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Lonnersmg ven 7. Dezember 1VL2 Nc. 248. Leite 2 An die Adresse des Herrn Meißner Der «bg. «otgt (D. vp.) hat Im Landtage folgende kurze Anfrage gestellt: In der Bevölkerung herrscht Unklarheit darüber, ob unter die kultuSministerille Verordnung vom 24. August, nach der Schulferien religiösem oder kindlichem Charakter unter sagt sind, auch von den Schulen veranstaltete Weihnachtsfeiern fallen, in denen durch Wort und Gesang die Weihnachtsgeschichte im Sinne des christlichen Glaubens gewürdigt wird. Ist die Regierung bereit, eine jeden Zweijel ausschließende Erklärung recht zeitig abzngeben? ' , Die deutschnationale LanotagSfraktion hat Anfragen im Landtage eingebracht, aus denen folgende hervorgehoben seien: 1. „Tie Verordnung deö Kultusministeriums über den Weg fall des Gebetes außerhalb deS Religionsunterrichtes gründet sich auf 8 148,2 der Reichsverfassung, wonach Andersdenkende nicht verlebt werden dürfen. Nach diesem Erlasse z» urteilen, »imint man offenbar an, daß in jeder Klasse Abmeldungen vom Religionsunterricht erfolgt sind. Das ist nicht der Fall. Tat sache ist vielmehr, daß die weitaus größte Anzahl der Klassen, teile in ihrer Gesamtheit, teils in überwiegender Mehrheit aus- Schülern christlichen Bele»ntnis-'eZ bestehen. Daraus geht zweifel los hervor, daß durch den Wegfall des Gebetes, insonderheit der alten Art der Weihnachtsfeier, die überwiegende Mehrzahl von Eltern und Kindern in ihren christlichen Gefühlen aufs tiefste ber icht wird. Wie will die Negierung die'c Verordnung des Herrn Kultus ministers rechtfertigen, daß in Sachsen zurzeit noch die christliche Bekenntnisschule gesetzlich gewährleistet ist? Wie will die Re gierung angesichts dieser Sachlage de» Wegfall geistlicher Lieder im Gesangunterricht begründen, zumal in Sachsen der Religions unterricht auf zwei Stunden beschränkt ist? Wie will die Re gierung den Klassen gerecht werden, die sich nur aus christlichen Kindern zusamnieuschen?" 2. „Ter Herr Kultusminister hat seht mit der Verordnung Nr. 20t vom 11. 11. 22 die Verordnung Nr. 156 vom 24. 4. 22 durch welche alles Religiöse: Gebet, Andacht und Gesangbuch- lieber auf die RcligionSstunden beschränkt wird, zugunsten der katholischen Volksschule aufgehoben, damit deren konsessionellcr Charakter gewahrt werde. Ist die Regierung bereit, der evan gelischen Bevölkerung für ihre Volksschulen dasselbe znzuge- stehen?" 3. „Ist die Negierung bereit, für die vom ReligionZunicrricht abgenicldctcn Kinder besondere Schulen oder Klassenzüge zn er richten, damit der Streit um Glaubens- und Neligionsubung endlich ans der Schule verschwindet?" 4. „Ist der Negierung bekannt, daß die Verordnung des Kul tusministeriums Nr. 206 vom 7. November 1922 über Schnlsreiheit ain Kirchweihmontag in weiten Vevölkernngslreisen großen An stoß erregt hat? Billigt es die Negierung, daß der Herr Kultus minister dieser Verordnung die ausgesprochen kirchcnfcindliche Spitze gegeben hat?" Kultusminister Genosse Fleißner sprach: Wenn ein Kultusminister über „Schule, Ki rch e und Staat" spricht und sei eS auch nur in einer öffentlichen Ver sammlung der Beamtengruppe der VSPD Groß-Leipzig, so ver dienen seine Ausführungen immerhin Beachtung. Zwar berichtet die Presse der VSPD sehr dürftig über den Inhalt seiner Rede. DaS wesentlichste, was sie wiedergibt, sind folgende Sätze: „Er zeigte eingehend das Verhältnis von Kirche und Staat bis zur Revolution, stellte ihm den gegenwärtigen Zustand gegen über, der den Beamten Gewissensfreiheit, den Religions gemeinschaften Glaubens- und Religio nsfrei- hei t gewährleistet, wenn sie sich den gesetzlichen Bestimmungen füge», und schildert die Zustände, die zur Trennung von Kirche und Staat drängen. Oft von lebhaftem Bei fall nute,nicht, legte er die Nolwendiglcit der Weltlichkeit der Schule dar und sagte de:« reaktionären Kreisen klipp und klar, daß die Sozialdemokratie in Sachsen die Macht, die si e ha t, benutzen wird, den Fortschritt tro tz aller Widerstände zu fvrder n." DaS ist eine eigenartige Glaubens- und Gewissensfreiheit, die gewährleistet wird, wenn man sich den gesetzlichen Bestim mungen sägt, die Glaubens- und Gewissensfreiheit geradezu ins Gesicht schlage >. Wir könne > alen aus Erfahrungen, die in anderen An unsere Leser! Unserer Bitte um die Nachzahlung von 85 Mark für November ist in dankenswerter Weise vom großen Teil unserer Abonnenten entsprochen worden, weshalb wir von unserem Rechte, den Säumigen die weitere Zustellung der Zeitung zu sperren, keinen Gebrauch ne- macht haben. Von derArnvendmcg dieser Schärfe haben wir Abstand genommen in der Annahme, daß es nur dieses noch' maligen, jedoch letzten Hinweises an die Säumigen bedarf, sie zur sofortigen Regelung zu veranlassen. Der Verlag bedarf dringend der geforderten Mittel in vollem Umfange. Verlag der Sächsischen Bolkszeitung. Teilen des Reiches gemacht werden, nur Mitteilen, daß die Art, wie die sächsischen Genossen ihre Macht benutze», den sozia listischen Kreisen dort sehr stark auf die Nerven fallen. So wissen wir bestimmt, daß die bekannte Feiertagsverordnung und die Verordnung zur Ausführung des Artikels 148,2 in den Kreisen, der Reichstagssozialisten allgemeines Kopfjchütteln hervorgerufen haben. Nach der Leipziger Volkszeitung kennzeichnet noch Ge nosse Fleißner „die führenden kirchlichen Kreise, die ihn und die Regierung mit Schmutzkübeln überschütteten, aber nicht den Mut hatten, in der Oesentlichkeit ihm entgegenzutreten". Das mutz ein eigenartiger Mut sein, der hier verlangt wird, da doch jeder weiß, daß in den Versammlungen der Beamtengruppe der VSPD noch mehr als in den Kreisen der niedrigsten Arbeitergruppen anders geartete Meinungen mit wüstem Gejohle, mit Brülle» und Schreien zum Schweigen gebracht werden. Vernünftige Menschen bedanken sich, einer Versammlung von Tollhäuslern, so, wie cs Genosse Fleißner wünscht, entgcgenzntretc». Man hat auch Beispiele, wo die Genossen der VSPD es ablehne», aus denselben Gründen, den Genossen von weiter links, den Kom-t munisten, den Gefallen zn tun, in die kommunistischen Versamm lungen hiiicinzngeheii. fff Msmm's Rskkss Lss Uskso vreLlkan. I'keftcegasse Zy «ern.'.! .cUicr 72?» 1 8VS Feindschaft will ich setzen Feuerschein deS Kulturkampfes fällt auf den jungfräulichen Schnee des 8. Dezember. Wird es der Frier der unbefleckten Empfängnis Mariens Abbruch tun? Im Gegenteil! Sie, deren Leben die Ueberschrist „Kampf" trägt, und die wir König,der Märtyrer nennen, — diese wunderbare Krenzesblnine blüht gern in solchem Lichte. Schon in der Uroffenbarung heißt es: „11,6, Gott, der Herr, sprach zu der Schlange: . . . Feindschaft will ich setzen zwischen dir und dem Weibe." Die Beschichte der Marie,iverehrnng ist die Geschichte eines ununterbrochenen Kulturkampfes. Ein Heuschreckenschwarm von Bosheit, Dummheit und Fanatismus, ein Heer von Unwissenheit, Irrtum und Mißverständnissen ist wider sie auf de,» Wege und unter Waffen gewesen. Wenn ein ruhiger und vornehmer Denker wie Chamberlain („Mensch und Gott", S. 269), welcher von der Schönheit einer würdigen Marie,iverehrnng überzeugt ist, die Ansicht vertritt, daß der marianische VocstellmigskreiS mit der aus den Evangelien bekannten Gotteslehre und der Weltanschammg Jesu Christi keine Berührungspunkte habe und unmittelbar ans dem Heidentum stamme, — was ist von jenen zn erwarten, die vom logischen Ausbau und organischen Zusammenhang der katho lische» Dogmatik keine Ahnung besitzen. Im Grunde genommen wird der 8. Dezember eines jeden Jahres im Zeichen des Kultur» kainpseS stehe», denn immer wird gelte»; „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und dein Weibe." Glaubenslehren, die Eingeweihten so selbstverständlich und gedanklich einfach erscheinen wie: die jungfräuliche Muttergottes und die jungfräulich-mütterliche Kirche Gottes, die Makellosigkeit der eine», die Unfehlbarkeit der anderen, werden in der Welt stets Aergernis und Widerspruch finden. Sie ist kein Weiberfeind, die Welt, die Dirnen Altäre gebaut hat, aber das Weib, das der Schlange den Kopf zertritt und das Weib, das die Pforten der .Hölle nicht überwältigen werden, verfolgt sie mit glühendem .Haß. Wer das in der Tiefe erfassen und Gegenwart und Zukunst ver stehen will, der schlage nach, wie es war „im Anfänge", >vo Gott sprach: „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und dem Weibe." Eine Kirche, die keinen Kulturkampf hat und übersteht, ist nichts wert. Es ist geradezu das fünfte Kennzeichen der wahren Kirche, daß der Kulturkampf in ihr nie ganz zur Ruhe kommt. DaS Schwert, das der Herr seiner Kirche gebracht, ist blank ge blieben wie der Pflug, mit dem sie das Erdreich durchzieht. Wenn nun die Flamme des Kulturkampfes hinüberschlägt nach der katho lischen Schule, — was ist da besonderes? Wie jede Mntter die geborene Lehrerin ihrer Kinder ist, so auch die Mntter Kirche, selbst wenn ihr Christus nicht ausdrücklich das Lehramt übertragen hätte. Das weih der Unglaube. Darum sucht er in der Schule die Kirche, in den Kindern die Mntter zu treffen. Schauen wir ernst und ehrfürchtig, tatentschwssen und Gott vertrauend diesem WeltanschauuiigSkampfe zu. Hier berühren wir des Ewigen Wege und Worte: „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und deur Weibe!" Feindschaft! Die einzige, die Christen erlaubt ist: Feinoschast gegen Satan und Sünde, Unglaube und Irrlehre! Weil wir uns nie durch Zorn und Haß, Neid und Rachsucht geschwächt haben, können wir uns in dieser unserer einzigen und zwar nur sachlichen,, nie persönlichen Feindschaft ganz sammeln. Heilige Feindschaft, welche Gottes Freundschaft ist! Der Kulturkampf des Jahres rva-r — wie seine Vorgänger: ein Prüfstein für die Kirche, ein Schleif stein für ihre Kinder — wird ein neuer Lorbeer im Kranz unserer lieben Frau sein, die schon siegreich genannt wird an der Schwelle des Menschengeschlechts: „Feindschaft will ich setzen zwischen dir und denr Weibe." PfarrerKirschenbauer. Die Perle des Schwarzwaldes Noma» von Ed. Wagner, (Nachdruck verboten.) (22. Fortsetzung.) „Gilt, Mylady!" erwiderte Madame Linge, welche diese Cre lärmig sich zn allem bereit finden ließ. „Ich werde tun, was Sie befehlen. Ich werde Miß Romberg noch heute zu Ihnen 'schicken." Lady Trevor winkte ihr freundlich zum Abschied zu; sie hatte sich wieder völlig in der Gewalt. Kaum aber, daß die Französin sich entfernt hatte beauf,- tragte Lady Trevor einen Diener, Mr. Pnlford zu ihr zu rufen. „Welch ein glücklicher Zufall," sprach sie zu sich selbst, „daß bas Geschick mir so das Mädchen in die Hände spielt! Nun kann und werde ich mich ihrer für immer entledigen!" Sie schritt ungeduldig im Zimmer auf und ab. Stand sie doch jetzt vor der Erreichung ihres Zieles. Sie hatte Alice Nom berg gefunden: in wenigen Stunden würde sie ihr gegcnüber- trelcn. Mit jeder Minute wuchs ihre Aufregung; immer rascher und unruhiger wurden ihre Schritte; ihre Angen funkelten, ihre ziisammengcprcßlen Lippen zuckten, — sie war in furchtbarer Erregung. „Wen» doch Pnlford käme!" murmelte sie wiederholt. „Wir müssen besprechen, waS geschehen soll, ehe sie sich einstellt!" Ihre Aufregung hatte den Söhevnnkt erreicht, als der Dole zurück!.:»! mit der Meldung, daß Mr. Pnlford sogleich er scheinen werde. Der Diener hafte sich kaum zurückgezogen, als der Ver trante der Lady auch bereits eintrat. Lady Trevor elfte auf ihn zn und rief: „Gut, daß Sie da sind! Sie ist gefunden, Horace!" „Wer ist gesunden?" wiederholte Pnlford. „Sic meinen doch Nicht — das Mädchen —" „Allerdings meine ich sie," unterbrach Lady Trevor ihn. „Der Zufall — das Schicksal hat sie mir in die Hände gespielt! Die kommt noch heute hierher in dieses Hans!" Mr. Pulsord sah sie zweifelnd an. „Sehen Sie diesen Mantel!" fuhr Lady Trevor, auf das Kleidungsstück, welches noch über dem Stuhle hing, zeigend, fort. Madame Linge, die Inhaberin des Sticlereilndcns, in welchem ich arbeiten lasse, brachte ihn mir und ich fragte sie, ob er in Paris gestickt worden. Sie vermeinte und erzählte mir, daß d.'e Arbeit von einem jungen Mädchen hier in London angcser- tigt worden sei, von einem jungen Mädchen namens Alice Rom- be'g. Ich bat sic daranshin schnell rrsolnt. mir das Mädchen hei zuschicken, um einen weiteren 'Auftrag mit ihr zu besprechen. So wird sie »och heute sicher kommen, in dieser Stunde vielleicht schon Ich werde ihr reiche Arbeit geben, um mir ihr Ver trauen zn erwerben: aber was darauf folgen muß, wissen Sie ebensogut wie ich. Sie darf ihre Freiheit nicht behalten. Ich kann nicht in beständiger Furcht vor ihr leben; ich darf nicht tugcben, daß i sie von Lord Leonards oder Lady Glenham ent deckt werde. Die muß beseitigt werden!" „Ich verstehe!" sagte Pnlford -kalt. „Und das ist selbstver ständlich: Was wir auch unternehmen, wir haben es zusammen »u tun und die Schuld zn gleichen Teilen zn tragen! Ich bin bereit, um den Preis Ihres Besitzes alles zu wagen! Mag sie benn komm?::! Ihr Verderb».-: ist boschöoss»::! Höcen Sie mei nen Plan!" Und gedämpften Tones besprachen beide sich lange zu sammen. Sie waren noch dabei, als ein Diener eintrat und Miß Alice Romberg annicldcte. „Führe sie herein, James!" gebot die Lady dein Dome stiken. Der Diener ging und Pnlford trat in die anstoßende Bibliothek. Aenßcrlich ruhig, innerlich aber in furchtbarer Aufregung, blieb Lady Trevor ajslein zurück. Sollte sie in dem nächsten Augenblick doch dem Mädchen, welches alle ihre Pläne zu durch kreuzen drohte, gegenübevstehon! UuwillrnrÜch griff sie mit beiden Händen nach de» Seitenlehnen des Sessels, auf dem sie saß. Aber da öffnete sich auch schon die Tür und die ahnungslose Alice betrat den Salon ihrer unbekannten Todseindin. Lady Trevor blickte scheinbar gedankenvoll in das Feuer. Sie machte eine gewaltsame Anstrengung, sich zn beherrschen, ehe sie sich Alice znwandte, mit den unverkennbarem Zeichen des Schreckens. Sie war vorbereitet gewesen, ein hübsches Gesicht zu sehen; die Schönheit, Anmut und Liebenswürdigkeit des Mädchens,- welches da vor ihr stand, überwältigte sie jedoch förmlich. Die schlanke Gestalt in Schwarz gekleidet, daS edle Antlitz in seiner fast unvergleichlichen Schönheit, die strahlenden, seelen vollen Augen, die einfache, mädchenhafte Würde und der natürliche Stolz in ihrer Haltung machte» einen unbeschreiblichen Eindruck auf die L/dy. Dieses Mädchen hatte Lord Glenhams Herz gewonnen; sie begriff, daß er, nachdem er dieses Mädchen lieben gelernt hatte, niemals eine andere würde lieben können und ein furchtbarer Haß gegen Alice glomm in ihr empor. „Sie wünschlcn mich zn sprechen, Mylady?" brach da Alice klare, liebliche Stimme das Schweigen. „Ich bin Miß Rom berg und von Madame Linge zn Ihnen geschickt!" »,-Setzen Sie sich, Miß Romberg!" erwiderte die Lady. „Ma dame Linge sagte mir, daß Sie meinen Opcrnmantel gestickt hätten. Ich war der festen Meinung, daß es französische Arbeit kei .Haben Sie ihn wirklich selbst gezeichnet und gestickt?" Alice bejahte. „In Madame Linges Auftrag," setzte sie hinzu. „Es ist ganz prachtvolle Arbeit," fuhr Lady Trevor fort, „es ist alles so sorgfältig und geschmackvoll ausgearbeitet, daß ick fest überzeugt' war, französische Arbeit vor mir zn sehen. Sie haben großes Talent, Miß Romberg. Ist Ihr Name ein deutscher?" „Ich bin keine Deutsche," aictwortete Alice ruhig. „Ich wurde in einem Dorfe des Lchwurzwaldes erzogen, bin aber Englän derin von Geburt." „Ihre Eltern hatten sich dort niedergelassen?" forschte Lady Trevor Interessiert. < Des Mädchens ohnehin bleiches Gesicht wurde noch farb loser. „Ich habe keine Eltern," erwiderte sie, und ihr Köpfchen rich tete sich höher auf. „Ich wurde von dem Schönauer Pfarrer und dessen Schwester erzogen, aber sie waren nicht verwandt mit mir." ,. Lady Trevor sagte sich, daß das Mädchen sich wunderji könne, welches Interesse sie an deren Geschichte nähme; sie beeilt sich daher, dem Gespräch eine andere Wendung zn geben. Was sie wissen wollte, wußte sie ja nun. „Ich bin von Ihrer Arbeit so befriedigt. Miß Nomleeg," bemerkte sie mit erkünstelter Ungezwungenheit, „daß ich Sic auf einige Monate ausschließlich für meine Dienste engagieren möchte. Ich darf Ihnen wohl sagen, was ohnehin schon die ganze Welt weiß: Ich stehe im Begriff, mich zn verheiraten. Sie werden auch vielleicht schon meinen Namen in Verbinvung mit oem deS Grafen Glenham gehört haben." Alice verbeugte sich, « ufqhig, zu sprechen. „Die Hochzeit wird in wenigen Wochen slatifinden,' be gann die Lady von neuem. „Wir werden den Winter in: Ans lande verleben. Die Arbeit, welche ich für Sie habe, würde nun Ihr Verweilen auf einem meiner Landgüter während des Winters notwendig machen." Alice sah überrascht auf. „Welcher Art ist die Arbeit, welche Sie von mir wünschen?" fragte sie. „Ich besitze einige kostbare Tapeten, welche Jahrhunderte hindurch unserer Familie gehörten," erklärte Lady Trevor. „Sie sind von Motten zernagt, aber eS ist noch genug von ihnen übrig, daß eine Renovierung möglich ersch-mt. DaS Muster ist sehr verworren und schwierig und es gehört zn -einer Wiederher stellung die Hand einer Künstlerin. Bisher hatte ich eine so'chs Künstlerin noch nicht gefunden. Sie aber sind es! Wollen Sie sich der Aufgabe unterziehen?" Alice zögerte. (Fortsetzung folgt.) .Ms k Ms gsssgir .Ouisis i,< üin krialpeockulct »u» aur- eclsrsngn Lodasntzaftaarortan. iainsm Sstralcka u. Kaikaagavürr. via kü»t- iicken kollrcdungon mit 10°/,. 2S«/» unck 40>/,gotmonkaftso slnck überall r«i imdsn. Äl.: chc-a