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Deutsche Jilgeudkeaft Beschlüsse der Altenberger Derbandstagung der D. I. K. ^Ipk«»»8 Vlsimsr Vs einAroLIittiLÜtuirzx. Vvroiäigtvr IckökvsinlivksrLvt Ovr Xams invioor I'irms, bür^t Idnsn kür nur vrvt- lelkrssi^s SutASpüSßts HVvi»«. L Loi LsÜLrk koräsrn 8is Kitts msins nsussts Lrsialists- Die Reichstagung der deutschen Windthorst-Bunde Das Reichsgeneralsekretariat der deutschen Windthorst- Bunde teilt uns mit: Unsere Reichstagung kann nichr. wie sonst üblich, Pfingsten stattfinden, sondern mutz auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden, voraussichtlich Anfang Ok tober. Nach Rücksprache mit dem schlesischen Gauverband teilen wir den endgültigen Termin in einigen Tagen mit. Beschlüsse des Gesamtministeriums Dresden, 24. Mai. Das Gesamtministerium hat in seiner Sitzung vom 23. Mai das Wohlfahrtsgesetz verab schiedet. Das Gesetz umsatzt die Fürsorge nach 8 1 der Reichs verordnung über die Fürsorgepflicht vom 13. Februar 1924. Darunter fällt die Förderung der Iugendwohlfahrts- pflege. die Bekämpfung der Tuberkulose, die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, die Gefährdetensürsorge, die Bekämpfung des Alkoholismus und die Trinkerfürsorge, die Krüppelhilfe, die Fürsorge für Blinde. Taubstumme, Schwachsinnige, Idioten, Fallsüchtige und Geisteskranke. Das Gesetz bleibt der öffentlichen Wohlfahrtspflege nach Matzgabe Ihrer jetzigen Form, der Wandersürsorge, der Strafentlassenenfürsorge, den Samaritern offen. Dann wurde das Gesetz über die Aenderung desStaats - bankwesens verabschiedet. Der Entwurf des Gesetzes sieht eine Erhöhung des Betriebskapitales der Staatsbank auf 10 Millionen Goldmark vor. Die Besörderungssperre wurde unter gewissen Bedingungen aufgehoben. Besprochen wurde weiter die Erhöhung der Gehälter der Beamten, Lehrer und An gestellten nach den Vereinbarungen, die das Reich mit den Spitzenorganisationen der Beamtenschaft besprochen hat. Es wurde festgestellt, datz die Durchführung dieses Beschlusses für Sachsen einen Iahresbetrag von rund 36 Millionen Goldmark mehr als bis jetzt mit sich bringt. Eine Sondervorlage an den Landtag, betr. den Bau eines Beamtenhauses in Waldheim wurde weiter beschlossen. Infolge der Schließung mehrerer sächsischer Landesanstalten und ihrer Zusammenlegung nach Waldheim, ist eine große Anzahl Beamter nach Walöheim ver setzt morden, für die es infolge der Wohnungsnot an Wohnungs- gclcgcnheit mangelt. Sport Um die Fußballmeisterschaft Hamburger S. B. schlägt Spielvereinigung Leipzig 1 : 0 1 : 0). Bei d"n Spiel des Mittel- und Norddeutschen Meisters ,i Hamburg, siegte Hamburg knapp durch ein Selbsttor Leip- z gs. Tie Meister Süd- und Westdeutschlands F. E. Nürnberg uid Duisburger Spielverein standen sich in Nürnberg gegenüber. Der deutsche Altmeister F. C Nürnberg blieb glatter Sieger mit 3 : 1 (0 : 1). Im Endkampf um die Meisterschaft haben sich nunmehr die veiden Sieger Hamburger Sportverein und F. C. Nürnberg zu mesten. Die Siegeswahrscheinlichkeit steht aus Seiten des Letzteren, und dürfte der deutsche Meistertitel wieder um nach Süddcutschland wandern. Futzball In Dresden. Dresdner Sportklub gegen Sport verein 06 2 : 3 (2 : 3). Verein für Bewegungsspiele 03 gegen Rasensport 2 : 4 Wacker Halle gegen Brandenburg 1 : 1 (1 ' 1). Dresdner Sportklub gegen Guts Muts 2 : 3 (2 : 0). Im Länder-Hockey-Wettspiel Schweiz—Deutschland in Zü rich siegte nach schönem Spiel die deutsche Mannschaft mit 4 zu 1. Vermischtes ° Sächsische Schatzanweisungen. Wie wir hören, werden von der Sächsischen Landeshauptkasse und der Sächsischen Staatsbank die bis Mitte November 1923 ausgegebenen, auf Papiermark lautenden unverzinslichen sächsischen Schatzanwei- suugcn, soweit sie noch nicht vorgelegt sind, mit 15 Prozent des Goldwertes am Tage der Einzahlung gemäß Paragraph 12 der Tritten Steucrnolverordnung eingelöst. Dem Einlösungsbetrage wird 1 Prozent des Goldwertes als Vergütung für rückständige Zinsen zugcschlagen. Ter Niedcrdeutscl)« Chor aus Berlin, unter Leitung von Direktor Eduard Goette, gab am Sonnabend im großen Aercinshaussaalc ein Konzert zum Besten des Iosephincn- stifts. Die Leistungen des Chores, der ja noch in der Ent wickelung begriffen ist, waren recht anerkennenswert, wenn man auch in unserem in dieser Beziehung sehr anspruchsvollen Dres den große Ansprüche stellt, und den jungen Chor mit anderen hiesigen Chören noch nicht auf eine Stufe zu stellen vermag. Be sonders die älteren Chöre und geistlichen Lieder zeigten den Chor auf beachtlicher Höhe, wofür man auch reichen Beifall fand. Professor Bachmann am Flügel bereicherte den Abend außer ordentlich, besonders mit Liszts Ave Maria. Borverkaufsfrist für Bettkarten. Vom 1. Juni an wird die Vorverkaufsfrist für Bettkarten der Reichsbahn- und Mitropa-Kurse von 4 auf 7 Tage verlängert. !' Zittau, 22. Mai. (Um die Eifenbahnstrecke Eibau—Zit tau.) Trotz der heftigsten Proteste der anliegenden fünf säch sischen großen Industriegemeinden verfügte die Reichsbahn- dücktion die Einführung des Ncbenbahnbetriebes aus der Strecke Ei bau —Zittau über Warnsdorf und be gründet die Maßnahme mit wirtschaftlicher Notlage. Die Be gründung finde, wie uns aus Warnsdorf berichtet wird, um so weniger Verständnis, als der Flügel Eibau—Odermitz—Zittau, der nur durch kleinere Oertchen gehe, Hauptbahn bleibe und als der Teil durch Böhmen (Gebiet von Warnsdorf mit Bahn höfen Altwarnsdorf und Warnsdorf) als Im Auslande gelegen die Bahnschranken, die an den anderen Orten fast überall ein gezogen werden, behalten müsse. Allgemein werde der Um stand, daß die Linie durch die Tschechoslowakei führe, als be stimmend für die Maßnahme angenommen. Der Fahrplan, gegen den viele Proteste einliefen, solle bestehen bleiben, was kaum möglich sei. nachdem die Geschwindigkeit ohne Schranken geringer sein müsse. 1. Wahlen: Tie Wahlen ergaben nur ganz unwesentliche Aenderung. der bisherigen Besetzung. Aus dem VerbandSvor- stande wurden die ausscheidenden Mitglieder: steslvertr. Vorsitzen der Tr. Schiela, VerbandSleiter Deutsch, Kassenwart Fenger Schwimmwart Rodder, Beisitzer Zimmerwann wiedergewählt. An Stelle des stellv. Vorsitzenden Gerichtsassessor Gremmelspacher wurde der Reichstagsabgcordnete Hosmann-LudwigShafen gewählt. 2. Verbandst«!! 1624 zu Frankfurt a M. — Austragung oer Reichsmelsterschaftcn: D>« Veranstaltung findet am 23., 21 und 25. August statt. Als Leitgedanke für de» Verbandstag gilt oie Bezirks- und Abteilungsarbeit. Alle weiteren Vorbereitungen trifft die Berbandsleilung. lieber die Austragung der Reichs meisterschaften berichtet die Mai-Nummer unseres Hauptorgans. Des Weiteren ist für Frankfurt a. M. ein Wandertreffen vorge sehen. Innerhalb der D. I. K. müssen wir eine technische Leitung der Wanderer haben. Für die Frankfurter Tagung sind neue Wanderrichtlinien vorzubereiten. Folgender Antrag wird dann noch zum Beschluß erhoben: „Wie die übrigen Iugendkraftler (Spieler, Turner usw.) aus dein Frankfurter Verbandstage keine eigene Tagung für sich abhalten, so auch die Wanderer. Sie sollen an allen Beratungen der D. I. K. sich tätig beteiligen. Wchrend der turnerischen und sportlichen Veranstaltungeil unter nehmen sie Wanderungen." 8. Teilung des Kreises Ober—Elbe: Nach mehrfachen Aus sprachen mit der Kreisleitung Oder-Elbe wird eine versuchsweise Teilung des Kreises ln der Weise beschlossen, daß der kirchliche Telegaturbezirk Berlin einerseits und die beiden Gaue Sachsen anderseits je einen selbständige» Gau bilden." 4. Anschluß der Diözese Linz (OberSsterreich.) Einstimmig angenommen. Heil unseren deutschen Brüdern in Oberösterreich. 5. Stellung zu anderen Verbände». Grundsatz: Schiedlich friedliches Neubeneinanderarbeiten unter Achtung der gegenseitigen Grundsätze. Sollte sich die Notwendigkeit erweisen, tvird versucht, mit dem S. F. B. und der D. T, ähnliche Abkommen zu treffen wie mit oem W. S. B. 6. Spiele mit denk Ausland. Dieselben bedürfen als letztes der Genehmigung durch den Unterausschuß für Nasenspiele. Dieser- halb sind drei Fragebogen auszufüllen und durch den Bezirk dem Kreis weiterzureichen. Der Kreis sendet zwei Fragebogen dem Reichsspielwart zur endgültigen Erledigung zu Dreifaches Aus landsporto ist beizufügen. — Spiele zweier Mannschaften aus ver schiedenen Kreisen gegeneinander genehmigen die Kreise. 7. Spiclvcrbote. An folgenden Tagen ist Spielvcrbot: Erster Oster-, Psingst- und Weihnachtstag, Karfreitag Kommunionsonn tag und der Tag der Fronleichnamsprozession. 8. Sperrzeit: Die Kreise sind verpflichtet, in den Sommer monaten eine Sperrzeit von mindestens vier Wochen festzusetzen. Die genaue Zeitbestimmung bleibt den Kreisen überlassen. 6. Einführung einer Kopssteuer aus Grund statistischer Er hebung. Begrünoung: Das bisherige Paß- und Markenstistem hat versagt. Durch die Einführung der Kopfsteuer wird die Ge schäftsführung vereinfacht, die Beiträge kommen, da die Ab teilungen zahlen, sicher ein; Pässe und Marken fallen fort. (Nur die Teilnehmer an Wettkämpfen müssen im Besitze eines besonderen, von der Verbandsleitung herauszugebcuden Ausweises sein.) Als Stichtag für die Festlegung der Kopfsteuer wurde der 1. Dezember bestimmt. Ta die Kopfsteuer nicht sofort durchgeführt werden kann, wurde folgende Zwischenlösung festgelegt: Für dies laufende Jahr müssen auf Grund der auSgegebenen Marken 25 Pfg. Verbands beitrag an die Rcichsverbandskasse abgeführt werden. Termin der Zahlung 1. Juli. Tic Höhe der Kopfsteuer wird nach durchgesllhrter Statistik bestimmt. Soll die Kopfsteuer Erfolg haben, so müssen die Bezirke, Gaue und Krebse ihre Forderungen unbedingt zn- rückschranben. Ter Antrag Rhein-Weser: „lieber 2 Mark Kopf- steuer pro Mitglied und Jahr darf kein Bezirk hinansgehen" fand einstimmige Annahme. Diese Angelegenheit bedarf noch reiflicher Prüfung und Ueberlegung. Das letzte Wort hat der Verbandstag in Frank furt a. M. 10. Entschließung bezüglich ..Jmegdeutscher Orden." Die Tatsache, daß der Jungdeutsche Orden bis in die kleinsten 'Landorte hinein eine umfangreiche Werbetätigkeit entfaltet und dadurch eine immer größere Gefahr für echtkatholische Einstellung unserer Jugend wird, macht es dringend notwendig, dieser Ge- fahr nach Kräften zu steuern. Wir sehen in der Gründung von Abteilungen der D. I. K. ein Haupt-Mittel hierzu und richten deshalb insbesondere au die zuständigen Stellen in den Land orten oie dringende Bitte, diese Arbeit schnell und kräftig aus zunehmen. Hiermit steht im Einklang eine Veröffentlichung des hochw. Herrn Bischofs von Münster, oer es ablehnt, kirchlicher- seits den Beitritt zum Jungdeutschen Orden als unbedenklich zu erklären. Weiter heißt es dann wörtlich in dieser bischöf lichen Erklärung: „Nach Einholung von Gutachten kann eine Erklärung vor gedachter Art nicht gegeben werden. Es wird vielmehr er wartet, daß der Klerus vorsichtige Zurückhaltung üb«, zumal die weitere Verwirklichung der Sätze des Programms noch abzu- warten ist. Dazu sei folgendes bemerkt: Dem katholischen Volke ist genügend bekannt, mit n>elch hingehender Liebe und Opfersreudigkeit Klerus und Volk in friedlichen und schlimmen Zeiten die Treue zum Vaterlande be tätigt haben, und daß diese Tugend wie alle sittlichen Tugen den ihren festesten Halt in den Grundsätzen unserer Religion, im kirchlichen Geiste finden. Ebenso ist dem katholischen Volke bekannt, wie harmo nisch kirchliche und vaterländische Gesinnung im Pflichtbewusst sein aller treue» Katholiken verbunden, in ihrem Herzen tief eingewurzelt und stets im gesamten katholischen Volksleben und Vereinsleben aufs wirksamste gefördert sind. Die Ausbreitung und Wirksamkeit des katholischen Vereinslebens verlangt vom Klerus eine solch« Summe von Zeit und Arbeit, daß diese nicht durch Teilnahme an interkonfessionellen Bestrebungen gedachter Art zersplittert werden kann. Im Hinblick auf so manche Vorkommnisse der letzten Zeit sei auch wiederholt daraufhingewiesen, daß eine bei manchen bedauerliche» Kundgebungen beobachtete übertriebene, fast fanatische Betonung eines einseitigen Nationalismus nach teilige Folgen für jene» Völkerfrieden herbeiführen kann, dessen Förderung gerade im Interesse der Zukunft unseres Vater landes liegt. Wer alle diese Umstände erwägt, wird unschwer cin- sehen, daß für Erklärungen im vorgedachten Sinne genügen der Grund nicht vorliegt." 11. Werbe- und Prcsseabteiluug des ReichSverbairdeS. Die Altenberger Tagung rief sie ins Leben. Leitung: Bürger, Gockel, Dentsch-Düsscldorf. Adresse: Presse- und Werbeableitung D. I. K Düsseldorf, Schadowstraße 64. Telephon 16 584 und 2832. Und nun: An die Arbeit! Zlk UW MWtW VS MliM »Wt bittet hierdurch alle ihre Leser und Freunde um weitere Mitteilung geeigneter Anschristen, an die Bezugs-Ein ladungen gesandt werden können. Werbe jeder für seine einzige katholische Tageszeitung. Probenummern können zu jeder Zeit versandt werden. - Neu hinzutretende Abonnenten erhalten ab 1. Juni eine Woche lang die Zeitung kostenlos. Außerdem wird r-r in Dresden :-r nunmehr endgültig den Beziehern ab 1. Juni die „Sächsische Volkszeitung" Pünktlich nachmittags durch Austräger zugestellt. Wir hoffen, daß in Anbetracht dieser Neuregelung unsere Dresdner Leser die Zeitung in ihren Bekannten- und Freundeskreisen nachdrücklichst empfehlen und damit zum Ausbau wesentlich beitagen. SV. bis S9. September 1»S4