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Nummer 97 — 23. Iahrqanq kmol Wochen«! Vernll8prki5: sürApr'ISR..M. ausschiiehl. SästeNgeld. verechnung ller llnreisskn nach Nent.-Mark Preise: Die eingeipaltene Petitzeile 29 s. Familien« ». Vereinsnnzeigen, Gesuche 15 Die 4 etit-Retlomezeile 89 mm breit, l-4t. Lsteitengebühr lür Selbstabholer 15^). bei ilebeiienduna dnrck« die Post ans erdeni 4'v"ozuschlag. kreis >ür Me cinrelnummer io kenten«k>ennif>. iLejchäjlUcher Teil: Jose, oormaun, Dresden Freitag, 25. April 1924 Hw Hole höherer Gewalt erliicht jede Verpsticktmig ans Lieferung kowie Erfüllung von Anzeioen-Au'träaen und Leistung von Sckndener ag. FUrundeutlich nnddnrchFern- chrecher übermittelte'Anzeigen übernehme«! u ir keine Ver- antlvortung. Nnverianni eingeiandte und mit Rückporto nicht veriebene Manuikripte werdcn »ich, auibewnbrt. Sprechsiuude der Redaktion 5 bis 8 Uhr nachmittags HauptschrijtleUer: Dr. Josef Albert. Dresden <«rsll>äilss>elle der Säastlsaic» PvIIS klt« »a und DriiU »»d Veilag L»xon!a-B»M>>r»iseeei S«»«VH., « Dles!>e»-A. I» .Solvemslrahe -IN. geruru« 82722, Poll- ^ lcheiskonlo^iesde» IZZV7 I'ilelfiillmli «O Neu«Zle Mell »er M » Jas me Lklien- Medaktio» der «ach,Ische» Vollste.»ing TrcSde» - IN Holbcinslrake Zen«r>«> 8272 und »8588 Der belgische Lösungsplun Die Eilfertigkeit der belgischen Minister — Die Brüsseler Vermittlung auf englischen Wunsch — Die geplante Zusammenkunft Poineare, Theunis, Maedanald Alt Vrlikhiiltliisc Ammlsilie Kelgmis Paris, 2t. Avril. Man erwartet, bas, die Neparations- kommission Anfang nächster Woche den Mciiiuiigsansiausch über das Gutachten der Sachverständigen eröffnen wird, da die Ant wort der verbündeten Mächte kaum vor Ende dieser Woche hier purliegen wird. Naäi Brüsseler Meldungen linden die belgische» Minister ihrerseits gestern vermittaq nach der Heimkehr dcS Ministerpräsideuie» Theunie mit der Abfasjung der belgischen Ant wort begonnen. lieber ihre» Inhalt wird strengstes Stillschweigen bewahrt. Wie jedoch die Brüsseler Vertreter vom Matin nnd Journal iibercinsiimmcnd melden, hat die Hel gische Regierung sich entschlossen, die Sachverständigengutachten vorbehaltlos a n z n e r k e n n e n. Gleichzeitig scheint sich auch der Wunsch nach einer Aussprache mit Poincnrc > verstärt an haben. Nach dem Eck» de Paris rechnet ma„ damit, das» die frnnto- belgische Konferenz, die ursprünglich zum 1. Mai in Aus sicht genommen war, etwas früher stattfindcn wird. Die Gründe für die Eilfertigkeit der belgische» Minister sind »ach der Aus sprache, die der Londoner belgische Botschafter, Barv„ Monchener mit dem Ansicumittister Hhmanns hatte unschwer zu erraten. Baron Monchener soll H>,manns anssührlich den Stnndpuntt Mac Donalds dargelegt haben und in diesem Zusammen hang ans die Vorteile einer niil>cdiiigtcu Annahme der Sackwcr- ständigengntnchtcn nnchdrücklichst hingewiescn hohen. 'Wenn ThenniS nnd HlimnnnS jebt ganz nnvermittelt eine Bcgcgniing mit dem französischen Ministerpräsidenten herbeiznfiihrcn ver suchen, so liegt dieser Absicht der von englischer Leite dr ei n flu fite Wunsch zu Grunde, Pvincare zu einer nachgie- vlt WWslllllli dkS AllSlllllM Die Beteiligung dcS Auslandes an einer deutsche» Anleihe steht auch iu diesem Augenblick noch nicht fest. Eine Pressemel dung, wonach bvn den im Sachverständige»»!»» vorgesehene» 809 Millionen Goldmark an Anslandsanleihe bereits 700 Mil lionen. und zwar -100 und 300 von englischer Seite gezeichnet worden seien, trifft nicht zu. Die Anleihe ist esfiziell noch nicht aufgelegt. Allerdings trifft es z», das; die Beratungen über die Beteiligung an dieser Anleihe schon ziemlich weit gediehen sind. Insl>esondere wird von amerikanischer Seite nachdrücklich für die Beschaffung der notwendigen Geldmittel gesorgt, und nach der jetzigen Erklärung des amerikanischen Präsidenten, das', die Negierung selber wünsche, das; das amerikanische Kapital sich an der Wiedergenesnng Europas beteilige, haben diese Bemühungen auch einen sehr starken realen Untergrund. In diesen Tage» werden gleichzeitig in Paris nnd in London die ersten Porberalnn- gen mit amerikanischen Finanzlculen über die teckmischen Einzel heiten der Anleihe stattsinden. Me« erwartet das', vielleicht noch im Laufe diese? Monats dann auch in Berlin selbst derartige Ver handlungen geführt werden könne». Im ganzen kann na>h dem heutigen Stand der Dinar gesnat werden, das, die in Andücht ge nommene Summe von 8"9 Millionen Goldmark schon heute zicm- licki gesichert erscheint. Mindestens etwa 100 Million-m Gockn, irk werden voranssichilich von dem neutralen Ausland übernommen. Die Unlerbrinonni der deutschen Anleihe in Amerika Paris, 24. April. Bekanntlkck soll nnch den Angaben nnS amerikanischer Quelle der amerikanische Iinnnzmann und Teil haber der Iirma Morgan Sire David W. Mnrrow als offi'iöser Vertreter Amerikas i„ Paris bei der Ausführung der Sachver ständigengutachten fungierm. In Pariser diplomatischen Kresten verlautet mit Bestimmtheit, das» M. Morrow demnächst von der Ncvarntioiiskvmmissinn mit der wichtigen Mstlon hetrant werde» wird die Deutschland zugedachtc Anleihe von 29V Millionen Dollar in Amerika auszubringcn. Cilit Redk Sr. Iiurrs' Stettin, 24. April. In der gestrigen Wahlversammlung der Deutschen Volks-Parte' hatte der Neichsiiinenininister Dr. Harr es das- Referat über die politische Lage übernommen. Er führte u. a. anS: Der NeichStagwablkamps wird nnüb"rsichtlich und ohne lest.' Richtlinien nnd die nötige Disziplin gesübrt Die Verzetteln»» der öffentlichen Meinung ist für unser Volk ein Unglück, und doch ist die Richtlinie de? WablkamvseS so einfach. Die Neichsregie- rimg hat sie in die Parole gekleidet: .Heraus- ans dem Elend der Inflation, zu gesunde» nnd stabilen Wst-t- schasts-bcrhältnissen. Nur so kann wieder Einigkeit nnd Schaffens freude im Volk erstehen. Nur so gewinnen wir nnch die nötige innere Grundlage zur Lösung des Reparation?,'roblemS. Zur A n sz e n p o l i t i k bemerkte der Minister folgend'?: Wenn die Neichsreaicrnng sich zur Mitarbeit an dem durch die Gutachten der Saebperständigen anfaest-Ulten Programm bereit- erklärt hat, nnd insbesondere auch die Porbereilnna der nötigen Gesetze und Dwordiiniiaen übernommen bat. so miibte sie so handeln, weil sie zurzeit die Verantwortung trägt nnd Eile nnmentUch im deutschen Intereste am Plabe ist. Wenn von dcutschnntionaler Seite behanvtct wird, das, gie Regierung dem Druck der Linke,, in ihrer Entscheidung gewichen ist, so ist daran kein wahres Wort. Nach Auffassung des Ministers, kommt es bigen« .Haltung in der Frage der Sachverständigengutachten zu bewegen. Nach dem Brüsseler Korrespondenten des Echo de Paris kommt es den belgischen Ministern vornehmlich daraus an. in einer Aussorncke mit Paineare die Unterbringung der deutschen Anleihe In Amerika, die sie für gefährdet halten, zu sichern. Wester würden sic zu der Frage der interalliierten Schulden Stellung nehmen. An die Znsainmenknnst des belgischen Mini- stcr"räsidcntcn und des belgischen Auszenministers mit Noincare würde sich dann eine Begegnung der beiden Minister mit M a c- donald, dem englischen Ministerpräsidenten, anschliehen. Oevre verzeichnet eine in divlamntischen Brüsseler Kreisen vertretene Ausfglsung, monnch die belgische Regierung die Re- parostonssra»e in einer dreifachen Reihensolax behandelt wissen mäck'te: 1. Nraktische Verwirklichung der Sackverständigenaut- ^ achten. 2. Festsetzung der d-ostscken Gesamt schuld und 3. Re<wli,»g der interalliierten Schulden. Zu der 'Antwortnote der belais^cn Regierung aus die Bote der Reparationskomwissio» vom 18. März ist »och zu bemerken, dafz diese kaum vor Sonn abend hier eintresfeu wird. Bor ihrer Neberaabe an die Re- parotianskoin'»ission wird sic dem belgischen Delegierten de la Croix überreicht werden. Mur-Zin in Baris Paris, 2>. April Nach der „Ehicago Tribüne" trifft Mor gan, der amerikanische Finanzwaini, am Freiing ans Athen hier ein. Er wird an einer inosfiziellei Knisteren; zur Bewilligung einer Kreditaktio» für Belgien teilncbmen »nd sich dann »ach London begeben, wo am 20. April eine nächtige internationale Bankkonferenz abgebalten werden 'oll. ferner nicht allein ans die wirtschaftliche Seite de-- Problems-, io nächtig diese auch ist, an, sonder» es mus; die mindest ebeisto wichtige, wenn nicht gar wichtigere' politische Trage gleich zeitig mit erledigt werden Die Reichs-regiernng siebt ans dem Standpunkt, die Verfügung über Rhein »nd Ruhr znmingcsl nach de» Grn»dsät>e,i des Friedcnsuertragcs nnd des Rheinabkommens »äcdcrerhnlte» zu müssen. Das- ist auch die klare Auffassung der Sachverständigen, wen» diese sich auch in ihren Gutachten nur »nt den wirtschaftlichen Problemen zu »fasse» hatten. Diese deutsche Auffassung wird offcnlmr vn» de» Vereinigten Staate», England, Italic,, „nd anscheinend ancki Belgien geteilt. Auch die Entlassung der Nnhrgefangenen nnd Nückehr der AuSgewksencn »ins; gleich zeitig geregelt werde». Der Minister teilte znm Schlns; mit. das; nach Porlieaen?-'» Meldungen die Aistbriiignna der internationale» Anleihe von 809 Millionen GnO-mark als gesichert »„gesehen werben könne, dn i» Amerika 199 Missionen und i» England 75 Millionen Dollar bereits als sicher gezeichnet erschienen. Ws GsriisialmiiBlll liki WlliiiM« Berlin, 21. A»ril. Nnch weiteren Meldungen sind bei dem Eisenbohnnnalüch in Bellinzona bis gestern nachmittag 30 To te nnd 50 Schwerverletzte fcstacstellt worden Unter den Opfern befinden sich die Lokomotivführer der vier Moschien nnd die Hei-er der .Henningen. Ein oroher Teil der Taten konnte »och nicht fcstaesteOt werden, weil die Leichen vöäig verkohlt sind. Die vorlaut'"? Untersuchung bot ergeben, doh der Iiihrer des Lu'erncr Schnellzuocs das Haltesignal überfahren hat Bei dem Znsnmiiwnstoh geriet der mit Gas helenckäete denU-be Wn- oen des ans MaUand honnnenden Zuges infolge Ervlosion iwr Gasbehälter in Brand. Die Insassen des Wasens, vermutlich durchweg Deutsche, sind in de» stlammen umgekoinmen. Der Schan'äak des Unglücks gehört zu der groszen inter nationalen Linie Berli„-Erfnrt-Irnnllfurt-Basel-Lnzern-Be»in- wna-Lnnniio-Eläasso-Mailaiid. Die Strecke fuhrt durch >wn St.- Gottbordt-Tnnnel. Basel, 24. April. Im Kranbenhaus von Bellinzona be finden sich nach den neuesten Meldungen an schwcrve'lekten Deutschen Herr nnd Iran Iorthmann. Berlin, mit ihren Kindern Heinz nnd Helga, ferner Familie Forthmann aus Köln. Ferner Otto Lange ans Bremen, ein Herr Brunnen nnd Otto Bruehk. bei beiden Wohnort unbe kannt. Die ?ahl der Leicht- nnd Schwerverletzten wird avf 40 angcneben. Bon den schwerverletzten Eiienbahnbeamien muhte bereits bei zweien eine Beincimmitation voroenommen werden. An Toten wurden bis seht intendisniert: Fröhlich an« N e i- chenberg in Böhmen, ferner H i k, Sohn eines Tabrikonten ons Basel. Ein Eisenbohnanaestelller befindet sich noch am Leben zwischen den Maschinen eingeklemmt und konnte bisher noch nickt befreit werden. Es werden noch cinioc Taae ver- oehcn. bis inan weis;, wer die Toten sind. Wie die Kreisdirek- iion Ln'crn mitteilt, sind nur bei dem ans Mailand kommenden Zna Nr. 51 Tote nnd Verwundete zu beklooen. während die Passagiere des D-Zuoes Basel-Mailand unversehrt blieben. Von beiven Zügen sind die Gepäckwagen vollständig zertrümmert. Das Unglück von Bellinzona stellt für die s^weszerilcke EUen- bahn die grösste Katastrophe seit Ihrem Bestehen dar. Dar über. wie das Unglück entstehen konnte, gehen die Meinungen auseinander. Der Bahnhof von Bellinzona ist. fachmännisch auseedriickt, ein Bahnhof, der verriegelt ist. bei dem also falsche Weichenstellung unmöglich ist. Der auffahrende Zug ist mit einer Geschwindigkeit von 79—89 Kilometer auf den Mailän der Zug. der 59—60 Kilometer fuhr, ausgesahren. Ar. HklffkM ^ Ein Opfer der Eisenbahnkatastrophe von Bellinzona Innsbruck, 24. April. sDrahtbericht). Der deutsche Kon sul in Luzern teilt mit, dah aus Grund der gefundenen Aus- wcispapicrc scstgcstellt werden konnte, dass sich der frühere Staaissckreiär des Rcichsschalzamtes Dr He iss er ich und seine Mutter unter den Todesopfern des Eisenbahnunglückes in Bellinzona befinden. WMIrllk» M dik LMsiliiismhk» Von Kaufmann Lange. Dittersbach, M, d. L Ans einer Wahlreise lernt man die Bewohner einer Ge gend am besten kennen. Aber nicht nur die Bewohner lernt man kennen, sondern auch diejenigen, welche in einem Wahl- Kampf um die Gunst, in diesem Falle des oberschlenlchen Vol kes werben. Da ich mit der oberschlesischen Bevölkern»» noch nie Fühlung hatte, sondern als Kind der Lausitz den Oberschlc- sier mir immer von anderer Seite, meistens nichtkalhoiischcr. beurteilen hörte, war cs mir sehr interessant, den Oberschlesier persönlich näher Hennen zu lernen. Ich lernte hier zunächst ein gut katholisches, aber auch ein gut deutsches Volk kennen: ich lernte aber auch ein sehr intelligentes Volk kennen. Das katholische oberschlesische Volk lasst sich in seiner Lie be znw dcnischen Vaterland von keinem anderen nberlreisen. Deshalb glaubt man auch, den Oberschlesier durch nationale Phrasen einznfanoen. Sonderbarerweise sind es dieselben, die früher eintraten für den Knltnrkamvf. für die nnalücksclige Os!markenpo!i!ik, jener Politik, welche den Oberschieber als Staatsbürger nicht nur zweiter, sondern noch weit nnteraeord- »eter Güte hinstcllte. Der Oberschlesier war ja nicht in natio nalem Sinne zuverlässig genug: deshalb wnrde der katholische oberschlesische Beamte in nicht katholische > Gegenden verlebst Nach Oberschlesicn kamen evangelische Beamte, die Oberschlene» zumeist als Sprungbrett zur weiteren Beförderung benubsten Ja sogar die Amts- nnd Gemeindevorsteher mussten vielfach evangelisch sei». Wenn es möglich gewesen wäre, hätte man den Nachtwächter noch ons Brandenburg oder Pommern geholt. Oberschlesicn galt doch so wie Komcrnn oder sonst eine andere Kolonie. Man sollte weinen, die Verfechter dieser Pcäüik dürs ten sich heute nicht getrauen, in Oberschlesicn sich sehen zu las sen. Wahrhastig, cs gehört ein trauriger Mut denn, sich heute hinzustellen und zu sagen, es gab auch katholische Geistliche, welche snr Polen stimmten. Wer war schuld, dasz katholische Geistliche, was wir als Deutsche alle bedauern, sich sagten, wer garantiert uns, wenn wir sür Denischland stimmen, dnh wir einen neuen Kulturknmvs bekommen. Man kann eine solche Am'icht als Dentscher bedauern, aber aerechterweisc muh man es verstehen können. Die Ostmarhenvolitik war Verrat »», Va terland«.' und die sie verfochten haben, tragen die Verantwor tung. dass uns Dosen und ein grohcr Teil Oberschlesiens verlo ren ging. auch für diejenigen, die aus Verärgerung Hir Polen stimmten, und das waren die alten Konservativen, die Vorgän oer der Denischnativnalen nnd die Liberalen Wenn wir heute in Oberschlesien einen katholischen Ober- nnd Neaiernngsmäsi deuten Koben, wenn wir katholische Londräle nnd Veawle ha Ken. so ist das kein Erfolg der Denlschnationalen. kew Erfolg der Sozialdemokraten, sondern einzig und allein der Zentrnin-'-- vartei zu verdanken. Die Dentschnativnnien hckämvien die Zentrnmsvartei. nm den Einllusz der Katholiken durck d>c Zen trnmsvarlei Z» schwächen. Dami hrnnchen sie batholi'che 'Ans bänoeschilder. Merbt"dns nickt Herr Vsarrer W o I s. Marbowiz. merkt das nicht der katholische Arbeitersebretär Straube Oberschlcsier. näht ihr. wie sich die DenO'chnationnlen i n n i ch t k a th o l i s ch e n Gegenden benehmen? Ein Veispiel: Als bei der Landtagswnhl in Sachsen 1920 die cvanoe lischen Wenden der Laustiz für das Zentrum stimmen wollte», schrieben die „Bauhner Nnchr-ckicn" ..dos Zentrum Ast nnd bleibt der gehorsame Diener Roms nnd des Papstes" und die dentschnationnle Volbsvartci veröffentlich!«.' am 12 November 1920 in den Bank,,er Blättern folgende Anzeige: Wende»! Angen aus! Wisst ihr, dasz das Zentrum, das euch einfanaen will, katholisch ist? Ihr Wenden, die ihr so treu z» eurer evangelischen Kirche haltet, ihr könnt doch nickt batho lisch wählen! Aber da kört man den Einwnrs. einen Kulturbainps Ke Kommen wir nicht mehr. Das böse Zentrum macht nur gruselig mit dein Knltnrbamnf. weil es denselben als Wahlmacke braucht. Nun. das Zentrum braucht nicht den Knltnrbamns als Wahlmache, sondern saot nur allen denen, die cs noch nicht wis sen. dasz wir im Knllnrkamps mitten drin stehen Hgt uns Ln dendorsf nicht gesagt, woher der Wind weht und haben etwa die Denlschnationalen Lndcndorfs abgeschnttelt. Nein, im Gegen teil. Plan gibt wohl zu. dah Lndcndorfs sehr ungeschickt gewc sen sei. da er es einmal gesaa! habe, müsse man zugeben, doh das sehr richtig sei. Mit andern Worten: Lndendorss Hot nw das geiaat. ivas andere denken, was man aber wckt sgoe» darf. Wehe den Katholiken, wenn sic kein stackes Zentrum mehr haben »nd man seine hnlinrkämvfensche Neigung allge mein io offen onssvrechcn darf — wie Lndendorss. Den Koiholibe». die ielzt noch nicht »äste», wohin sie ge kören, ist nickt mehr zu besten. Die dentschnntionale Schlesische Zeitung schreibt in ihrer Nummer i52 vom 29. März dss. Is. unter Hitler Pro'eb. dasz Lndendorss das Steckeuvserd der luä tnrhäinvferiichen Fehde nicht reckt' meistere, mit anderen Worten gibt die Schlesische Zeitung damit das Vorhandensein einer bul- iurkümvscrischen Richtung zu. Aber auch ohne Knltnrkninvs treten wir vor unsere Wäh ler und haben uns nicht zu entschuldigen über die Politik, die da» Zentrum gemacht Hai, sondern wir treten vor uistere Wäh- Die deutsche Anleihe