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a rukkemmlr >ker ! tiolikeu äriuZ'ovä ^ äor autivvürtiKSQ ungsn von Ilntor- i AvIikv^Oll Ick430U. Sonntag den 2. Juli 1922 dolcstrako s^o, andlung, Grunaer Straße anonenstraße, Büro oer öiöthnitzer Straße 111, IVOS l werden: innter Mieter. i-Anreiger lslndm. Imiles 12. Drekkpun Ict 2 tzlko abrt bi? Kewustr, 5Van- ioner Oi-unck. I^roviank in 8 Herr ?b. 8toll«, staken im so» »venö» otel. — Ls bittet um Der Vorstnnä. öclcnau . Mi. K8 rur lienntni;: empfang. alamt una firmung, eier. estfcier. .irgemeinäen flnä nen. ,e M „Ulten Sasthf«) Neu feflvefuchern rur MMlMlll. ic!it im ^i'bxerickt sclnets Kraken beztens einZelatlen. voll »»len O o ko ft zwischen Volksgenossen g deS Bundes deutscher andaorganijation für di» ! bürgerliche Anschauung ngesestte Mirtsebml«- >en allem vom Haus» Dingen. Soll der Ilm- !>n dauernden Haß sein § erden. ist cs, die unuistigerwelse r da'ei helfen, so sott er m gemäß arveile». lind nisvolles Zusammen» L 1 S k Z Nr. 18V, Seite S gleichzeitig mit der Abgabe der Bermögeiissteucrerkläruirg, späte stens aber bis zum 28. Februar zwei Drittel des gemäß der Paragraphen 9 bis 11 zu errechnenden ZrvangsanleihcbetrageS bei den vom Reichsminister bestimmten Annahmestellen im voraus zu zeichnen. Der Boranszeichnung ist das in der Vermögens- erklürung abgegebene Vermögen zugrunde zu legen. Uebersteigt das für die endgültige Zeichnung zugrunde gelegte Vermögen das Vermögen, das sich aus der Vorzeichnung ergibt, um mehr als ein Viertel, so erhöht sich die Zeichnungspslicht. Die Erhöhung beträgt: wenn das endgültige Vermögen nicht mehr als das Anderthalbfache des vorläufigen Vermögens beträgt, 28 Prozent; mehr als das Anderthalbfache, aber nicht mehr als das Zweifache des vorläufigen Vermögens, 30 Prozent; mehr als das Zweisache, aber nicht mehr als das Dreifache, 4V Prozent; mehr als das Dreisache, aber nicht mehr als das Vierfache, 50 Prozent; mehr als das Viersache des vorläufige» Vermögens 60 Prozent des Unterschiedsbetrages zwischen dem vorausgezeichneten Zwangsanleihebetrages und zwei Drittel des endgültig zu zeichnenden Zwangsanleihebetrages. Deutscher Reichstag Das Gesetz über die Regelung des Verkehrs mit Getreide war wohl der wichtigste Punkt der Tagesordnung, der am Freitag im Reichstage zur Verhandlung stand. Die odyfseischen Irrfahr ten dieses Gesetzentwurfes sind bekannt. Es hat wirklich Mühe ge kostet, in dieser Frage unter den Parteien eine Einigung zu er zielen und man kann sich durchaus des Eindruckes nicht erwehren, als ob dieses Gesetz, das eine rein wirtschaftliche Frage enthält, von mancher Seite und vornehmlich von linker und auch von rech ter Seite gründlich ausgeschlachtet worden ist. Dem Zentrum lag auch hier die Pflicht ob, m Leidenschaftslosigkeit und kühler Ab wägung den Notwendigkeiten der allgemeinen Lage Rechnung zu tragen und einen Weg zu suchen, den sowohl Produzenten als auch Konsumenten beschreiten können. Dabei war es von vorn herein klar, daß es sich um eine Wiederholung der Umlage in der Form des vergangenen Jahres nicht handeln konnte, weil sie mit unerträglichen Härten verbunden war. Daß auf irgend eine Weise bei unserer schwierigen Crnährungslage eine Sicherstellung einer genügenden Brotreserve angestrebt werden mutzte, darin gab es grundsätzlich im Zentrum jedenfalls eine Meinungsver schiedenheit nicht. Me politische Situation, die durch die Ermor dung Nathenaus noch um ein erhebliches verschärft worden ist, hat es mit sich gebracht, datz die Streitigkeiten unter den Par teien notwendigerweise durch eine Uebereinkunft ausgeglichen werden mutzten und datz von allen Seiten sich die abweichenden Meinungen auf einen Mittelweg zu vereinigen hatten. Nach vie len Mühen und unter der stetigen Gefahr deS Schciterns und damit der Heranfbeschwörung der politischen Krisis ist es gelun gen, den Gesetzentwurf für das Plenum reif zu machen. Der Nusschutz hat sich nicht einigen können, aber die interfraktionellen Besprechungen haben schließlich zu einem Ziele geführt. Es mutz dabei unsererseits betont werden, datz keine Anstrengungen ver säumt worden sind, um dem Gesetzentwurf eine für alle, auch für die Produzenten erträgliche Form zu geben und diejenigen Er- le'chterungcn in die Vorlage hineinzuarbciten, die man von sei ten des Zentrums überhaupt erreichen konnte. Eine Reihe von VerbesserungSanträgen, die das Zentrum im Ausschutz gestellt hatte, wurden nicdergestimmt. Das Gesetz ist nunmehr auf fol gender Grundlage anfgebaut: Die Preisfrage die der strittigste Punkt war, ist damit behoben, das; man sich auf einen Preis Von 6900 Mk. für den Roggen und 7400 Mk. für den Weizen ge einigt hat. Und zwar soll dieser Preis nur für die ersten vier Monate Geltung haben. Für die übrigen acht Monate wird der Preis von einem besonderen Ausschüsse korrigiert werden und zwar so, datz die inzwischen cingetretenen Veränderungen der Preislage zu bcrncksicliiigcn sind. Das ist ein Verdienst des Zen trums. Denn die Sozialdemokraten wollten den Preis für das erste Halbjahr festgesetzt wissen. Dasselbe wollte auch die Re gierungsvorlage. Die Umlagemenge soll 2,8 Millionen Tonnen betragen, 1,5 Hektar der Geteideanbauflächc sollen freibleiben, um die kleinen Bauer» zu entlasten. Auch diese Maßnahme beruht auf den Bemühungen des Zentrums. Im übrigen beschäftigte sich der Reichstag mit einer Anzahl kleinerer Vorlagen. So wurde ein deutsctwolniscbes Abkommen über di« Gewährung von Straf freiheit für in Oberschlesien begangene Straftaten in allen drei Lesungen angenommen. Der Rapallovertrag wird zur schleunigen Beratnna dem Auswärtigen Amte überwiesen. Das Madrider Handelsabkommen wird in allen drei Lesungen genehmigt. Ein sehr wiöl'tiges Gesetz findet längere Anssprache. Es ist da? Ge setz für Milirärreniner, das die Tenernngsmatznahmen für die Militärreniner festlegt. Es ist selbstverständlich, daß den Militär rentnern weitestaehend geholfen werden mutz, es ist aber ebenso durchsichtig. datz di»se Hilfe dort eine Grenze findet, wo die Reichs- Mittel versagen. Das Ersetz findet hier und da Kritik vornehmlich deshalb, weil es das Bedürftiake-tsprinzip enthält. Die Sozial demokraten sehen darin einen Abbau der gesetzlichen Versorgung. Da? Ge>etz wird schließlich angenommen. Z» einem kleinen Zwi schenspiel kommt es. als die deutichnationale» Aligeordnetcn Dr. Helfterich, von Hennig und Mulle den Saal betreten. Die Linke empfängt sie mit lautem Tohuwabohu. Da der Präsident Dr. Rietzer unbeirrt in der Abstimmung über das Gesetz fortfährt, legt sich der Lärm. Eine bischöfliche Kundgebung Der hochw. Herr Bischof von Paderborn erließ vor längerer Zeit nachstehende Kundgebung: Der Alkoholismus, der im Kriege fast verschwunden war, ist im Wachsen begriffen. ES ist stark zu befürchten, datz er größer werden wird als vor dem Kriege. Die Menschen haben infolge der Ernährungsschwierigkeitcn und der Anforderungen an die Nerven großen Schaden gelitten. Dies gilt besonders von den Millionen von Kriegsteilnehmern. Hinzu kommt die Genuß- sucht und die Scheu vor Opfer und Entsagung. Dies alles be wirkt eine Verminderung der WiderstandSsäbipkeit gegenüber der narkotisierenden Wirkung de? Alkohols. Sodann baben unrubige und schwierige Zeitoerbältnisse noch immer eine Vermehrung des Alkohols gebracht. Diesen Tatsachen müssen alle, die es gut mit dem Volke meinen, vor allem die Seelsoraer. ihre ganze Auf merksamkeit schenken. Niemand sieht so sehr wie die Seelsorger die furchtbaren Wirkungen des Alkohols aus sittlich-religiösem Gebiete. Niemand ist aber mich kraft seines Amtes so zur Hilf« verpflichtet wie sie. Die Seelsorger mögen das Volk unermüd- sich und furchtlos zur Nüchternbeit ermahnen, besonders aber auch auf Einschränkung des Alkoholgenusses in den Versamm lungen und Festlichkeiten bedacht sein. Es wäre zu wünschen, daß wenigstens alle Veranstaltungen der Jugend alkoholfrei feien. Ein besonders wichtiges Mittel im Kampke gegen den Alko- boli'Smus ist das KrenzbündniS mit seinen Abteilungen Jung born und Schutzengelbund, das vor dem Kriege so segensreich ge wirkt bat. Es ist mein dringender bischöflicher Wunsch, daß dem Kreuzbündnis jedwede Förderung zuteil wird. Insbesondere wünsche ich: 1. Wo ein Kreuzbündnis besteht, möge die Pfarrgeistlichkeit sich seine Förderung aufs ernstlichst« angelegen sein lassen. L. Wo kein Kreuzbündnis besteht, möge man Mittel und Wege suchen, es zu gründen, besonders auch den Laien bei der. 3. Besondere Liebe und Sorge wende man dein Jungborn und Schutzengelbund zu. Der Jungborn ist für die Schulent lassenen (stets nach Geschlechtern getrennt), der Schutzengelbund für die Kinder. Die Zusammenkünfte ,m Jungborn und im Schutzengelbund sind Erziehungsgemeinschaften. In ihnen soll die Jugend nicht nur zu alkohol- und nikotinfreier Lebensweise erzogen werden, sondern allgemein zu charakterfesten Katholiken. Vermöge ihrer Eigenart sind diese Selbsterziehungsgemeinfchasten hierzu ganz besonders geeignet. Sie stellen eine außerordentlich schätzenswerte Hilfe für die Seelsorge dar; die Lehrpersonen wer den gern Mitarbeit leisten. Alle Katholiken unseres Vaterlandees stehen noch unter dem erhebenden Eindruck des so herrlich verlaufenen Jugendsonntag. Das waren Weihestunden für jung und alt. Den Katholiken und allen Freunden der neuen Kulturbewegung, wie diese in der bischöflichen Kundgebung empfohlen wird, bietet sich Gelegenheit, am Sonntag den 2. Juli von nachmittags 4 Uhr ab in freier Gottesnatur, und zwar im Margaretenpark (hinter dem Fischhaus in der Heide) einem Waldfest beiznwohnen. Musik, Gesang, Reigen und Volkstänze, Theaterausführungen auf der Freilicht bühne, Spiele und Märchenerzählungen für Kinder werden ge boten. Wer einem frohen Feste im herrlichen Waldesgrün bei wohnen will, dem se, ein herzlich Willkommen zngerufen, einge denk des DichterworteS: Im Wald und auf der Heide, da such ich meine Freude. Sch. Sächsischer Landtag Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat im Landtage folgende Anfrage eingebracht: Am 17. Juni d. I. fand am ViSmarckturm im Crimniitschauer Walde zu Chemnitz eine Sonnwendfeier, die zugleich eine Dankcs- knndgebung für die im Weltkriege Gefallenen sein sollte, statt. An ihr nahm eine größere Anzahl Chemnitzer Einwohner mit Frauen und Kindern teil. Ans dem Wege zu ihrem Ziele wurden die ruhig ihres Weges hinziehenden Festzugsteilnehmer plötz lich von einer 200 bis 300 Mann starken Rotte, meist jungcr Leute, wie festgestellt wurde, Kommunisten, überfallen. Mit heraus- gerissenen Zaunlatten, Straße»al>sperr»»gsschildern und Pflaster steinen schlugen und warfen die Angreifer in rohester Weise auf die Zugteilnehmer ein, von denen eine Anzahl, darunter Frauen und Kinder, verletzt wurden. Militär- nnd Gesangvereinsfahiien wurden ihren Trägern zu entreißen versucht. Während und nach der Feier am Turme sind die Teilnehmer in der gemeinsten Weise beleidigt und beschimpft worden. Es ist sestgejtellt, daß der Uebersall geplant und vorbereitet war. Insbesondere hatte der „Kämpfer" die kommilnistische Arbeiterjugend zu einer Ge ländeübung an jenem Nachmittage ausgefordert. Die dieser Auf forderung gefolgt waren, befanden sich unter den Landsciedeus- brechern. Was gedenkt die Regierung zu tun, um solche Vorfälle unmöglich zu machen? Weiter wird gefragt: Ist der Regierung bekannt, baß Sonntag, den 11. d. M., der mit der Aufbewahrung der Listen für das Volksbegehren in Oberplanitz beauftragte Beamte von drei sozialistischen Gemeinde vertretern (Lehrer Jahn, Oestermann und Wagner) gezwungen worden ist, ihnen Einsicht in die Listen zu gewahren. Ist gegen die Schuldigen ein Verfahren eingeleitet morden? Dem Landtage sind ferner mehrere Anträge der kommu nistischen Fraktion zugegaugeu. Ein Antrag verlangt die Auflösung aller monarchistischen Militürvcrciue und Organisationen, Ent fernung aller reaktionären Elemente ans der Verwaltung und Landespolizei, sowie Angliederiing bewaffneter Arbeiter an die Landessicherheitspolizei. Ferner wird ein Verbot der Einsetzung der Technischen Nothilse in Sach en verlangt und die Auflösung der Technischen Nothilse überhaupt bcanlrigt. Ein weiterer An trag fordert die Bereitstellung von 50 Millionen Mark für die Sozialrentner und rentenlosen Unterstütznngsbedürstigen. End lich wird die Einbringung eines Nachtrags znm Einlominenstencr- geieh verlangt, wonach die Sleucrermäßigungssnnimen und Wcr- bniigSkosten auf das Dreifache erhöht werden sollen. V -- egina Eanz-Pakast Dresden, Maisenßaussirasze 22 Tägkich 3 (Uhr aöends TanH und «Labarek Attraktiontn ersten Vange« Da« große Juki - Programm! Annusea Rukcfar Drei Schwestern -Ängeli« öqon Hiesemer (pauka und Harrx (ßonnö LuKow Autkowska)» Pokdx Veimann Hera und Lands Orchester: Hein; (putsche Leitung: Lgon Hiesemer 3-Aßr-Eee ß m«t Tan;-Darkietungen (Vornehmes Vestaurani Rüche und Retter von (Aus! Tischkesteklungen Arnruf 22943. 22944. 22945 Neuer Bannkreis. Das Gesamtminlsterium hat tm Einvernehmen mit dem Landtagspräsidenten bestimmt, daß der befriedete Bannkreis des Landtages in Dresden jetzt von folgenden Straßenzügen um grenzt wird: Hasenberg, einschließlich besten geradliniger Verlängerung bis zum Elbnser, westliche Seite des Anialienplatzes und der Ringstraße bis zum Pirnaische» Platz, nördliche Seite der König-Johann-Straße, des Altmarktcs und der Wilsdruffer Straße, Sophienstraße. Zwingeranlagen. Am Zwingerteich bis an das Elbufer und Ausgang zur Friedrich-Augnst-Brucke auf Neustädter Seite. Nachrichten aus Sachsen — Ruhestandsbezüge. Die Nrubcrechmi g der an« der lächsiickien StaalS'asse zahlbaren, ab 1. Mai 1922 zuständigen V>r- sorgung-, rdühtnisse an WariecuIlern. Nubeg'liältein und H'nt-r- bliebcnenbl-züaen lur Beamte, Gastliche und Lehrer ist dank der m>» ermüdlichcn Tätigkeit der dabei beteilictcn Beamten aller Verwaltungen beendigt. Den VcrsorgungSbeiecht'gtcn werden diese Bezüge erstmalig am 1. Juli a»Sr,e;ah1t und gle chzäti« die auf die Monate Mai und Juni entfallenden Mehrbeträge nachaezahlt werden. In gleicher Weile werden die Bezüge der Ruveständler der vc>lm. jältstichen Zoll» und Sieuer- sonne Eiienbahnverwaltung gezahlt. Some t es in Emzel'ällett nicht mö >lich sein toll e, am 1. Juli auch allen Ruhe ständlern der vorm, löchstzchen Eisenbahnverwallung die neuen, ab 1. Mai maßgebenden Bezüge zu zablcn, wird die Nachzahlung und Ausgleichung in den erste» Tagen de» Monat» Jim dmch die öcl- lichcn Eiienvahnzatilliellcii vorgenommen w-rden- Durch die inzwnchen lür die Zeit av 1. Juni 1922 beschlossene Erhöhung deS AuSgleichSzvlch.ag« zui Kindelveihitte erhöhe» sich cte Verwrgulig»gedührmsie weiterhin von dem gelachte» Tc.ge an. D e Neuvelcchnnnasarbeite» sind bereit» im Gange. Es besteht i»c Hoff nung die Aibcilen trotz der Verringciung der Beamt-nzaht durch ^c>» Lomm-nulauv derartig iördeui zu lö»nen, daß me erhöhten Bezüge berei s am 1. August erstmalig gezahlt und die aur dre Monate Junr uno Juli e»t allenocn M-Hrbelräge nachgemährt werten- — Chemnitz. Ter Haussrauenvereiir von Ebemnitz und Hingebung veranstaltet in Gemeinschaft mit anderen Frauen- verbänden vom 2. bis 9. Oktober in sämUrcheu Räumen des kanj märinischen Vereins-Hauses in Chemnitz eine Ausstellung >Scher>- fen und Können der deutschen Frau". Es ist hierzu von den Verbänden ein Wettbewerb vorgesehen, in dem der deutschen Hausfrau Gelegenheit geboten werden soll, ihr Können zu zeigen. Mit deutschen Materialien und Zutaten sollen Kleider, Mäntel, Morgenröcke, Blusen, Kinderklerder.. Wäsche, Schürzen, Hüte, Hanärrbeilen der verschiedensten Arr, Spielzeug und dergleichen mehr geschaffen werden. Für diesen Wettbewerb sind erste Fach leute und bekannte Persönlichkeiten gewonnen. Den Abschluß dieses Wettbewerbes bildet die schon genannte Ausstellung. Vor Beginn der Ausstellung werden die eingegangenen WenbewerbS- arbeiten begutachtet und prämiiert. Als Preise stellen heute schon für zirka 10 000 Mart praktische HaushaltungSgegenstäudc zur Verfügung und kann bestimmt voranSyesagt werden, datz sich die gestifteten Preise im Werle in den nächsten Tagen um das Mehrfache erhöhen werden. In der Ausstellung werden zunächst die WeitbcwcrbSergebuisse und die Preise gezeigt. Weiter werde» ibr noch einige Abteilungen angeschiosseii, in denen Industrie und Handel, sowie Haushalts- und Wirtsctfafisbedari zur Geltung kommen. Z>,gelassen zu der Beschickung der Ausstellung sind, außer dem schon aeiiannlen Haushalts- und Wirtschisisoedarf. Handarbeiten und kunstgewerbliche Erzeugnisse, Seifen. Parfüme rien, Zutaten' für Handarbeiicn der verschiedensten Art, alle Ma terialien für diese, Tomen- und Kinderwäiche, Stutzen und Sticke reien, moderner Raumschmuck, Lederwaren. Lampen und Lampen schirme, HauSkleidnng. Stoffe. Garne u. a. m. Ter AuSstellungs- anSstbntz seist sich zusammen ans nacligenannleu Personen: Frau Ernestine Meitzer. Vorsitzende. Frau Bielenberg. Frau Ditlrich, Herr Johannes Pivring, Fräulein Svrockhoif, Frau Wagner- Wildemann, Fräulein Wstisdorr. Er wird die Prüfung der ein- ge-angencii Anmeldungen vornehmen und streng darauf achten dost, nur Onalstät nnd denncbeS Faluika! zur Ausstellung zuge lassen wird. Tie Ausstellungsleitung liegt in den Händen des W-crbesachmanneS Johannes Piopnig als Geschäftsführer der AnSstcllnngSgesellschaft für Industrie und Handel in TreSden. der die schon mit außerordentlichem Erfolge durchgesührieu Aus stellung gleichen Namens im Mai dieses Jahres üresdeu angeregt und geleite! hgt. Tie Geschäftsstelle der AuSstellungS- leitmig befinde! sich bis zum Beginn der Ausstellung in Dresden, Knnstlerhgns, Eingang Grunaer Straße und werden Anmeldun gen aus Industrie- und Handelski eisen zur Beteiligung an der Ausstellung dorthin erbe.-en. Die technische vez. künstlerische Ausaestaltung der Ausstellung ist Herrn Kunstmaler Fred Bielen berg in Chemnitz. Zichopaner Siraße 95. Tel. äl-0, übertragen. Ter pAuSstellnng wird ans allen Kreise» schon außerordentliches Interesse entgeaengebracht und ist den Chemnitzer Hausfrauen zu wünschen dast ihre Arbeit reichlich Früchte rragen möge. — Ostritz. Bei der am 26. Juni in Ostritz tagenden Kon ferenz der Betriebsräte und OrtSgruppensuuküoiiäre des Zen- tralvcrbandes christlicher Textilarbeiter fand folgende Entschlie ßung einstimmige Annahme: „Die heute in Osiritz vollzählig ver sammelten Betriebsräte und OrtSgruppeufuiiktionäre des Zemralverbandes christlicher Textilarbeiter iveisen de» An schlag der deutschen Text-Iarveiigeber auf die jetzt bestehende Arbeitszeit in der Textilindustrie und damit auf den freien Sonnabendnachmittag mit Entrüstung zurück. Es bedeutet das gleichzeitig einen Anschlag auf den Anteil der Arbeiterschaft au unseren kulturellen Gütern in Bezug auf Familienleben und Kindererzlekmng, da in diesem Falle die Arbeiterinnen, welche 7» Prozent der gesamten Texstlarbeiterschast aus-mackren, länger an die Betriebe gefesselt würden. Die christlich organisierte Ar beiterschaft ist nicht gewillt, sich durch dieses Ansinnen, welches mit christliche» Grundsätzen der Gleichberechtigung und Mitbe stimmung nicht in Einklang zu bringen ist, ihre bisherigen Rechte schmälern zu lassen. Mit allen ihr zu Gebote stehenden Miteln wird sie dieselben verteidige». Auch sie ist gewillt, mit» zuarbeiten am Wiederaufbau unserer Volkswirtschaft. Dies ist aber durch Inbetriebsetzung der noch zu Tausenden stillstehenden Textilmaschinen viel besser möglich, als durch Verlängerung der Wocheiiarh'itSieit. Sie steht deshalb fest entschlossen hinicr dem Beschluß ihres Zentralvorstandes nnd erwartet von diesem die erforderlichen Maßnahmen zur Durchführung desselben." — Burgstädt. Znm Schstiß der Rathenan-Kin'hgehiing der drei sozialistischen Parteien Burgstädts und Umgebung wurde nachstehende Ne'okntio» angenommen: „Die heute auf dem Markt platze zu Burgstädt demonstrierenden Arbeiter und Arbeiierinnen von Burgstädt und Umgebung erwarten von der Reichsre gierung die restlose Erfüllung der von den drei L'iikSvort»ien ausgestellte» Forderungen, des weiteren Austritt der sozialistischen Minister aus den« Kvalitlonsuiuiisteriums, sofortige Auslösung des Reichstages und Bildung einer reinen Arheiterregierung." Mit einem dreimaligen doch aus die Republik wurde die Demcmstration beendet. In ruhiger Weise löste sich die Versammlung aus. — Altenburg. Ein hiesiger Fabrikant, der mit einem Freunde in da? KaifeehanS ei'ikedrte, entsprach dem Wunsche zweier Mäd chen und fuhr sie spazieren. Aus der Peuig-Luekner Straße fuhr der Kraftwagen gegen eine mächtige Eiche und ging vollständig in Trümmer. Die Insassen schossen 20 Meter weit hechtarltg die Böschung hinunter ins Gras. Der den Wagen steuernde Fabri kant erlitt eine heftige Brustgnetschiing und Kopferschütteriinss. Einem der Mädchen wurde vou der zertrümmerten Schutzschcibe ein Arm der Länge nach ausgcrissen. Im Übrigen sind die Ver letzungen nicht lebensgefährlich. §