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L4. >vre§äeu.?rsgkr5lr.rsl Loks 8truro8traÜo. lOis «oliäo-ibvir u nio<1«ru»t«v Iposrslli!i,-li.ti!i!jiiills»nsi,.l Is l.o»sr «orilvn ireualilivt» H 8 gobown, boi allen Anfragen 81 unä Soetvllungon, ckiv sie auk Lrunä von Anreigen in ilor „büolioisvstsn Volks- rvitung" mavkon, siet, stet» aus «tio Toltung ru dorieksn. — 100 — Marnwaring gegenüberzutreten. .Haben Sie dieses merkwürdige Individuum schon gesehen?" ..Nein. Er wird erst mit der „Umbria" erNxntet, die anfangs nächster Woche ei »treffen soll." .Sagen Sie, n»as für ein Mann ist denn dieser Sutlzerland?" fragte Hngh. „Wohl so eine Art Hobson?" Whitney sclsiitteilte nackst>riicklich den Kopf. „O nein, Tut Irland ist einer der tüchtigsten Anwälte, ein scharfsinniger Jurist, ein beredter Ver teidiger und ein vollkommener Gentleman. Ich sprach ihn heute, und er gab mir zu verstehen, das; wir einen lzarten Kampf mit seinem Klienten lzaben imirdtn, zumal dieser sich als zweiten Anwalt noch den jüngeren Barton ans London mitbringt." „Donnenvetter!" ries Hugh, „da sckleint die Sache doch schlimm für uns anszuselien!" und sein Vater schrie: .Was? Barton? Unmöglich! Nichts als Windmacl-creil Die Bar tons, die seit fünfzig Jahren die Geschäfte der Mainwarings besorgt haben, sollten jeht gegen uns anftreten? Die Komödie wird ja immer toller. Noch ivenige Tage vor meiner Abreise hierher rnar ich bei ihnen, und als ich ihnen erzählte, daß Hugh meinen Jungen zu seinem Erben einsetzen wolle, da gra- trllierten sie mir — und jetzt sollten dieselben Bartons ans einnral Gemein- sfljast mit diesem hergelaufenen Jndnstrieritter machen? — Das ist doch zu abgesckmiackt!" Herr Wlsttney sclsiitteilte bedächtig den Kopf. „Sutherland ist nicht der Mann, der für faule Geschichten zu gewinnen oder- leidst zu düpieren wäre. Er vxiß ganz genau, uns er tut. Und lvenn er und Herr Barton die Sache übernommen haben, so muß sie unbedingt l-altbar sein. Vorläufig kömren wir nichts anderes tun, als ihr Vorgehen abwarten und sehen, welche Beweise sie beibringen. Dann werden >vir in Ruhe unser« Verteidigung erlvägen und, rare ich hoffe, zuletzt gewinnen." „Zum .Henker mit Ihrer Verteidigung, Whitney. Wir haben uns nicht zu verteidigen, wir lzaben anzugreifen, und bei meiner Seele" — ein mächti ger Jaustsclstag dröhnte auf der Tischplatte — „ich will die Bande gleich an dem Punkte treffen, der hier einzig und allein den Ansschlag gibt, ich werde oen Betrüger entlarven! Harvld Skott Mainwaring besaß nie einen Sahn, der länger als 24 Stunden gelebt hätte. Das kann ich schwarz auf weiß beweisen!" „Was? Das könnten Sie?" rief der Amvalt. „Jalvohl, das kann ich," triumphierte Ralph mit Angen, die wie polier- ter Stakt glänzten. „Wenn jemand glaubt, ich hätte die letzten einnnd- zwanzig Jahre geschlafen, so ist er gewaltig in; Irrtum. Lieber Whitney, am Tage der Geburt meines Sohnes habe ich mir das Gelübde geleistet, es als .nein« höchste Lebensauf,^abe anzusehen, für ihn den allen Familienbesitz der Mainnxmirgs mit seinen Millionen zu enverben. Nicht ein Tag war seitdem vergangen, wo dies nicht mein erster Gedanke ivar — nicht ein Tag, an dem ich nicht den ganzer; Horizont nach den; kleinsten Wölkchen abgesucht hätte, das mein Lebensziel bedrohe;; könnte. Nichts ließ ich unbeachtet. Als dir Nachricht von; Tode Harold Mainwarings nach London gelangte, strengte ich ungesäumt die eifrigste;; Nachforschungen an, ob er Kinder hinterlassen Hobe. iNach vielen Mühen erfuhr ich, Laß er nur einen Sohn gehabt, dieser aber — 107 — viwnndztvanzig Stunden nach seiner Geburt gestorben war. Und hierüber besitze ich die Todesurkunde, ausgesertigt von dem Arzte, der bei der Geburt des Kindes zugegen war und dann Lessen Tod feststellte." „Haben Sie die Bescheinigung hier?" fragte der Amvalt lebhaft. „Nein, in London." „Kabeln Sie sofort danach. Steht der Tod dieses Ki;U>es über jeden Zivt iscl fest, dann spielt das Testament, mag es auch echt sein, keine Rolle mehr." — „Das Testament," schrie Ralph Maimvaring, „das >vird in keinem Falle eine Rolle spielen, weder so noch so. Das Testanrent, vergessen Sie nicht, ist -.ine Fälschung! Wenn nötig, werde ich es belveisen, sollte es mich auch» meinen letzten Schilling und den letzten Tropfe;; meines Herzblutes kosten. Verstehen Sie mich?" Der Rechtsanwalt verstand, lvar aber in; Herzen fester als je von der Echtheit des alten, heute eingereichten Testa inen tes überzeugt. Inzwischen saß in einem anderen Teile der Stadt Frau La Grange allein in ihrem Zimmer und erwartete Hobson. Die für sein Kommen fest- gesetzte Zeit war längst vorüber, und die Abenddämmerung schon cingetreten doch war es noch hell genug, die Beräuderungen zu erkennen, die die letzte Zeit in dein Gesichte der Frau hervorgebracht batte. Ihre Züge sahen der- kniffen und verzogen aus, und das sonst so prächtige Kolorit ihrer brünetten Haut hatte eine wachsfarbene Blässe angenomnnm; die dunklen Augen aber funkelten wie immer wild und kalt. Sie schauderte, als sie jetzt von ihrem Fenster ans sah. wie Hobson sich dem Hause näherte. Gleich darauf hörte sie seinen schleichenden, katzenartigen Tritt auf den; Korridor, den; ein leises, eigentümliches Klopfen folgte, und Hobson trat ein. Seiinn; Gruß kalt erwiderist», ging sie ihn; langsam entgegen, und aus « ine» Stuhl deutend, setzte sie sich ihn; so gegenüber, daß ihr Gesicht sich im Schatten befans. „Sie kommen spät," sagte sie. „Ja, verehrte Frau," näselte er- in seinem gewöhnlichen salbungsvoöen To», „aber ich wünschte natürlich so viel als möglich über diesen plötzlichen Zwischenfall zu erfahren. WaS halten Sie von der neuen Wendung der Diivge. meine Teuerste?" „Die ganze Geschichte ist einfach albern; die vollendetste Frechheit, die mir je vorgekommen ist." „Aber kühn angelegt und sein gespomwn, das mutz ich sagen. Läßt sich's mich ein schönes Stück Geld kosten, der Erbe," betonte er. „Er hat sich die Bartons angenommen, und die allen Vögel lassen sich init Spreu nicht fangen." — „Was sagen Sie? — Die Bartons? — Unglaublich! Dann ist der Hi o- zetz von vornherein für Ralph Marnwaring verloren!" „Merkwürdig, wie sich da unsere Gedanken treffen! Nun besteht > ir uns die Frage: Wie nmnöverieren wir unter den eingetretenen UnMnixm? Ralph Mainwarings Lage ist hoffnungslos, wenn nicht —" Er sah seine Klientin bedeutsam an. „Vollenden Sie nur; ich verstehe nicht, was Sie meinen." „Nun. sollten Sie nicht wissen, daß niemand den Plan dieses Betrügers so schnell zu vernichten vermag wie Sie ;md ich? ES lebt kein menschliches