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kratische; Möckern II 31 konservative, 88 sozialdemokratische-, Möckern III 44 konservative, 118 sozialdemokratische. 26. ländlicher Wahlkreis (Leisnig, Mügeln, Döbeln). Das Wahlresultat war bis jetzt noch nicht zn ermitteln. 43. ländlickxw Wahlkreis (Auerbach, Falkenstein, Klirr- genthal). Es wurden gewählt 23 Sozialdemokraten, 2 Nationalliberale, 1 Konservativer. In 4 Fällen Nachwahl erforderlich. Tie Wahlmännerwahlen der zweiten Abteilung. Bei der gestern erfolgten Wahl von 42 Wahlmännern in der zweiten Abteilung im 5. städtischen Landtagswahl kreise D re s d e n - N e u st a d t und Antonstadt, wo sich Fabrikant Krniath (konservativ), Dr. med. Lotze (natio nalliberal) und Zigarrenfabrikant Kaden (Sozialdemokrat) als Kandidaten gegenüberstehen, beteiligten sich von 1875 Urwählern insgesamt 1154 — 58,8 Prozent. In 7 Be zirken erhielten die konservativen Wahlmänner die Majori tät, in einem die nationalliberalen und in drei Bezirken sind Nachwahlen erforderlich. Gewählt wurden 28 konser vative, 4 nationalliberale Wahlmänner. Außerdem sind 10 Nachwahlen erforderlich. Im 3. Wahlkreis (Leipzig-Südvorstadt, Connewitz, Loßnitz) wurden 2115 gültige Stimmen abgegeben. Hier von entfielen 1100 auf Wahlmänner für Enke (konservativ) nnd 830 ans Wahlmänner für Fritz Gontard (nationallibe ral), während die des sozialdemokratischen Kandidaten 165 Stimmen erhielten. Die Wahlbeteiligung stellte sich auf 65,5 Prozent. Gewählt wurden 30 Wahlmänner für Enke, nnd für 23 Wahlmänner, die keine absolute Mehrheit erhiel ten. sind Nachwahlen vorzunehmen. Sie finden statt im 5. Wahlbezirk (Wahllokal Restaurant „Columbus"), sowie in, 9., 11., 12., 13. und 14. Wahlbezirk (Wahllokale 8. Be- zirksschule nnd Leipzig-Connewitz). Im 5. Wahlkreis (Leipzig-Westvorstadt, Lindenau, Plagwitz) wurden 2459 giiltige Stimmen abgegeben. Hier von entfielen 1228 auf Wahlmänner für Franz Gontard. 946 auf Wahlmänner für Neißmann (konservativ) und 271 ans Wahlmänner fiir den sozialdemokratischen Kandidaten. Tie Wahlbeteiligung stellte sich auf 63,9 Prozent. Gewählt wurden 47 Wahlmänner fiir Gontard und 11 Wahlmänner für Neißmann, während für 30 Wahlmänner, die keine absolute Mehrheit erhielten, Nachtvahlen erfolgen müssen. In Betracht kommen sechs Wahlbezirke (Wahllokal „Prinz Heinrich"), sowie der 12., 13., 14., 15., 17., 18. und 19. Wahlkreis, sämtlich in Leipzig-Kleinzschocher, Leipzig-Linde- nan und Leipzig-Plagwitz gelegen. Zwickau. Gewählt 27 freisinnige und 4 konservativ nationalliberale Wahlmänner. 4. städtischer Wahlkreis (Hohnstein, Königstein, Neu stadt, Pirna, Schandau, Wehlen). Sämtliche Wahlmänner konservativ. 6. städtischer Wahlkreis (Freiberg, Tharandt, Wils druff). Gewählt wurden 23 nationalliberale Wahlmänner und zwar in Freiberg 19, in Wilsdruff 3 und in Tha randt 1. 7. städtischer Wahlkreis (Lommatzsch, Meißen, Nossen. Roßwcin, Siebenlehn). Geivählt wurden 33 konservative Wahlmänner. 8. städtischer Wahlkreis (Dahlen, Mtttzschen, Oschatz, Riesa, Strehla, Wurzen). Gewählt wurden 9 konservative und ein freisinniger Wahlmann. Nachwahlen sind im gan zen 18 notwendig. 10. städtischer Wahlkreis (Frankenberg, Hainichen). 24 Natioualliberale gewählt. Aus Stadt und Land. Dresden, den 10. September IVOS Tageskale oder für den 17, September. 1002. 1 K.v. Maurer in München, Professor der Necklskunde. — 187l. Eröffnung des Mont Cenis-Tunnels — 1843. Sieg der Engländer unter Napier bei Mennee über die Emire v. Sindh, — 1808. Frieden zu Fcederiljham, Schweden tritt Finnland an Rußland ab. — 1807. * Ignü; Lachuer zu Rain. Hervorragender Komponist. — 1789. Entdeckung des zweiten Satiirntraban»rn Euceladus durch Wilhelm Herschel. — 1018, Frieden zu Münster. Beendigung des 30jährigen Krieges. — 1031. Schlacht bei Breitenseid. 18. September. 1904. -f Fürst Herbert Bismarck in Friedrichsruh. — 1903 Kaiser Wilhelm !1. in Wien. — 1872. ff Kart XV., König von Schweden. Thronbesteigung König Oskars II. — >830. * Prinz Heinrich XIII.. Neuß j. L. — 1800. * Heinrich Laube zu Sproltau. Schriftsteller und Theaterdnekior in Wien und Leipzig — 1799. Erstürmung des von den Franzosen besetzten Mannheim durch die Oesterreicher unter Erzherzog Karl. — 1793. Niederlage der Franzosen bei Kaiserslautern. — 1773. Erste Teilung Polens. — 1739. Frieden zu Belgrad mit den Türken. B-lzrad, Serbien und die Walachei fallen in die Gewalt der Türken. —* Wetterprognose des König!. Sacks, meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 17. September: Witterung: Trocken, wenn auch mehr oder weniger stark bewölkt. Temperatur: normal. Windursprung: Süd west. Luftdruck: hoch. —* Der österreichischungarische Gesandte Velics von L-'ißlüfalva ist vom Urlaub znrückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen. --** Die sächsische Negierung nnd die F l e i s ch t e u e r n n g. Vkan schreibt uns unter dem 15. September: Wie wir ans zuverlässiger Quelle erfahren, schweben schon seit einigen Wochen zwischen dem sächsischen Ministerium des Innern nnd dem sächsischen Finanzministe rium einerseits und den maßgebenden Stellen in der Reichs- hanvtstadt andererseits Verhandlungen, die auf Erleichte rungen bezüglich der Einführung von Vieh in lebendem resp. in geschlachtetem Zustande in die deutschen Bundes staaten Hinzielen. Es sind hierbei sowohl Erleichterungen in zolltariflicher als auch in veterinärpolizcilicher Hinsicht ins Auge gefaßt worden. Bereits vor einigen Wochen hat ferner die sächsische Staatsregicrung die Kreishauptmann- schaftcn angewiesen, Erhebungen bezüglich der Viehpreise nnd des Fleischkonsums anzustcllen und hierdurch die not- uxmdigen statistischen Unterlagen für eine Wciterverfolgnng der Angelegenheit, von deren Dringlichkeit man auch in Re- gicrungSkreisen vollkommen überzeugt ist, zu beschaffen. Diese Ermittelungen dürsten in kurzer Zeit abgeschlossen sein. Vor allen Dingen wird man tvahrschcinlich darauf znkommen, die Zollsätze für geschlachtetes Vieh, die jetzt pro 100 Kilo 18 Mark betragen, in entsprechender Weise l-erab- znsetzen. Hierdurch würde die Einfuhr von Fleisch erleichtert und der deutsche Viehbestand würde vor der Verseuchungs gefahr geschützt. Ein selbständiges Vorgehen Sachsens ist selbstverständlich nach Lage der Sache vollständig ausge schlossen, sondern es können die entsprechenden Maßnahmen nur im Einverständnis mit dem Neichskanzleramt in Berlin erfolgen. —* Vom Deutschen Privatbea in len ver ein, Zweigverein Dresden, ging uns in der Frage der staatlichen Regelung der Pensionsversorgung der Privat- beamten ein längeres Schreiben zu, das wir wegen des all gemein interessierenden Jnlwltcs gern veröffentlichen. Das- selbe lautet: Ohne Zweifel ist die Frage der staatlichen Re gelung der Privatbeamten ans das engste verknüpft mit der Umgestaltung der sozialen Fürsorgcgesetzgebung und ihres, wie Graf Posadowsky sich verschiedentlich ausgedrückt hat, Aus- und Aufbaues ans einem breiteren Fundamente. Wir haben immer die Meinung vertreten, daß ein gesetzgeberi sches Eingreifen zn gunstcn der Pensionsversorgnng der Pri- vatbeamten vor dieser als notwendig anerkannten Verein fachung der sozialen Fürsorgegesetzgebung kaum zn erwar ten ist und kaum zn erreickien sein wird. Wir würden es aber lebhaft bedauern, wenn man glauben würde, daß man schon allein durch das zwangsweise Einbeziehen aller Kate gorien der Privatbeamten bis zu einem Arbeitseinkommen von 3000 Mark in die staatliche Versicherung das Problem der Pensionsversorgnng der Privatbeamten in einer Weise gelöst habe, welche den berechtigten Ansprüchen des Stan des nnd den sozialen, auf die Erhaltung eines kräftigen Mittelstandes gerichteten Gesichtspunktes gerecht wird. Kann durch das staatliche Eingreifen nicht mehr, vor allem nicht ein höheres Ausmaß der Renten für die Privatbeam ten erreicht werden, so würde das Erreichte ganz wesentlich zurückbleiben hinter dem, was schon jetzt in vielen Fällen durch die Selbsthilfe, durch das Verständnis der Angestellten und der Arbeitgeber erreicht wird. Ans jeden Fall ist also jedem Privatbeamten, der sich und seine Angehörigen vor Not und Sorgen schützen will, auf das dringendste anzn- raten, sich dem Deutschen Privatbeamtenvcrein und seinen Versorgungskassen anzuschließen. Von den letzteren sei vor allein hier ans die ausgezeichnet fundierte Pensionskasse verwiesen, welche im Jahre 1883 gegründet wurde und bis Ende des Jahres 1904 an 398 Personen Alters- bez. Inva lidenrente zahlte, sowie bis heute im laufenden Jahre diese Nentenberechtigung für weitere 44 Personen anssprach. Be reits viele hundert der größten Firmen Deutschlands haben ihren Beamten durch Beteiligung an den Kassen einen un bedingten und fest abgegrenzten Anspruch auf Pensionsbe rechtigung bestellt. Viele Tausende von Privatbeamten haben sich — mit und ohne Hilfe ihrer Arbeitgeber — durch direkte Beteiligung die gleiche Sicherstellung erworben. Bei der Organisation der Kasse, die eine Rücksichtnahme auf die indibiduelle» Verhältnisse eines jeden einzelnen durch die freie Bestimmnng über Art und Höhe der Versicherung in den verschiedensten Kombinationen zuläßt, ist die Pensions- Versorgung durch dieselbe jedem Privatbeamten dringend zu empfehlen. Unter den in der Pensionskasse des Deutschen Privatbeamtenvereins versicherten Personen finden sich fast alle Berussstellungen vertreten; neben den Beamten mit kleinen Gehaltsbezügen finden sich Beamte mit mittleren und großen Einkommen. — Zu jeder gewünschten Auskunft ist der Vorsitzende des hiesigen Zweigvereins, Giebner, Be- rufsgenossenschaftskassierer, Teutoburger Straße 8, 1. Et., gern bereit und können Satzungen und Anfnahmepapiere von diesem bezogen werden. ! Leipzig. Aus dem hiesigen Sportplatz herrscht regeS Leben wegen der am nächsten Sonntag auszukämpfenden 100-Kilometer-Europameisterschaft. Es tverden starten: Robl, Tarragon, Eontenet, Gnignard und Schmitter. Ta Nobl in diesem Jahre nicht in bester Form ist dürfte Con- tenet die meisten Aussichten haben, als Erster durch das Ziel zu geben. In dem vom Verkehrsverein Leipzig ins Leben gerufenen Wettbewerb „Leipzig im Blumenschmuck" hat das ans 16 Herren n-nter dem Vorsitze des städtischen Gartcn- direktors Hampel bestehende Preisrichterkokcgium jetzt sein Votum abgegeben und die Preisverteilnng vorgenommen, Die ersten Preise bestanden in einem Ehrenpreise der Stadt Leipzig und in Plaketten vom Verkehrsberein. Tie zweiten Preise in Ehrenpreisen des Gärtnervereins, der Gesellschaft .Harmonie, der Gärtnervereinigung, der Schrebervcreine der Nordvorstadt, des Bezirksvereins für den Norden nnd die innere Stadt, des Hansbesitzervereins nnd des Vereins Leip ziger (Hastwirte. Tie dritten Preise bestanden in Diplomen vom Verkehrsverein. Es wurden im ganzen 37 Preise ver teilt. - Ter Ausschuß des hiesigen Kaufmannsgerichtes hat beschlossen, 1) beim Bnndesrat nnd beim Reichstag zn bean tragen, daß der in der Gewerbeordnung jetzt vorgesehene O-Uhr-Ladenschluß unter Beibehaltung der vorgesehenen Ausnahmen auf 8 Uhr abends festgesetzt werde; 2) es für die Stadt Leipzig als wünichcnsinert zu bezeichnen, daß der allgemeine 8-Uhr-Ladcnschluß für die offenen Verkaufs stellen aller Geschäftszweige zur Einführung gelange, jedoch mit Ausnahme der Voimbeiidc der Sonn- und Feiertage, der Meßsonntage und der beiden Sonntage vor Weihnachten, an welchem Tage es beim 9-Uhr-Ladenschlns; bewenden soll und ferner mit Ausnahme derjenigen in der Ratsbekannt' machiliig vom 18. September 1903 bestimmten Tage, an denen zur Zeit das Ofsenhaltcn der Läden bis 10 Uhr abends nachgelassen ist. Leipzig. Am 14. d. Mts. hat sich ein im 20. Lebens jahr stehender Schlosser mittels eines Rcvolveis in die Stirn geschossen. Der junge Mann wurde schwer verletzt ins Stadtkrankenhanö geschafft. Furcht vor drm Eintritt zum Militär, der ihm bevorstnnd, soll der Beweggrund zur Tat gewesen sein. Freiberg. Am 13. d. Mts. abends, brannte im nahen Kleinwaltersdorf die zum dortigen Rittergut ge hörige Brennerei bis ans die Umsaffnngkmanern nieder. Die EntstehnngSnrsache des FenerS ist unbekannt. Schneeberg. Auf Ansuchen wird sich der Schutzmann Schubert von hier mit den hiesigen Schweißhunden nach Auerbach i. V. begeben, um Nachforschungen über den Verbleib der seit dem Frühjahr diese-JabreS spurlos ver- fchwundenen 17jährtgen OeblschlSgel anzustellen. V. Bantzen. Der neue Regiment- Kommandeur unsere» Infanterie-Regiment» Nr. 103. Herr Oberst v. Holleben gen. v. Normann. stürzte im ManövergelLnde bei WilS- druff beim Ueberspringen eines Grabens mit dem Pferde und erlitt einen Schenkelbruch. Aus dem dritten ländlichen Wahlkreise. Die Mitglie der des Wahlkomitees der Zentrumspartei werden aufmerk- sam gemacht, daß am Sonntag, den 17. September, 5 Uhr nachmittags ini katholischen Vereinshanse zu Ostritz eine Versammlung stattfindet. Es wird bei derselben eine Be sprechung der durch die Wahlen notwendig lverdenden Stel lungnahme stattfinden. Angesichts der Dringlichkeit des Be ratungsgegenstandes ist möglichst vollzähliges Erscheinen notlvendig. Wir vertveisen noch auf das Inserat. Gera. Der Köniz von Sachsen trifft nächste Woche zum Besuche des erbprinzlichen Paares ein. Zu diesem Zwecke kommen die erbprinzlichen Herrschaften von Ebcrs- dorf nach Schloß Öfterstem her. (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Bereirrsnachrichren. 8 Dresden. (Katholischer Gesellenverein.) Der am vorigen Montage von Herrn Betriebssekrctär Zschornack ge- lwltene Vortrag über seine „Reise nach Bosnien und der Herzegowina" wurde seitens der in der großen Gesellenstube dicht gedrängt sitzenden nnd bis zuletzt mit geftxmnter Aufmerksamkeit lausenden Zuhörerschaft, unter der die anwesenden Ehrenmitglieder nnd Meister vom Präses besonders herzlich begrüßt wurden, durch solch dank baren Beifall ausgezeichnet, daß der im Verein so beliebte Herr Redner für den kommenden Winter einen »vetteren Vortrag aus seinem speziellen Berufsgebiete, nämlich über „Das sächsische Eisenbahnwesen" zusagen mußte. Hoffentlich erfüllt sich da der vom Präses geäußerte Wunsch, daß dann der inzwiscl>en so schön vorgerichtete, neu parkettierte große Saal bis auf den letzten Stuhl besetzt ist. Für nüch sten Montag hat zunächst Herr Lehrer Wit - tich aus Dresden-Pieschen in freundlichster Weise einen Vortrag übernommen, und zwar wird er die Güte haben, zu sprechen über Deutschlands größte Dichterin, von der wir Katholiken mit freudigem Stolze sagen können, daß sie unser war, Annette Elisabeth von Troste - Hüls - h o f f. Auch zu diesem Vortrag sei auf das herzlichste ein geladen. —ol. Leipzig. Lehrlingsverein. Heute Sonntag, den 17. d. Mts.: Vortrüg des Herrn Kantors Hugo Löbmann. Der Herr Redner wird ein sehr interessantes Thema be handeln. Allseitiges Erscheinen erforderlich. Auch die Eltern der betreffenden Mitglieder sind herzlich eingeladen. Nene- vsm Tage. In Nicderodcrwitz ist am Donnerstag früh kurz nach 3 Uhr das Schühenhaus niedergebrannt. In Neichenbach streiken jetzt über 1100 Textil arbeiter. Nur eine kleine Weberei hat den Betrieb cin- stellen müssen; in den anderen wird mit einem Fünftel bis einem Drittel der Webstühle weitergearbeitet. Manöverunfälle. Beim Manöver in der Gegend von Liebemühl stürzte ein Soldat des Allcnsteiner In fanterieregiments 151 so unglücklich, daß er das Genick brach und auf der Stelle tot war. Antomobilunglück. Auf der Landstraße zwischen Hunzel nnd Miehlen im Manövergelände stürzte ein Kölner Automobil bei einer Straßcnbiegung den Abhang hinunter. Tie Insassen, zwei Damen nnd zwei Herren, wurden schwer verletzt. Spielhöllen. Mittwoch Nacht hat die Frankfurter Kriminalpolizei zwei Spielnester ansgehoben. Breslau. Infolge des Genusses verdorbener Speisen sind die Ehefrau nnd vier Kinder eines Tischlers erkrankt. Drei Kinder sind bereits gestorben. Die Polizei beschlag nahmte alles Eßgeschirr. Essen. Ans Schacht 3 der Zeche „Rheinprcußen" brachen vlötzlich kolossale Wassermassen ans. so daß die dritte Sohle ganz, die zweite teilweise unter Wasser steht. Trier. Im Hanse des Bäckermeisters Naab wurde von der Kriminalpolizei eine komplett eingcricktelc Falsch- münzer-Werkstatt vorgefunden, desgleichen bedeutende Vor- räte von Edelmetallen. Bäckermeister Raab ist verhaftet worden. Mitschuldige sind noch nicht bekannt. Dessau. Der 20 Jahre alte Kaufmann Taubert aus Merseburg erschoß seine Geliebte, die 20jähripc Antonie Langrock, bei deren hiesigen Verwandten und dann sich selbst. Naumburg. Der Arbeiter Raunhardt wollte seine Frau, die ihn verlassen hatte, von seinem Schwiegervater, dem Briefträger Naundorf, zurückholen. Als dieselbe sich weigerte zurückzukehren, gab er mehrere Schüsse ab nnd verletzte dabei die Schwester seiner Frau. Hierauf tötete er sich selbst durch einen Schuß in den Kopf. In Teplitz wird, nachdem der Landesschulrat Genehmigung erteilt bat, eine Mädchen-Gymnasial-Lehr- anstatt errichtet. In Czenstochan ist die Lellnloidsabrik von Landau teilweise abgebrannt. Nenn Menschen sind verbrannt. Brünn. Der Kassierer der Olleickianer Papierfabrik hat sich erschossen. Der Direktor ist flüchtig. Es sind Unterschlagungen in Höhe von 2 Millionen Kronen ans- gedeckt worden, die sich ans 20 Jahre verteilen nnd durch falsche Bilanzen verdeckt wurden. Petersburg. Der russische Schriftsteller E A. Solo jcff (Pseudonym Andrejewitschl ist im Alter von 42 Jahren gestorben. Telegramme. Königsberg, 16. September. Bei der im Dorfe Warnickeim gestern Vormittag nach kurzer Krankheit unter verdächtigen Umstanden verstorbenen Jnstmannssran Scheffler bat die bakteriologische Untersuchung Ebolera ergeben. ES sind neuerdings alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen. Rom, 16. September. Der deutsche Kaiser hat für die von dem Erdbeben in Süditalicn Heimgesuchten 10 000 Lire gespendet. Kopenhagen. 16. September. Die Nachricht der Zeitimg ..Politiken", daß der Führer de» bei Jakobstad