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Nummer 1VS — 23. Jahrgang -mal wöchentl. Bezugspreis: für Mai S R.-M. ausschl. Bestellgeld. Berechnung der A,Misten nach Nent -Mark. Preise: Die eingespaltene Petitzetle 20 L,, f. Familien- u. verrinSanz., Gesuche 15 H. Tie PetO-Neklamezeile SS mm breit, 1 vfsertengebühr für Selbstabholer 15 bet Uebersendnng d. d. Post außerdem Porto» zuschlag. Preis s. d. Einzelnummer 10 Renten-Pseonig. Seschästlicher Teil: Josef Fohmann, Dresden SücilsMe Sonnabend, rk Mai 1924 In, Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. A»z.-Aufträgen u Leistung o. Schadenersatz. Flic undeutlich u. d. Fernlpk. übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte u. mit Rückporto nicht versehene Mauuslripte werden nicht ansbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschristleiter: Dr. JosesAlbert, Dresden, volfsmkung Tageszeitung süv christlick-e Politik und der UNchfische» V»Iks»et»> ug »nd tkrock und Verlag, Saxonia-Bnchdnickerci GmbH, ^ Dre»dc„-A. >8, Holvetiislrabe ^8, genir»! S2IM, Polt- ickecNooloDreSkeci M7N7 li»l> Mk» ' M Bell See No»» M »eie M« Medaklta» der Lachltsche» ValkSzeiiung ^ Dresden - Sb 18 Holbembratze <8 gernrnc nnd »MS» Die Zusammenkunft zwischen Maedonald und Poineare Bevorstehender umfangreicher Briefwechsel Nach de« Wahle« Don Fritz Günther, Leutersdors (O.-L.) Der mit so großem Interesse erwartete Ausgang der Reichstagswahlen zwingt uns zu einigem Nachdenken, besonders uns in Sachsen, wo die Zentrumspartei stets nie über zu wenig Feinde zu Klagen hatte, und wo eine schwere Krisis zu über winden war. Eine doppelte Krisis: Die Wenden gingen diesmal in ihrer Mehrzahl getrennt vom Zentrum ihren eigenen Weg, und eine Zahl ehemals als überzeugte Parteifreunde ivar durch unsere sächsische Verhältnisse verwirrt worden. Man fragt sich in Würdigung dieser Tatsachen: Wie hat das Zentrum gegen früher abgeschnitten? Zunächst etwas Allgemeines. Die so reichlich erwarteten ungültigen Stimmen durch Einführung des amtlichen Stimmzettels waren nicht zu verzeichnen. Ja, man kann wohl sagen, daß, falls er beibehalten wird, und einiger maßen für Aufklärung gesorgt wird, ungiltige Stimmen nicht leicht möglich sind. Zum andern: Der amtliche Stimmzettel hat doch so manche Zentrumsstimme zutage gefördert, die früher bei der Austeilung von Stimmzetteln durch die Ortsgruppen nicht erfaßt werden konnte. Dieser Vorteil trifft alle Parteien, ist aber für die verhältnismäßig kleine Zentrumspartei in Sachsen von großem Werte; denn oft kommt es auf eine Stimme an. Wie sieht nun das Wahlergebnis aus? Nach der amtlichen Wahlstatistik wurden Zentrumsstimmen abgegeben in ganz Sachsen zum Reichstag 1920 19 562, im Herbst 1920 aber zum Landtag ein Mehr von 3160 Stimmen, nämlich 22 731. Dieser Erfolg war der großzügigen Aufklärungs- und Organisationsarbeit zuzuschreiben und brachte zum erstenmal einen Zentrumsabgeordneten tn den Landtag. Im Herbst 1922 wurden 22 611 Zentrumsstimmen aufgebracht, eine Zahl, die den festen Besitzstand wohl angibt, die aber infolge der größeren Wahlbeteiligung und dem dadurch erhöhten Wahlkoeffizienten nicht ausreichte, das Landtagsmandat zu halten (erforderlich ivaren 26434 Stimmen, es fehlten also etwa 4 000). Bei der letzten Reichstagswahl wurden fürs Zentrum gezählt, doch ist das nicht das amtliche Ergebnis, 18 784 Stimmen. Das bedeutet also einen Rückgang gegen alle früheren Wahlen. Wie ist nun dieser Stimmenverlust zu erklären? Wohl zum größeren Teile dadurch, daß die Wenden nicht mit uns Schulter an Schulter gingen. Sie gehören zu uns, wie wir uns mit ihnen verbunden fühlen. Hier soll nicht der Grund gesucht werden, warum wir nicht vereint kämpften. Von seiten der Zentrumspartei kann es keinen Grund geben, nicht die gerechten Forderungen dieses Stammes zu verfechten, denn die Zentrumspartei will Volkstum und Sitte, Wirtschaft und Kultur aller deutschen Stämme er halten. Gerade in der Zentrumspartei sitzen — um nur die Wirtschaft herauszugreifen, denn dieser Punkt dürfte von den Siedlern zuerst angezogen werden — seit dem energischen Ver fechter im Reichstage Dr. Iaeger-Speyer namhafte Führer der Bodenreform. Gerade die Zentrumspartei ist wie keine andre berufen, Siedlungsfragen in den Vordergrund zu schieben, als Partei der kleinen Leute. Daß die kulturellen Wünsche der Wenden von der Zentrumspartei gepflegt werden, bedarf keines Hinweises. An uns wird es liegen, die verlorengcgangene Füh lung mit den Wenden aufzunehmen und auszubauen. Es läßt sich sehr wohl ermöglichen — und die Sächsische Zentrumspartei tat das früher und wird's in der Jetztzeit tun — daß sie Wünsche der Wenden an die Zentrumsfraktion weitergfbt. Dadurch ist es auch möglich, die preußischen Wenden für die Zentrumspartei zu begeistern. Vergessen wir das nicht! Töricht wäre es, wollte man nicht sehen, daß die Christlich soziale Partei eine Anzahl Wähler gewonnen hat. Ebenso steht allerdings fest, daß ein großer Teil dieser Wähler aus anderem Lager kommt. Da an eine Einigung vorderhand nicht zu glau ben ist s„Die Volksgemeinschaft" schreibt in Nr. 29, daß jetzt nach der Wahl erst recht in aller Wucht der Kampf gegen das Zen trum ausgenommen wird), liegt es auf Seiten der Zentrums partei, für Aufklärung der UntreuHewordenen zu sorgen. Das Zentrum ist die Partei des schaffenden Volkes, ihm verdankt sie seine Hauptwühlerschast, ihm muß es auch vorzugsweise dienen, auch im Namen und im Rahmen der Volksgemeinschaft. Wir wissen, daß es der Zentrumspartei mit so großer sozialpolitischer Vergangenheit schiver ist, infolge der bedrohlichen finanziellen Lage, jetzt mit gebundenen Händen dazustehen. Zudem hat eine sich verantwortlich fühlende Regierungspartei, die noch dam den Arbeitsminister stellt, von vornherein mit schweren Angrif fen. die ja auch nicht ausgeblieben sind, zu rechnen. Für den Wahlausgang wäre es vielleicht besser gewesen, wenn das Zen trum im Lager der Opposition gestanden hätte. Die Zentrums partei besteht aber nicht wegen sich selbst, sondern zum Wohle de» deutschen Vaterlandes. Freilich mag es schwer sein, vor Verärgerten und mißtrauisch Gewordenen diese Politik zu verteidigen, aber die Arbeit muß geleistet werden. Und daß der Zentrumsturm noch fest steht, beweist doch, daß die Wählerschaft einverstanden ist mit der Politik der letzten Jahre. Sorgen wir aber in Sachsen, alle Abseitsstehenden zu sammeln. So manche Gemeinde ist noch ohne Ortsgruppe. Diese Ortsgruppen müssen leben, nicht ihr Dasein im Verborgenen fristen. Gerade Im letz ten Wahlkampfe hat man oft bedauern müssen, warum keine öf fentlichen Versammlungen abgehalten wurden. Der ehrliche Geg. ner muß der Politik de« Zentrums seine Achtung anssprechen. In den Ortsgruppen muß Gelegenheit zu planmäßiger Schulung Wn. Vor allem: sorgt, daß jeder Parteifreund seine Partei. A«! 20. Mai? Paris, 9. Mai. Der Erlaire erfährt aus offizieller Quelle, daß eine Zusammenkunft zwischen Maedonald und Pvin- carc zwischen dem 20. und 25. Mai, wahrscheinlich aber am 20. Mai in Bouiogne stattfindet. Paris, 9. Niai. Der „Matin" glaubt Mitteilen zu können, daß Maedonald den Wunsch geäußert habe, mit Poineare bald persönlich zu verhandeln. Die Zusammenkunft werde wahrschein lich im Laufe des Mai stattfinden. Am 16. d. M. empfange man in Paris Ras Tafari, den Regenten von Abessinien und am 26. d. M. den König von Serbien. Zwischen diesen beiden Be suchen werde wahrscheinlich die Zusammenkunft stattfinden. — „Petit Parisien" hält es für wenig wahrscheinlich, daß die Be gegnung zwischen Poineare und Maedonald vor Mitte Juni statt finden werde. Denn anscheinend würden die belgischen Minister nach ihrer Zusammenkunft mit Mussolini eine Unterredung mit Poineare haben. Es liege auch keine Veranlassung vor, die Sache zu überstürzen. Das britische Schatzamt beschäftige sich im Augenblick damit, ein Memorandum an die französische Negierung auszuarbeiten, um den Standpunkt des englische» Kabinetts zum Sachbcrständigenbcricht klarzulegen. ES bestehe also ein Interesse, dieses Dokument abzuwarten und cz in Paris bis ins einzelne zu studieren, bevor die beiden Staatsmänner ihre Meinung aus tauschten. Außerdem sei die Lage ii, Deutschland ein wesentlicher Faktor. Der neue Reichstag trete erst am 22. d. M. zusammen. Bevor man die Tendenzen der neuen Negierung und des neuen Reichstages kenne, könnten nur akademische Besprechungen ohne besondere Tragweite stattfinden. MM Paris, 9. Mai. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten gibt bekannt: Die AuSsperung im Ruhrgebiet kann in keiner Weise die Interessen der französischen Industrie in Mitleiden schaft ziehen. Was namentlich die Metallindustrie anbelangt, so ist ihre Versorgung mit Koks in weitgehendstem Maße sicher gestellt. Durch Regelung der aus den Micümverträgcn resul tierenden Lieferungen ist es ermöglicht, in den französischen Fa briken mehr als 256 600 Tonnen auszustapeln. Andererseits sind diese Lieferungen so rasch vermehrt worden, daß mehr als 85 Zü ge mit 60 660 Tonnen Koks gegenwärtig an der französischen Grenze festliegen. Die Situation sieht daher in keiner Weise bedrohlich aus. Keine Verrnittlungsaklion der Rei«*sreaieruno Berlin, S. Mai. (Drahtbericht). Die Rcichsregierung hat sich am Donnerstagabend außer mit laufenden Angelegenheiten mit dem Vergarbeiterstreik beschäftigt. Der Neichsarbeitsminister Dr. Brauns hat einen ausführlichen Bericht über die Lage er stattet. Die Reichsregierung kam auf Grund dieses Berichtes zu dem Entschluß, vorläufig von der Einleitung einer Vermittlungsaktion Abstand zu nehmen. Berlin, 9. Mai. Gestern naelmnttag hat in der Reichskanzlei eine Mlnistcrratssihnng über den Vergarbeiterstreik und die Frage einer Vcrmittluugsakt>on der Negierung zur Beilegung des Berg arbeiterstreikes stattgefunde». Man war sich darüber kirr, das) der zum größten Teil politische Charakter der Bewegung für eine Verinittluugsaktiou der Regierung Schwierigkeiten mit sich bringt. Die Reichsregierung ist jedeusalls in dauernder Fühlung mit den zuständigen Stellen oer Streikbetvegung, um über den Gang der Bewegung auf dem Laufenden zu sein, und, sobald eö notwendig ist, vermittelnd eiuzugreife,,. Essen, 9. Mai. Von den gesamten Belegschaften der Morgen schicht des Rnhrbergbaus sind gestern 92,5 Prozent der Arbeit sern- geblieben. Von den Eingesahrenen sind 3t Prozent wieder vor zeitig ansgefahren. Bn« r, 9. Mai. Amh die staatlichen Werke iins gestern dem Vorgehen oes Zcchenverbandes gefolgt, da dir Belegschaften lnoch 7 Stunden verfuhren, stno sie gleichfalls anSgespcrrt worden. Bisher find nur wenig Arbeiter der Anffordernng der Zech nver- ivaitmig gefolgt, sich zu acht Stunden Arbeit bereiten erkläre». DI« Tore sämtlicher staatlicher cchen Zvon Wecstropp bis Bittres) sind geschlossen. Tic Beamten verrichten Notstandsarbeiten. zeitung liest. Immer und immer wieder muß dies betont werben. Die Wahlen sind vorüber, aber täuschen wir uns nicht, daß wir vielleicht bald wieder an der Wahlurne stehen. Die Zukunft des neuen Reichstage« ist ja noch ganz ungewiß, und es wird ja in Sachsen auch wieder Landtags- und Gemeindewahlcn ge ben. Unsre Arbeit ist nicht abgeschlossen mit der Reichstags mahl, sondern muß jetzt in aller Energie iveitergeführt werden. zwischen den europäischen Hauptstädten Die Nnrbmitilng in England London, 9. Mai. Der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph schreibt nach einer kurzen Wiedergabe der in der Frage des Sachverständigenplanes stattgefundenen Verhandlun gen. daß ein umfangreicher Schriftwechsel zwischen London und Paris und den anderen europäischen Hauvtstädten in der näch sten Woche kurz nach den französischen Wahlen vor sich gehen werde. Jedermann beginne heute die Gefahr zu verstehen, die für den Dawesbericht aus weitcrenVerzögerungen entstehe, besonders habe der Oberst Logan, der amerika nische Beobachter bei der Reparationskommission von die ser Gefahr gesprochen und gesagt, daß damit eventuell eine Ab kühlung oder eine Erkältung des Geldmarktes eintreten würde. Die englischen Sachverständigen sind gegenwärtig damit beschäf tigt, die technischen Punkte des Dawesberichtes nachzuprüfen und ihre Anmerkungen dazu für die Beratungen im Unterhause vorzubereiten. In London würden, so schreibt der Mitarbeiter des Blattes weiter, ein Punkt im Dawesbericht als bedeutsam angcsebcn, nämlich der sich auf die Möglichkeit beziehe, Deutsch land einen besonderen Anreiz zu bieten, die aus dem Dawes bericht entstehenden Verpflichtungen durch Vorauszahlungen schneller zu erledigen. Der von Donar Law im Januar 1923 vor gesehene Plan sah ebenfalls einen solchen Anreiz in Form von Diskontierungen im Falle von Vorauszahlungen vor. Jeden falls sind gegenwärtig entsprechende Vorschläge als Zusatz sür zwei Teile des Berichtes in Erwägung gezogen und zwar beson ders sür die Stellen des Berichtes, wo auf die Zweckmäßigkeit hingewiesen wird, deutscherseits eine schnelle Einlösung der Eisenbahnbons und Induflrieobligationen herbeizusührcn. Ins besondere wird uns Artikel 8 im Anhang hingcwiosei'. der von der Möglichkeit des Rückkaufes der Vorzugsanteile durch Deutschland handelt. Ein ähnlicher Weg ist im Anhang 5 inbe- zug auf die Industricobligatione» angegeben. Essen, 9. Mai. Im Nnbrgebiet fanden am Donnerstag etwa 300 Versammlungen der Belegschaften statt. In diesen Ver sammlungen wurde die kommunistische Generalstrciksparole ab- gelehnt. Ter Schiedsspruch oes Arbeitsmi„isters über daS Arbeits- zcltabkommen wurde sür unannehmbar erklärt. Bochum, 9. Mal. Am kommenden Sonntag findet hier ein internationaler Kongreß der Union der Hand- und Kopfarbeiter statt, der sich mit der Lage besaßen soll. Man er wartet auch Vertreter aus dem Ausland. Die Komimunsteu be- ,-auptcn, sür den Streik mit reichen Mitteln aus Rußland versehen zu seiu(!-). Die Bergarbeiteroerbande sind bei den Stoot- uud Gemeinocberwaltuugeu vorstellig geworden, nm eine Unter stützung für die arbeitslosen Bergleute zu erreiche». Tie Staate werden gebeten, ourch Ausgabe von LebenSmittctn der allgemeine» Not zu steuern. Dortmund, 9. Mai. Wegen Kohlenmangel wurde der Hoch ofen 5 des Dortmunder Verkwerks geschlossen. Auch die Martin werke müssen den Betrieb wegen Kohlenmangel einstcllen. Bcrlm, 9. Mai. In den der Regierung nahestehenden Kreisen wird die Auffassung vertreten, oaß es sich bei dein Konflikt im Ruhrgcbiet in der Hauptsache um ein kommiinistäschcS Mnnöbrr lwndelt. Von industrieller Seite wird der Verlust täglich ans 9 bis 10 Millionen Goldmark geschätzt. Auch sie Kassen der Berg- nrbeiterverbäude sind nur spärlich gefüllt, um den Arbeitskampf längere Zeit durchführen zu tonnen. * Berlin, 9 Mai. Zu dem Streik im Nuhrbergbau wird u»s bon unterrichteter Seite mitgeteilt: Die Arbeitsperhältuisse im Nuhrbergbau waren bis zum t. Mai 1924 wir folgt geregelt: auf Grund von Vereinbarungen und Schiedssprüchen leisteten die Bergarbeiter ab l. t. im An schluß a„ ihre regelmäßigen Schichten Mehrarbeit derart, 'aß die Gesamtschichtdauer unter Tage 8 Stunde», über Tage >u der Regel 10 Stunden betrug. In den Betriebe» mit durchgehender Arbeit wurde in zwei Schichten gearbeitet. In Betrieben über Tage, i» denen vor dem Kriege weniger als 10 Stunden gearbeitet worden war, verblieb es bei dieser kürzeren Arbeitszeit. All dies galt bis zum 30. April 1024. Die tariflichen Durchschuittslöhne waren zu Beginn deS Jahrcs 1924 einschließlich der für Mehrarbeit zu leistenden Zu schläge auf 5,40 M-ark für den Hauer »ud für die obersten Sclpcht- löhne wie z. B. Handwerker auf 4,70 Mark festgesetzt. Mit der Dauer dieses Zustandes wurde die Lage im Ruhrgebiet sür die Bergarbeiter von Tag zu Tag schwieriger. In der ersten Hälfte April setzte deshalb ein unter Vorsitz des Schlichters Mchlicb gefällter Schiedsspruch eine I5prozeutigc Erhöhung der Löhne mit Wirkung ab 15. April fest. Der Zecheuverbaud lehnte diesen Das Zentrum hat schwere Krisen in Sachsen überstanden, es soll ein festes Bollwerk bleiben und muh im nächsten Landtage ver treten sein. Also: Auf zur Arbeit! Jeder Zentrumswähler soll aber auch in seinem Leben das verkörperte Zentrumsprogramm sein. Das ist die beste Waffe gegenüber dein Gegner und ziert den Armen und Reichen, den Arbeiter und Fabrikherrn, den Be amten und Angestellten, Männer und Frauen. Laßt uns alle der Parole leben: Für Wahrheit, Freiheit und Recht. Aranlreich und der Konflikt im Bergbau Frankreich nicht i« Wi!Äc»!chll!l