Volltext Seite (XML)
Sächsische VoltszeilUltß - ll',.t:cow bei. 2). !!>.!' slolvciklscke Tliippen die Offensive an Vor iingarisckst'» Tr inarkatlonslinie ergrisfen haben und bereits vor NoiNni eine Vahnstnnde tzon Budapest entfernt stekien. ' Kinokatastrvphe. Laut „Bert. Lagebl." wird aus Chartere, genielde!. Sah bei einen, Brand, der in eine», dortigen Kinotheate, nmhrend der Vorstellung ansbrach, sh Personen ge tötet und verletzt wurden. Der „HandwerWmeister" ist da neue Zeitung des Verbandes katholischer Meiste:- vereine. Sie e> scheint alle 14 Tage und kostet vierteljähr lich 1 M. Bei allen Postanstalten und Landbriefträger:, kann sie bestellt werden. Die Post bringt die Zeitung ,n-r> Haus. Das Bestellgeld dafür beträgt vierteljährlich ii Pi Nr. 1 ist soeben eingegangen. Im Geleitwort legt Genera!- Präses Msgr. S ck Weiber in eindrucksvoller Weise Zweck i.nd Z.el -e- nlven Zeitung dar. Ter Abgeordnete Thv- n. a- C s s e r - Cnskirchen, Mitglied der Prenß-isckvn Not!» natreisaninrli'ng und Geschäftsführer des Rheinischen Hand weik'nb,, des, hat einen aiisterordentlich beachtensiverten Artikel über die Stellung des Handwerks in, öffentlickxm Leben geliefert. Hochinteressant sind die parlamentarischen Briefe aus-Weimar von dem süddeutschen Handwerkerfiihrer H r I, Mitglied der Nationalversammlung ,;» Weimar. Unter den religiösen Zcitfragen kommt der als Schriftführer iveitbekannte Jesnitenpater Beyer zu Wort. Ein wei lerer Artikel behandelt die hochwichtige Schnlfrage. Für die Frau bringt eine Seite der Zeitung neben kleinen Mit teilungen eine spannende Erzählung. Berichte über die katholischen Meistervereine Köln, Mainz und Münster schließen den redaktionellen Teil. Eine besondere Aus zeichnung ist der neuen Zeitung durch Se. Eminenz den Herrn Kardinal v. Hartmann zuteil geworden. Der Kölner (kirck-cnsürst hat der Schriftleitnng ein wohlwollend«'> Schrnben mit seinen, oberhirtlichen Segenswünsche gesandt. Wir wünschen den, Blatte weiteste Verbreitung. Mltzharrdlring des Landrates von Hoyerswerda. Aus Hoyerswerda wild uns von sehr geschätzter Seite folgendes geschrieben: »Ein tieftraurigcr beschämender Vorfall hat sich hier am letzt«« Mittwoch zugetragen. Infolge der großen Zunahme der .lntmstriebevolkerung werden die Ernährungöverhälnnsse immer schwieriger, da der Kreis aus einem UeberschutzkreiS Bedarsslreis geworden ist und dieser Umwandlung seitens der Zentralbehörden „cht rechtzeitig Rechnung getragen worden ist. Dazu kommt noch, -oh Schleichhändler ans den Großstädten viele Lebensmittel auf- lanfx» and abschieben, Die Arbeiterschaft ist von ihren Führern nicht genug über die wahren Verhältnisse aufgeklärt worden, man >agt« m,r stets, daß der Landrat an der unzureichenden Ernährung schuld sei. Jede Gelegenheit wurde benutzt, um gegen den Landrat in öffentlichen Versammlungen und auch privatim Stimmung zu machen- Als nun vor einigen Tagen die kiesige Stadtmühle wegen Unregelmäßigkeiten im Mehlhandel geschlossen werden mußte, wurde wiederum der Landrni der Mitschuld und Mitwissern offen bc- ichtigt, obwohl er selbst die Revision und Schließung der Mühle angeordnet hatte. Ferner wurden ihm die ehrenrührigsten Ver fehlungen vorgeworfe», daß er daS Fleisch aus der KreiSschläcklerei und die Kreisbutter mit verschiebe. Alle diese Anschuldigungen, mockyg. ste,auch „och io haltlos und albern sein, wurden von den Lrmen geglaubt, zumal der Kreiüarbeiterrat sich au der Stimimmgs- macherc, gegen den Landrat nicht »»wesentlich beteiligt hatte. Für den 1v. April wurde zwischen den Arbeitern der hiesigen Eiseubahn- werkftatt und aus Wcrmiughvsf eine Demonstratio» vor dem Land- .atSaint verabredet. Mit einer rote» Fahne zogen die Demonstranten am Vonn-img vor das LandratSgebäude. Da dasselbe verschlossen „ar. erbr den die Demonstranten die Türen. Man verlangte vom aiidrat, der Spitze de? Zuges, der sich „ach der Stadtmühle bewegt?, ,z, marschieren und die rote Fahne zu tragen Er erklärte sich zwar 'ereil, in die Stadtmühle zu gehen, um vor einer Kom- mW»N,".n»ch einmal die Haltlosigkeit der gegen ihn vorgebrachten betr. Etadcmiihle zu erweisen, weigerte sich aber ganz entschiede», den Wunsch der Demonstranten zu erfüllen. Diese jedoch schleppten ihn gewaltsam unter Mißhandlungen von der Mühle nach dem Rarste, um ihn dort zur öffentlichen Abdankung zu zwingen. Er erklärte, jedoch, er würde sein Amt nur einem von der Regierung gesaMe« Nachfolger ordnungsgemäß übergeben. Der .edlere'' Teils, tzst Demonstranten blieb im LandratSgebäude zurück, um in- zwiMsst nach Spartakistenmanier die Wohnung des Landrats, wo man, wie öffentlich gefabelt wurde, große Lebensmittelvorräte vermutlich -u plündern. Die Plünderer kamen aber nicht auf ihre Rechnung, sie nahmen nur einige Brote. Zigarren und Zigaretten imd-Silberzeug mit. Oeffentlich behaupteten sie, große Vorräte an Betzomnehh Butter, Schinken, Konserven erbeutet zu haben. Hoffent lich werden sie bei der Gerichtsverhandlung auch den Mut haben, sich <stS Plünderer zu bezichtigen. Für einen rechtlich denkenden Menschen war es ein beschämender Anblick, den ersten Beamten des KrMS .in dieser Weise mißhandelt zu sehen, ein Mann, der IS Jahre lanG-zri« Wohle des Kreises gearbeitet und stet« nur das beste gewollt hat,, den das iVertrauen der Kreisbevölkernng in den deut- ichr« Reichstag geschickt hat Daß die KriegSmaßnahmen, die der LaMat m» Beamter veröffentlichen und ausftthren mußte, ihn mM»wMlär machen konnten, konnte sich jeder vorurteilsfreie Mensch sageniAV durfte sich nicht von fremden Leuten, die, erst vor kurzem hergekommen, die Verhältnisse nicht übersehen können und di« Un- iuststfunheit unter der Kreisbevölkerung schüreu, verhetzen lasten Richt^vlqß,bie Bügerschaft von Hoyerswerda, sondern die ganze KrelEbölkerung müßte, soweit sie sich noch ein ruhiges Urteil bewahrt hat, flammenden Protest gegen rin solche« Treiben der unzirsttedrntn Elemente und gegen die Mißachtung jeder Autorität erheb«»,, Da« Sprichwort .wer Wind sät. wird Sturm ernten ' dürfte sich in nicht allzu langer Zeit auch an den Drahtziehern der letz»« Demonstration erfüllen." Kirche und Unterricht Z»r Beschlagnahme der Breslauer FürstbistumSgüter Kat, wie gesterzu schon kurz mitgeteilt. Kardinal v. Hart- mairn namens des preußischen Episkopates an die preu- ßische Regierung Und das Berliner Auswärtige Amt ein Schreiben» gerichtet, das wörtlich wie folgt lautet: Köln, 15. April 1919. Am 12. März 1919 hat die tsckfcclfo-slowcikisckfe Regie- rutlit die im Sudentenland, dem vormaligen Oesterreichisch- Schlesischen. gelegenen, dein Fürstvistnin Breslau gehören, don Güter i» Zivangsverwaltung genommen »nd alle an:- denstlbcn fließenden Bezüge des Fürslbifchöflichen Stuhle:- kistiert. Diese Güter sind seit sieben Jahrhunderten »nd teillveil'e noch länger rechtmäßig erworbenes nubcstrei: bares und vc» keiner Seite bestrittenes Eigentuni de- Fürstbistniiis und der hohen Domtirche zu Bre-slan. Daher aaben der Herr Fürstbischof, sowie das Domlapüe! "an Breslau unter dem 17. März 1919 gegen die Anordnung de: Zivangsverwalkuiig öffentlich Protest'erhoben. Die sämtlichen Bischöfe Preußens schli-.'ß.m sich einmütig diesem Protest an, wei! oie Anordnung der Zwangsverwnltiing, die eine nachfolgende Wegnahme der (Hüter selbst ernstlich befürchten läßt, eine durch nichts zu rechtfertigende Gewaltmaßregel dcirstellr. Außerdem aber sübleii sie sich verpflichtet, gegen diesen All der Willkür Per- Wahrung einzulegen, weil dir Erträge der lwzeichiieten kürst bischöflichen BiStumsgüter, die bisher zu», größten Teile len tirchlichen, cacitativen und Wohls«,iictlichen Intcressen der drei großen preußischen Provinzen Schlesien, Branden bürg und Pommern und den Katholiken der ausgedehntesten Diaspora Deutschlands einschließlich Berlin gedient habe» und auch ferner dienen sollen, diesen Zwecken durch die An ordv.nng der tschechv slon-akische» Regierung entzogen l,»erden. Nr, 92, 2 2. Erteilung des bekennt»,-:»,ästigen Religia»Sn»terrie'st innerhalb des Stundenplanes Beseitigung alles dessen, was aegen die lleberzengnng Andersdcntender ist. a.vch nicht entfprvcl.eii worden ist, ja. war d.-:: dritte» Punk, betrifft, „ich, entsprochen werde» kan». Es kann daher auch nicht wunder nehmen, daß wir uns ganz entschieden weigern werden, das Lcüebnch der Stadtschulen für unsere Kinder zu kaufen. Das Buch ist ein tanp'ssioi clleS, das nir evangelische Schulen bearbeit« worden ist . Wir lehne» es ab. Will man einmal die simultane Einheitsschnle. gegen die nir jederzeit Einspruch erbeben, eiiftühren. dam, soll!,- man ganze Arbeit leisten. Kann man das nicht, so sollte man die bestehenden Scbnlverhältnisse überhaupt nicht an tasten, damit niemand veranlaßt werde, etlvas zu kaufen und wnst etwas zu tun, was gegen fein Gewissen ist. Da wäre Gewissensknechtnng in einer Zeit, deren höchste Er rungensclmst die Freiheit sein soll, Fm Namen von Recht und Freiheit fordern wir. daß uns unter allen Umständen umgehend diese Sorgen um unsere Kinder abaenommeu werden. Am Aufträge der Eltern katholischer Schulkinder Zwickaus. Der A nssch » ß. Zwickau, den 21. April 1919. Nicht nur das ganze katl> olifche Deutsch, land muß fordern, daß die erwähnten Güter dem Fürstbistiun Breslau erhalten bleiben, auch der Staat Hot ein erhebliches Interesse dann, daß dieselben mit ihren be deutenden Ertrügen den karitative» und wohlfahrtlichen Einrichtungen der genannten preußischen Provinzen auch fürderhin dienen. Infolgedessen richten wir an die Staatsregiermig Preußens (be?w. das Auswärtige Amt) die drinnende Bitte, bei der tschecho-slowakischen Regierung ernste Borstellnngcm gegen die Anordnung der Zwangsverwaltnng erbeben und deren baldigste Beseitigung fordern zu ,volle». Namens der Bischöfe Preußens: Feli > K a r 0. v. H a r t ni a n n . . Erzbischof von Köln. . Nachrichten ans Sachsen. Protest gegen die Schulbeschlüssc des Weimarer Verfassuiigs ansschusscs. Nach de» Beschlüssen des Weimarer Versasinngsaus- fchnsses ist der Bestand der konfessionellen Schulen im Reiche bedroht. Tie Zentralstelle de, Vereinigung o e r K a t h v l, t e i, Deutschlands zur Berte:, d i g»n g und Förderung der christlichen Schule und Erziehung fordert zum Proteste -am. Auch für Sachsen ist diese Aufforderung an den Unter zeichneten Vertrauensmann gegangen. Wegen seines Um fange» kann das Schreibe!, nicht in, Wortlaute veröffent licht werden. Es wird darin gefordert, >vas in Sachsen zum großen Teil schon gcichchc» ist, daß in den einzelnen Pfarreien Elternversammlniigei, veranstaltet werden. Von ciesen wird in einer Entschließung oder in einem Proteste die Beibehaltung der tviiseisionclic» Schule verlangt. E» unterschrriht der Eltcr„o„sich»ß. Wichtig ist gerade seht vor der Entscheidung durch das Reich, daß diese Entschlie ßungen iimnittel.'ar vder durch eine Sammclstelle (vielleicht durch gütige Vermittlung des Dresdner Schul vor- st and es) auch an die R e i cb s r e g i e r n n g und dU Nati v nalversa m m l n n g gehen. Jedoch so schnell wie möglich. Das geht besonders Zw i ck a n »nd P i r n a an, deren katholische Lehrer und Kinder schon verteilt sind. Auch Gemeinde», die bisher „och keine katholische Schule yabeii, sollen i» die Protestbewegung eintreten. In verschiedenen Gemeinden sind noch keine Protest listen miigcgangen. Das ist noch nachzuholen auch in Ge meinden ohne katholische Schulen. Diese Listen werden am besten an einer Sammelstelle (Dresdner Schulvorstand) aus genommen und von da an die letzte Stelle weitergeleitet. Zinn Zwecke des Berichtes an die Zentralstelle de: „Katholischen Sch n l o rg a n i s a t i o n " in Düssel dorf bittet der Unterzeichnete Vertrauensmann um Mit- teilnng der Zahl der erfolgten Protestlistemtnterschriften. Dr. Phil. Jehnc. Zwickau. Säiloßstr. 9. ch Der Einspruch der katholischen Elter» Zwickaus. Die Eltern der katholischen Schulkinder Zwickaus ge statten sich, durch den Unterzeichneten' Ausschuß folgendes zn unterbreiten: Eine Verschmelzung der beiden Zwickauer Schulgemein den ist bis jetzt nickst erfolgt. Bei den am 3l. März 19l9 stattgefimdeiien Verhandlungen ist zudem auch keine Einigung erzielt worden. Wir fordern daher, daß der katholischen Schulgemeinde auch nach Ostern 1919 die katholische Schule erhalten bleibt, damit die katholischen Kinder entsprechend der Verordnung Nr. 97 vom 20. März 1919 katholischen Religionsunterricht erhalten. Wir fordern 'darum, daß die Stadt unser Schulgebäude räumt, damit uns die Möglichkeit gegeben ist. zn Beginn des neuen Schuljahres unsere Kinder der katholischen Schule zuführen zu können. » Dies fordern wir nicht uni' gemäß der einschlägigen Mlnisterialvciordnnng und im Hinblick auf die noch zn erwartende Entfckseidung der Nationalversammlung, son dern auch mit Rücksicht ans die große Beunruhigung, die uns die Elten, katholischer Schulkinder und diese selbst er- griffen hat, da unsere berechtigten Forderungen und der letzten Eingabe 1. Befreiung der katholischen Schulkinder vom sogenannten allgemeinen Religionsunterrichte der Schule, Leipzig. 22. AprU. Z-o m Wegiall desNeligions- mit;iri«h:es in der Schule hat der Vorstand des cvangeli sch-nationalen Arbeitervereins folgen den Beschluß gefaßt: „Ter evangelisch-nationale Arbeiter- nsrein zu Leipzig mißbilligt aus das entschiedenste den Besckiluß des Sächsischen GesetzgebungSausfchufses vom 3. April d. I , wonach künftig in der Volksschule Religions unterricht überhaupt nicht mehr erteilt werden soll. Er- langt dieser Beschluß Gesetzeskraft, so bedeutet dies eine Vergewaltigung von hunderttausend christ lich e r E l i e r n. Wir betrachten das Verbot jedes ReligionS- Unterrichtes in der Volksschule als unerhörten Ge- wissoI». sz w a n g. Wir fordern die Freiheit der Erteilung ees Religionsunterrichtes auch in der Volksschule. Sollten »ich hieizi: nickt genügend Lehrer freiwillig bereit finden. . so ist die irelsriiahme desselben durch die Geistlichen der evangelischen Kirche zu gestatte". Jedenfalls halten wir die vorgesehenen zwei Stunden wöchentlicher sittlicher Unter- r.-nnsung in den beiden letzten Schuljahren als in keiner Weise aeeignet, den konfessionellen Religionsunterricht zn ersetzen." Pirna, 22. April. Der früher am hiesigen Lehrer- seniinar tätig gewesene Dr. Stelz »er ist zuin Direltor des Seminars in Bischofswerda ernannt worden. — * Eine Verordnung über den Pr io atnnterr! cht. Nach einer Verordnung des Ministeriums für Kulms und öffentlichen Unterrichts über Privatunterricht und Privat- schul.-,, von, 2(i. März 1919 ist künftig Pcivatunlerricht. der den Lolksschulunterricht ersetzen soll, nur noch insoweit zulässig, als es sich um HauSunterricht sür Kinder einer einzig?» Familie handelt. Zur Teilnahme nicht zur Fa milie gehöriger Kinder an solchem Unterrichte bedarf es der Genehmigung der obersten Schulbehörde. Nach dieser Verordnung sind also sogenannte Privatz'rlel. an denen Kinder mehrerer Familien teilnehmen sollen, gleichviei ob sie in oder außer dem Hause stattfinden. ohne besondere GeiiehmigU' g des Ministerium» des Kultus und öffentlichen Unterrichts nicht mehr zulässig. Auch Privatunterrichts unternehmen zur Vorbereitung für die Aufnahme in höhere Schulen «im., die keine staatliche Genehmigung als Privat- schule besitzen, dürfen hiernach Abteilungen, in denen an noch volksschulpflichtige Schüler und Schülerinnen Unter richt als Ersatz für den Volksschulunterricht erteilt werden soll, nicht mehr unterhalten. —' Verband wirtschaftlicher Bereinigungen Kriegsbeschädigter. Die Bestrebungen, eine starke EmbeitSorganisatton aller deutschen Kriegsbeschädigten za schaffen, haben zu Ostern in Kassel zn einem Erfolge ge führt. Der Verband wirtschaftlicher Bereinigungen Kriegs- beschädigter, Sitz Kassel, und die Wirtschaftliche Vereinigung Kriegsbeschädigter. Berlin, haben sich zu einem großen Verbände zusammengeschloffen, der unter Wahrung völliger konfessioneller und politischer Neutralität die Interessen der Kriegsbeschädigten in wirtschaftlicher Beziehung vertreten wird. Die neue Organisation nennt sich: Verband Wirt- schaftlicker Vereinigungen Kriegsbeschädigter für das Deut- sche Reich. — * Keine weitere Einschränkung de» Per- sonenVerkehres in Sachse«. Die Sächsische Etaat»- eisenbahnverwaltung wird voraussichtlich nicht zu einer wei teren Einschränkung oder gar zu einer völligen Aushebung de»-Personenzugsverkehrs zu schreiten brauchen^ wenn auch die Hohlenvorräte der Eisenbahn äußerst knapp sind. Soll ten aber neue BergarbeiterauSständ« in Sachsen und Ober- schlesien ausbrechen, so müßte auch Sachsen wahrscheinlich dem Beispiele anderer Etsenbahnverwattungen folgen und gleichfalls den PersonenzugSv rkehr einftellen. Aus Dresden. —« Fleischverteilung. Für die laufende W»che lammen a»i die ReichSfletschkarte Reihe lkoiiserven-Äoiilalch und Konserven. Wurst zur Verteilung. Der Preis betrögt bei Goutasch 4,SO Mk., bei Leberwurst Ml., bei Blutwurst 3,10 Mk. sür daS Psund. Der erhöhte Preis crNürt sich nuS dem Umstande, datz die Einstandspreise iusolge «Gewichtsverluste» bei der tetzteu Verteilung von Konserven HSHcr »uögcsalleii sind, als vorauSzuseheii war. —* Unzulässige Höchstpreisüberschreitungen bei Wurzelgemüse. Vielfach wlrd darüber geklagt, das Wurzelgemüse (Möhren, rote Rüben und dergl.) mit sehr starkem Erdbesatz zum Hüchsl- dreüe oder zwar gewaschen, aber dann über den Höchstpreis an die Verbraucher abgegeben wird. Diese Ueberschreitung ist unzulässig und strafbar, giir übermätzigen Erdbeiatz wird schon »on seiten des Rom- inmialverbandcs dem Handel soviel nachgelassen, daß der Schaden nicht aut die Verbraucher abgewälzt zu «erden braucht. Z» den Kleinhandels- Höchstpreisen ist die Ware ohne krdbehnug zu liefern , besonder» ge waschen braucht sic nicht zu sein.