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Donnerstag. 2 August 1917 1'is Warnclo» I'erlänst die aiigenblickücti erste d.'näcl-e Linie teil-:- nock' iu dc'i alten vordersten Stellung. teils in dicht liintec ihr vcn veieüeteii Linä:,. Al nt' funke '.'Ingiine an> Abend des :-l Juli vom Hecenthage-Wald b>s au Sie Ln-:- pcwmochteii die Sachlage nickt zu ändern. Nack blutigen Nnhkämpten büed die denäclie ^tellang iui ganzen nnoer- ändert. Eine Unterstützung des großen engläcken An griffe-:- ii! bisbei nur auf dem kurzen ilandräcken Iront- cck'chnitt von zh'ooi dickoote bi: Steenitrate erkennbar. Au der ?! i s n e t r o n t ballen nck die Franzoien auch iveiter r/lr ,ui! Mlibe gegenüber be» deutschen Testangrisse». Ter -enticke Sturm a.m Hl. Juli um 2 stör nachmittags entriß ihnen bas ganze Grahenststtem il> 2 »ilonieter Breite u»b 7l>0 Meter Tiefe. das üie Franzosen nock -ins beui Bovellc Plateau bebaupteten. Tie gemachten (befangenen-gebären sccks ver'ckiedene» Regiinentern an. Französäcke Gegen angriffe. bie bis l l IIH, nackt-s anblelten. blieben ebenso erfolglos, wie bie viermal wiederholten sranzösstcken An griffe südlich Filain. Aucb bie deutschen Angriffe auf dem »restlichen Maas-Iller, die. wie geiuelbet, franzvufche Grä- beu in webr als 2 Kilometer Breite und 700 Meter Tiefe einbracbten, stellen einen vollen deutschen Erfolg -ar. Im Fliißminkel .zwischen Zbrncz nab dein Tnfcstr ist die Linie Zaletie Mielnica erreiclü. Vortrnppen säu- werten die Höben bei Sawarow Olckowicc. Zwischen Tnjestr und Prutli konnte starker russischer Widerstand das Vorrücke» de> Verbündeten nicht anfbalten. Tie beherr schenden Höben südöstlich Eartana wurden erslürnit. ?lnck beiderseits des Prntb gab der bisherige zähe Widerstand der Nuüen dein Trucke de, Verbündete» nach, Im Karpatheit- waldland erreichte der deutsch-ästerreichisch-ungarische Vor marsch die Trtichaften Mega am Oberlauf des Kleinen Serekh iinb Paltin iiu Snczawa-Tal. Nördlich des oberen Pntna-Tales Ivurden starke Angriffe abgewiesen und die Höben nördlich Lewa erstürmt. Tie Beute der Verbün deten wächst ständig: ii. a. wurde» viel rollendes Material, Lokomotiven und mit Kriegs- und technischem Gerät be- kadeue Eisenbahnwagen ans der Strecke nach Ezernovitz er beutet (W. T. B.l Ein Tritte! der Bukowinn befreit W ieu , 8l. Juli. Aus dem KriegSpressegnartier wird gemeldet: Abwärts von Skala ist .zwischen Zbrncz und Tnjestr bis aus ein Treieck von 12 Kilometer Breite und etwa 17 .Kilometer Tiefe alles Land in nnsere» Händen. Unsere Triippeu stebeii einen starke» Tagesmarsch west wärts von E.zernowib. Tie ans de» Waldkarpathen vor- dringendeu österreichischen und ungarischen Truppen kom men allmählich in günstigeres (Gelände, was ei» rascheres Fortschreiten der Operationen ermöglichen wird. In Wi.z- nih erbeiiteten wir 0 Lokoiiiotiven und Al beladene Eisen bahnwagen. Auch von der Bukowina haben wir trotz hart näckigem Widerstande des Feindes nahezu ein Tritte! der Fremdherrschaft entrissen. Tie kleinen Erfolge der Ru mänen im Berezker Gebirge können weder de» günstigen Verlaus unserer Operationen i» der Bukowina hemmen, nach uniere Stellungen in Rumänien gefährden. Teutsche Fliegerbomben aus die Insel Oescl Zürich, l. August. Tie „Nene Zürcher Zeitung" meldet ans Petersburg: Bei der Besichtigung der Insel Oesel im Rigaer Meerbusen durch den amerikanischen Admiral Elanen warfen sieben deutsche Wasserflugzeuge 20 Bomben ab. Mehr als 2 Millionen Russen ans der Flucht Amsterdam, l. August. „Morning Post" meldet aus Petersburg, der Rückzug ans Galizien dauere fort. Tie osnziellen Bulletins lauten dahin, dasz ganze Armeen die 'äriegszone verlassen. Tie deutschen Verfolger sind auf zwei Stellen nur noch 2 Meilen und südlich von Zbaraz nu> nach lli 12 Meilen von der russischen (Grenze entfernt. Meu als 2 Millionen Russen gehen nnnnterbrochen rück wärts Tie Tentschen machen alle Versuche. daS kl. Korps zu saugen. Unaufhörlich sind deutsche Truppe» hinter den stückenden Millionen der ll. und 7. Armee ber. DaS Pro blem. das Ruszland und seine Alliierten jetzt anfznlösen haben, gebt olme Beispiel in der (beschichte, da eS sich jetzt rächt mehr einzig und allein um ein militärisches Problem bandelt. Tie schweren russische» Verluste B e rlin . 81. Juli. Bei ihrer kürzlich unternommenen rmd io katastrophal verlansenen Offensive haben die Russen ganz anherordentlicb schwere Verluste erlitten. Am 2l. Juli wurde die 2!!. T i v i s i o n fast gänzlich anfge- rieben, von dm ckmhinierlen sibirischen Tivision blieben riacb dem Angriff je >! o in p a n i e kaum 4 0 Mann übrig ebenso vom lO. sinnländischen Schützenregiinent. Von einzelnen kehrten k a u in 8 0 M a » » zurück. Tas In- fanle: i"-Regime»t 2!>8 der 71. Tivision.. ist ebenfalls fast anfgermben, die 10A und 178. Tivision wurden, als der An griff nicht vorwärts kam, zur Unterstützung eingesetzt. Sie erlitten derartige Verluste, dasz sie nach 1 und 8 Tagen be reit? zurückgezogen werden mnszten. Vor einem Front abschnitt von drei Kilometer Breite wurden allein '4 000 Leichen gezählt. — Vielfach waren die russischen Reginumter entschieden gegen die Offensive. U. a. ver weigerte das Regiment 29.7 der 72. Tivision, das Infanterie regiment 82 der 21. Tivision den.Angriff in der Ueber- sengnng. dasz jedes Weiterkämpfen nur England und der Bonraeojsie nütze. Ter Glaube an .Kerenski ist erschüttert, weil dieser eine Artillerievorbereitung versprochen batte, die -er Infanterie ein Vorgehen mit „Gewebe über" ge statten würde. Tie Enttäuschung war angesichts der Ver luste um so fii''chtbarer. Vierbrrlmndsdruck mn Schweden? Stockholm. I. August. Es wird die Vermutung laut, das; die russisch^» Truvpenansamiulnngen in Finnland gern > Schweden gerichtet seien. Man befürchtet, daß dis Entente die wirtschaftliche und politische Notlage Schwe- -:'.w ausuuf-en werde, um Schweden durch Trohuugen zur Beteiligung am Kriege an der Seite der Entente zu zwin gen. Tas (P'rücbt von einem beabsichtigten englischen Lan dung-: uei'uche in Norwegen aewinnt immer mehr an Boden. Tie Kriegslage i» Rnniniiien In einer Meldung der ,/Neuen Zürcher Zeitung" ans Iai'v über die iiunänische Onenüve beifz! es: Indessen machen sich beim (Keneialslab auch gewäse Bedenken geltend. Ter llmswud, das; die inssischen Heere sich fortdauernd zn- rüclzieben und selbü die Bukowina zu räumen be ginnen. flöht der lumänischen Heeresleitung ernske Sorgen ein. da eine Entblösznna der Bukowina von rnisisären Trup pen eine G e i a b r düng de > r u in änis ch e n Iiont. die üch bogenförmig in die feindlichen Linien hineinschfebt, zur Irrige baden mnj;. Es. gibt daher auch bereits ange'eliene militärische Leite«, die vor einem wei- icren V o r r ü ck e n der rnmäniichen Iront warnen und raien, die eroberten Stellungen vorläufig aiisziibanen. bis die Lage in der Bukowina geklärt isl. Ber», 1. Anginl. Ter ..Bund" schreibt, Ribots Ant wort babe in den Hauptsachen die Angaben des Reichs kanzlers bestätigt. Tie Tatsache des französischen Ab kommens siebe also fest. Ter „Bund" fragt: Entspricht dieses Programm, das natürlich einen glänzenden Sieg der Entente ans der ganzen Linie zur Voraussetzung hat, wirk- sich dem, was die rniiiiche Revolution unter einem Irieden ebne Annerione» , Entschädigungen und Temütignngen versiebt? Wäre dies die (Krnndlage für eim;g dauernden Irieden ahne Hafz und Wiedervergeltnngsgeliiste? Argentinien gegen die Vergewaltigung der Rciitralrn Europas A ni st e r d a m , lil. Juli. Tie argentinische Negierung lehnt cS ab, an einer von den Vereinigten Staaten ans- gehenden Konferenz zur» Zweck, den Handel mit den Neu tralen Enrovas unter die Ententekontrolle zu stellen, teil- znnehine». Ter deutsche Adeadbericht Berlin, 1. Anglist abends. (Amtlich. W. T. B.) Ans dem Schlachtfelde in Ilandern hat sich nach ruhigem Moraen der Ienerkanipf nachmittags wieder ge steigert. Im Osten wichtige Iorticliritte in Richtung ans E z e r n o n> i tz. » Okstcrreichisch-ungarischer Krlcgsbcrichr Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den l. August 1917: Oestlichcr Kriegsschauplatz. 'Nördlich des Easinn-Tales brachen abernials heftige Angriffe des Feindes zusammen. Tas Szeklcr Infanterie Regiment Nr. 82 kämpft hier mit bewährter Kraft. Im (Gebiet der Dreiländerecke gingen unsere Truppen über raschend gegen die von den Russen besetzte Höhe vor. Der Gegner wurde geworfen. In der südlichen Bukowina sind wir i»> Vordringen ans Kiinpolnng. Südwestlich und nordwestlich von Ezernowitz wurde erneuter, durch Gegen stöße gestützter Widerstand des Feindes in heftigen Känip- fen gebrochen. Tie Russen weichen. Auch iw Mnndnngs- winkel des Zbrncz erzielten die Verbündeten weitere Fort schritte. Italienischer und Südöstlicher Kriegs- s ch a u p l a tz. Unverändert. Ter Ehef des General stabes Vom Seekrieg Tic Wirkungen des Ilnterscekrieges. Ter kürzlich oer- össenllichte Geschäftsbericht der britischen Gesellschaft zur Unterstützung schiffbrüchiger Fischer und Seeleute läßt die Einwirkung des deutschen Unterseebootes ans die britische Schiffahrt deutlich erkennen. Die genannte Gesellschaft hat ii» Jahre 19lli an 1<>M9 hilfsbedürftige Seeleute sowie deren Witwen und Waisen Unterstützungen im Gesamt beträge von über Uli 000 Pfund Sterling gezahlt. Tic bri tische Admiralität, Reeder und freiwillige Spender, darunter anch König Georg, der Schirmherr dieser Gesellschaft, habe» sich mit namhaften Beträgen beteiligt. Tie finanzielle Lage der Gesellschaft wurde jedoch durch die beispiellosen Verluste, dieses Jahres schwer in Mitleidenschaft gezogen. I» den ersten 0 Monaten 1917 betrug die Zahl der Unter stützungsbedürftigen 17 772 Schiffbrüchige, abgesehen von einer großen 'Anzahl von Angehörigen. Tic Ausgaben be zifferten sich in diesem halben Jahre ans 42 782 Pfund Gierling. Infolgedessen hat sich das Bankguthaben der Ge sellschaft in eine Schuld von über 17 000 Pfund Sterling verwandelt. Abermalige Sperrung englischer und französischer Häfen Tic französUchen und englischen Nordseehäscn sind am 29. Juli mitternachts abermals gesperrt worden. Umbau des Dampfers „Vaterland". Wie der „Petit Parißen" ans Washington meldet, ist der große Dampfer „Vaterland" von der Hanibnrg-Amerika-Linie für Truppen transporte i'mgehaiil und liegt zur Abfahrt bereit. Der Dampfei kenn 10 000 Personen an Bard nehmen. — Diese Nachricht ist wob! mit Vorsicht aiisznnehmen, meint die „Kölnische Zeitung". Kopenhagen, Ul. Juli. Ans Ebristiania meldet „Extra- baldet", daß norwegische Torpedoboote in den Gewässern außerhalb Bergens ans amerikanische Torpedobootsjäger ge stoßen seien. Rotterdam, 1. Anglist. „Maasbote" meldet, daß der mit Getreide beladene Dampfer „Rnniania" mit einem anderen Dampfer znsammengestoßcn und gesunken ist. Amsterdam, 1. Anglist. Die Nieder!. Telegr.-Agcntnr meldet ans dem Haag, daß von einem Mitglied der Zweiten Rr. 175. kette S Kammer folgende Fragen an den Marineminisler gerichtet wurden: War es de» Marinebehörden bekannt, daß in der 'Nacht vom 17. ans den 10. Juli ein Geleitzng deutscher Srhiiie den holländischen Hasen verlassen und nach Norden ialiren würde? Sind Maßregeln getronen worden, »in diese Schine vor eventuellen Angrinen in linieren Hoheit-:- gewänern zu schützen? Falls keine Maßregeln getroffen nmrden, war das ans de» Mangel an Material znrück- znsübren? Haben die Minister, wenn das sich io verhält, die Abncht, in Bälde mehr Hilsssahrzenge einznstelleir, da mit nnsere Küste genügend bewacht werden kann? Waren bei dem A»g>iä-eines englischen U-Bootes ans zwei Sckiffe am 27. Juli an der Küste von Tore! Patronillensahrzenge ans See oder mußte man auch in diesem Falle, als eine Ver letzung der Neutralität drohte, erst ans die Ankunft von Torpedobooten von Nienwediep warten? Vom Luftkrieii Berlin, l. August. In dem der slandriichgn Offensive vorangehenden und sie begleitenden Lnftkainpse setzten die Engländer alles daran, durch Masseneinjatz ihrer Flug geschwader, ohne Rücksicht ans Verluste, die Ueberlegenheit in der Lust zu erringen. In großen Höben suchten die englischen Geicliwader sich in geschlossenen starken Ver bünden, gleichsam Igel bildend, über den deutschen Linien und Abschnitten des Hinterlandes zu halten. Infolge der starken Beschießung und der Angriffe der deutschen Alba tros-Flieger. denen es immer wieder gelang, einzelne Geg ner vom Gros abzujagen und hernnterznschießen, sind die englischen Fliigzeiigverlnste entsprechend hoch. An einan einzigen Tage wurden 28 englische Flieger abgeschossen; an einem anderen vernichtete eine deutsche Jagdstaffel ein ganzes Fliegergeschwader. Die eigenen Verluste an Flie gern und Flugzeugen halten sich in niedrigen Grenzen. London, 1. August. Die Admiralität teilt mit: Eng lische Marineflieger warfen Sonnabend nacht mehrere Tonnen Bomben auf Brügge, Thonront, Middelkerke und Ghistelles. Gute Ergebnisse, zahlreiche Explosionen. Die Flugzeuge sind znrückgekehrt. — Notiz: Von zuständiger Stelle erfahren wir, daß bei diesem Angriff kein mili- täri'cher und nur unbedeutender sonstiger Schaden angc- richtet worden ist. Deutsche nnd fe ndlichr Flugzeug- nnd Lnftschifferperlnsle seit KNegsbegmn. t. Genaue Angaben über den Zeitraum von Kriegs beginn bis Ende Februar 191.7 sind nicht vorhanden, des gleichen ist das Ergebnis des Monats Juli 1917- »och nickt abgeschlossen. Für diese Zeilcäume sind die angegebencii Zahlen daher nicht unbedingt zuverlässig. 2. An Flugzeugen sind abgeschossen: iin Jahre 1914 9 feindliche, im Jahre 1917 181 feindliche und 91 denächc, im Jahre 1910 784 feindliche und 221 dentscxc, im Jahre 1917 bis Ende Juli 1872 feind liche und 370 deutsche Flugzeuge. 8. Abgeschlossen ivurden voin 1. August 1914 bis 31. Juli 1917 72 feindliche Flugzeuge, davon 89 in deutscher Hand; vom 1. August 1915 bis 81. Juli 191>> 755 feindliche Flugzeuge, davon 207 in deutscher Haiä; vom l. August 1910 bis 8l.Iulr 1917 rund 1771 feind liche Flugzeugs, davon 770 in deutscher Hand. 4. Feindliche Fesselballone wurden, soweit Am gaben hier vorhanden, im Jahre 1915 2. im Jahre 1910 42, im Jahre l!N7 bis 1.August 142 abgeschossen. 5. Feindliche Lenklnstschisfe 8. Abschluß vom 1. August 1014 bis 1. August 1917 rund 2298 feindliche und 088 ' deutsche Flugzeuge. 180 feindliche Fesselballone und 8 Lenklustschiffe. Nimmt man die Kosten eines Flugzeuges, einschließlich Beivafflmg und Aasrüstilng (F. T. Gerät usiv > und Aus bildung mit 75 000 Mark a", so kosten die 2298 abgc- schossenen Flugzeuge rund Mark >72 370 000. Stellt man diese Flugzeuge ganz dicht nebeneinander aut, so bedecken sie eine Fläche von rund 229 800 gm: nebeneiiianderge- reiht ergeben sie eine Strecke von 84 470 Meter. Nimmt man den Preis eines Fesseldallons mit 18 000 Mark, den eines Lenklnftschisses mit nngetähr ^ Millionen Mark an, so beträgt der Wert der in den drei Kriegsjahren abgeschos senen Fluazeuge, Fesselballone und Luftschiffe Mark 175 880 000. Die russischen Wirren Dir Krise unter Kcrcnski L n g a ii o . 31. Juli. Der „Eorriere della Sera" mel det aus Petersburg unterm 29.: In einer langen Sitzung während der verstoßenen Nacht ist das Ministerium zu der Ueberzengiing gekommen, daß es in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung nicht in der Lage ist, über die Zustimmung der Mehrheit der Parteien zu verfügen. Die Minister haben deshalb beschlossen, Kerenski ihre Portefeuilles zu eine. Neuordnung des Ministeriums zur Verfügung z» stellen, damit hervorragende Persönlichkeiten der bürger lichen Parteien und namentlich der Kadetten ins Ministerium cintretcn können. Die Sozialisten scheinen auch ge sonnen (?), sich mit 5 Plätzen zu begnügen und die Mehr heit im Ministerium den Bürgerlichen zu überlassen. Damit beginnt eine neue Ministerkrise. Tie Kadetten scheinen heute aiifs neue die Herren der Lage zu sein, da die Sozialistcnführer durch ihre Verhandlungen ihre Unfähigkeit zum Regieren eingcstehen. Die Kadetten haben nach einigem Zandern beschlossen, sich offiziell als Partei an der Negierung zu beteiligen. Sie stellten Bedingungen für die innere und äußere Politik auf. Dazu gehört die Aus schließung der Minister Neknossow und Tschernow von der Regierung sowie die Einberufung der Nationalversamm lung nach Moskau erst nach der endgültigen Konstituierung des neuen Ministeriums und seines politischen Programms. Diese Bedingungen scheinen angenommen worden zu sein.