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Sächsische Volkszeitung : 29.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192111297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-29
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.11.1921
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Die«»tu« de» 2V. «ovemder ISA .«chslkch« Rr. 27». Seit, « Matz des Vertrauens^ in die gegenseitige Anständigkeit und jede Eröffn Ritterlichkeit fasse. So lange jede Eröffnung von dem an- deren als Frictensoffeiisive, als Falle, »iS fische Unterst,l« tung. um zwischen de» Verbündeten Zwietracht zu säe», auf- gefassr wird. ck lange jeder Annäherungsversuch von den Geg nern einer Annäherung in den verschiedenen Länder» sofort aufs deftigste denunziert wird. >o lange ist nicht abzusehcn, wie irgendwie ein (Kedanteiiauötansch eingeteite! werden kann, der zuin Frieden führen soll. Ohne solchen Gedankenaustausch wird bei oer ungeheure» Grütze dieses Koaütion.-ccieges und bei der Zahl der in ihm begriffenen auch überseeischen Mächte durch rein militärische Entscheidungen allein ohne alle diplo matischen Verhandlungen ein absolutes Ende kaum erwartet werden können Als TtaatSsekretär Kübtmann verabeednngSgemäss diese Rede geballe» bat und sortfahren wollte, diele Fäden auszuneh- men, ist .s Graf Westarp gewesen, der dafür gesorgt Kat. das; Kühlmann von der Büdsläcbe abtreten mutzte Es war die letzte Gelegenbeit. noch zu einem V e r st ä n d i g u n g s fr i e d e u zu die kommen. Ich versage eS mir, Ihnen vorznlesen. was Westarp gesagt bat, nur einen Satz, er sagt: Ich kann eS mir nicht denken, datz Ser Herr Staatssekre tär bat znni Ausdruck bringen wollen, nur Verhandlungen, nicht militärische Entscheidunaen allein würden uns zum Siege sichren. Er hat also die Worte vollständig '.nngedrelss. die Betonung auf das ..nur" gelegt und damit dem Staatssekretär Kühlinann ein Bein erstellt. Ich sage das deshalb, weil in dcntschnativna- len Versammlungen und von ^en Deiiischnationalen in der Oef- fentlichkei! aerade der Zeiitriimspartei bis ans den heutigen Tag immer der Vorwurf gewacht wird, die Zcntr»ms»artei habe nicht ihre volle Pflicht und Schuldigkeit getan, i In diesem Zusammenhänge mutz ich leider feststellen, das; der Herr Abgeordnete Dr. Wagner in der Sitzung vom 8. November erklärt bat: Im übrigen mutz ich sagen, wenn es damals zu Gewalt anwendungen nicht gekommen ist, — damals bei der Revo lution -—. darauf braucht man nicht stolz zu sein, denn die da malige schwachinütige. ich will nicht sagen verräterische, aber kehr sckwacbmnlige Regierung stand ini Bunde mit den Machern »nd Drahtziehern der Revolution. Der Regierung des Prinzen Mar von Baden — ich will von Erzherger. dem vielgeschmähte», absehe» — haben vom Zeinrnm Mister Erzberger noch die Staatssekretäre Gröber und Trimborn angehörl, Männer, mit denen zum Teil Abgeordneter Dr. Wag ner aus seiner Reichstagstätizkeit bekannt ist. Männer, die über jeden Zweifel an ihrer Vaterlandsliebe erhaben sind. Ich bin es dem Andenken dieser Männer schuldig, hier zurückzuweissu, datz sie einer Regierung angehört hätten, die im Bunde mit den Machern und Drahtziehern der Revolution gestanden habe. Ich bin es dem Andenken der Zentrnmsfiibrer Trimborn und Grö ber. die dieser Regierung angebört haben, die in den schwersten .Stunde» sich geopfert baben. schuldig, diesen Vorwurf zurück- ziMwisen. Nun hat der Herr Abgeordnete Eöerle hingewiesen auf die sittliche Führung, in der Bayern vorangehen sollte. Es hat mich das besonders interessiert, da ich ja Bauer bi» und die bayeri schen Verhältnisse ganz genau kenne. (Zuruf bei den Demo kraten. Jetzt bin ich Sachse, selbstverständlich. Die bayerische» Verhältnisse sind dcrra»s zu erkläre», das; es natürlich sehr be greiflich ist, datz Gefahr vorhanden ist. wenn irgendwo extreme Erscheinungen anstreten, so autzerordentlick extreme Erscheinun gen, wie sie in der Zeit der Räterepublik in Minchen ausge treten sind, das; nach einer solchen Periode sich auch ans der an deren Seite Extreme zeigen. Datz das Regime des Herrn Po- lizcidirektor von Pkühner nickt mehr ini Einklang zu brin gen war mit den Auffassungen, die auch meine Partei von De mokratie hat, das liegt auf der Hand, und es ist bezeichnend, datz jetzt in dem Augenblicke, wo auch die Bayerische Volks- Partei, die immerhin natürlich zum grosten Teil das frühere bäuerische Zentrum verkörpert, sich genötigt gesehen bat, .Herrn von Kahr fallen zu lassen, sofort ein wüster Kampf gegen die Bayerische Volksynrlej Po» seiten der Dentschnationalen Partei, die in Bayer» sich Mitlelpartei genannt hat und zum Teil noch nennt, eingesetzt bat. Wenn ick Ihnen verlesen würde ans einem Bucke, das ei» Dentscknationaler, der Tdre'herr von Lie- big. ein Alldeinscher. geschrieben bat über den Weg zur politi schen Macht, da'-, in diesen Wochen heransgekommen ist --- das strotzt tzon Angriffen, so das; man sich wirklich wundern mutz, datz vorhin der Abaeerdnete Nendtorff mir den Vorwurf gemacht bat. ich hätte etwas gegen den konfessionellen Friede» getan oder gesagt. Das; aucv in Bauer» die Erkenntnis wächst, datz nur eine gesunde Politik der Mitte uns znm Ziel führen kann, davon geben auch baveriscke Auslassungen mehr denn je Beweise. Ick möchte Ihnen nur aus dem ..Bäuerische» Kurier", der eine Zeitsang in starkem Matze von der Dentschnationalen Par tei angezogen worden ist. eine Stelle verlesen, die Anfang No vell,her dort erschienen Et Der ..Bäuerisch- Kurier", den Sie so oft tür sich in Anspruch genommen haben, hat ;nn> Jahres tage der Retwlntion oeschrn-hen: ..Wo ssnd am Revalnssonstage die Stützen der Regierung genestn" Tonsende von BernfSmssssärs waren an diesem Tage in München, iie saben nicht, was vorging, und wollten eS nickt sehen. Es schien fast, als käme allen das Unrecht znm Vewnstisrin. wie Uch sie Obrigkeit an der Arbeiterschaft v->- sündigte. War nicht die Arbeiterschaft Nom Monarchen durch den Ring der .Hokkchranzen, der ihn umgab, hermetisch abge schlossen? Waren nickt gewisse Drohnen im Staate eifrig bemüht, den Monarchen im Lande wie ini Reiche im unklaren zu halten über die wahre Volksstimmnng? Die den Monar ch n> umgebenden Schmarotzer, die sonst untertänigst zu seinen Fützen tagen, haben lick am Revol'itionstage verkrochen. Heute tauchen ne und ihr Anhang wieder ans i» hupernationaler Auffassung, weil andere gn ihrem Posten stehen. Sie würden au hellsten wieder eine ..Umwälzung" nach ihrem Geschmack« i'h>'u. Dazu ist setzt der Z.'ssvnukt nickt!" Es w-ri» noch ansgefnlnll. das; die Demokratie und Republik unter der Last der Feindeshandlnngen sich nickt erholen könnten. Damit weichen also die Deulschnatioixisen ans die Dauer in Bauern - das kann ick Ihnen r »sichern — Geschäfte nicht machen. Nun möchte ich Ihnen noch einen Beweis geben. Es wird so ge>» von de'.it'chnationalee Seite behauptet, das; die Angriffe keine ossiziellen Mitteilungen, keine offiziellen Pressemeldungen ssnd. Ich vraucke bst»; das offizielle dentscbnationale Nach- richteiiblatt. das wun Landesverband Sachsen der Dentschnationalen Bo > kSpartei heransgegeben wird, de» S ä ck s i i ch e n Volk s boten ", die neueste Nummer voin Ist Ncwember ll»2l zur Hand zu nehmen, dort heiht eS über die oberschlesssche Frage: „Vater der neuen Regierung der Erfüll,mg ist der R-uchsprändeiii Eberl. Er bat im Verein mit seinen sozialisti sche» Parteifreunden die Annahme der oberschlesischen Ent scheidung des Feindb,indes oesordert und damit noch in den Stunden des Schwankens da-"- Nein-Kabinett verhindert. Er bat sogar Unterstützung keiner Wünsche mit der Nieder- legnng seines Amtes gedeckt. Das hat der neue Vorsitzende der Zentnimssrakti»» des Reichstages in öffentlicher Ver sammlung erklärt, und inemani» hak bis setzt widersprochen." Tie>'er San iss Wort, für Wort unrichtig. Ter Vorsitzende der Zentrum.-seattckn »es Reichstages'Herr Seiialsvräsident Marx hat in einer osiizu-llen Erklärung, die nicht nur die Zentrnms- presse veröffentlicht bat. wildern die auch in einem grosten Teile der anderen Presse oerösirntlichl worden ist, ausdrücklich er klärt. dast er sv rt w a s g ar » ich i gesagt habe u n d bast er so etwas gar nicht gesagt haben kann, da es dem He rrn Reichspräsidenten Ebert gar nicht ei» gefallen ist. einen derartigen Druck auf Parteie » auszüben. (Hört, hört! bei den Soz.) Dad sind altes Dinge, dle doch einmal erklärt werden müs sen. Wir sehen hier im tzanshaltplan das ansterordc,Gliche Elend unserer Finanzen. Die sächsische Staatsregterung das habe ich bereits heute vor acht Tagen zum Ausdruck gebracht - geniestt mein Vertrauen n i ch t. Der Herr .Kultusminister sagt, er verzichte gern auf mein Vertrauen. Alles schön »nd gut. sie mö gen verzichten, aber das »»ist ich auch nach rechts sage», wir müssen den Staat, wir müssen das Reich über diese schwere Zeit hinanS zn erhalten versuche». Was soll man aber dazu sage», wenn es in einem deiltichnationaten führenden Organ, de», Berliner „Ta g". am 8. November giess: „Das ganze deutsche Volk will das Schicksal seiner in Kriegsgefangenschaft schmachtenden Grenzmnrien, seines besetz ten Ruhrgebietes, Oberschlesiens, Elsas;' nsiv. teilen. Auch wir im Zentrum Dentschtands »vollen eS ans Kosten unserer Brüder aic den Grenze» nicht mehr besser haben." DaS ist doch fast eine direlte Aussvrdernng an den Feind, hereinzniommen. (Sehr richtig! bei den Dein.) Gewiss. wir miis sen das Schicksal unserer Brüder in» Rheinland-', ln, Westen und i»> Osten teilen, abee »vir müssen sehen, das) v o n d en Schrecke n der Besetzung nicht noch weitere Teile des Deut schen Reiches ersaht werden. (Sehr richtig! bei den Dem.) Ich habe heute vor acht Tagen in Berlin der Sitzung des Reich? anüschlisses der Deutschen Zentrinnsvariei öcigewolmt, wo ein Vertreter des Rheinlande-; gesprochen hat über die Schinerzen und Nöte, denen sie im Rhcinlaicke ausgesctzt sind. Wie kann man da noch sagen: »vir »vollen daS teilen in den» Sinne, das; die Feinde hereinlonnnen? Air »vollen nichts erfüllen, der Feinu sott herein- komme:»? Nein, m. D. n. H., »vir wissen, das; »vir über eine ge wisse Grenze nicht llinanskönnen. Das zeigt uns schon der Haus haltplan deS Staates. (Sehr richtig! bei den Soz.) DaS zeigen uns die Verhältnisse in unserem Sachsenlniide, das zeigt uns die Tatsache, das; unS ganze Stücke abgerissen worden sind. Aber zu sagen: nicht erfüllen, lieber soll der Feind ycrenNommen, nein, ich stehe ans dein Standpunkte, das; das, was getan werden kann zur Erfüllung, getan werden must, »n» dem übrigen Denkichen Re)che das Schlimmste der Besetzung »nd die Greuel der Vesetznng noch zu ersparen. lSehr richtig! bei den Soz.) Das „inst znm Ausdruck gebracht werden. Es ist heute von dem .Herrn Tr. R e » d t o r s f hier anch von der Politik gesprochen worden. Wir befinden uns der Dentschnatianalen Volkspartei gegenüber in diesen politi-chen Fragen in der Abwehr, und ich betone noch einmal, das; gerade von seiten der ZentrninSvartet immer wieder hingewiese» worden ist aus die Notwendigkeit des konfessionellen Friedens. Die Entwicklung, >viesie in weiten Kreisen Deutschlands zum AnS- druck ge ko min ei» »st, das; anch gläubige evange lisch e A >» h ä n g e r der Z e n t r » in s p c» r t e i a » g e h ö r e n, werden Sie nicht a n f l» a l t e n. Ich »vill ans diese Dinge aber hier nicht näher eingehen. Sie habe» einen Katholikenaus- schust in der Dcutsttmationalen Bolkspartei gegründet. Daraufhin haben sofort Ihre Anhänger verlangt, datz ein Evangelnchec Ans- schnst gegründet werde» must. Air in der Zeiilrnmsparlei haven das nicht notwendig. Wir gründen keine besonderen Ausschüsse. Aber gegenüber dem, was der Herr Abg. Dr. Rendtvrff gesagt hat, must ich doch daS ansüheen. was ich jetzt vor wenigen Tage» in einer Deutsch nationale» V ersa m m l u n g in Bre men ereignet hat, was nicht etwa blost ans eine vage Blätter meldung zurückzuführe» ist, sondern dieser Bericht wird in den „Bremer Nachrichte!»" veröffentlicht, und zwar ist er dem Blatte zugcgangen von dein offiziellen Büro oer De nt sch na tionale» Bolkspartei in Bremen. Dort hat der Redner in der Versammlung gesagt: „Das Zentnim ist von allen »»»seren Gegnern am gefähr lichsten. Die Mitglieder aller anderen Parteien sind mehr oder wcniger restlos zuriickzugewinncn für die nationale Sache. Ein grosser Teil der Anhänger des Zentrums sind, und wie »vir fürchten, bleiben die Schrittmacher Noms. Der rämische Katho lizismus ist beute gefährlicher und mächtiger als je. .Herr Wirth verkörpert das heutige Zentrum, wie es wirklich ist: das heutige Zentrnn», das sich möglichst auf teiiieu Standpunkt festlegt, um alle täuschen zu können. DaS heutige Zentrum ist eS im letzte» Grunde, das unsere Geschicke leitet, Kitdem cs ihm in der Revolution gelungen ist, das protestantische Kaisertum zu zerschlage». Dieses Zentrum wäre nur zu gewinnen, wenn wir unsere Seele an Rom verkaufen wurden. Das tun »vir nicht. Wir hoffen auf den deutsche» Mann, der diese Gefahr endgültig bannen wird." Das ist aus einer dentschnationalen Versammln»»», als Bericht vvn einem offiziellen Büro der Dentschnationalen Bolkspartei weitergegebcn worden. Und ferner ist mir ich gebe die Mit teilung mit Vorbehalt wieder - heule berichtet worden, das; Ihr Herr Börner, der leiaer nicht da ist, sonst würde er e-s mir wohl bestätigen können, am Montag i» einer Versammlung in Wurzen den Reichskanzler Tr. Wirth, der der Zentrnnispactei angebört, als einen Sozialisten bezeichnet haben soll. Wenn io etwas geschieht, dann onesen Sie sin» nicht »vnndeen, wenn »vir, die kleine Zentciimspanei in Sackne», gegenüber derartigen An griffen entntzieden Vorgehen. Ich möchle demgegenüber nur auf die Worte Hinweisen, die ein Mann, der auch eine Zeitlang «Zuruf: Jetzt loinml Börner selber! LnpuS in sabnia! - Heiterkeit.) von der Dentschnationalen Bolkspartei für ihre Zwecke cinsgenntzt wor den ist, ausgelvrochen bat. Ter A dm »rat Sckieer hat neulich in der „Posssichen Zeitung" die Jugend Tentichtands davor ge warnt, ihre Hvssiillng ans Brutalität und Gewalt im Innern zu setzen. Ten» sonst, io sagt Admiral Scheer, trecken »vir mit Sicher heit in den Abgrund, aus dem sich das Deutsch!»», und die Na tiv» nicht mehr hcrausarbeiteu kan» Und der Admiral Scheer, ein Mann, dem Sie sicher iUcllt die Vaterlandsliebe abs,-rechen kön nen, ei» Mann, der oie «chlurln am Skagerrak geschlagen hat, hat diese» „Artikel in der ..Vossiichcn Zeitung" mit jolgendeu War ten geschlossen: „Deshalb ist es ganz gleichgültig, wie »vir zu der Form der Versa»,»»»,; in Deut chland stehen, »nit ihr »uns; jetzt gearbeitet werde», und sie must unparteiisch vom ganze» Potte verteidigt werden." Das ist der Standpunkt eines Mannes, der selbst vor de»» Feinde gestanden bat, der aber die Notwendigkeit unserer hentigen inneren Politik anerkennt. Es ist dann in der Rede des niehrbeitssozicuistischen V»r- treters über die Aiisriiiandersetzuug zwischen dein Staate »nd dem Königshanse gesprochen worden. Ich möchte demgegenüber der Hoffnung Aus druck geben (Zurus bei den Koiiimnniften: Das; er nichts kriegt!) Das ist Ihr Standpunkt. Ich gebe jetzt meinen Standpunkt kund ich möchte der Hossnnng Ausdruck geben, das, diele Auseinander setzung nach den Grundsätzen des Rechtes und der G e - rechtigleit erfolgt. (Zürns bei den Soz.: Soll es!) Ich werde Sie beim Worte nehme», Herr Kollege. (Zurns bei den Soz.: Selbstverständlich!) Die Verhältnisse sind auch geslreisl »vorder», ioweik sie die kirchliche Lage betreffen, und der Herr Abg. Castan hat von der cssere» Notwendig keit gesprochen, der Sie sich nicht entziehen können. Ich hätte es für besser befunden, »von» Sie auch bis zur Airscinanderscynng von Kirche »nd Sttat nicht ans dem Wege des Darlehns diese Sache erledigt hätte». Das ist unwürdig in jeder Hinsicht, das ist unwürdig, möge» Sie nun aus den» Tissidenteubodeu oder oiist wie stehe», — unwürdig angesichts der Tatsache, die niemand ab st reite» lau»», was die christliche Kultur, die christliche Kirche auch auf öffentli ch e >» Gebiete, auf sozialem Gebiete und son st ge leistet hckt. Die Kiilturciufgabe» komme» heute nicht zur vol len Ails»virlu>ig durch die beschränkte» Mittel des Staats- hcmsballes. Ich möchte aber doch sagen, das» mau a» die Pflege unserer Staat Stheater leinen zu engen Maststab «»»legen möge. In einer Zeit, wo die Schnndtiteratnr und wo auch die Kuiistbestrebungen, die eigentlich leine mehr siud, auf dem Ge biete der Kinos und der Tingeltangel so um sich greifen, wie eS heute der Fall ist, hat der Staat meines Erachtens die Wicht, die Theater zu schützen und eine »virklich g u t e T h e a t e r k u l t», r zu pflegen. Ick» bi» allerdings der Aniichl, das, der Staat gegen über Verbände», die sich die Ausgabe gesetzt haben, die Bülniriilinistz zu pflegen und den minderveiutkteiie» .Kreisen es zu erleichtern/ an Tbenlervorstelluuge» teilzunehinei» rein Parität»sch vor- geltt'i! must, datz er »ictzt eine Organisation, mag sie „Volksbühne" heissen zugunsten einer anderen Orgauisario». mag sie „Bühnen- volksbuiid" heisten — hinter beiden stehen weite Voltskreise — irgendwie bevorzugt. Es ist ja heute schon in ausgiebigem Maste von dem Ueber- gangsschulgesstz gesp-vchrn worden, und es ist beiaiint, das, eine Reibe von Paragraphen und Articküi.des Uevergangsschnlgesetzes vorläufig durch reichsgerichttiche Entscheidung nnster Kras! gefetzt worden sind. AVer in Paragraph 2 wird der Artikel ü »tack auster Krast gesetzt und braucht anch nicht auster Krass geletzt ;u Werve», namlick» das; in de» in» wendische» und gemischtsprachigen Schnlnr dafür Sorge zu trage» ist, dass die Schisser die dealjche Sprache müudlich und schriftlich richtig gebrauchen lernen, »nid dass den Kinder >» des wendischen Botk» sta m »» « s innc r l, a l b des pl an »»ästigen Unterrichtes das »vrndiscl, e Lescn zn lehren und zur Ueb n n g i in schristIi ch e n G e b r a n ch e d e r wendi, ch en Spra ch e sowie zu r A »- e i g » » n g w e»»d i s ch e r Kinder und Volkslieder G c- legen heil zu geben ist. Ich habe vor Iahcessrist bei der politischen Aussprache am Ist. Dezember daraus yingewiele», das; die Durchführung dieser Bestimmung ansseiordeutlich viel zu wünschen übrig lieste. Und ich »inst das heute wiederholen.' Es liege» mir Dokumente vor, in denen darüber geklagt wird, das; es selbst sächsischen Lehrern, die heute auswärts beschäftigt waren, obwohl ein Mangel an Lehrern besteht, nicht möglich ist, »inter- zniommen, das; sie einfach vom Kultusministerium zurückgewieseu wurden ohne Angabe der Gründe. Diese Frage ist nicht mit einen; Beitrage von 10 OM Mark für ein »vendisches Lesebuch gelöst. Aus diesem Gebiete habe ich den lebhaftesten Eindruck, das; gerade hier die Gehet mratspolitik iin Kuttusministerlum auster- ordentlich »lüchtig ist. Ter Herr Avg. Müller von der Unavhüngigen Partei hat in seiner Etatrede von der reaktionären R e i ch ü r e g i e r u n g ge sprochen. (Jliruf bei den Unabhängige»: Sehr richtig!) Sie rasen „Sehr richtig!" - Ich meine, das, eine Negierung, in der die Meur« heitssvzinltzemvkratische Partei Einflust hat, das; eine Negierung, in der nach Ansicht des Herrn Abg. Börner sogar der ReichSlanz- lrr Dr. Wirth ein Sozialist sein soll, das; das keine reaktionära Regierung ist. Das ist mir unbegrcislich. (Zuruf bei den Unab hängigen: Sie brauchen ja nur Ihre Taten zu betrachten!) Selbst verständlich »»»»st diese Negierung sich auf eine mittler«! Linie einige». Das ist daS, was »vir wünschen. Wir sind der Uebcrzeugung, das) das deutsche Volk und das sächsische Volk aus dieser schweren Not nur wieder vorwärts kommen wird ans Grund einer Politik der Versöhnung aus Grund einer Politik der Versöhnung, die sür den christ lichen So lidarismus eintritt. Die Leitgedanken der Zen- trunispartei aus diesem Gebiete, für die »vir unS einsetze», sind: Erneuerung iin Sinne einer christlichen Staatüauffassnng, Volls- staat und Reichscinheit unter Wahrung des Eigenlebens der Eiu- zellander und Stämme, sittliche und soziale Wirtschaftsordnung, christliche Vvltsliteratur und christliche Völkergeineinschaft. Empfänger von Ruhegeld oder Hinter bliebenenrenten aus Grund des VersickcrungsgcseYeS kür Angestellte seien dar auf aufnierkiai» gemachi, das; ihnen vom 1. Oktober d. I. an eine Beihilfe ans dieser Versicherung zustellt, und zwar anch dann, wenn sic Renten usw. aus der allgemeinen Invaliden- Versicherung beziehen. Bis dahin konnte eine Beihilfe ans der Angeslelltenversicherung nicht beansprucht werden, wenn eine solche bereits von der Invalidenversicherung bezogen wurde. Da die Beihilfen ans der Invalcoenvecsjchcrnng nun weggefallen sind und stau dessen erhöhte Renten gezahlt werden, so wird jetzt auch in jedem Falle die Beihilfe anö der Angestelltenversichernng gezahlt. — Die der Angcstelltcnversichcrnng freiwillig angehöre'i- de» Mitglieder dürfen nickt übersehen das; am Kl. Dezember dieses Iallres die Frist zur Nachzahlung freiwilliger Beiträge für die Jahre >014 bis k920 ablänft. Versicherte, die ihre An wartschaft in diesen Jahre» nickt ansreckt erkalten haben, müs sen also, um ihre Ausdrücke nickt ;»> verliere», die fehlende» freiwilligen Beiträge bis znm Schlüsse dieses Jahres einzahle». Dazu sind die bei der Post erhältlichen roten Zahlkarlen z» be nutzen. Zur Erhaltung der Anwaru'chass müssen in jedem Jahrs inindestens acht .Kalendermonate mit Pflicht- oder Frriwilligen- bessräaen oder mit sogenannten Ersatssatsacken lznm Beispiel Krankheit, Militärdienst) belegt sein. Ferner können Angestellte bis znm 81. Dezember 1021 Pflichtbeiträge. Keren Entrichlnng ans einem nicht in ihrer Person liegenden Grnnde unterblieben, aber zur Erkaltung der Annwrtschass nolwendig ist. sämtlich oder teilweise nncheiilrichten oder die Stundung bei der Reichs- versick» rnngsanssatt tür Angestellte beantragen. Wenn Zweifel über das Versschernngsveickässnis bestehen, so wende man sich wegen Ansknnst entweder an die Vertrauensmänner der Ange- stelltoewersschernng oder an das zuständig? Versschernngsamt bezw. »n die Reichsveriichernrigsanstass für Angestellte in Bw- lin-Witniersdors. S. Ans der katholischen Welt Der Hl. Vater u»?> oke Washingtoner Konferenz. Iu dein kathotitchci! Btalte „Italia"bclbreit,t sich Mseg. Piirci üb-r die Anss-ltui d » HeOig ii ScknbltS zum Fr edenrvrog!«»»,,» in Washing- !oi». Der Prälat erinnert an die vom Papste in der Note von» Anglist 1017 -cmachlen Vorschläge für Abrüstung »nd Verständigung der Volke», und erklär:, dass der.Hrilige Vater hcute noch dieselben Nilschi.ilttngen Kobe, wie damals und das, er auch heute noch alle dicSbrziig'ckchc» Schlitte <»ü das wälmste unterssvtzr. Au de« Präsi- demen .Hnrdlng »andle der Papst cln Telezramm. in wckcbein er de.« Wliissch iwSdrückl Gott de» Allmächtige möge der vom Präsident,»» .hard'nq crgrissenn» glücklichen Iisst akive im Dienste der Menlch- heitkbcrnhignng einen cilücklkchen AnSga»; gewähren. Der 2ss. Internationale Eucharistiiche Kongress — der erste nach dem Weltkrieg — wird an» Mai 1022 in Ron» seinen Ansang nehmen. Der Kongress wird mit einer feierliche» Messe, die der Heilige Vater selbst im PetcrSdome feiern wird, eilige- leitet werden. Anichliessenv daran sindel grosser Empfang der erschienenen Festteilnehmer statt. Ein bemerkenswertes Geständnis machte der französische So- zialistensührer Gustave Serve in der „Bietoire". Er sag» dort: Jahrhundertelang, solange »vir unter der strengen Zucht der Monarchie und der noch strenaeren Rute der katholisch?» Kirche standen, die unseren Iildivionnlisuiiis zähmten, waren »vir das erste Volk Europas. — Einen Kommentar zu dielen» Geständnis HerveS braucht es nicht. Er würde die Wirkung nur abschwäche». Gegen tendenziösen Geschichtsunterricht hat der katholtiche Bischof von Schweden in eineni Schreiben an den ErziehnngSrat des Landes Protest erhoben. Der Vnchos verlangt, dass in de» Lehrbüchern alle die katholische Kirche betrefsenden in,wahre» Darstellungen ansgeinerzt werden. Zwilchen .Kirche »»d Tschecho Slowakei waren seit längerem Verhandlungen zwecks Abschlusses eines tlebereinkommens im Gange. Die Gesetzesvorlage wird erst im kommenden Früblabr in» tschechischen Parlament zur Verhandln»»« kommen. -N«da»tt,n r Poss-ck>cckck Veznasvrris! II.— > vezn>. Die Tiickckva»' , Nicht aiiSdlilclli Di R. lE » g e,» c Poris bc ! h ct, > Lord d'Sil Neparatior ständige, d studiert hn unterrichte Mi tet prü der Step, Londo ?r. Ra t h e i In Donmim Lloyd Geo > gepellt. Ve' lir Nackricht de nau »nd Z Den sehe All bandelt eö Or. Simon O erst eutna London esso! Die Vcr drei«, tag-? »st knn Miami» »ss -'litte»"!in stc und Sch öe> Mit,li,d d-'s eil. Zunäckz rcwe beiv>-> Sch»öder E vreckwna ki Iin Zasamn und von »! Ässilits zu ;u veia»!ass E r k l ü r u »l bei teil in N iltcil „: die Aniivl ecke ciiigehc beieiti.t, ub :uchr. I.n>« Bediiik,» g nicken ichtele Sie gcye t Klnici, Hu, !u»g in Ke s e« aber Noie dürste Slinucs cs avg, lehnt, machen. Gei Düsse des Verein neraldirery die sozi haben die ^.ocien ge Steigernnz Induslrie-l Geiundnn; arinter G« schichten, und müsst, bringen, breite Sch Arbeit du brnch sü nicht ni Wirtschaft Sacboerstä Wnckschafl dass kanni bestehe, durch b L e > st ii n Kreise her Geldenlwc des B e t schon Par jetzige La einige» l> Von Thon zuweisen wegen de sür die L seiner Er es bisher Erzeug Prodnktio »es Diklo Zeit bei scutsche :Lr die
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