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achricht t lvird gehend ilgaren iisnlcir- letzten sowie ebellen gebung hrfener 'stellten inb den 'n. sich iede in welche in Fn Stellung ninn'e .nninen. ns; von ie oder zahlen, der den i nwhl lre, die nerhnlb 1!)03. igt, nm nslalren, illsinden N-esde». Fnni ne L»»S- Heie.M Teeödm iigeieili. ignnlien n; Ä'n r nonnnen nnenbnr chl. sonn n. Tec tgliedern und der § Tom- lational. id sell'ü den ver- des Er;- es eine beging N'N Äus- ijnbugen lleninnm ;e. Al>.;. ig neu sildn.-iP- nlnedrn r nchiniling um.hi er Tan' :!. eines l. einer über die duug bei uterrüblr rudidnlen gedachten eikgeber- oiitag ein ds, n'erke!' er, sei-'eii l lassen!" lassen, da» ir 'OFinicr uidarbener van Bau verhängten n alle den 'Banhaud atlichl eine beginn der -gen pohn cilgeaer im er '.'Irdener für dieser eitr und Pfg., vai» nb50 Pfg. aeli 2 'big, 'Banhand ardnrbei! id für dar > letziu de» iing, 1t anläßlich F a l, n n n gesclienli, arden, da» der Slädie Dnnerknrie r städtische öochen ;n»i S n»d des 27. Serben ns um 3" er Vorstand , zu dessen ' Am P f i n g st s o n n a b e n d wird die Staatsbahnverwaltung ^,ic» Sonderzug zu ermäßigten Preisen von hier nach Berlin »nt Anschluß nach Hamburg, Kiel und Helgo- Fn d fahren lassen. Der Zug fährt vom hiesigen Hauptbahnhofe ,„znn. 4 Uhr 36 Min. ab. Die Fahrkarten kosten nach Berlin !l ginne 10,60 Mk., 3. Klasse 7,30 Mk.. nach Hamburg 28.50 Mk. H N',10 Mk.. nach Kiel 35.40 Mk. und 23,60 Mk.. nach Helgo- 43,50 Mk. und 31,90 Mk. Der Verkauf der Fahrkarten be- F-„t am 27. Mai. ' * Ter Allgemeine Dresdner Handwerkervercin H»chre Montag die Sächsische Kartonagen-Maschinenfabrik und '7 giiiisidruckanstalr von Wilhelm Hoffmann. * Zn demKonknrs zu demBermögcn derAktien - .. Ulschaft Elektrizitätswerke «vorm. O. L. Kummer >.w.» in Dresden soll nach Bekanntmachung des Konkurs- .s-iiallerS eine dritte Abschlagsverteilnng stattfinoeii. Zn berück- fsugen sind 10 720 450 stNk. 68 Pf. nicht bevorrechtigte F-or- 7 „„„gen, worauf 5 Prozent mit zusammen 536 472 Mt. -53 Pf. Ul werden sollen. ' Bei der Lotterie der 28. Dresdner Pferdcaus- ....luiig entfiel der Hauptgewinn, ein Vierspänner, auf Nr. ", der zweite Gewinn, ein Zweispänner, auf Nr. >7 200, der - ::c iEinspänneri auf 'Nr. 11 637 mid der vierte, ein Erntewagen »vei Pferden, auf Nr. 25 042. Fe ein Pferd geivannen die 7,„inner»: 2054 4203 4434 6080 8705 0057 I I 181 11 626 11 806 M>."' 15517 18705 10503 24180 24682 25231 32123 33368 ZpO 36385 37 180 38643 41667 42821 43 806 44 215 46 528 -;.I! 47742 47851. * Tie Einführung der S ch wcmm ka »a lisati ou hat -lat i» seiner letzten Sitzung genehmigt. Dieselbe soll »ach Fid nach dnrchgefnhrt und deshalb fürr die einzelnen Stadtteile : lrirane» mehrere Fahre vorher unter Ankündigung der ge- ., .-neu üAaßnahinen Belauntinachung erlassen iverden. " lettri s che St r a ß enbahnLo s ch w il; Pillni '.'lni 4 - nag in mit der Fertigstellung der Überleitung 'begonnen worden. " wige eines Beschlusses des Straßenbahnverbaiides sind die 'Ar ni nicht an ein Unternehmen vergeben worden, sondern iverden -der Eeirnng des vom Gemei'ndeverbande angestellten Ban- -a- Herrn Fngeiüenr Schwarz durch den Gemeindeverband in ' -.„er ülegie ausgeführt. Dabei werden Monteure sowohl der --- Aeirieb führenden als auch den Strom liefernden Straßen- ^- „aeiell'chaft beschäftigt. Tie Kabellegungsarbeilen schreite» rasch . .ins. Tie Königl. Amtshauptmannschaft zu Dresden Neu Hs: geüattete. das; auch am Sonntage, natürlich mit Ausnalnne -H -eeuiittägigen (ssottesdienststunden, an der Kabellegung gear- sw.: werden durfte. — Da die Besitzer jenes Grundstückes in , .nm;, bei welchem die Stufen und das Geländer, sonne der i.'.»g zum Barbierladen in den öffentlichen Straßenranm hinein- - - und so ein Verkehrshindernis bilden, trotz iviederholter Ver -„g.niigeii zu einer gütlichen Einigung nicht zu bewegen gewesen - -e in dem Vernehmen' nach »imniehr Zwangsenteigiiüiig ein- ü;'.a:e: worden. "-Polizeibericht. AnS Furcht vor einer ivegen einer . i'.igigen strafbaren Handlnng zn erwartenden Strafe erhängte - der vorverwichenen 'N'aeht in der Fohaunstadt ein I5jähriger F-wwer. — «Gestern stürzte auf einem Neubane in Eotta ein -.Hrduier von einer Erdgeschoßmaucr herab und zog sich einen -'rGä'eiitelbrnch zu. — 'An demselben Tage wurde in einer in , 4.» gelegenen Farbholzertraitfabrik ein '.Arbeiter beim Üelen : .'laspelinaschiiien-Leerscheibe vom Treibriemen erfaßt und um w- einiriebsrad hcrumgeschleudert, ivobei er eine» Bruch des ..-.l„t„ Niiterarnics erlitt. — Fn der 'Nacht zum 13. d. 'M. ivurde - „.„er Tchankwirtschaft der inneren Altstadt von der hiesigen >t-.-ii:ii:ialvolizei ivieder eine Spielergesellschaft beim Hazardspiel „M.-we Fante, Deine Tante" aufgehoben. — Vorgestern wurde A'r Albrechtstraße ein sechsjähriger Knabe, der dem Abladen „e-, Aiöbeln znsah und der mehrmaligen Aufforderung eines l-V>.".s, nch fernzuhalten, nicht Folge leistete, von einem um '.i...->-eii Schrank Hingerissen und kam unter ihm zu liegen. Ter 8!..u-t ii'urde sogleich in die nächste Verbandstation gebracht, wo . miiisstellte, daß er einen Bruch des linken Oberschenkels und e- i? Tneischivunden erlitten habe. Wahlbewestttttg. Die „Sächsisckw Arbeitorzeitung" 'ch-.cibk: Sie Meldungen der bürgerlichen Zeitungen, daß die Hoens-- e..u-!wai'iei!er gegen unsere beiden Genossen Franz Pokornn- ...- ta„ und Keil Wilkau wegen ihres Eindringens in die Hart w - .-Decker Bersammlnng Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs , i.e.i hätten, bewahrheitet sich tatsächlich. Genosse Keil hat am g.'W.geii Alontag schon eine diesbezügliche Vernehmung vor der ''.nnciliing des Zwickauer Schöfsengerichts gehabt, in der er -r „v-.-r bcii Verlauf des angeblichen' Hausfriedensbruchs aus 'Alte. Plan darf gespannt sein, was ans diesem Prozesse -ui? wie man den Häussriedensbrnch begründen will. Hoens- cw.w »ist samt seinen Parteianhängern wird bnrch eine solche „winze .Kanipfesweise in den 'Augen eines jeden anständigen -. .-twl.rs gerichtet. !>>-. Gehrke, Generalsekretär der nntioiialliberalen 4-.n:ei in Sachsen, ist mit der „Tresd. Ztg." in Fehde geraten. I)r. Gehrke erklärte nämlich, das; er einen Brief kes Herrn Geheimen .Hofrat I)r. Viehnert, in welchem das angebliche „ Seperatabkonimen" bezüglich des!>. tlieichstags- wa.-llreises ausdrücklich bestätigt iverde, nicht habe. Daraus entgegnet die „Dresd. Ztg.", es komme nicht darauf an, rl' Id. Gehrke jenen Brief besitzt oder nicht, sondern darauf, r.n; ein solcher Brief des Herrn I>r. Mehnert eristiert. Tn aber sei Tatsache, denn „IW. (Lehrte habe am Freitag, gen 21. April in einer mit Vorstandsmitgliedern des I rcsöner Reichsvereins abgehaltenen Besprechung in Dresden ecu in Frage kommenden offiziellen Brief des IW. Mehnert 'W-'l vorgelegt". * Die Wahlbeivegnng scheint in Sachsen gar nicht in Flns; zn kommen; fast gewinnt es den Anschein, als ob die Kartellparteien von vornherein die Flinte ins Korn zn ircricn gedenken. Ties ist unzweifelhaft ein ungünstiges Zeichen und nicht dazu angetan, die Wäler anfznmnntern und iür die Sache zn begeistern. Die Reden, die bislang in abgeschlossenen Zirkeln gehalten wurden, dürften gleich falls nicht dazu dienen, große Begeisterung in der Össentlich- lci: zn erwecken, da sie ausschließlich sich nur in hohlen chinv.ien bewegten und gar nichts davon enthielten, was die wahren Ziele dieser Parteien in wirtschaftlichen und sozial- rAili'cheu Beziehungen im Reichstage sein müssen. Das 'aäiwche Volk muß von den Herren, die sich nm die Ehre Ar Aerlretnng des Volks bewerben, verlangen, daß sie k-üw und klar darlegen, für was sie eintreten. Mit der AcdcuSart „Alles für das Vaterland" ist es nicht allein g-.'lan, denn es lvird wohl wenig Sachsen geben, die nicht üir ihr Vaterland das möglichste tun möchten. Eine ..rühmliche" Ausnahme scheint nur der Erjesnit Gras Paul Hveusbroech zn machen, der in den letzten Tagen zwei Vrriamiulnugen in Nenmark und Elsterberg abgehalten hat, die nach den Angaben der Zwickauer Blätter gut besucht waren und dessen Reden mit Beifall ausgenommen wurden. Aber auch dieser vom Kartell nun acceptierle Kandidat scheint schon das Bedürfnis nach Ruhe in sich zn fühlen; er hat 'ich nach Hanse begeben nnd will die Agitation im Reichen baclier Wahlkreise später wieder anfnehmen. Hat der Herr vielleicht schon ein Haar darin gefunden oder gemerkt, daß der stets gewürdigte Haß gegen Rom znr Uebernahme eines solchen Ehrenamts nicht allein anSrcicht? Uns null es bald so scheinen. Lohmen. Tie eingeleitete Untersuchung über den Brand der Ehemischen Fabrik von IW. Miersch hier hat. wie der „Pirn. Anz." berichtet, ergeben, daß als Ursache des Brandes nicht, wie zuerst angenommen wurde, eine Kessel explosion anzusehen ist, sondern eine Entzündung von Dämpfen und Säuren vorliegt. Einer der Schwerverletzten schwebt noch in Lebensgefahr, während bei etwa drei Mann die Heilung mindestens ein Vierteljahr beanspruchen wird. Die übrigen Verletzten dürften ein sechswöchiges Kranken lager durchznmachen haben. Die bei der Katastrophe in Brand geratenen Kleider der Arbeiter konnten die Unglück lichen nicht schnell genug sich vom Leibe reißen, wodurch die Brandwunden so schwere wurden. Meißen. Die hier versammelte lev.-lnth.I „Meißner Kirchen- nnd Pastoralkonferenz" erklärte der Geistlichen Schulaufsicht in einer Resolution: „Tie Aussicht der Geistlichen sei nicht ein unveräußerliches Recht der Kirche, das sie unter allen Umständen aufrecht zn erhalten hätte," aber dieselbe werde sich überall, wo das Verhältnis des Drtsschnlinspektors nnd des Lehrers im rechten Geiste anf- gefaßt nnd ansgeübt wird, als ein Segen für Kirche nnd Schule erweisen. Ta die Staatsregiernng die bestehende Ordnung zn ändern nicht gedenke, hege die Konferenz das Vertrauen, daß die Geistlichen das ihnen übertragene Amt in aller Treue weiter führen iverden. Herr Pfarrer Schmidt-Eotta hielt es für nötig, wenigstens nach dem Bericht des „Dr. Anz.", in seiner Predigt einen ganz zwecklosen Ausfall sich leisten zn sollen, „anfrnfend gegen das noch immer unversöhnte Rom. vor dem im römischen Zuge unserer Zeit auch die Mächtigen der Erde sich beugen". Die Konferenz sprach sich für die Ein! g n n g s b e st rebnng e n innerhalb der evangelischen Landeskirchen ans. Wcrinsdvrs. Die hiesige, etwa W83 Acker große Flnr- jagd wurde mit Stimmenmehrheit Herrn Schnür! ch ans Leipzig für KO Pf. pro Acker zngeschlagen, obwohl König Georg dasselbe Gebot hatte abgeben lassen. Chemnitz. Ein verheerendes Großfener brach in der Vorstadt Altendorf in der Filialbranerei der Ehenmitzer Aktien-Lagerbierbranerei anS. Der nördliche Flügel des großen, dreistöckigen Branereigebändes in vollständig ein geäschert. Marknenkirchcn. Die hiesigen F leis ch e r m e i st e r hatten an den Stadtrat das Ersuchen gerichtet, daß die VerkanfSläden für Fleisch nnd Wurst in den Abend stunden der Sonn- und Festtage geschlossen bleiben, dafür aber bis 2 Uhr nachmittags offen gehalten iverden sollen. Ter Rat lehnte das Genick; ab; die Aufsichts behörde dagegen hat dem Anträge der Fleischer stattgegeben. Adorf. Der ehemalige Vertreter des Stuttgarter Ver- sichernngSvereins in hiesiger Stadt, E. Louis Riedel, hat nach dem „Dr. Fonrn." im März bei einer Anzahl Mit glieder der genannten Versicherungsgesellschaft Prämien Zahlungen, die erst im April fällig waren, gegen von ihm selbst ansgestellte Bescheinigungen erhoben. Ta Riedel diese Gelder, zn deren Empfangnahme er überhaupt nicht mehr berechtigt war, nicht an die Snbdireklion Dresden abgeführl hat, so kommen die betreffenden Versicherten jetzt in die keineswegs beneidenswerte Lage, ihre Prämien nochmals bezahlen zn müssen. Zwickau. Während eines Gewitiers. welches hier am Mittwoch abend anitrat, schlug ein Blitzstrahl in den Turm der Hanptkirche in 'Niederplanitz. Ter Blitz traf den Blitz ableiler, sprang augenscheinlich von diesem ans den Turin ab und zerstörte die Türmer Wohnung. Fm Fnnern der Kirche sind nur leichte Schäden bemerkbar. Plauen, lieber die „Reitende .Kaufmann schaft" Plauens teilt der A. n. folgende inter enante Einzelheiten mit: „Fn der ersten Hälfte der siebziger Fahre des IW Fahrhnnderls bildete sich ein Verein, den eine chronikalische Niederschrift die reitende Kaufmannschaft nennt, nnd der bereits im Fahre 1777, eine „Allerhöchsten OrtS konzedierte" Standarte führte, sowie er auch ver mntlich gleich von seinem- Entstehen an eine Uniform trug, die in folgenden Stücken bestand: grüner Reitrock, Weste nnd Beinkleid von strobgelber Farbe, beides mit Gold bordiert, dazu goldbordicrter Hut mit blau nnd gelber, die Stadtfarben repräsentierender Kokarde; die Pierde hatten rote, ebenfalls goldbordierte Schabracken. Fn dieser über aus stattlichen Egnipiernng hatte Plauens „reitende Kauf mannschaft" eine glänzende Rolle zn spielen ganz besondere Gelegenheit, als am 2<>. Oktober >787, die Braut des da maligen Prinzen Anton < nach hörigen Königs von l 827 bis IW'.«;; dst- sardinische Prinzessin Marie Karoline ihren feierlichen Einzug in Planen hielt. Plauen. Fn einer Schneiderssamilie kam es zn bösen Auftritten. Der Mann war erst früh nach Hanse gekommen nnd hatte, als er fortgegangen, alles vorhandene Geld mitgenommen. Die Frau geriet darüber so in Erregung, daß sie ein Stück Holz ergriff nnd damit ans ihren Mann einschlng. Fn diesem regte sich nn», nach dem „V. A.-T.", auch der Zorn; er sprang von seinem Lager ans, ergriff als erstenbesten Gegenstand eine Gitarre und schlug damit nach seiner Frau. Der Schlag ging aber fehl; er traf nicht die Frau, sondern das kleine ein Fahr alte Kind der Eheleute, das die Frau ans dem Arme trug, und zwar wurde das Kind so unglücklich getrosten, daß ihm die 'Nasenspitze fast völlig abgetrennt wurde. Als der Mann sah, was er in seiner Wut ungerichtet hatte, erfaßte ihn die Rene. Sie äußerte sich aber wiederum in einer merk würdigen Weise. Er rannte nämlich mit dem Kopfe gegen eine Tür, nm sich den Schädel einznstoßen, was aber nicht gelang. Bautzcu. Der Besuch Sr. Majestät des Königs in der Oberlansitz ist dem Vernehmen nach für den 20. bezw. 27. d. M. geplant. Zittau. Fn einer der letzten Nummern des bekannten Berliner „Kladderadatsch" findet sich folgendes: Für die Zittaner Frauen. Die Frauen in Zittau haben sich in zahlreichen Zuschriften an die Stadtväter gewandt, nm diese der Einführung einer Polizeistunde geneigt zn mache». Sie beklagen durchweg, daß ihre Männer verbummeln, weil die .Kneipen die ganze Nacht offen stehen. Ans einen raschen Erfolg dürfen die guten Weiber wohl nicht hoffen, denn Stadträte, sowie Stadtväter verderben es nicht gern mit den Gastwirten. Aber warum tun die Frauen sich nicht zusammen nnd gehen auch in die Kneipe? Fm Anfang wird das Poknlieren ihnen zwar etwas schwer fallen, aber bei einer vernünftigen Anleitung, die nur allmählich vom Leichten znm Schweren übergeht, lernen auch Frauen das Kommersieren ziemlich leicht. Fn einem rheinischen Städtchen, das zwischen Koblenz nnd Bingen liegt, hatte bei einem ähnlichen Fall die Selbst hilfe der Frauen einen durchschlagenden Erfolg. Warum soll das nicht auch in Zittau geschehen?" Zittau. Die „Z. M.-Z." beklagt sich, daß die Sozia listen in ungebührlicher Weise sich betragen. So habe der Sozialdemokrat Sindermann in einer freisinnigen Versammlung in Eberswalde das Wort außer der Reihe verlangt und am Vorstandstisch gedroht: „ES wird sonst Krach!" Nachdem der zweite sozialdemokratische Redner geschlossen hatte, wollte der als folgender ans der Redner liste vorgemerkte Stadtrat Fischbeck sprechen. Fn diesem Augenblicke stürzte der sozialdemokratische Kandidat Sinder mann an den Vorstandstisch, nm unter dem tosenden Lärm seiner Genossen das Wort vor Herrn Fischbeck für sich zn verlangen. Alle Darlegungen des Vorsitzenden, Herrn Behnert, nnd der am Vorstandstisch sitzenden Herren, daß dieses Verlangen den schlimmsten Bruch der jedem Staatbürger gewährleisteten Versammlungsfreiheit bedeute, der Hinweis, daß das Wort nur der Reihenfolge der Rednerliste nach erteilt iverden könne, fruchteten bei Sindermann absolut nichts. ES war darauf abgesehen, den freisinnigen Redner überhaupt nicht mehr znm Worte kommen zn lassen. Obwohl sich der Vor sitzende die erdenklichste Mühe gab, die Sozialdemokraten von ihren Vergewaltigungen abznbringen, setzten die „Genossen" das wüste Schreien und Trampeln fort." >> Sciteudorf. Sonntag, den U>. d. M. fand hier die Einführung des neuen evangelisch lutherischen Pfarrers mit Namen Nietschel statt. Es soll ein Nachkomme des Bildhauers Rietschel ans Dresden sein. — Der Wahlkampf ist ans der ganzen Linie eröffnet, ('tanz besonders rührig sind die „Genossen". Es bangt ihnen nm das Mandat. Deshalb werden die „vornehmsten" Männer inS Treffen geführt. Bernstein war schon in Olbersdorf, Singer wird nächstens dort sprechen. Dieser dürfte aber nichts den „be geisterten" Zuhörern davon erzählen, wie die sozialistische Partei im Reichstage zn dem Ehrentitel „Börsenschntz truppe" gekommen ist. Der gewesene Abgeordnete deS Wahlkreises, Ed. Fischer, hat seinen Wohnsitz sogar von Briesnitz nach Zittau verlegt. Fm Fahre 1887 wurden in den nenn Ortschaften der Ostritzer Pflege, welche größten teils katholisch sind, 27, sozialistische Stimmen abgegeben. I8'.»8 dagegen B>8. Das läßt tief blicken. Am Sonntage wurden ivieder sozialistische Wablslngblätter verteilt. Möchte das doch für die Zentrnmswähler ein Ansporn sein, recht energisch in die Agitation einzntreten. Theater, Kunst und Wissenschaft. ^ Köiiigli 6; c s O p c r n h a u S. Zn jüngster Zeit veranstaltete die Königt. Generaldirelrion des Hoslyeaters verschiedene inter essante Gastspiele behufs Engagements. Sv sang Z-ran Rvcke-.Händl ans Mannheim in den Opern Fideliv. Hugenotten, Troubadour, Ton Inan mit sich steigerndem Erfolge: dann stellten sich die Herren Tänzler-Berlin und Otto-Königsberg. Neides Tenöre, in Bajazzo und Banernehre vor: letzterer verpflichtete sich der Königt. Generaldiretiion von 1005 ab. Gestern wurde das Hnlerene der Opcrnfrennde ivachgernfen durch das Ästederanslreten der längere Z,eit Ncnrlaiihten Frau Kainnierüingerin LEniai als Elia ini tzohen grin nnd das Gastspiel des Herr» Kammersänger Schwarz vom Lladllheater in .Hamburg als König Heinrich nnd der Tran Schröder-Kaminst» vom .Kasseler Hostheater als Orirnd. Hran Willich sang nengekräfligt mit warmer Beseelung nnd Nreilans- slrömender Stimme die Elsa nnd verlörperte diese poesicvolle Mäd chengestalt in nnnpathischsler Weise. Herr Kammersänger Schwär! verfügt über einen Bast-BarlNon von ansehnlichem Umfange, dein nur die für solche Partien erforderliche Tiefe abgeht. Wohl ist der .Künstler im Besitz schätzenswerter Mittel nnd trasi der in Bayreniher Schnle ansgebildeten prvnoncierten Teklainationsweise nnd noblen Phrasierung znm Wagnersänger prädestiniert, doch entbehrt das Organ der »öligen Z-rische nnd Hang die Stimme oft hohl nnd l trocken, der Tonansatz häufig gesucht und hie und da forciert. Tiefe Mängel dürften für die Generaldiretiion, die einen seriösen Bas; mit leicht ansprechender Tiefe braucht, entscheidend sein. Frau Schröder-Kamins!» twr in tzlnsfassnng nnd Spiel eine treuliche tzeisimig, die zwar nicht über das Tnrchschniilsinas; reichte, aber für gewisse Rollen das Beste versprach »nd der mir die flackernde, lreinölierende Tongebung Abbruch tat. Wie wohllnend berührle dagcgen der sieghafte Gesang der Frau Wiltict, und des in seine Rolle immer mehr hineinwachsenden Herrn von Barg, der stimm liche Wohlklang des schon genannten Herrn Plaictike. der den Heer- rnser zum erslenmale sang und diese Partie mit festem Ton und sicher-prägnantem Ausdruck zn ungewöhnlicher Geltung brachte. Roch zn nennen ist Herr Höpsl, der den Telraninnd stimmlich und darstellerisch würdig repräsentierte. Tie Ehöre standen nicht immer auf der Höhe, dafür spielte die .König!. .Kapelle unter der festen Hand des Herrn .Kapellmeister Hagen mit Z-ener. .Kraft und Schwung. j Residenztheater. Heine und morgen finde» 'Auf führnngen von „'Alt Heidelberg" statt. Als nächste 'Novität geht am Sonnabend, den G. Mai, znm ersten Male das Lustsviel „So leben wir" von Leon leipziger i» Szene. Tein Werke ivar uberall ein großer Erfolg beschieden, der sicher auch bei seiner hiesigen 'Annnhrmig nicht ansbleiben dürfte. j 'Anläßlich des großen Zrühlingsfestes. welches am Sonnabend, de» 6. Fiwi. znm 'Besten der Pennonsanstalt Tentscher Zoin-nalnle» nnd Schriftsteller hier im Etablissement „Berglcller" stattnndel, nnrd als besondere Festgabe eine literarische Festschrift erscheinen, zn der eine '.'Inzahl der namhaflesten deutschen Schrift steiler Beiträge, die znm teil im Original Faksimile Truck ver öffentlicht werden sollen, geliefert habe». Wir nenne» hiervon für heute nur die 'Namen: Gräfin Enfeniia v. 'Adlersfeld 'Ballestrem. Karl 'Bleidlren, Viktor Blnthgen, Heinrich 'Bnlthanpt, Rudolf 'Bunge, M. G- Eonrad. Felir Tahn. Richard Tehinel. Profesior Telitzseh. Otto türmt, .Karl Frenzel, Ludwig Ganghofei-, Dagobert v. Gerhard 'Ann;nlor, Martin Greif, E. Gmlilt, Marimilian Harden. Detlev Freiherr v. Lilienero». Hermann Lingg, 'Angnst 'Nieniann, Freiherr v. Ompteda. Felir Philippi, W. v. Polen,;, Wilhelm Raabe, Fiilins Rodcnberg. H. Rollen, Peter Rosegger. R. Schmidt Eabanis, Foh. Schlaf. Heinrich Seidel. Friedrich Svielhagen, Fiilins Stellen heim, FuliuS Stinde, A. Trinius. Fob. Trojan. Richard 'Boß. 'Ad. Wilbrandl, Richard Zoozniann »siv. Der Festzeiinngsansschuß har sich auch an eine 'Anzahl bedeutender hienger Maler nnd Flinslra- toren mit der 'Bitte »in Ueberlafsinig einiger Oiiginalstizzen sür diese Festzeitnng gewendet, welcher 'Bille znm Teil auch schon in liebenswürdigster Weise entsprochen worden ist. Diese Festzeitschrm. deren wvogravhische 'Aiissührniig die hiesige heroorragende Kunst anstalt Wilhelm Honinann, 'Bläsewilzer Straße, übernommen hat, dürfte eine außerordentlich wertvolle ErinnernngSgabe an das Frnhlingsfest Hilden. Gleichzeitig sei noch ermähnt, daß der de kannte Spezialzeichner der „Leipziger Fllnstrierten Zeitung". Herr Maler Einil Linnner, anläßlich de-S Festes eine reizende Original 'Ansichtspostkarte entworfen hat. deren Truck die belannte Knnst anstalt von Meisenbach. Rifsarth und Ko., Tr.esden nnd Leipzig, nberninnnt.