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Nummer 708 —23. Jahrgang «mol wöchentl.verusirpreirr kür Mai2R.-M. aurschlirßl Bestellgeld. verechnung üer ^ureigen nach Rent-Mar« Preise: Die eingeivaltene Petitzeile 2V^Z. f. Familien« u. Vereinsanzeigen, Gesuche 15^. Die Petit.Reklomezeile bSmm brest, I^t, Ostertengebühr lür Selbstabholer 1d^. btt lleberieiidung durch die Post außerdem Portozuschlag. kre»; iiir ltte kinrelnummer lo kenten-rkennig. «ejchästlicher Teil: Jose, Formann. Dresden Söckllsctie Freitag, den 9. Mai 1924 Hm Falle höherer Gewalt erlilcbt jede Berpfichtung auf Lieseniug ioivie Erfüllung von Anzeigen-Auiträaen und Leistung vonSchadeneriatz. FUrunleutlichuud durch lrern« iprecher tibermitteltc Anzeigen übernehmen wir keine Ver- antivortung. Unverlangt eingesandte und mii Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt.. Sprechstunde der Redaktion S bis ö Uhr nachmittag«. Hauptschristleuer. Dr. Joses Albert, Dresden volrsMung Taaeszeitung für christliche Politik und Kult u «»«sckiäflsstelle der Eächslsckic» Votesictt, »a und Truck und Be, loa, Saiovio-Viickidenckeret GiubH., DroSScu-ei. Ni. solbenisirave I'i, pernnn Poti lck'eck'o"'ua',e WMllllMü Wl> BW ' Ne Bel! »kl Mi! - M IM Mkli Deduktion der s.,ch»is,r»ett ^oltSzeitung Dresden ?i. I«; .dCtnrn Eine hkiltlk Mimtlim Den Deutschnationalen wird ihr Mandatsieg nachgerade äußerst unbequem. Noch lange nicht ist ein Zuwachs an Mandaten auch zugleich ein politischer Sieg! Von einem wir!-liehen Wahlsieg hätten die Deutschnationalen erst dann sprechen können, wenn ihr im Wahlkampf propagierter Plan, die Parteien der sogenannten „Grossen Koalition" derart zu schwächen, dass eine solche parlamentarische Arbeitsgemeinschaft nicht mehr möglich ist. gelungen wäre. Tatsächlich ist das nicht gelungen, denn die Parteien der Großen Koalition haben auch jetzt noch zahlenmäßig eine, wenn auch sehr bescheidene Mehrheit. Aber die entscheidende Frage des Wahlkampfes ivar ja gar nicht die Große Koalition, waren überhaupt nicht innerpoli- tische Fragen, sondern die entscheidende Frage ist die Stellungnahme für oder gegen das Sachverstän digengutachten Von der Beantwortung dieser Frage hängt das innen- und außenpolitische Schicksal des deutschen Reiches für die nächsten Jahrzehnte ab. Nein sind die Deutschnationalcn in einer großen Zwick mühle. Bisher haben sic eine Oppositionsstellung sehr leicht ein nehmen Können, weil sich eben immer Parteien fanden, die hereit waren, die Verantwortung zu übernehmen. Nun aber müssen die Deutschnationalen selber zu dieser Verantwortung sich be quemen. WaS aber nun? Der verstorbene Abgeordnete Hels sp rich bezcichnete das Sachverständigen-Gulnehlen als ein „zweites Versailles". Werden die Dcutschnationalen die Unterschrift zu diesem zweiten Versailles gebeir? Der Abgeordnete Westarp sprach im Wahlkampf davon, freilich nur in der ersten Epoche, daß die Zustimmung zu diesem Gutachten bedeute, sich in ein neues Sklavcnjoch zu begeben. Werden oie DctkiF.chmIonule'n dieses Joch dem Volke auferlegen wollen? Derselbe Graf Westarp hat freilich in den letzten Tagen des Wahlkampfes we sentlich mildere Töne angeschlagen und Worte gesprochen, aus denen man herauslesen konnte, daß die Deutschnationalen doch noch mit sich reden lassen. Und bestärkt wird man in dieser Auf sagung nun durch die Aeußerungen der dcutschnationalen Presse, insbesondere der „Kreuzzeitung", in der es heißt, daß es nicht in Rede stehe, das Gutachten ohne weiteres anzunehmen oder ab zulehnen. sondern daß man über Einzelheiten noch verhandeln müsse. Man sieht also: Die Dcutschnationalen bewegen sich be reits auf der Linie, der seit Fahr und Tag vielfach geschmähten Erfülluugspolitik. Was aber dann, wenn die deutschnationalen Wühler sehen, was hinter dem Phrasennebel des Wahlkampfes in Wirklichkeit steht. Und ivenn sie dann erkennen müssen, daß im Grunde das selbe geblieben ist, als zuvor, nur mit einem neuen Mäntelchen umhüllt. Die deutschnationalen Wähler müssen das naturgemäß mit ihrer eigenen politischen Weisheit ausmachen. Sie werden sich aber keiner Täuschung darüber hingeben können, daß die Deulschnationale Partei nunmehr der klaren Stellungnahme nicht inehr ausweichen kann u. darf. Die Zeit, in der man sich, gestützt niif eine verantwortungslose Opposition jede Verneinung gestalten konnte, ist nunmehr für die Deutschnationale Partei vorbei. — Dieser Standpunkt hindert »ns nicht daran, heute schon auszusprechen, daß wir uns freuen würden, ivenr die Deutsch- nationalen den praktischen Bedürfnissen dex Politik Rechnung tragen würden und ivenn sie durch ihr positives Mitarbeiten die Ablehnung jeder gefährlichen Experimente nach innen und außen unter Zurückweisung aller Phrasendrescherei vornehmen wür den. Wir würden dann tatsächlich zur inneren Konsolidierung viel erreicht haben, denn die Deutschnationalen, die bisher als Oppositionspartei sich vielerlei erlauben konnten, aber auch von allen möglichen radikalen Elementen für Vieles in Anspruch ge nommen wurden, werden den allerl-eftigsten Kampf von seiten der völkischen Konkurrenz zu bestehen haben, und sie ivcrden bei praktischer Arbeit sehr rasch sehen, wie bitter es ist, aus dem Posten der Verantwortung zu stehen! Was aber die Zusammensetzung des zukünfti gen Reichstages anbelangt, so können wir Zustände er leben, die alles bisher Taoewcsene weit in den SelMter stellen. Line Opposition non 02 Kommunisten und 32 Völkischen mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, mit Pultdeckeln und Trillerpfeifen, mit dem Geschrei a la Höllcin und dem fürchter lichen Katz aus dem Landtag, mit Schalem und Ruth Fischer wird tatsächlich die Arbeitsfähigkeit in jedem Augenblick ver hindern können. Man wird hinsichtlich der Länge der Reden und Verhandlungen, vor a>lem aber auch hinsichtlich der leiden schaftlichen Austragungen der Gegensätze Dinge erleben, die gegenüber dem, was sich bisher im Reichstag zutrug. Kinderspiele waren. Dazu t-oinmt aber auch, daß diese beiden Oppositi ns- parleien dank ihrer Stärke in jedem Augenbli« Initiativ anträge stellen und eigene Interpellationen einbring:» können, also paclamentorische Machtmittel an die Hand bekommen, die ihnen die schärfste Einwirkung aus de» Gang der Gescherte ge- gestatten. Man mag die Dinge betrachten, wie man will, vielleicht trägt dieser Reichstag das Zeichen des Todes schon !in Augen blick seiner Geburt an der Stirn! Sollte das wirklich der poli tische Wille der deutscl)en Wähler gewesen sein? Ein Brief Macdonalds an Poincare Die Vorbereitung eines Memorandums an die sran'öjiiche Re iernn-'. I« „fttiiiMsfülllM GM" London, 8. Mai. Daily Telegraph veröffentlicht nach stehendes Telegramm: Macdonald hat aus Grund der Unterredungen mit den belgischen Ministern in Chegners an Poincare einen freund sihastlichen Brief gerichtet, in welchem ec ihn, mitteilt, er schütze sich glücklich, an Hand der Gespräche mit den Bel giern nunmehr über die Aussassung sämtlicher Parteien ge nau unterrichtet zu sein. Ein Memorandum, das den Standpunkt des englischen Premiers hinsichtlich des Reparationsprobleins wiedergibt, wird zur Zeit in London vorbereitet und soll der französischen Regierung im gegebenen Augenblick mitgeteilt werden. Paris, 8. Mai. Aus sicherer Quelle wird bestätigt, Mac donald habe einen neuen Brief an Poincare abgehen lassen Das „Echo de Paris" erklärt dazu, es habe noch nicht nachprüsen können, ob dieser Brief bereits am Quai d'Orsay cingelrossen sei. Das Blatt legt aber einer solchen englischen Initiative eine besondere Bedeutung bei. Es schreibt, die belgischen Minister hätten immer behauptet, sie wollten keine Vermittler sein. Sie könnten aber nicht leugnen, daß sie sich als solche versucht hätten und daß sie immer noch die Rolle der Quartiermacher einer eventuellen interalliierten Konferenz spielen. Das „Echo de Paris" ist deshalb der Ansicht, daß das Pariser.Kabinett aus seiner zurückhaltenden Stellung heraustreten müsse. Sollen wir, so fragt das Blatt, das Ende des Mai und das Ende der Rundreise unserer belgischen Freunde abwarten. ehe wir uns in eine Verhandlung entlassen, die ohne unsere Teilnahme vielleicht eine sehr klare Stellungnahme geben kann? Die Zeit ist ge kommen, wo wir in London wie in Brüssel und Rom unseren Standpunkt darlcgen müssen. Denn, wenn wir warten, werden wir unsere Position nicht verstärken. Paris, 8. Mai. Wie aus Brüssel gemeldet wird, hat der belgische König gestern früh General Degvulle emp fangen und ihm das Großkrenz des Lcopvlöordciis verliehen. Ter General wohnte dann einen, Eisen bei, zu den, auch der König den Verteidigungsminister, sowie den Außenminister rin gelnden hatte. Ter belgische Oberkoniinandiercnde sür das Ruhr- gebiet, Noltin Jaeqnenttn, war gleichsatls zugegen. London, 8. Mai. Ter guinnterriclstete Bcriclstecstattrr der „Times mcloet, gestern nachmittag habe in der belgischen Hauptstadt ein M e i » n n g s a u s t a u s ch t,„ Hinblick ans die Mögiich'eit d-r Nen nung aes Rn'rgebst'tes stattgefn, den. Wie verlautet, habe Genera! Tegonttc die Gesalir betont, o!e in einer völligen Ausgabe der Leitung der Rnhreiienbahnen tage, solange noch Truppen im Rnhrgebiet verblieben. Seiner Ansicht nach sollte eine Anzahl sraiizöliseher Eifenbalinangestelsten znrückbelialten werden, nni ve» Dienst der notwendigen Linien sicherzustellen. General Tegontle sei der Ansicht, daß o!e sran- zösische» Truppen nicht einein eventuellen Handstreich von Ettea- batm celteri, a»i Gnade ooer Ungnade überlaste» weroen tonalen. Ec habe einen Pinn »nterbrcltet, der den Zweck verfolge, die MckersÄttung Ser Eistnbah» a an da- Dentiche Reich mit der Sicherheit der wenigen Tenppcn in Einklang zu bringe», oie in, Ruhrgebie! .mrückgetassen lind st» Verhältnis der deutschen Zah lungen znrncigezozen w.eoen sollen. ItkMnßMs London. 8. Mai. Ter diptomauiche Berichterstatter des „Tally Telegraph" schreibt, cs verlautest daß alte Meinnngs- verschiedentststen in ser Frage der „Sanktionen" unter den Alli ierten >m Zusammenhang »ist dem Tawes-Plan wahrscheinlich die Haltung de-- vorgebliche» Ge!di»a»nes ans dem amerikanischen Gcldmartte crleeigt werden iviiroen. Tiefer verlange, daß d>e Stellungnahme der nmerikaustche» und anderen Sachveruänoi- gcn. die gegen ein- vorzeitige Ausarbeitung von Sanktionen st».'» ll/eng respektiert werde» »insttm. damit eine derartige Maß nahme nicht den Eesolg der vorgrschlagene» Anleihe von >0 M't- llonen Psniid beeinträchtige. Es wecve auch bestätigt, daß ameri kanische Ft.ianzkici.e den größte: Nachdruck ans die vottMid ge wirtschast.iche Räumung des Nnhrgebi teS in Uebeeeiiistiinm.nng mit dein Sackrer:!.':» ügenberichi als Vorbedingung sür die Anleihe -eg.u. D.e Frage der militärische» Räumung des Rnkrgedirtes werde vor dem nächst,e>> Januar behände,t werden müssen. Bis dahi» weide E" d sich zu entscheiden haben, ob der Kölner Brücken topf von lecker gegenwärtigen britischen Garnison ge räumt werden loste oder nicht. Iin Ziiianinienhang inst diest-e besonderen Frage ve tautet, daß die genaue juristische Anc-tegniig der Artist» >28 dis lßst des Versailler Vertrages i» der stylen Zeit von gewisse» britische» Sachverständigeil erörtert woroea sei. Eicstae von ilnen neigten Schlüssen zu, die sowohl von der An. legiing Pom'ares als auch von der vishecigcn britischen Ansteis».i>g a b n> '. b e ,i. Vermittelimgsakiion im BcrgdautoNsiitt Ej»k Alm-iiiitill der KkWlbkitkr »ch Ker!u> Esse». 8. Mai. Eine Abordnung der vier Be,g»rdc!tcr- vcrbände hat sich nach Berlin begeben, um nut dem ReichS- arbeist-miiiisticr iibee den Koni.ikt ,m Bergbau zu verhandeln. Die Aborünnng wird versuchen, den Neichsarbeitsministcr zu einer nencn Verinitstmig zu bewegen. Tie Verhandlungen in Berlin finden bereits heute sriih statt. Nach einer gestrigen Meldung war der RiichsarbeitsmiNister In dg-S Ruhrgrbiet »bgereär. Gelsentirchrn, 8. Mai. Mii Ausnahme von ganz wenigen Zechen liegt der gesamte Rnhrbrrgba» still. Tie Betriebsräte- koiiferenz hat bereits eine Kaiupsleitung vpn Ist Beegienie» ein gesetzt, die von Kommuniste», Syndikalisten und linionisten maß gebend beeinflußt wird. Essen, 8. Mai. Wie mitgeteilt wstd, sind die Zechenbesitzer bereit, diejenigen Belegschaftsmitglieder, welche gewillt sind, die durch den verbindlich erllärien Schiedsspruch verlangst längere Arbeitszeit zu Verfahren, ivenn es der Betrieb nur irgendwie gestattet, wieder einzustellen. Ans einer »leihe von Zechen haben sich bereits Arbeitswillige in großer Zahl gemeldet, was im übrigen zeigt, daß die Meinung der Bestgsck>asts,iiitglledcr nicht die der Organisatiem ist. Es ist daraus huigewiesen worden, daß ilach der Verordnung sür Erwerbslose de» ansgesperrten Beleg- schastSiiiilgliederii irgend ein Austen eh ans Ee'werbslojenunter- stützung nicht zusteht. Durch die geselsticken Bestimmungen wird verhindert, daß öffentliche Mittel dazu angewandt werden. Die Zechenbesitzer haben die Bergarbeiter, welche den vom Reiehs- arbcitSiniiiisterstiin als verbindlich erklärten Schiedsspruch über die verlängerte Arbeitszeit nicht anerkennen, fristlos entlassen. Von der Belegschaft werden davon 8» Prozent betroffen. Essen, 8. Mai. Von Hnmin bis Duisburg rubt der ganze Bergbau. In den Kreisen der Zechenverwattniig nimmt man aber an. daß mit Zusammenbruch des Streikes i» Kürze gerechncl werden könne, weil die Zecheiwerwaltungeii nicht gesonnen ist, von ihrem Standpunkt abmgelic». Daß die Bergarbeiter ihrer seit? unter Einfluß der Koiiiiiiniiisleiifülirer auch mit andere» Mitteln als den der Gewerkschaften zu arbeiten gewillt sind, zeigt, daß eine Abordnung radikaler Bergarbeiter einzelner Zeche» erklärt haben, die Belegschaften würbe» selbst die Zechen besetien nm die 'Verwaltung, die Angestellte» und dir Arbeitswilligen vom Betriebe der Zechen nbziihntte», Düsseldorf, 8. Mai, Der ganze Rnhrbcrgba», mit Ausnahme von wenigen Zechen ruht. B»» den Belegschaften sind etwa »0 Prozent nnsgrsprrr«; kleinere arbcitswilligr Grnvve» habe» sich nicht halten können Dir Folgen des Streikrs habe» siet, bereits anf andrrcn Gelnctr» des Wirtschaftsleben? bemerkbar gemacht. Ans der Zeche Rndbvd ist dir Gaszufuhr für die Stadl Münster nnterbnnden worden. Amstcrda m, 8. Mai. Dir Arheitszcitbrwegnng drr deut schen Bergarbeiter wird vom internationalen tstewcrk- s ch a f t S b ii r u mit grösster Spannung verfolgt. Falls die Lohn- und Arbeitszeitbewestiuq der deutschen Arbesterschast lick ',» einem allgemeinen wampf für den Achtstundentag »ns- gestaltcn sollte, so röiiitca, wie von masigebendcr Seile des inier- nationale', Gewerks hi stsbüros versichert wird, die dcuisthe» Arbeiter auf die vcttestinöglichc »»terstübnng der Gewcrkschasts- interiintionnle rechnen. Essen, 8. M s. Am b, 8. abends Hai der R e i eh s a r beit s- minister folgende i Telegramm an de» Zeehe»verband gerichtet: Habe B.r.cack itccverbnude gebeten. Mitglieder möglichst schnell über V'ck's ac, . VawbindiiehstntSerllär>l»g, Arbeitszeit schiedsspruch zu nick n schten und bitte dringend, auf Wertteil»»,, einzuwirten, da», Knm"s»,aßiinh»ien unierbleibe», falls einzelne Belegschaften ans !els,her Tx'urleilniig der Lage noch Widerstand gegen Arbeitzeip.-sch'edbspruch leiste» sollten, Bergarbeitervcr- bände legen Wer- gist vertrauliche Behandlung ihrer Zustimmung zn PerhniidluiigSercel'nis vom 8, e>. vor Stellungnahme der Revierkoiiferenp . gez. ReichSarbeitsiiiiuister Dr. Brauns. Der Z e ch e n v e r b a » d hat daraus am 0. Mai morgens an den Reichs,irbeilsmii.isst'r folgendes Telegramm gesandt: Fast alle Bele,schäften sind trotz eingehender Unterrichtung über neue ReenlSia e durch Zechenverwaltung Montag vorzeitig abge'l'bren und d,.» » seil beute fristlos entlassen Arbeitern:r- bände habe» bezüg! ch Unterrichtung der Arbeitnehmer nicht nur völlig versagt, sonden, nach nnscren Feststellungen sogar Betriebs räte angewiesen, vcrlänsig Verbindlichkeit des Schiedsspruches »i ' "nznen »>ven Turehsvhrnng verkürzter Schichten einst, weilen dnrehzicsestii Rechisinge unserer Auffassung nach durch Verbind,ickkeitser.!ä;nu-g völlig klargcstcllt unabhängig von ciwai. ger Stellungnahme der Parleien, demnach Verschärfung der Lage lediglich Schuld der bewussten Verschleppung durch Arbeiter- Verbände. W !!> GjlMIkllk» G.eiw'lv. 8. Mai. Ter Sireik üevis ch -ober? ch l e s i - s eh c ' n Fiidiis!» iebeziek, der seit einigen ?agcii im Gaiige ist, bat eine iveseiitlielie Verschärfung erfahren. Ti, c Velriebsrale der Bk e tall a r b eiier l,aben beschlossen. , sich dein Streik aer Ve rgar b e i i e r a n z n s ch ließe ii. Entsr 'rechend kiese,» lelstnß traleii darans die «Kteluatzer Hütten vollständig in den cktreit. , . der 'Arbeite!-. Tie Rntgcrswcrle streike» eßensalls vollkommen. An? den Steiiikohleiigriil»'» wird fast vollständig wcitcrgear- vesteä rie Kommunisten entfalte» eine rege Tätigkeit, um een Streik auch auf cste anderen Hüllen ansziidehnen Wie die ?e:n,iioi, erfährst beabsichtigen eventuell auch die Ei sei, bah- „er sieh dem Sireik anznsehließen. Ber.in, 8. Mai. Nach de» an zuständiger Sielle gelter» abend v,'"'egenden Nachrichten ist die Streikbewegung In, obrr- s,h»'s.scheu Revier vollständig. "Nur dir Belegschatt einer Grube hat de» Streil bishcr »bgr.ehnt.