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***» '2b. Mittwoch de« S. Juni LVt»7. ßß. Jaqrgan« KWsthe Polkszeitum WMWM-SZSSI »MM. «-,«»« ft-«W, M> ».MW Juser«te werden die <l »espalt. PetttzeUe od. deren Raum mit 18 Reklame» mit S«1 die geile berechn., bei Wieder!,, bedeut- Rabrrtt. «uchdruikeret. Redaktion »nd «e,chä»t«st»llrr Dre«de». Pillniyer «trat,» 48. - Fernsprecher Nr. lSV». Das Fremdwort Kamarilla. Dresden, den 4. Juni 1907. Der Sommer 1907 fängt schön an. Im Vorjahre imrtzte sich die Presse mit den schweren Kolonialmißständen beschäftigen und sie hat dabei erreicht, daß manches gebessert worden ist. Heuer dürfte Las Wort „Kamarilla" die Rubrik der Kvlonialskandale ersetzen. Die Hofintrigue steht der zeit im Mittelpunkte des öffentlichen Lebens. Die Aus schaltung der Enlenburgs ist es, die diese Eiterbeule auf- gestochen hat. Noch hat sich die Oefsentlichkeit nicht daran gewöhnt, daß die Zeiten, die Onkel Chlodwig so trefflich in seinen Denkwürdigkeiten zeichnete, nicht vorüber sind, da greift der Reichskanzler selbst in die Erörterung ein. Tie „Nordd. Allgem. Zeitg." schreibt nämlich: ,Zn dem Leitartikel ihrer letzten Nummer führen die „Loipz. Neuest. Nachr." eine Aeußerung des Reichskanzlers Fürsten von Bülow in einer Form an, die der Richtig stellung bedarf. Fürst Bülow habe, so heißt es in dem Ar- tikel, noch vor einem halben Jahre im Reichstage versichert: „Kcynarilla, das ist ein Fremdwort, eine fremde Gift pflanze, die man sich niemals bemüht hat, in Deutschland einzupflanzen." Die Worte des Reichskanzlers sind in die ser Ausführung ungenau und unvollständig, so daß sie eine ihrem wahren' Sinne geradezu entgegengesetzte Bedeutung erhalten. In Wirklichkeit lautet die in der Neichstagsrede vom 14. November 1906 enthaltene Aeußerung folgender maßen: „Kamarilla ist kein deutsches Wort. Kamarilla, das bedeutet eine häßliche fremde Giftpflanze, und man hat nie versucht, sie in Deutschland einzupflanzen ohne großen Schaden für das Volk . . . Ich sage also: man hat nie versucht, diese häßliche Giftpflanze bei uns einzupflanzen ohne großen Schaden für die Fürsten und ohne großen Schaden für das Volk." Der Herr Reichskanzler legt also Wert darauf, festzu stellen, daß er den Versuch, in Deutschland Kamarilla-Ein flüsse zu schaffen, nicht bestritten, sondern nur seine Schäd lichkeit betont habe; das muß gerade jetzt sehr bemerkt werden. Gute Freunde des Reichskanzlers sind bereits der Ansicht, daß er sich damit zu tveit vorgewagt habe; sie be fürchten nämlich, daß der Kaiser nun die gesamte Rede des Fürsten Bülow vom 14. November 1906 lesen könnte und daß er dann über manchen Satz bedenklich das Haupt Mit teln würde. Mag sein, der Kampf in der Hofkamarilla läßt uns kalt; aber seine politischen Begleiterscheinungen be achten auch wir. Ueber den Einfluß des Fürsten Eulenburg haben wir schon das Nähere gesagt; er lvar der wächstgste „unverant wortliche Ratgeber" des Kaisers. Das Zentrum hat stets den Kamps gegen solche Einflüsse geführt, weil es die ver- austvortlichen Ratgeber nur zur Verantwortung ziehen kann. Was Fürst Eulenburg in Liebcnberg anrichtete und anstiftete, entzieht sich der parlamentarischen Kontrolle; was der Reichskanzler airratet und genehmigt, steht unter der Verantwortlichkeit der R'eichsversassung. Wir freuen uns deshalb, lvenn die Zahl der unverantwortlichen Rat geber abnimmt. Je enger das Verhältnis zwischen Kaiser und Reichskanzler ist, desto größer ist auch der Einfluß des Parlamentes. Ein Reichskanzler aber, der das Ohr des Kaisers nicht inehr im vollen Umfange besitzt, sollte sofort abdanken. Eulenburg war es nun, der mit seiner Tafel runde Lern Kaiser den Plan naheilegte, Bülow zu entlassen, und einen Militär zum Reichskanzler zu machen, dann bleibe dem Kaiser das Gebiet der Auslandspolitik ganz allein. Der Plan wurde vorzeitig verraten und so ein Strich durch die Rechnung gemacht. EnlenburgS Stellung erlitt einen heftigen Stotz. Da die Neuwahlen gegen alles Erwarten einen starken Rückgang der sozialdemokratischen Mandate gebracht hatten, wurde Biilows Stellung befestigt und nun konnte er zum Gegenhieb ausholen. Die Eulen- burgs waren nie seine Freunde gewesen; jetzt ist ihr Einfluß wenigstens zeitweilig gebrocl-en und Fürst Bülow steht als Sieger da. Man fragt sich nun, tver diesen Bruch veranlaßt hat. Die Antworten hierüber gehen sehr weit auseinander. Im allgemeinen ist der Bruch das Resultat der politischen Ent wickelung des letzten Halbjahres. Aber er nxire wohl nicht so schnell und nicht so rasch erfolgt, wenn nickst andere Ein flüsse ihn bescksteunigt hätten. Man hört nun allerlei sagen über gewisse Untugenden, die im Kreise der EulenburgMn Tafelrunde geherrscht hätten, wir geben solche Gerüchte nicht weiter, weil sie nur Gerüchte sind. Von der einen Seite wird behauptet, daß die geschiedene Gemahlin des Grafen Moltke direkt oder indirekt dem Herausgeber der „Zukunft" Material geliefert habe; sicher ist, daß Harden in der Sache eine große Rolle spielt und daß dessen Artikel nicht unwirk sam geblieben sind. Ein „freier junger Prinz" (damit ist der zlveitälteste Kaisersohn gemeint) habe dann den Mut ge habt, dem Kaiser diese Artikel vorzulegen und so denselben über die Eulenburgsche Tafelrunde aufzuklären. Der Bruch sei auf der Stelle erfolgt. Auf der anderen Seite ist be merkenswert, daß Fürst Phili dieser Tage plötzlich seinen Kuraufenthalt im Süden unterbrochen hat und auf sein Schloß Liebenberg eilte, wo er nun krank darniederliegt. Dadurch, daß der Reichskanzler nun selbst in der „Nordd. Allgem. Zeitg." zu der Frage Stellung genommen bat, ge winnt die ganze Sache erst recht eine Politische Bedeutung. Manche Blätter bezweifeln zwar noch, ob der Abbruch der Freundschastsbeziehungen ein endgültiger ist. Fürst Eulenburg hat Wohl im konservativen Sinne gearbeitet, aber er tvar auch stets gegen das Zentrum. Wir erinnern nur, wie er durch Berichte über die angebliche Er regung SüddeutMands ob der- ZedlitzMn Schulnovelle im Jahre 1892 erreicht l)at, daß das Schulgesetz twfallen ist. Damals war er noch Botschafter in Wien. Er vertrat den Standpunkt der Oberscharfmacher und hat wohl manche Auslassung an höchster Stelle veranlaßt, die sich in dieser Richtung bewegte. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Bruch ein endgültiger ist. Ist das der Fall, so müssen noch manche Wechsel in den oberen Stellen vorgenoinmen werden und noch mancher Eulenburg-Freund eines raschen Politischen Todes dahinsterben. Vorerst ist die Presse voll von lauter Vermutungen; ob die bevoiftehenden Prozesse in München zwischen Graf Moltke und Harden Klarheit schaf fen werden, steht auch noch dahin. Soeben wird tele graphisch aus Berlin, gemeldet, daß der Prozeß gar nicht zum Austrag kommen soll. Eine Verurteilung HardenS lväre doch nicht herbeizuführen, dagegen würde es reichlich unliebsame Enthüllungen geben. Es existieren Leute, die solche sehr fürchten, daher alles Interesse haben, daß der Prozeß niedergeschlagen wird. Politische Rrrndscha«. Dresden, den 4. Juni 1807. — Ter Regent Herzog Johann Albrccht mit Gemahlin werden Mittlvoch vormittags 8 Uhr 20 Minuten von Willi grad abreisen und nur 1 Uhr 60 Minuten in Braunschweig eintrefsen. - Staatssekretär Graf Posadvwsky ist an Stelle des verstorbenen Staatsministers von Bötticher infolge Prä sentation des Domkapitels in Naumburg in das preußische Herrenhaus berufen lvorden. — Am 3. Juni fand in Gegenwart des Großherzogs' und Erbgroßherzogspaares die Schlußsteinlegung und Einweihung des Mannheimer Jndustriehafens statt. Der Oberbürgermeister und der Erbauer des Hafens, Stadtbau rat Eisenlohr, hielten Ansprachen. — Das Präsidium des Komitees der englischen Jour- nalisten hat vor seiner Abreise von Berlin an den Herzog zu Lrachenberg ein DairkMeibeu gerichtet, das mit len Worten schließt: „Zum Schlüsse möchten wir der Hoffnung und der Zuversicht Ausdruck geben, daß dieser für uns selbst so denkwürdige Besuch in Deutschland Frucht tragen möge zur Förderung gegenseitiger Freundschaft und Zuneigung zwischen unseren beiden Ländern." — Einnahmen des Reiches im Jahre IRst». In der Zeit vom 1. Apiil 1906 bis zum Schlüsse des Monats März 1907 sind, nach dem Zeutcalblatt für das Demsche Reich, sotgende Einnahmen (einschließlich der gestundeten Beträge) an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchs- steuern sowie andere Einnahmen des Deutschen Reiche zur Anschreibung gelangt: Zölle 589.366,074 Mark (gecvn das Vorjahr — 53,485,827 Mk )> Tabaksteuer 10,854,988 Mk. (— 1,405.693 Mk.), Zigarettensteuer 11,045 691 Mk. (-fl 11.045 691 Mk.). Zuckersteuer 141 860,153 Mk. (-fl 13,641,643 Mk.). Salzsteuer 56.943.277 Mk. (ff- 2.958.437 Mk.). Maischbottichsteuer 13,529.498 Mk. (— 6,141,821 Mk ), Brauniweinverbrauchsabgabe und Zu schlag 128.191.846 Mk. (ff- 14,717,501 Mk.). Vrennsteuer — 1,890,125 Mk. (— 4.315,299 Mk.), Schaumweiusteuec 6,686,797 Mk. (-fl 230.467 Mk). Vrausteuer 48,078.612 Mk.). (ff- 15,690,164 Mk.). Uebergangsabgabe von Bier 4.768,040 Mk (ff- 1.193 081 Mk.), Summe 1,008.434.746 Mk. (— 5,871,656 Mk). Spielkartenstempel 1.880.873 Mk. (-fl 3.091 Mk.). Wechselstempelsteuer 15,766,038 Mk. (fl 1 082,593 Mk). Stempelsteuer sür Wertpapiere 40,484,786 Mk. (-fl 10,709,954 Mk.), Kauf- und sonstige Auschaffuugsgeschäfle 16,575,280 Mk. (— 4,039,513 Mk.». Lose zu: Staatslotterien 29,020,144 Mk. (ff- 1.775.615 Mk.). Privatiotierien 5,934,791 Mk. (-fl 720,475 Mk.), Schifsäfrachturkunden 245,726 Mk. (— 727,842 Mk), Frachturkunden 11,480,344 Mk. (ff- 11.480,344 Mk >, Personenfahrkarten 10,910,772 Mk. (-!- 10,910,772 Mk.), Steuerkarten für Kraftfahrzeuge 1,214,005 Mk. < -fl 1,214.005 Mk.), Vergütungen an Anfstchtsratsmitglieder usw. 2,318.560 Mk. (ff- 2.318,560 Mk.). Erbschaftssteuer 3.628.995 Mk. (ff- 3.628,995 Mk.), Post- und Telegrapheiiverwaltung 564,502.706 Mk. (ff- 37.648.876 Mk). Reichkeisenbahn- Verwaltung 116,538.000 Mk. (-fl 7,708.000 Mk.). Die zur Reichskasse gelangte Jsteinnahme, abzüglich der Aus- fuhrMrgütiingen nsw. und der Verwaltungskosten, beträgt bei den nachbezcichneten Einnahmen: Zölle 554 586.293 Mk. (— 66.630.021 Mk.). Tabaksteuer 9.986.335 Mk. (— 2,273,215 Mk.). Zigareltenstcuer 6 683,372 Mk. (ff- 6,683,372 Mk 1. Znckerjteiier 138.486,478 Mk. (ff- 25,431,366 Mk), Salzsteuer 55,640,134 Mk. (-ff 3,025.589 Mk). Maischbottichsteuer 9,275,930 Mk. (— 4,505,707 Mk.), Branntweinverbrauchsabgabe und Zuschlag 104,809,051 Mk. (ff- 10.131.018 Mk.'). Breun- steuer - l.890,! 25 Mk. (— 4 315 299 Mk.). Schaum- weinsteuer 5.160.830 Mk. (ff- 446.607 Mk.), Brauitruer und Uebergangsabgabe von Bier 42 918,233 Mk. (ff- 12.363,817 Mk.). Summe 925,656.531 Mk. — 19,613.373 Mk.) — Spielkartenstempel 1,713,046 Mk. 7,121 Mk.) — Das preußische Herrenhaus befaßte sich am Montag mit der Beratung der Berggcsetznovelle. Graf Ballestrem stellte sich ablehnend zu derselben. Nach unerheblicher De batte wurde das Gesetz an die Kommission znrückoerivieseu. Informationsreise von Neichrtagsabgeordneten nach Kiel. fff Berlin, den 8. Juui 1907. I. Schon im Vorjahr lvar in der Bildgetkoiinnission des Reichstages der Wunsch ausgesprochen worden, man möchte einmal eine Informationsreise nach Kiel anstelle». Es wurde nichts daraus. Heuer war es anders. Ich befand mich zu Pfingsten im Süden des Reiches, gar gemütlich in einem prächtigen und geräumigen Pfarrhause einlogiert, bei lieben, guten Leuten. Der Pfarrherr ist ein „geistlicher Kollege" und seine Schwestern sind das Muster voir Pfarr- haushälterinuen. In diesem trauten Heim kann man sich stets am besten erholen, und ich habe schon oft in Mahlzeiten und für politische Reisen dort inein Standquartier aufge- schlagen. So auch Heuer zu Pfingsten. Zum richtigen Zeit vertreib kam am 17. Mai die Einladung von Staatssekre tär Admiral von Tirpitz zu einer Informationsreise narb .Mel. „Die Information wird sich," wie es darin heißt, „auf den Besuch der Werst- und Garnisonanlagen in Kiel, Son derburg und Mürwik, auf die Besichtigung verschiedener neueren Schiffe und Torpedoboote, sowie eines Manövers der Hafenflotte erstrecken und die Zeit von Montag, den 3. Juni, bis Freitag, den 7. Juni einschließlich in Anspruch nehmen." Ohne mich lange zu besinnen, schrieb ich zu und freute mich der Tage der Belehrung, die unserer harren sollten. In dem „Stmrbncst" Berlin wieder angelangt, wo man noch Ende Mai eigentlich hätte Heizen müssen, fand ich dann fol gende zweite Einladung: „Oberlandesgerichtspräsident Dr. Spahn beehrt sich. Herrn ergebenst einzuladen, bei der deinmMtigen Anwesenheit in Kiel den Abend des 6. Juni bei ibm verbringen zu wollen. Bitte 8sff Uhr, Neise- anzng. Um baldige Antlvort nach Kiel, Moltkestraße Nr. 70 wird gebeten." Auch hier erfolgte sofort die Zusage, die ich »in so lieber gab, als ich des neuen Präsidenten Heim nicht kannte. So lange er als Neichsgerichtsrat in Leipzig wohnte, war mir seine Wohnung in der — Gnstav-Adolph- Straße gut bekannt; aber nach Kiel kommt man nicht io leicht. Es liegt nicht an der großen Reiseroute. Die Vorbereitungen für die Reise nxnen bald gemacht; Erzellenz von Tirpitz hatte cs einem sehr leicht gemacht; viel Gepäck gab cs auch nicht. Nur eine Strandinütze - aber ohne Flottenvereinsabzeichen -- mußte noch gekauft werden und die Ausstattung Nxir fertig. Gar bald erfuhr man auch die Reisegesellschaft; sie ist in jeder Hinsicht „gemischt"; einmal zwischen Buudesrat und Reichstag und daun wieder im Reichstage selbst; alle. Parteien waren erschienen, mir die Sozialdemokraten fehl ten. Vom Buudesrat sind sechs Gaste geladen >norden; als Reichsbeamter der Unterstaatssekretär Ttt>ele vom Reichs- schatzamte, einer der klarsten und fähigsten Köpfe unter allen Beamten, die ich bisher kennen lernte. Er ist wohl der erste und beste Kenner des Reichsetats und hat den Vorzug, daß alle seine Darlegungen in der Budgetkomiilissioil mit gro ßem Interesse anfgenommcn werden; dabei ist er mit der Liebenswürdigkeit aller Hannoveraner ausgcstattet und spricht wie diese das schönste und beste Deutsch. Die Buu- desstaateu Bayern (Ritter von Burckardt), Mecklenburg (Herr voll Braudenstcin), Oldenburg (Exzellenz v. Eucken), Sachsen-Weimar (Dr. Paulsen) und die Hansastädte (Dr. Klüginann) batten Vertreter angemeldet: es sind dies lau- ter „alte Bekannte" niit Ausnahme des Herrn von Brau- denstein, der noch nicht lange in seinem Amte ist. Ritter von Dnrckhardt mar früher auch Abgeordneter im bayrischen Landtage und hat jetzt in Berlin hauptsächlich Etatsfragen zu bearbeite». Exzellenz von Eucken-Addenhausen gehörte bis vor einigen Jahren dem Neichsdienste an; er lvar vor- tragender Rat im Reichsamt des Innern und wurde dann oldeiiburgiMr Gesandter. Da wir in Berlin nicht allzu weit von einander wohnen, treffen wir uns täglich und können über dies und jenes Plaudern. Mit dein sächsisch- lveiinarischen Bevollmächtigten von Paulsen sitze ich in der Neichsschilldeiikoimnission. Tie Zahl der eingeladenen Abgeordneten uxir anfangs 29, wie es im Einladlingsschreiben heißt, aber es kamen mehr. Das Zentrinii stellte den Marinerefereiiten Frei- berrn von Lhünefeld, die Abgeordneten Erzberger. Miller- Fulda, Sittart und Speck, und daß in Kiel Dr. Spabn ein- geladen war, nar selbstverständlich. Die rechte Seite des Reichstages lvar vertreten durch Freilwrrn von Richthofen, von Skandy und Winkler (kons.). Dr. Arendt, Freiherr von Gamp und von Liebert (NeMsP.), Liebermaiiil von Soll- neirberg und Vogt-.Hall (W. Vereinig.); ans der national- liberalen Flaktion sind geladen Basseriiiaiili, Hageinann, Graf Oriola, Paasche und Seniler; die Linke stellte die Ab geordneten Eickhoff, Fischbeck, Leonliart, Moimnsen, Müller- Meiningen und Sturz. Man hat also reick>e Auswahl zu allerlei Unterhaltungen; die „hohe Politik" dürfte, etwas zurücktreten und der „Flottenpolitik" mehr Platz machen; doch darüber ini nächsten Brief. Unmittelbar vor der Abreise traf noch das spezielle