Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 23.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192206233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-23
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.06.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
yrcitag den 83. Juni 1822 Nr. 142, Seite 3 WWW WM - WM - PI« der Zentrumspartei Zwickau. Am 18. Juni, 1 Uhr mittags, fanden sich in der „Saxonia" in Zwickau die Zentrum svertreter des Kreises Südwestsachsen zusammen, um unter der Füh rung des Landesvorsitzenden, Studienrat Wels, und des Laich» tagscrbg. HehleLn zu einer festen Konstituierung des Kreisverbandes Chemnitz—Zwickau— Planen zu schreiten. Die Zahl der anwesenden Vertrauensleute betrug 60. Vertreten waren die Ortsgruppen Chemnitz, Oelsnitz i. E., Plauen, Neichenbach, Werdau. Zwickau und der Bezirk Glauchau, in dem sich in Kürze eine Ortsgruppe bilden wird, für Annaberg hatte Herr Pfarrer Hain-Zwickau die Vertretung übernommen. Auf dem Tische des Hauses lagen eine Menge Aufklärungsbroschüren und Flugschriften, deren Studium und Verbreitung allen Ortsgruppen auss wärmste enipfohlen wird. Der Vorsitzende der Zwickauer Ortsgruppe, Herr Gram mes, erösfnete die Tagung und begrüßte die »Anwesenden. Hierauf überbrachte der Laiidesvorsitzen.de, Herr Studienrat Wels, die Grübe des Geschüftsführenden Ausschusses und er- griff das Wort zu einem Vortrage über „Das neue Zen trum Sprogram in" vom Januar 1822. „Wohin geht der Wog? Wie kommen wir am besten zum Ziele?" Die „Richt linien der Deutschen Zentrumspartei" sind das Ergebnis von jahrelangen Erörterungen aller Berufe und Kreise. Die Zen trumspartei ist keine konfessionelle, keine katholische, sondern eine politische Partei. Ihre Ziele sind 1. staatsrechtliche, 2. wirt schaftliche, 3. sozialpolitische und 4. kulturelle. Ihre Grundlage ist die christliche Weltanschauung, sie ist das parteibildcnde und parteierhaltende Moment, der goldene Faden, der sich durch die Partei zieht. Die Zentrumspartei ist eine Partei aller Berufe, aller Stände, die auf dem Boden des Christent-ums stehen. Das Staatsganze kann nur in Zufriedenheit gedeihen, wenn es allen Ständen erträglich geht. Der Wachtstandpnnkt mutz zurücktrcten; nicht die Macht gilt, sondern dis Gerechtigkeit, das Gewissen ist ausschlaggebend. Das verfluchte „Was Hab ich davon?" «nutz hinweg. Der Deutsche mutz lernen, in objektiver Sachlichkeit auch die Rechte anderer zu respektieren. Und nun zu den Einzelzielen. Der christliche Gedanke führt die Partei dazu, sich als eine Schicksalsgeineinschaft zu betrachten, die in allen Zeiten treu zum Vaterlande zu stehen hat, sie ist deshalb eine nationale Partei. Wir stehen bewußt zum Volke, jeder Christ mutz das Ideal haben, daß eine friedliche Verständigung auf christlicher Grundlage die Völker verbinden muß. Wir stehen auf rechtlichem Boden, und der rechtliche Boden ist die Verfassung, die das Volk in freier Selbstbestimmung sich gibt. Deshalb haben wir an der Verfassung mitgearbeitet zum Vorteile des neuen Deutschlands. Es gibt verschiedene Staatsformen. Welche ist die beste? Es gibt keine unbedingt beste Staatsform. Jede kann die beste sein. Es kommt ganz auf den kulturellen Standpunkt des Volkes an, welche Staatssorm gerade die beste ist. Jeder einzelne muß die richtige Stellung zum Staate einnehmen. Zu der demokra tischen Staatssorm muß die demokratische Gesinnung kommen. Die Reichseinheit ist uns das nichtigste Gebot. Frankreich hat es immer darauf abgesehen, uns zu spalten, kleine Staaten zu bilden, um uns nicht zu einer Reichseinheit kommen zu lassen. (Napoleon, Sachsen, Bayern!) Die Mainlinie wäre wieder Gel tung geworden, wenn nicht das Friedensdiktat von Versailles »uterzeickmet worden wäre. Aus diesem Grunde haben wir Er- mllungspolitik getrieben. Bei den wirtschaftlichen Zielen zeigte der Redner vor allein die Auswirkung deS wirtschaftlichen Liberalismus. Es kam das kapitalistische Zeitalter, das große Vorteile gebracht hat, aber auch große Nachteile. Alles stand unter dem einen Gesichtspunkte: Was verdiene ich dabei? Der Mensch wurde eine Maschine, ein Mechanismus, seine Arbeitskraft nur als Ware betrachtet, ohne daß er innerliche Befriedigung fand. Das hatte große Nachteile im Gefolge: Der Mensch fühlte sich als Maschine, verlor das innere Verhältnis zmr Arbeit und vergaß, daß er eine Seele hatte. Er hatte nur noch das Interesse, Geld zu verdienen; ein krasser Materialismus griff nicht nur in den Arbeiterkreisen um sich, sondern auch bei den Arbeitgebern. Man verfiel dem Kapitalis mus, dem System, in welchem nur di« Dinge produziert wur den, bei dem recht viel profitiert wurde. Mit der Innerlichkeit, die verloren ging ging auch die Religion verloren. Zweck und Ende der Wirtschaft ist aber nicht der Materialis mus, sondern der Mensch. Auch die Wirtschaft unterliegt dem christlichen Sittengesetz. Unternehmer und Arbeiter müssen in eine Arbeitsgemeinschaft treten, beide müssen gemeinsam Anteil an dem wirtschaftlichen Erfolge haben. Das Zentrumsprogramm Will die Nachteile beseitigen, die mit dem kapitalistischen System eintretcn; sie können abgeschafft werden durch eine wirkliche christliche Arbeitsgemeinschaft. Die freie Konkurrenz führte nicht zum Glücke aller Men schen. Es entwickelten sich zwei Gruppen in der Wirtschaft, eine Gruppe, die wirtschaftliche Macht erlangte und eine Gruppe, die vollständig abhängig wurde, die Arbeiter und Angestellten. End ziel der Wirtschaft mutz der Mensch und seine höhere Lebensauf gabe sein. Die Wirtschaftsordnung mutz vom Gemeinsinn getra- gen sein und das Gesamtwohl über den Vorteil des einzelnen stellen. Neben der Wirtschaftsorganisation ist die Hauptsache eine sittliche Wirtschaftsgesinnung. Das Betriebsrätegesetz ist ein Versuch in dieser Beziehung. Noch viel Erziehung ist nötig, um das gemeinschaftliche Zusammenarbeiten wirklich -um Segen des deutschen Volkes werden zu lassen. , Ziele sozial-politischer Natur. Die Sozialpolitik ist nur eine Ergänzung der Wirtschaftspolitik. Sie befaßt sich u. a. mit dem Arbeiterschub. Schuh des Kleingewerbes, Schuh des Klemrent- nerS usw. Sie ist die ausgleichende Gerechtigkeit, die der Staat schaffen mutz infolge der wirtschaftlichen Lage. Doch kann der Staat allein hier nicht alles tun. Es mutz auch die christliche Caritas einsehen, die erfreulicherweise auch bei uns in Sachsen immer mehr an Boden gewinnt. Kulturelle Ziele. Die ZentrumSpartei baut sich auf der christlichen Weltanschauung auf. Sie verlangt praktisches Christentum, Tatchristentum. Die Sittlichkeit in politischer, wirtschaftlicher, gesaM-kultureller Beziehung mutz tatkräftig wer- den. Das Zentrum verlangt Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit, Nachrichten aus Sachsen — Glaucha«. Die Pachtprelse kür die städtischen Felder würden von 230 auf 1000 je Acker, die für Wiest« aus 800 bis 800 ^ erhöbt. — Ein dreftehnjähriaer Schüler setzte hier eine Boden kammer in Brand, um einen Gclddiebstadl zu vertusche». — Beim Könlgsftiihstück der Schützen wurden 5000 für die OrtSa.men gesammelt. — Hohensteln-Ernstthal. Ein Labenkasstm Luder wurde hier nach aufregender Verfolgung, die sich bis in eine Nawbarorischaft hlnzo», in der Pexson de» 26 jährigen Bäckergehilfen E. O. Kaufmann au» Zwickau verhaftet. — Freiberg. Ehem. 16. Infanterie-Regiment 18 2^ Zi»u ersten Male seit dem Kriege findet am 23., 23. und 24. Juli 1923 ein Regimentstag in Freiberg statt. Er bezweckt, die ehemaligen Kameraden des jungen Regiments in ihrer alten Garnison- und Bergstadt Freiberg zu einfachen und würdigen Feiern zu vereinen und ihnen außerdem Gelegenheit zu geben, Erinnerungen auszutauschen und alte Kameradschaften zu er neuern. Au alle 182er ergeht der Ruf, für recht starke Teilnahme »u sorgen und Anmeldungen unter Angabe der Kompahnie baldigst Unterrichtsfreiheit. Wir verlangen die Bekenntnisschule, weil in ihr nur der Grund zur christlichen Weltanschauung gelegt wird. Wir denken dabei an die Erziehung zu einem vollwertigen sitt- lichen Charakter, nicht an irgend welche Machtstellung der Kirche. Wir stehen auf tolerantem Boden; jeder soll die Schule haben, die ihm behagt. Wir verlangen aber auch, dah man uns gegen über tolerant ist. Wenn man an diesem Grundsätze rütteln will, dann wird di« Zentrumspartei es sich auch versagen, an der Politik mitzuwirken. Der Redner schloß mit der Aufforderung, auch in Sachsen alles zu tun. um im Landtage eine Zentrums- sraktion zu bekommen, und nicht bloß einen Abgeordnete» zu haben. Da müssen Opfer gebracht, nicht Eigeninter- essen gesucht werden." (Reicher Beifall.) Klang aus der Rede des Landesvorsitzenden der Zentrums- partci die tiefe Ueberzeugung non der Wahrheit der Zentrums idee, so wurde diese Idee zirr Tat, als der Landlagsabg. Heß - lein nun das Wort ergriff. Wie das Zusammenkiiiigcn blan ker Waffen waren seine Worte, und ein Mann, der als einziger im Landtage die Interessen des Zentrums vertritt, muß schon ein Ritter ohne Furcht und Tadel sein. Er schöpfte aus dem vollen parlamentarischen Leben, und es war ganz erstaunlich zu hören, welche Jntriguen sich hinter den Kulissen abspielen, wie verwirrt oft die Fäden sind, welche Energie dazu gehört, die verwickelten Knoten zu lösen. «Die politische Lage ist sehr gespannt. Mtt 90 Prozent Wahrscheinlichkeit werden noch in diesem Jahre Land- tagswahlen kommen. Hat es einen Zweck, daß die Zentrumspartei in Sachsen weiter vertreten ist? Die Welt malt sich in den Köpfen mancher recht sonderbar. Manche Kreise meinen, wir brauchen keinen Abgeordneten im Landtage, wenn wir eine Ver tretung im Reiche haben. Die Vertretung des Zentrums im Landtage aber ist eine unbedingte Notwendigkeit der Sache wegen. Die Personenfrage spielt dabei eine Nachgeordnete Rolle. Seit dem das Zentrum eine Vertretung bat, herrscht im Landtage eine ganz aiidere Anschauung über die Partei. Sie hatten im Land tage tatsächlich keine Vorstellung über die Ziele der Zeittrums- pcntei. Die Art der Behandlung, wie sie in den erste» Monate» dem Vertreter der Zentrumspartei zuteil geworden ist, ist eine wesentlich andere geworden. In der Frage der Pressenot hat der Zentrumsvertreter eine führende Stellung eingenommen. Beson ders in kulturellen Dingen hat der Vertreter des Zentrums einen Beobachtungsposten und muß im entscheidenden Augenblicke die Aufmerksamkeit des Landtags ans die NeichSpolitik richten. Denn im Reiche hat die Zentrumspartei eine ausschlaggebende Stellung. An eklatanten Beispielen, über die es tatsächlich schwer ist. nicht eine Satire zu schreiben, zeigte der Redner, wie es ihm ans diese Weise gelungen ist. wichtige Entscheidungen in günstiger Weise zu beeinflussen. Der Erlaß gegen den Bischof von Meißen ist noch nicht erledigt. Viele Äuge spiele» sich unter der Hand ab. Es ist festziistellen, daß wir praktische Arbeit im Landtage geleistet haben, nicht nur rein agitatorische. Die Kommunisten haben den Polizeietat abgelchnt, d, h. die Einnahinen bewilligt, die Ausgaben aber nicht. Die Re gierung denkt noch nicht an den Rücktritt. Die Rechtsparteien haben keinen allzuklugen Blick verraten, als die Sache bei der Ablehnung des Justizetats spruchreif wurde. Sie hätten sich eigentlich passiv verhalten müsse»- dann wäre die Koalition von selbst zerfallen. Am 14. Movember 1920 sind 800 000 Wähler von der Urne ferngeblieben. Es müssen beiin Volksentscheid rund 4M 000 Mann mehr an die Wahlurne kommen als im November 1920. Wir müssen eine Regierimg der Mitte belomme», vor allem ein starkes Zentrum. Haben wir die Aussicht, daß wir »ns halten, vermehren können? Wir müssen vor allem die Organi sation auSbanen. An der Hand der Wahlergebnisse im Kreise Chemnitz—Zwickau weist der Redner nach, daß dies wohl möglich ist. Bei gutem Willen können noch tausende von Stimmen ge bracht werden. Es fehlt »ns an Geld und geistige» Kräften, die praktisch Mitarbeiten. Was nützt es, wenn 40 000 Mark für Glocken gesammelt werde», wenn die Regierung die Kirchen schließt? Jeder einzelne Vertrauensmann ninß mit allen Kräften arbeiten, ohne auf Dank zu rechnen. Es muß das General- Sekretariat ausgebaut werden. Dafür sind auch Gcldopser nötig. Wir müssen aus der übergroßen Asngstsichkelt heraus, müssen, mit Schriften versehen, die Ortschaften bereisen, das Vogtland und Erzgebirge zusammenschweißen. Das soll der Zweck der heutigen Tagung sein. Wenn so gearbeitet wird, bekommen wir ein zweites Mandat. Wir brauchen eine ausgleichende Milte. Es wird weder eine starke Rechts-, noch Linksmehrheit geben. Bei einem zweiten Mandat kann die Zentrumspartei die ausschlag gebende Partei werden. Besonders müssen auch die Frauen zur Arbeit herangezogeii werden und vor allem die Jugend. W-ir müssen Nealvolitik treiben, deshalb hinein in die Jungzentrums- gruppen. Wir dürfen nicht das große Ganze über Kleinigkeiten vergessen. Mancher Sturm ist über die Zentrumspartei hinweggc-- gangeii, noch mancher Sturm wird folge». Links und rechts machen sich Kräfte gellend, die Verfassung zu stürzen. Wenn wir nicht die Verfassung des Dentichen Reiches halten, sind wir in Sachsen vollständig verraten und verkamt. Darum muß jeder ZeiitrumSanhänger die Verfassung und das Programm der Zen trumspartei in Fleisch und Blut übergehe». Wir wolle» in Sachsen versuchen, uns selbst zu konsolidieren, um die Verfassung zu stützen. Deshalb wollen wir daran gehen, uns sester zu organisieren. Wir koininen vorwärts, wenn wir den guten Willen haben, für unsere Sache zu kämpfen und auch zu leiden. (Reicher Beifall). Vs! der allgemeinen Anssprache, an der sich zahlreiche Herren beteiligten, kam die arb e i t s fr e u d i g e Stimmung der Anwesenden znm Ausdrucke, auch wurde» Fragen bctr. W in d th o r st b u u d und Naturalisation eingehend besprochen. Hierauf schritt man zur Konstituierung des Kreisverbaudes C h e m n i tz-Z w i ck a u-P la u e n. 1. Vorsitzender Eisenbahn- inspektor D ie b o ld-Zwickau, 2. Vorsitzender Kaufmann Gus- h u r st-Plauen, Schriftführer: Kassierer Lehrer Wischek- Znsickau, Beisitzer: Bergarbeiter Beetz-Oelsnitz n» Erzgcb., Spinnmeister Rickauer-Werdau, Appreturnieister Olbertz- Reichenbach, Chemnitz noch nicht benannt. Nach fi'iiEeinhalb- stündiger, reicher Arbeit schloß 6,30 Uhr die Tagung. Möge der neue .Kreisverband sleißig arbeiten und befruchtend wirke», damit in seinem Bereiche recht viele neue ZeiltrumSgrupPen erstehen und die Ientrumsidee hinailsgetragen wird und festen Fuß saßt und bei kommenden Wahlen zur Tat Ivird. an Kamerad Cl. Jaessing, Freiberg, Obermarkt, gelangen zu lassen. Für Nachtquartiere ist bestens gesorgt. Auskunft erteilen außer genannter Stelle auch die örtlichen 182er Vereine in Leipzig, Dresden, Meißen, Olbernhau und Oederan. Aus Dresden IiMndsonntag Dresdcn-N. Der bekannte Pater Zorell wird am Donners tag, Frei'ag und SamStag dieser Woche abends 8 Uhr in der Neu« sladler Pfarrlirche aus dem Albertplatze Vortiäge zur Vorderem,ng aus den Iugendsenntaa ballen Hierzu werden vor all-m die J»g nd« lichen beiderlei Geschlechts, von der Schule bis z»ni Traualtar, er wartet. Avrr auch die Elter» und alle Geincindemckglicder find ein geladen. Am Sonntag früh 7 Uhr ist gemeinschaftliche heilige Kom munion mit Predigt von demielven Pater. —* Stipendien. Das städtische Fürsorgeanit hat iür das Jahr 1922 eine Anzahl Stipendien und A isb'i8„»gc-beii.ttse>! zu vergeben. Näheres über die einzelnen Bestimm»» re» ergeben An schläge an den schwarzen Brettern der hisiigen Hochschule». auch erteilt die StistungIverwattniig des Fnr,orgea»ttcs, Laudhcuis- straße 9, 8. (Fernruf 25-061) auf Anfrage nähere Auskunst. Schrift lichen Anfragen ist Rückporto beizufügen. —* Ein neues Schwi-idcluntcrnrh'nen. Ein Kapttalvcnver- tungsbüro ist neuerdings von einem mi.tcllo'en 26jäbrigen Hand lungsgehilfen in Bv'üadt Striesen errichtet woraen. Die Kapi talien solle» angeblich zur Einrichtung einer SchotoladeiiicwriS Verwendung finde», wozu aber vis ic >t erst die Neberlatiiing von leeren Räumlichkeiten in einer Kleinstadt in Aiwsichr stellt. Dagegen wird schon in drei Monaten die Auszahlung cinev Dividende von 25 Prozent, nach sechs Moiicwn 50 Prozent und nach einem Jahre tOO Prozent versprochen. Die Kriminalpolizei warnt vor diesem Unternehmen. —* Zum Ankauf von Freibankflcisch ünd Tr.^ner E n- wohner, die ein stemraflichlioes Iahrcscinlammen ln» zu 10000 -kL haben, und Erwerbslose, die sich durch cchgemmvette Karte als solche ousweisen, bcreck t gt. Darüber hinaus können Familien mit drei und mehr veiiorgiingsberechtigle,, Kindern bcrncknchi gl werden. F»r sede Fami'le wird nur eine Karte geeen Vorlegung des Einwokineriche ns nach Prüfung derEinkommensverhättnisse von der eiligen Sladibezirls» iittveliion ailsacaeben, in deren Bereich der Han-baltungsvoistand wohnt. Tie vorhandenen Freibankauswcisc aus da? 2. Halbjabr 1922 lönncn, soweit der Vorrat reicht, voiEden Beziigsbereckttaren gegen eine G biihr tkd» 40 »Z vom 26 Juni d.J. an bei de» Stadtbezirksinspetlioncn in En »lang genommen werden. Weiteres ist ans dem Ausdruck auf den Freibankantweilen ersichtlich. Gemeinde- und Verein^ § Drcsden-Johannstadt, »Striesen. Volksverein für das tnthol. Deutschland Am Soimlag. 25. Juni, nach dem Hochamt Vertraucnsmä iieilonieienz in der Union Besprechung über das am 2. Juli im Hotel Temnch siatifiudcnde gemeinsame Sommeifest. Restloses Erscheine» dringend erwüwcht. 8 Dresden. Monatliche Versa mniliing des III» Ordens vom heil. Franziskus in der Kirche des Joiefiiien- stisteS wird am Somttag, den LS. Juni abgebaltcn. 8 Drcsden-Streh.cn. Freiiai d u 23. Juni ab.nds Vs8 Uhr im Z,"-.logischen Garten (T-'reartenstraße) Begrüßung d s Hochw. Herrn Pfarrer Seid!«. Vollzähliches Erscheinen der werten Gemeinve- mitgiicder ist Ehrcniachcl 8 Olsnltz i. Vogtl. Leldcrwar dic am 18. Juni flatleefundene Kcmkindevennevirfonimliliig infolge Regs.'wetter» und anderer zu gleicher Zesi stat nndcnden VeranstaltiH'gcn svartlichcr Art schlecht be sucht. Pfarrer Sch uttna. von Roßbach in Böhmen komimnd, wo Se. Exzellenz Weiüüchof Dr. F'ind von Prao die dl. Firmung ge wendet Halle, berichtete über die Eindrücke vom Finnuvgstaae in Klingknlhal und verteilte Heck 3 des Volke Vereins. Es wurden alle nochmals aiifgeio -erd das Volttbegchrcn zu untersch-eib-» und sich langsam au> die komilnnde» Wahl n vorzubereiün. nach Möglichkeit ni zwei odcr drei icke Sächsiichc Vottszeitmw zu haltcn, lci allererste Psl'cht eines jeden Kalbolckeu. Am 9. Juli ioi! der Cäc l cnkouareß in Auerbach möglichst zahlreich besuch: werden; auch auf die Reise znm Katholikentag nach Ehwnsitz wurde anmerkiam gemacht. Die Kirchbansammlung ergab 67 Mk. Nächste Ve sammlniig am 16. Juli. Ausflug. Parleinachrichten Ostritz. Der am Dienstag den 13 Juni vom Windthorstbunde vcranstaUeie Voriransabend, der als Wc-benbend ausgebaut war, erfreute sich eckies lehr outen Besuches. Nach einciil flott gkivielten Marich und dem stimmungsvoll vorgetrogenen Prolo- begrüßte der Vonitzcnde die Erf-lenenen, besonders den Redner des Abends Henri Kopian Köhler. Der zuerst als Redner in Aussicht geuomm ne» Herrn Abgeordneten Heßlein war leider an dieiem Tage verhindert. Der Vorsitzende betonte, daß der Bund kein Vcrgi liannoSverein sei, sondern eine Slättt ernster Arbeit. Nach diesen rutt arospm Beüall aufgenominencn Worten ergriff nun Herr Karton Kö'aler das Wort z» seinem Vorträge. Redner gab zuerst einen Uederbsick über die Ziele »nd Bestrebungen des Wchdlborstbucdes. In seinen weiteren Nus- sühlungcn ging cr nut Wesen Zwcck und dsi verschiedenen F-oimeir des Staates ein. Nachdem er noch z» dem Volksbegehren Sicklung acnommen hatte, forderte cr zum Schluffe die Anwesende» a»', die Bestrebungen der christlichen Jugend im Windlborstbunde t-ukrästig zu unterstützen. Den übrigen Teil des AbcndS füllicn Soloreiänge, musikalische Darbielunc» sowie ernste und h.ckcre Voilcäcc aus. De» Schluß der in allen Teilen wokilgcluneenen V riammlnng bildete der flott gespielte Einakter »Stieicluot in Biiinneustältel", der die Lach- murkeln der Zuschauer auf cive bar e Probe stelne. Als Erfolg dickes WcrbeabendS konnten rahlreiche Nmausnahmen aebucltt weroen. Möge sich der W'ndihoistbinid durch tern erstes ösicutliche» Aui -cten recht viele neue Freunde erworben haben. ir. Sport Ein Sportfest mit leichtathletischen Wettkämpfln findet am Souickaa deu 26. Juni nachmittags 4 Uhr in der Jab res sch n II Deutscher Arbeit. Ausstellungsvalast, statt, das von den drei Sportvereinen Gins Muts. Trcsdner Sportklub »nd Sportverein TreSdeiisia veranstaltet wird. E>n besonderer E ntritt hierfür wird nicht erhoben. Ans dem Programm sind dic Masser.vorsiihnmgen im Speerwcrfcn, Boxen, dic E nzelmcttlnmpse ini Laufen. Sv e> wetten, Kugelstoßen, Sprckiaeiebkioiidcrs liervor-ulwbcn. Den S caeui winken eine Reihe von Elircupreisen, die vou dcr Javresscba» gcstistct wurdcn. Bei günstigem Weiler beschließt rin großes Feiie-.wrrk den Abend. —* Flugpostverkeh«. Die Oberpostdirektion teilt »ick: Vom 2l. Juni ab wird jür die Dauer der Badezeit, voraussichtlich bis znm 16. September, eine Flugpostverbinduita Hamburg—Westerland init zunächst werktäglich einmaligem Verkehr eingerichtet. Vom 1 Juli ab wird werttäglich rin zweiter Flug im mnn ttelbmen Anschluß an die Flüge Dresden-Hamburg und zurück ansgeinbrt. Das um 1 Uhr in Dresden abgehende F'ugzeug landet um 5.30 Uhr nachmittags in Westerland; in der Gegenrichtung startet es 10.46 Ubr vorm, ln Westerland und trifft nm 6.80 Ukr nachm, in Dresden ein. Ferner werden für die Dauer der Badezeit Flugverbindungen zwischen Bremen rmd Norderney sowie Bremen und Wan-erooge unterhalten. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. Der besondere Fl»g- postzuschlag für Flugpostsendungen beträgt bei Briefen bis 20 Gramm und Postkarten im Jnlandverkehr nur 20 Pf. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Linzen; für den Jn'erotenieil: Joses Feh mann. — Druck und Ver tag der „Saxonia-Bnchdriickerei T. m. b. H. in Dresden. Amtlich notierte Devisenkurse Berlin, 22. Juni. Ter Dollar notierte gestern vormittag 10 Uhr 317 0 318 k „nd mittags 12 Ubr 321 0 322 u Von Ncnvork wird die deutsche Mark mit 0 3E", Ceitt (gestern O.Msz Cent) gemeldet. — Die tschechische Krone (Prag) notierte 610. Devisenkurse im Freiverkehr mittags 12 Uhr, mitgcteilt von der Commerz- und Privat-Bark. Filiale Dresden Berlin L2. Inn, Geld Bnei Ncnvork . 1 Dollar 824 — 827.— Paris . . »»»»,» 100 A'V. 2816 — 2830.— Zürich . . 100 Fr. 6100.- 6 >80.— Stockholm. 100 Kr. 8320 — 8840.— Prag . . IM Kr. 624 - 630.— London. . . . . . I Pfd.Stcrl. 1446 - 1465 — Hofland . 100 Fl. 12600.— 12700.— Kopenhagen 100 Kr. 6920.- 6850.-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)