages, an dem die. Arbeitcrregierung in?- Amt komme. ES sei di, Pflicht aller patriotische» Männer und Frauen alles z» tun loa-' sie könnten ohne Grundsätze zu opfern, um die Ausgabe der Arbeiterpartei zu erleichtern. Bon einer KoalM tio» oder Fusion zwischen Liberalen und Arbeitern könne jede,-!- keine Rede sein, weil der Unterschied, der sie trennt, in fnnda- mentalen Fragen der nationalen Politik nicht überbrnckt und verschleiert werden könne durch unaufrichtige Anpassung. Aber in zahlreichen Fragen sei Platz für ei» Zusammenwirken vor Händen, nickt nur der Liberalen und der Arbeiterpartei, svndern wie er glaube a » chdcr Konservative». und Hilfsbedürftigen die einer sittlich leeren WirlschaftSvergö!!-'- rulig binznopfern wir »n? hartnäckig weigern. Wir verkennen eS nicht, daß die ökonomische Gesundung nneriäßliche Bora:?- setznng deS sozialen Aufstiegs der Magen ist. Aber den sich i-i.st horvorwagenden sozial-reaktionären Tendenzen sich entgegen » stemmen gebietet, wie die qanze Vergangenheit der Zentrums partei. auch der wirtschaftliche und staatliche Wiederaufbau, du: ohne die freudige Mitarbeit der breitesten Schichten nnmi'-zlub bleibt. Wir wissen, daß die Demokratie im Staate mit den äußere. Formen noch nichts Lebendige? ist Ein staatspolitisches Leben voller Verantwortlichkeit, tiefes nationales Empsindcn und hockst: Opferfreudigkeit in allen Stände» und Parteien zu wecken und zu entwickeln, das ist die Aufgabe der christlichen Demokrutte. an deren Idealen wir unter allen Umständen festhalte». Damit ist auch jener sinnlose, Staat und Gesellschaft wie Naüon lähmende und zersetzende Radikalismus unvereinbar, der den StaalSnotweildigkeiicn keine Rechnung trägt nnd im ent scheidenden außenpolitischen Augenblick mit Rücksicht ans wider strebende radikale Kräfte der Zusammenfassung aller posiliven Kräfte, die eine große Linie gefunden hatte», enrgegeniriit. Wir stehen zur gegebenen Verfassung als zu dem für alle deutschen Staatsbürger gleicherweise geltenden Grundgesetz. Der Mist der Weimarer Verfassung ist ein guter, und daß dst'ser Geist die hcniigcn StaaiSformen dnrchdringt. muß unsere stete in