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Mittwoch, 14. J«ni 1S22 -lr. L»S 21. Jahrg. Fernsprecher: M.daktion 32722 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 147V7 SäcklWe Redaktto« und Geschastostell«; Dresden-A. IS, tzolbrinftrost« 46 volfsmluna «»»«tieuprel», Di« «liigespattenr Nettt. «onellen Teil. S» mm breU, 18 ^ i»ttt»ell« » U». für Kamillen, Mi» Lere1n,-n,ela«n, Stellen, und «letgesiiche 4.»» 4». L - Pettl.N-Nameze«,- im redal. . Kür Jnleral» m« besonderer Plozisning,Vorschrift auf obige »reise »» Vr»»«Ut Zuschlag. Ossectengeblihr! sük Setbsiibholer » bet Uebersendun, durch dt« Post -uherdem Portozutchlag. vemasvreiS, BterteliSbrlich frei tn-HauSUsl^ „wennonatlt»01.80 monainch I I ^.auSschsietzlich fe 4 ^guichlag süi Mat mit, Juni i»2L. «miel. Munmer 1 US. Die Süchftlch» «ollrienniio ernbeu» »SchenNich sechsmal. Ju, Fall« hdherer »ewall oder »etm «uSbleiben der Pabierlieferungen usw. «rltscht jede «erpfttchtung auf Erfüllung bot, «nzetgen.«ustrLge„ und Leistung von Schadenersatz. «»rmbltundederNedaltion:»—«lldrnachm. «ichtau1dra«t»,urackv»rl-naleund I Kür undeutlich geichrteben« „wt, durch gerntprecher autgegeben» Anzeigen «u Rüiiporto nicht «ersehene lktniendungen an dteNedakNon werden nicht ausdewahri. s 'dnnen wir di» «eraniwortitchkeit >ür die Ntchttgleti de» rexle» nicht übernebmen. «miahme von EetchSkieanjeigen bi» 10 Uhr. von ffamitienanzeigen dt» II Uhr vormittag». — Annahmestellen in Dretzdrui Tchmldt'sche Buchhandlung. Inhaber P. Beit, Schlotzstratze L, in Bautzen, Franz Kursat An der Petrltlkche 1 Tagesschau Das Garantiekomitee von fünf Delegierte« der Reparation-» kommission und den DienstchrfS der yinanzverwaltung trifft nvch diese Woche für einen vlerzehiitägige« Aufenthalt aus PiriS in Berlin rin. Die Reparationskommission in Paris hat am Dienstag in einer ErgünzungSnote zum 31. Mai das Memorandum als defini tiv erklärt. Besonders behandelt dies« Note die Autonomie der Reichsbank und die Kontrolle der Kapitalsflucht. Die Unterredung zwischen Poincare und Lloyd George findet nächsten Montag in Downingstrect statt. Reichspräsident Ebert hat an Exzellenz von Payer ein Glück wunschtelegramm anläßlich seines 75. Geburtstages geschickt. Reichsminister Dr. Grstler konnte infolge plötzlicher Er- krankung in Memmingen dem Empfang des ReichSpräsidenteie Ebert in München nicht beiwohnen. Reichspräsident Ebert ist am Dienstag zu zweitägigem Auf» enthalt in München ringetroffen. In die BegrüstmegSrufe mischten sich MistsallenSkundgebungen. Neber Natibor und Königshütt« hat die interalliierte Kom mission den Belagerungszustand verhängt. Am 14. Juni sollen in Berlin Zentralvrrhandlungrtt mit sämtlichen Bergreviere» stattflnde«. Der Bischof von Meisten, Dk. Schreiber, ist von seiner Teilnahme am Eucharistischen Kongrest tu Rom zurückgekehrt. Die Propaganda-Zentenarfeier Aus Nom wird uns geschrieben: Stach der imposanten Kundgebung des Eucharistischen Kon gresses trat die Dreijahrhundertfeier der Propagandakongrega tion nach außen weniger in die Erscheinung; an innerer Bedeu tung und in ihren zu erwartenden Nachwirkungen dürste sie aber in nichts nachstehen. Das gilt vor allem vom Ersten Internationalen MissionS- kongreß, den der allgemeine PriestermissionSblnrd (Unio Elert pro missionibus) an den ersten drei Junitagen veranstaltete. Wer am Morgen des 1. Juni den stimmungsvoll geschmückten großen Saal im Palast der Cancelleria betrat und sein Auge über die glaubensbegeisterte Schar der Teilnehmer schweifen liest, dem kam es deutlich zum Bewußtsein, daß im katholischen Mission»- leLen eine große Stunde geschlagen hatte. Wir zählten 8 Kar dinale, 46 Bischöfe und etwa 600 Priester und Priesterkandidaten der römischen Kollegien, Lberhirten und Priester verschiedener Rassen und Riten, die zum Teil aus weiter Ferne herbeigeeilt waren. Naturgemäß übesvog das italienische Element; aber kaum ein katholisches Land, kam» ein größeres Missionsgebiet, bas nicht seine Vertreter entsandt; unb so bot die große Ver- sämmlung ein Bild der missionierenden Kirche, die sich zum ersten Male in der Geschichte zu gemeinsamer Beratung vereinte. Der Leiter des Kongresses, der ob seiner bezaubernden Liebenswürdigkeit von den Römern schwärmerisch verehrte Kar dinal Laurenti, verstand es, in seiner Eröffnungsansprache die richtigen Saiten anzmschlagen, indem er die großen Verdienste der Propaganda in der Vergangenheit und die govaltigen noch zu lösenden Aufgaben schilderte, die dem Evangelium günstigen Be- dingungen hervorhob, aber auch auf die drohenden Gefahren, die die gegenwärtige Stunde zur Entscheidungsstunde der Wcltmission -nachten, hinwies. Den Bischöfen und Priestern, im Missionswelt- buird vereint, falle die Aufgabe zu, die katholischen Völker, ins besondere die Jugend, zum Krcuizzug aufzwrufen. Der Sieg ist sicher, wenn der Siegeswille alle Priester beherrscht. Während der drei Tage gaben die Vertreter der verschiede nen Völker einen Neberblick über die Entwicklung des Priester- MissionsbundeS, und MissionSbischöfe und Missionare berichteten über den Stand der Mission in den bedeutenden Missionsgebieten. Zwei von Pater Schivager S. V. D. ejngebrachte Entschließungen, welche die Berücksichtigung der Mission im KatechiSmuSuntcrricht und die Aufnahme der Missionslehre in den Lehrplan der theo logischen Seminare wünschen, wurden angenonmien. Der Haupt, «weck des Kongresses, die Priester und Bischöfe der Welt mit dem Bewußtsein der Größe und Erhabenheit ihrer Missionsaufgabe zu durchdringen, wurde vollauf erreicht. Am Nachmittag des 3. Juni empfing der Hl. Vater die Kon greßmitglieder in der Aula Regia in feierlicher Audienz. In mehr als halbstündiger ergreifender Ansprache, von der jedes Wort aus tiefstem Herzen kam, schilderte der Statthalter Christi die Großartigkeit, die Schönheit und die heiligenden Wirkungen des tm Priestermissionsbund verkörperten Gedanken. Diese Stunde wird allen unvergeßlich in der Erinnerung stehen. Sie werden das Feuer weiter tragen und nicht eher ruhen, als bis der mit zitternder Stimme vorgetragene Wunsch des Hl. Vaters sich er füllt, daß alle Priester der Welt dem Priesterbund, der ein wahr haft göttliches Ziel verfolgt, geschlossen angehören. Das vom verstorbenen Papst Benedikt XV. angeordnete Tri- stuftnn wurde in der herrlichen Kirche St. Andrea de la Balle ab gehalten. Kardinale richteten begeisternde Ansprachen an die zahlreich erschienenen Gläubigen. Der Andrang war für römische Verhältnisse, namentlich am Abend de» PfingSfeste» ein ganz ge- Waltiger, als nach der Predigt des Kardinal» Maffi der Kardinal präsekt der Propaganda W. van Roffaan, mit Tedeum und Segen di« Andacht schloß. t Der Höhepunkt der Jubelfeier war indes das vom Hl. Vater «m Morgen des Pfingstfestes im hohen PeterSdom zelebrierte Pontifikalamt. Feierlich und ernst klangen di« Worte, die Christi Statthalter nach dem Evangelium mit weithin dringender Stimme an dt« Riesengemeinde richtet«. Die Predigt, die 40 Minuten dauerte, reiht sich würdig an da» Missionsendschreiben der ISIS. We Benedikt XV. Tagung des kathol. Lehrerverbandes des Deutschen Reiches Vom 5. bis 7. Juni hielt der Kath. Lehrerverband des Deut schen Reiches in Fulda seine IS. Vertreterversammlung ab. Die aus allen Teilen des Reiches beschickte Veranstaltung legte Zeug nis davon ab, wie die organisierte katholische Lehrerscl-aft in eis- riger zielbewußter Arbeit all die Probleme zu lösen bestrebt ist, die unsere bewegte Zeit dem Jugend- und Volkserzieher stellt. Gerade den Vertretern der Diaspora war es, wie schon voriges Jahr auf der Steglitzer Tagung, auch in Fulda wieder ein be glückendes Erlebnis, sich aufs neue davon überzeugen zu können, daß die große Reichsorganisation der katholischen Lehrerschaft un ter der Leitung hervorragender Führerpersönlichkeiten einen Fak tor darstellt, der die schwierige pädagogische und schulpolitische Situation der Gegenwart mit klarem Wollen und zielsicherem Streben zu meistern bemüht ist. Der Arlwitsplan der Tagung umfaßte unter dem großen Leitgedanken: „Wirken des Kath. LehrerverbandcS im Dienste des Gemeinwohles, der Schule und des Standes" überreichen Bera tungsstoff. Hatte die vorjährige Steglitzer Vertreterversammlung unter dem gleichen Grundmotiv die Ziele und Aufgabe» der Ver bandsarbeit dargelegt, so zeigten die zahlreichen Berichte, di« auf der Fuldaer Tagung erstattet wurden, daß der Verband im ver flossenen Jahre ernst an der Lösung der gestellten Aufgaben ge arbeitet hat und so ein tüchtiges Stück vorangekommen ist. Da neben erwuchsen der Organisation aus der Situation des Volkes, der Schule und des Staates ncme Probleme, deren Lösung unver züglich in Angriff genommen wurde. Den vielverheißenden Auftakt zu den Verhandlungen bildete der Bericht, den Rektor Richartz, München-Gladbach, über die Maßnahmen erstattete, durch die der Verband die in dem vorjähri gen Vortrage Rektor Rheinländers über „Lehrer undVolk" erhobenen Forderungen zu verwirklichen sich bemüht hat. Es ist gewiß kein Zufall, daß gerade von München-Gladbach, der Zentrale des Volks-Vereins, aus die Gründung sozialer Kommissionen inner halb der Lehrerschaft ihre» Anfang genommen hat, die Einrich tung von Arbeitsgemeinschaften, die es sich zur Aufgabe gesetzt haben, im Lehrer den wahrhaft sozialen Mensche» zu erwecken, der sich verantwortlich weiß für die sittliche und geistige Hebung seines Volkes und in unmittelbarer persönlicher Fühlung mit dem Volke seine Kraft in den Dienst der Hebung des Gemeinschafts lebens stellt. Ans diesem Felde liegen Aufgaben, die, wenn sie ernsthaft ergriffen und mit Eifer verfolgt werden, dem Lehrer Wirkungsmöglichkeiten eröffnen, die weit über Schule und Ju gend hinausreichen und ihn allererst zu einem Führer des Volkes, zu einem wahren Volkslehrer und Volks erzieher machen werden. Zusammenwirken de» Kath. Lehrerverbandes mit gemeinnützigen Organisationen". Neben dem Verband für deutsche Jugendherbergen, dem ZentralbildungS- aiuSschuß der katholischen Verbände (Sitz Bonn), dem Bühnenvolks bund, sei eS vor allem die katholische Schulorganisa tion, mit der der Katholische Lehrerverband Zusammenarbeiten müsse zu dem gemeinsamen Ziele, die christliche Schule zu retten. Die Vertreterversammlung zog aus dieser Einsicht die praktische Folgerung durch den einstimmig gefaßten Beschluß, daß der Katho lische Lehrerverband als körperschaftliches Mitglied der katholischen Schnlorganisation beitrcte und seinen Zweigverbänden wie seinen Mitgliedern den Anschluß empfehle. Einen erschütternden Einblick in die Tragik des Deutschtums Lot das Referat, das Lehrer Meier-Bochum über das Aus- landsdeutschtum gab. Wenn nach der Abtrennung der wesentlich katholischen Grenzländer im Osten und Westen die Zahl der katholischen Ausländsdeutschen auf 16 Millionen gestiegen ist, so ist damit das Interesse gerade des Katholischen Lehrervcr- baireS an dem Schicksal dieser Volks- und Glaubensgenossen gegeben. Aus dem näheren Aufgabenkreis des Verbandes, Förderung der Schule, behandelte die Tagung viele aktuelle Einzelfragen' die Pflege der Hei matschule als Trägerin des Volkstums die Pflege des Missionsgedankens in der Volksschule. Wünsche des Katholischen LehrerverbandcS für das ReichSschul- gesetz zu Artikel 146, 8 der Reichsverfassung, sodann vor allen« die Frage der Arbeitsschule und endlich als den wesentlichen Hcnlptgegenstand der Beratungen die „Vorschläge des Katholischen LehrerverbandeS für die praktische Gestaltung der beruflichen Ausbildung des künftigen Lehrers". Uüber die Arbeitsschule referierte Stadtschulrat Weigl- Amberg, der eine Autorität auf diesem Gebiete repräsentiert. Er konnte viel Erfreuliche» über die praktische Verwirklichung des ArbeitSschulgedankens berichten, von der Abhaltung zahlreicher eigener Arbeitsschulkurse in den verschiedensten Orten, vor allem des Rheinlandes und Westfalens, Bayerns und Schlesiens, da neben auch von gelegentlicher Zusammenarbeit mit dem Berliner „Zentralinstitini für Erziehung und Unterricht". Mit aller Klar heit stellte der Berichterstatter wieder seine eigentümliche Auf fassung des ArbeitSschulgedankens heraus: nicht bloß Hand fertigkeit sondern mich geistige Sclbsttäkigkeit und über beiden di» religiös-sittliche T a t erziehung. AIS ein beachtenswerter äußerer Erfolg der Bemühungen um die Förderung der ArbeitSschulbestrebungen konnte die Tatsache vermerkt iverden, daß das RcichSministerium des Innern dem Katholischen Lehrerverband des Deutschen Reiches 10 000 Mark für diese Bestrebungen zur Verfügung gestellt und als Vertreter des Katholischen LehrerverbandeS Herrn Rektor Rheinländer in das Kuratorium des Berliner Zentralinstttuts für Erziehung und Unterricht berufen hat. Als ein drittes Zeichen dafür, daß die maßgebenden Stellen sich daran zu gewöhnen beginnen, mit der Existenz des Katholischen LehrerverbandeS zu rechnen, darf ein weitercr Erfolg des NeichSverbandes verzeichnet werden: Bei der bevorstehenden staatlichen Konsolidierung des Leipziger Se minars für Handfertigkeit ist auch den. Katholischen Lehrcrver- bande eine Vertretung in dem zu schaffende» Verwaltungskura- torium zugebilligt worden, die der Reichsverband an ui, seren sächsische» Zwelgverband abzugebe» bereit ist. Gerade diese Erfolge können dem sächsischen Ka tholischen Leyrerverbande, der lange Zeit isoliert gestanden hat, zeigen, daß er nur mit Hilfe des NeichSverbandes vorankommen kann. Wen» dieser es ihm ermöglicht, eine» Vertreter in die illustre Gesellschaft des Kuratoriums des Leipziger Handfertig keitsseminars zu entsenden, und wenn ihm jene Zuwendung des Reichsministeriums des Innern für die Zwecke der Arbeitsschul- bestrebungen die Aussicht darauf eröffnet, aus diesen Reichs geldern für die Finanzierung des soeben in Bautzen abgehaltenen ArbeitsschulkurscS eine Beihilfe zu erhalten, so darf er mit Ge nugtuung solche offensichtliche Erfolge als die ersten wertvollen Früchte seines Anschlusses an den Rcichsverband betrachten. Den Gegenstand gründlicher Beratung bildete endlich die Frage der beruflichen Ausbildung des künftigen Lehrers. Der Bedeutung der Sache entsprechend hatte die Vcrbandsleituiig zwei Berichterstatter mit der Behandlung dieser wichtigen Frage betraut: Herrn Stadtschulrat Dr. Ebert- Dortmund und den Unterzeichneten, der zugleich neben Herrn Oberlehrer S ch e d e r - Dresden als Vertreter des sächsisch-n Katholischen LehrerverbandcS an den Fuldaer Beratungen teil nahm. Aus den beide» Referaten, die nuch Beschluß der Ver- treterversammlung in der Fachuresse wie in dem gesonderten VcrhandliingSbericht veröffentlicht werden sollen, arbeitete ein besonderer Ausschuß die folgenden Richtlinien heraus, die die Billigung der Vollversammlung fanden: 1. Der K. L. V. erhebt an Reick und Länder erneut die Forderung, die Neuordnung der Lehrerbildung mit Nachdruck zu fördern. 2. Ziel der Allgemeinbildung des Lehrers, die auf einer der höheren Lehranstalten erfolgt, ist nach wie vor die Erwerbung der vollen UniversttätSreifc. 8. Ziel der Ausbildung des künftigen Lehrers zur Erzieher- Persönlichkeit ist die Einführung in die philosophisch begründete Pädagogik und in die Praxis der Schul- und Volksbildungsarbeit, sowie das Studium der wissenschaftlichen oder künstlerischen Wahlfächer. 4. Stätten der bervflichcn Ausbildung des Lehrers sind die bestehenden Hochschulen (Nniversitäten. Hochschulen für Kunst, Technik und Landwirtschaft, die theologisch-philosophische» An- statten); sie sind mit Lehrstühlen für Pädagogik, denen besondere pädagogische Institute augegliedert werden, ausziistatten. 6. Der K. L. V. fordert, daß für die besonderen Bedürf nisse der Bekenntnisschule die hochschulmäßige Gestaltung der Berufsbildung ans den besonderen WeltanschamimgSstandpuiikt eingestellt und durch ein Neichsgesetz zu Artikel 143, 2 der Neichs- verfassung^für alle Länder verpflichtend gemacht wird. — Ein wesentlicher Teil der Beratungen war der Behandlung von Standcsfragen gewidmet. Die wissenschaftliche Förderung seiner Mitglieder sucht der Verband durch Schaffung eine? päda gogisch-wissenschaftlichen Institute? in Münster in die Wege zg leiten. I» das Kapitel der wirtschaftlichen Fürsorge des Ver bandes für seine Mitglieder gehörten die Beratungen über die Grundlagen einer gesunden Besold»ngSpolitik, über den Ausbau des Versicherungswesens im K. L. V., über die Fürsorge für die Diasporaschulen und-ihre Lehrer u. a. Auch verschiedene Or ganisationsfragen. wie besonders die Stellung de? Verbandes zum Deutschen Veamtenbnnd wurden erörtert nnd geklärt. So gelang eS, dank der Ausdauer der Versammlung und nicht zum wenigsten auch dank der umsichtige» Geschäftsführung des Bevbaudsvorsitzendcn, des Rektors Nhei-ländcr, in sechs Sitzungen die beinahe alle gegenwärtigen Schul- u»d Lehrer fragen umfassende Tagesordnung restlos auszuarbeite». Damit war ein gewaltiges Stück Arbeit getan. Wir Vertreter der sächsi sche» Diaspora kehrten von Fulda heim mit den, Bewußtsein,, daß die Rcichsorganisation der katholischen Lehrerschaft äußerlich wie innerlich in ihrem Ausbau so gefestigt 'st. daß wir »us ge trost ihrer Führung anvertrauen können, ^bre Stoßkraft aber nimmt sie, darin einer viel glücklicheren "Situation als andere Lchrervcrbände sich erfrauend, aus der Rüstkammer der katholi schen Weltanschauung. Damit aber erfreut sich die katholische Lehrerschaft zugleich auch des mächtigen Rückhaltes, den ihr für ihre Bestrebungen das katholische Volk gewährt. Vergleicht man damit die Kampscsstellung, die die im „Deutschen Lehrervcrei»" organisierte Lehrerschaft gegen das christuche Volk cinnimmt, so kan» eS nicht zweifelhaft sein, welche Schulpolitik die richtige istt Für diese Einstellung des Katholischen LehrerverbandeS prägte im Laufe der Verhandlungen einmal 'er Vorsitzende. Rek- tor Rheinländer, ein treffliches Wort: „Mit unserem katholischen Volke können wir alles, ohne unser katholisches Volk können wir nichts." Das haben die Teilnehmer an der Fuldaer Versammlung, die gerade in die großen Tage der BonifatiuSiuoche fiel, auch aus den machtvollen Kundgebungen katholischen Lebens erfahren, deren Zeuge sie sei» dursten. Dr. Hermann Rolle. Bautzen. »«ach dem Schrecken des Weltkriege» die katholischen Völker de» Erdkreises wieder zum KrieaSzug gegen die Macht« der Finsternis ttn Herdenland anfeuerte, so hat sem Nachfolger am Pfingstfest 1Y22 die Priester, Bischöfe und Gläubigen im Entschlüsse be stärkt, nicht zu rrchen, al» bi» Vhrtstu» in allen Menschenhei herrsche. erzen Die zahlreichen Besucher aus aller Welt scheiden von der Ewigen Stadt mit dem erhebenden Bewußtsein, daß die Propa- yandajubilämnSfeier von nachhaltiger Wirkung sein wird, indem sie die MissionSüegeistcrung der katholischen Christenheit belebte rmd stärkte und die missionierende Kirche mit einem ÄegeSwillen erfüllte, der über alle Hindernisse hinwegschreiteiz wird. K. K.