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August 1819 g-v«Nfp»echer 21 38« Dofttetieelekonto Leipzig Nr. 147«? 2V. ab., A. volfsmiuna ^Sp«t«, «»«gab» 1 V« «I«r. vetlage viert^achUtr» ».«» » Dee-den und gau, Dontfqland b-ri H-l>a » X». — «»«gab» » dterleijShrltch ».S8 In Dresden «w ga», D—ttchw»d f«t tza»S »<X» — Dt« «tchltch« l erlchrü« an allen Wochentagen nachmittag». — Sprechstunde der ««»»Itton: »L bt« 1» Uhr varmtttag». «n»«eg«. «naahme von Si.iq^.nzehen VIS 1« Uhr. von ^-^n-nu-'grn mrll UKdE vettd*»«N»ctle 4» )> t» NeUameletl 1 ^S. Hmntlten-Anwigni 30 ^ — Für imdeutltch getchrteben«, sowie durch Arrew ftnncher ««gegebe.» »njeigen »nnen wir di- N-r.-wor'tich'e.l fttr die Richtigkeit »»- r-r».» »icht Ld-rnehn.rn. 8ekminken, ^uciei' Nie Iboatsedsilaes, Nie Ks80ll80ti»Nvn, rur «autptloao ln onoemoe änswakl psrfiimeriv ^AUl WÄk^2!l086,"»««.sÄ ,3i Der Wille Bleibt uns die konfessionelle Schule erhalten? Das ist die erste Frage, die angesichts des Abschlusses des Ver- fassilngswerkes erhoben wird. Wir können diese Frage mit Ja beantworten. Die konfessionelle Schule bleibt uns er halten, n>enn die katholischen Erziehungsberechtigten cs wünschen. Der Wille der Erziehungsberechtigten ist aus- schlaggebond, eine ungeheure Verantwortung wird damit in die Hände der christlichen Eltern gelegt. Das Schulkompromiß entspricht heute gewiß weniger denn je unseren Wünschen. Hatten wir doch, schon neulich be klagen müssen, daß der Charakter des christlichen Staates sich nicht anfrechterhalten läßt. Inzwischen aber hat auch noch das Schiilkompromiß selbst eine Verschlechterung er fahren, wodurch die kleinen Verbesserungen in anderen Punkten z. B. in der Frage der Privatschilien nicht anfge- hoben werden. Auch dafür sind gestern hier bereits die Gründe angeführt worden. Das Kompromiß stand politisch und parlamentarisch auf zn schwachen Füßen, weil sich bei der zweiten Lesung der Verfassung heransgestellt hat, daß nur Zentrum und Sozialdemokratie dafür stimmten. Durch die tolle Hetze, die dann von linksliberaler Seite und von den radikalen Lehrern aus emsetzte, ist ein Teil der sozialdemo kratischen Fraktion schlvankend geworden. Dadurch wurde die Basis für die entscheidende Abstimmung immer kleiner und es erschien fraglich, ob das Kompromiß infolgedessen ohne die Demokraten wirtlich noch diirchzubringen war. Es bestand also die Gefahr, ob überhaupt noch etwas für die konfessionelle Schule zu retten sei. Neu« schwere Er- schütterungen unseres inneren Vaterlandes erschienen da. durch unvermeidlich. Das höchst zweifelhafte „Verdienst", diese Situation herbeigeführt zu haben, war den beiden rechtsstehenden Parteieil, der Teutschnationalen Volkspartei und der Deutschen Volkspartei zuzuschreiben, die auch jetzt ihre blinde und gefährliche Opposition nicht ausgaben und gegen das Schnlkomprowiß stimmten. Nach ihrer Wähler., schaft fragten sie dabei recht wenig. Tenn daß weite Kreise gläubiger Protestanten am 19. Januar auch diesen""Par teien ihre Stimme gegeben haben, damit sie die kulturellen Interessen im christlichen Sinne wahrnehmen, kann doch nicht zweifelhaft sein. Tie Wählerschaft mag sich dafür mir dielen Abgeordneten anseinandersetzen. In Sachsen wird sich mehr wie einmal Gelegenheit bieten, die Herren Költzsch, Wetzlich und Heinze an ihre Haltung zu erinnern und ilmen die Frage zur Beantwortung vorzulegcn, wie sie ihre Taten von jetzt mit ihren Worten von einst in Einklang zu brin- gen gedenken. Es ist jedenfalls eine historische Tatsache, daß das erste Schnltompromiß durch die Ablehnung der ^konservativen und .Rechtsnationalliberalen nicht ohne Hilfe der Demokraten diirchzubringen war. Dem wußte lei der Rechnung getragen werden und ist nun auch Rechnung getragen worden. Das Zentrum hielt selbstverständlich daran fest, baß der Wille der Erziehnnsbereebtigten unter allen Umständen berücksichtigt werden müsse. Das heben tere die Erhaltung der konfessionellen Schule. Der Unter schied zwischen dem ersten und dem zweiten Uomprouiitz besteht darin, daß beim ersten die drei Schularten, kon fessionelle Schule. Simnltanschnle und weltliche Schule, nebeuciuander gleichberechtigt als selbstverständlich gegeben waren. Bei dem neuen Schiilkoinproiniß ist nun zwar die Smiittauischiile an sich als Norm gegeben, aber es müssen sowohl konfessionelle als auch rein weltliche Schulen über- alt errichtet werden, wo es der Wille der Erziehungsberech tigten verlangt und einen geordneten Schulbetrieb er möglicht. Die Entscheidung liegt min beim christlichen Volk selbst. Wir haben neulich darauf hingewiesen, daß gerade in dieser Frage Katholiken und Protestanten ein gutes Stück Weg ziisanimen gehen und dabei manches mehr erreichen tonn ten. Dieser Vorschlag ist bom „Dresdner Anzeiger" ans dem nichts iveniger als durchschlagenden Grunde abgelehnt worden, weil das Zentrum angeblich „vatikanische" Politik treibe. Wir sind min nach wie vor der Meinung, ja heute erst reckst, daß ein solches Zusammengehen sehr angebracht wäre und daß dabei gerade auf dem Gebiete der Schule die evangelischen Kreise nur gewinnen könnten. Wenn wir auch sonst getrennt marschieren — hier können wir einmechzu. sainmengehen und vor allem vereint schlagen. Wir «oftsen trotz des „Ailzeigers", daß diese Erkenntnis sich mebr^rrd wehr auch in evangelischen Kreisen Dahn brechen wird, eben- so wie die Einsicht, daß heute ohne das Zentrum von der konfessionellen Schule nichts mehr vorhanden wäie. Mit oder ohne Zusammengehen in dieser Lebensfrage des christlichen Deutschlands — auf jeden Fall heißt es min, auf kathülisclwr Seite mehr denn je siir die konfessionelle Schule einzutreten und um ihre Erhaltung zn kämpfen. Dieser Kampf wird sich erfreulicherweise in weniger heftigen Formen abspielen als dies der Fall gewesen wäre, wenn die reichsgesetzliche Regelung nicht erfolgt wäre. Jetzt muß die Parole lauten: Den Willen der Erziehungs berechtigten zur Geltung bringen. Tie unabhängige „Leipziger Volkszeitnng" (Nr. 167) jubelt zu früh. Sie bemerkt, daß das am 25. Juli ansge- gebene Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Sackten das Uebergangsgesctz für das Volksschiilu>eseii publi ziert und „deshalb die Verfassung an diesem bestehenden Gesetz nichts ändern" könne. Auch die sozialdemokratische „Dresdner Volkszeitnng" erweckt den Ansitzen«, als ob das Geivaltgesetz der sächsischen Volkskammer im Sinne des Herrn Arzt nun dnrchgefühist werden würde — allerdings mit der Einschränkung vom 1. April 1920 ab. Dazu sei bemerkt, daß Reichs recht Landesrecht bricht und ausdrücklich das Kompromiß unter der Voraussetzung abgeschlossen wurde, daß an den bis zur Revolution bestan denen Verhältnissen hinsichtlich der konfessionellen Schule nichts geändert werden dürfe. Das versteht sich auch ganz , von selbst, nachdem die Grundlinien durch ein Reichs- ^ schnlgesctz festgelegt werden, das möglichst bald erlassen werden soll. Es heißt also jetzt mehr denn je: Bange machen gilt nicht. Die Katholiken vor allem müssen fester denn je zuvor darauf achten, daß an dem Bestände der katholischen Schulen nicht gerüttelt wird. Dann muß doch auch heute festgestelll werden, daß diejenigen recht behalten haben, die unerschütterlich an der konfessionellen Schule festhielten uno nicht wankten und wichen. Es wäie aber irrig, zu glauben, daß nun eine Atem pause eintreten dürste. Ueber die Aufgaben, die aus katho lischer Seite durch den Abschluß der Verfassung zn erfüllen sind, wird in Zukunft an dieser Stelle noch manches Wort gesagt werden müssen. Heute soll nur nochmals betont wer- den, daß 'das Schwergewicht der Vertretung unserer hei ligsten Interessen ins öffentliche Leben verlegt wurde. Der Wille des katholischen Volkes wird in Zu kunft ausschlaggebend sein. Eng um seinen Bischof und seine Priester geschart, wird, davon sind wir überzeugt, auch in Sachsen das katholische Volk restlos seine Pflicht er füllen. 1>«1. An die „Dresdner Nachrichten" H Die alten „Dresdner Nachrichten" haben die Liebenswürdigkeit, ans unsere höfliche Bitte uns zu lagen, wann denn während des Krieges der Papst „ans «einer Abneigung gegen das piotestantisüge Deutschland lein Hehl gemacht hat", in ihrer Nr. 210 zu antworten. Wir haben natürlich erwartet, daß die „Dresdner Nachrichten" mit einem Material anspacken' könnten, das uns geradezu erdrücken würde- Wir hätten uns im Interesse der „Dresd. Nachr." darüber gefreut mW dafür selbst, wenn auch mit Bedauern, es in Kauf genommen, daß in der Papstfrage die ..Dresdner Nachrichten" in der für sie natürlich reckst er freulichen Lage gewesen wären, uns eines Besseren zu be lehre«'. Scho» deswegen hätten wir »ns darüber gefreut, «veil da»» das Blatt sich von dem Vorwürfe hätte reinigen können, daß es wirklich inehr lue als es verantworten kann ein. Vviwnrf. den eigentlich niemand gern ans sich sitzen lässt, da er nämlich meist im nmgekchrten Sinne angewandt wird, wie das die „Dresdner Nachrichten" für die Negierung Mi chaelis in Anspruch nahmen. Also das, was die „Dresdner Nachrichten" als Beweis dam' a, führen, daß während des Krieges der Papst anS seiner Abneigung gegen das protestantische Deutschland kein Hehl gemocht habe, ist recht mager. Was wir von dein protestantischen Deutschland im Gegensätze zum Militätischen Deutschland halten, haben wir ja schon in Nr. 172 gesagt. Die „Dresdner Nachrichten" sehen keinen Anlaß, ans diese Ding? einziigehen. aber sie sprechen im Laufe ihres Artikels doch wenigstens nicht mehr von der Abneigung gegen das Protestantische Deutschland, sondern von der Ab- neignng gegön Deutschland überhaupt. Man siebt also, daß das Matt die Erkenntnis bekommen hat, wie sehr es mit dieftr Auslassung daneben schoß. Zur Sache leibst meint es, es könne nicht bestritten werden, daß Benedikt X V. ei: Schüler Nampollas sei. Sicherlich nicht: wir haben das amh niemals getan. Jedenfalls lwt der Papst bei Rampolla eine sebc gute Schule durcligeinaclst. Wenn Nampolla ivar eins all'eits anerkannte Größe. Als Grund für die Behaup tung. der Papst sei ein Franzoienfrennd, fübrt das Blatt an, daß sei«, erster Staat-Zekretär durchaus französi'ch oncn. lie«t gewesen wäre. Grunde: „Er n«ar zuerst U-Klare bei der Pariser Nuntiatur gewesen und dann Nuntms in Brüssel und Paris. Auch hatte er unter Rampotta gearbei tet." Großartig, eine wirklich glänzende Beweisführung. Das ist nngefäbr so, als wenn man einen Zcntrnmsinank, als streng ftmserartiv und katholikenfeinduch tennwi.tmen wollte, weil sein Großonkel vielleicht einstmals bei den „Dr. Nachrichten" Redakteur war. Aber bören wir men er. Auch der Nachwlger des ersten Kardinatstaatssekretät'.- war „ebenfalls nanzöstschen Geistes", denn ee war einmal Leteee an einem katbolischen Institut in Paris „mit diplomatischen Nebenämtern" und dergleichen mcur. Das Blatt schreibt dann: „Ter einzige Deutsche in der Ilmaebüng des Papstes, Monsignore von (Nrlach. mußte bekanntlich zuriicktrete:.". Daß damit der Vatikan nichts zu tun bat. brauchen Ke Leier der „Dresdner 'Nachrichte!'." ja nickt zu erfahren. Gw- lach ist nämlich von der italienischen Negierung ausgewie m worden. Inzwischen ist aber längst Kardinal Früblvitt an den Vatikan berufen worden und auch noch wäbrend des Krieges dorthin übergesiedelt. Davon schreiben die „Dresdner Nachrichten" kein Wort. Daß am l. Dezember 1916 kein Vertreter der Mittelmächte beim gardinalskolle- ginm berücksichtigt worden lei, ist in gewissem Sune richtig, nämlich insofern, daß zwar in Wirklichkeit die Ernennung des Fürstbischofs von Breslau ausgesprochen, dft nominelle Ernennung aber bis nach dem Kriege zurück-gestellt wurde. Das hängt aber vor allem mit der Vertretung bezw. Nicht- Vertretung des Deutschen Reiches beim Vatikan zni-amn >n. Wir haben niemals gebört, daß die Blätter vom Stw-.ge der „Dresdner Nachrichten" sich für die Errichtung einer Nnntiatin am Sitze der Reichsreaiernng bewaders erwärmt hätten und es blieb der jetzigen Regierung Vorbehalten, von Reichs wegen einen Vertreter an den Vatikan zn sendet«. Daß die nominell schwache Venre- tiing im Kardinalskolleginm während des Krieges bei den deutschen Katholiken unangenehm empfnnden wurde, ist rich tig, aber das beweist noch nichts für die nnerbörren Bor- Würfe, die die „Dresdner Nachrichten" gegen den Parst er heben. Und wenn sich das Blatt ans eine Zuschrift i» der „Augsburger Postzeitnng" beruft, so weilen wir demgeueii- über ans einen Artikel in der „Augsburger Posl'e.'itnng" in Nr. 19.) vom l. Mai 1919 bin ,in dem cs beißt, es mögen diejenigen, die unseren kanfessianellen und damit religiösen Staudt »litt nickt teilen, wohl bedenken, daß ein Wort zuviel schon geeignet ist, die Geschäfte jener zn fördern, die heute nicht daran denken, als anderes als Feinde uns gegen über z» sein. Und es wird dann weiter mit Reckt gesagt: „Man überlasse es also uns, unsere eigenen Angelegen heiten. selbst zn besorgen. Hilfe, so gut gemein! sie 'iei. brau chen wir nicht, sie könnte »ns nur schaden." Als weitere Belege führen die „Dresdner Nachrichten" noch einige Aenßernngen katholischer italienischer Blätter an, die sie als offiziös bezeichnen. In diesen Blättern sinh aber die wirklich offiziösen Artikel, sowie das auch bei uns üblich ist. besonders gekennzeichnet. Weiter brauchen nie dazu nichts zn sagen. Das Blatt meint, aiissührlicl>er zn werden, verbiete der Nanmmangel, und damit sei die An gelegenheit für das Blatt erledigt. Man siebt alia, daß die Beweisführung nichts weniger als überwältigend ist. Es «st nur sonderbar, daß der Raummangel den „Dresdner Nachrichten" nicht verbietet, alles Ungünstige gegen iin-Z znsammenzntragcn »nd zn veröffentlichen. lieber die S te I l n n g des Papsttums z n nc Kriege und i m K r iege ist hier schon so viel geschrie ben worden, daß eö sich erübrigt, beute noch darauf näber cinzligeben, Außerdem sind wir der Ueberzcngnng, daß bei Blättern wie den „Dresdner Nachrichten" der guce Wille fehlt, bier objektiv zn würdigen. Denn, wer objektiv sein will, braucht nur die päpstlichen Dokumente diirchziihlätleiii, die von der Friedenshotichaft vom ». Sep tember UU l an vorliegen. Heute wollen wir nur noch den Auf ruf an dH kriegführenden Völker »nd deren Negierungen erwähnen, den der Papst um 28. Juli 1915 erlassen hat. Zn diesem Aufruf bemerkte damals die nationalliberale „Köln. Ztg.", es gebe wobl nie. manden, der «bn obn« Beivegiing und tief innerliclier Zu stimmung lesen müßte. Benedikt XV. habe sich hier ein -LenkmLrl gesetzt, das ihm dankbare Anerkennung bringen weioc, „weit über die Grenzen der römisch-katholischen