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mache. Die Anschauungen beider Regierungen befänden sich hierüber in voller Übereinstimmung. Der Redner sprach schließlich die Ueberzeugung aus, dah die Regierung in Washington eine befriedigende Lösung der Frage herbei führen werde. II. Lausitzer Mufikfest. Am gestrigen Sonntag fand unter sehr reger Beteiligung das Müsikfest in Bautzen statt und nahm einen äußerst befriedi genden und geradezu glänzenden Verlauf. DaS sonnige Wetter begünstigte da- Fest zur Freude der aus allen Teilen Sachsens herbeigeeilten Teilnehmer. Zum Zwecke des Konzertes war die geräumige Exerzierhalle ausgestaltet worden. Eine Bretterwand teilte den Garderoben- und Ersrischungsraum von dem Konzertsaal ab. Dieser selbst war sehr geschmackvoll zu einer Festhalle auSgeschmückt worden und faßte ungefähr 2000 Plätze. Punkt Vzll Uhr vormittag nahm die erste Fest aufführung ihren Anfang. Herr Oberbürgermeister Dr. Kä übler eröffnete das Fest durch eine schwungvolle An sprache, in der er u. a. darauf htnwies, wie notwendig in unserer dem Materialismus zugewandten Zeit die För derung idealer Kunstbestrebnngen sei. Die Rede klang in ein Hoch auf Kaiser und König aus, in daS die Anwesenden begeistert etnstimmten. Das Orchester war zusammengesetzt auS der Kapelle des K. S. 4.Jnf.-Reg. Nr. 103, unter Leitung des Herrn Stabshoboisten Steinbach, dem Stadtorchester in Bautzen, unter Leitung des Herrn Stadtmusikdirektors Effenberg und der Gewerbehauskapelle von Dresden (Direktion: Herr Kapellmeister Olsen). Das Orechester brachte im VormtttagSkonzert zur Aufführung die Sinfonie O-äur von Franz Schubert und die Ouvertüre „Leonore" Nr. 3 von L. v. Beethoven. Die Zusammensetzung des Orchesters allein ergibt technische Schwierigkeiten, deren Lösung nicht immer glückte und zu einigen Unstimmigkeiten führte. Sonst verdienen die Darbietungen des Orchesters volle Anerkennung. Die König!. Hosopernsängerin Frau Elisa- beth Boehm-van Endert brachte nach dem ersten Orchesterstück zwei Lieder für Sopran und Orchester von Ad. P. Boehm zur Aufführung, und zwar Erfüllung und Notturno. Diese noch nicht veröffentlichten Kompositionen besitzen den Vorzug, modernen Charakter zu besitzen, ohne jedoch in das Unschöne zu verfallen, wie man eS vielfach findet. Sie haben schöne Melodien und eine sehr geschickte und wirkungsvolle Orchestrierung. Frau Böhm-van Endert sang die Lieder mit der ganzen Fülle ihres prächtigen Organs, sowie gefühlvollen VortragenS und erntete großen Beifall. Die Sängerin ist den Dresdener Lesern unseres Blattes von der Aufführung des Sammelverbandes noch in bester Erinnerung, wo sie ebenfalls große Erfolge erntete. Sodann brachte Herr Professor Prill, K. u. K. Hof- konzertmeister aus Wien das Violinkonzert mit Orchester von I. Brahms in höchst stimmungsvoller und meister hafter Weise zur Aufführung. Entzückend war sein Spiel und löste stürmischen Beifall aus. Am Nachmittag Uhr fand die zweite Festaufführung statt. Es kam die kirchliche Tondichtung für Soli, Chor und Orchester von Herrn Albert Fuchs zum Vortrag: „Selig sind, die im Herrn sterben." Die Komposition ist Sr. Majestät dem König gewidmet. Der Chor bestand aus 640 Personen und setzte sich folgendermaßen zusammen: ans Bautzen: Domchor zu St. Petri (Herr Oberlehrer Engler bez. Herr Oberlehrer Pischel), Heringscher Gesang verein (Herr Kantor Johannes Biehle), Kirchensängerchor zu St. Petri (Herr Johannes Biehle), Männergesangverein (HerrOberlehrerKruspe); aus Dresden: Rob.Schumannsche Singakademie (Herr Albert Fuchs); aus Herrnhut: Chor gesangverein (Herr Kaufmann Verbeek); aus Kleinwelka: Chorgesangverein (Herr Organist Günther); aus Löbau: Chorgesangverein „Concordia" (Herr Seminaroberlehrer Potenz) und aus Zittau: Chorgesangverein „Orpheus" (Herr Kirchenmusikdirektor Stöbe bez. Herr Pastor Gocht). Die Sopransolis sang die König!. Hofopernsängerin Frau Anni Krull sehr gut. während der Mezzo-Sopran in den bewährten Händen der König!. Hofopernsängerin Frau Boehm-van Endert lag. Die Herren-Solis waren be- setzt durch die bekannt tüchtigen Kräfte: Herr Kammer sänger Buff-Gießen, Dresden (Tenor); Herr Kammer sänger Karl Perron. Dresden (Bariton) und Herr Kammersänger Lson Rains Dresden (Baß). ES erübrigt, über die Leistungen dieser Meister ein Wort des Lobes beizusügen. Was die Leistungen der Chöre anlangt, so befriedigten ihre Leistungen sowohl was das Stimmaterial, die Schulung als auch was die dynamische Aufgabe des Kirchenchores anlangt; nur einmal hatte ein Verein aus Dresden vorübergehend die Fühlung verloren, was jedoch die Glanzleistung des Ganzen nicht zu beeinträchtigen vermochte. Die Aufführung des großen Werkes brachte sowohl dem Dirigenten des Chores. Herrn Kantor Biehle, als auch dem verdienstvollen Komponisten Herrn Fuchs reiche Ovationen von seiten der Zuhörerschaft. Kränze und Blumenspenden an die Mitwirkcnden, sowie nicht enden wollender stürmischer Beifall lohnte ihre Mühen und Leistungen in ehrenvoller Weise. Der Saal war bei der Nachmittag.Aufführung bis auf das letzte Plätzchen besetzt. Hervorzuheben ist noch, daß die Akustik nichts zu wünschen übrig ließ. In jeder Beziehung hat die Festleitung mit sachverständiger Umsicht das 2. Lausitzer Musikfest zu einer Glanzleistung zu gestalten gewußt, die volle Anerkennung und Dankbarkeit verdient. — Das Fest fand seinen Ab schluß durch eine Schlußfeier am Abend in der Festhalle. Im Verlause derselben wurden durch Trinksprüche die Künstler und Mitwirkenden gebührend gefeiert. Aus Stadt und Land. sMtttcllunaen au» unserem Leserkreise mit NamenSfertiguna skir diese Siubrtk find der Redaktion allezeit willkommen. Der Name de» Einsender» bleibt Geheimnis der Redaktion, «nontzme Auschristen müssen unberücksichtigt bleiben.) Dresden, den 17. Juni 1907. TageSkalender für den 18. Juni. 1905. -f Hermann v Lingg zu München, hervoir. Dichter. — 1904. ch W. Lambrecht in Göttingen. Erfinder de« Wettertelegraphrn. — 1896. Enthüllung deS Kaiser-Milhelm-Denkmal» auf dem Kyffhäuser. — 1866. Be« sstznng Dresden«. — 1849. Ende de» deutschen Rumpfparlaments. 181k. Schlacht bei Belle-Alliance (Waterloo). -— 1767. Schlacht bei Kollin, Niederlage Friedrichs des Großen. — 1675. Schlacht bei Fehrbelltn, Sieg des großen Kurfürsten über die Schweden. —* Wetterprognose oes Königl. Eächs. nier.or « logischen Instituts zu Dresden für den 18. Juni: Nach Zunahme der Bewölkung veränderlich, mehrfach Regenfälle, böige nordwestliche Winde, kühl. —* Der Termin der sächsischen Landtagswahlen ist verschoben worden. Nach der neuen Bestimmuni werden die Wahlmännerwahlen vom 11. bis 13. September, die Abgeordnetsnwahlen am 26. September erfolgen. X* Enthüllung deS Mozart-Denkmals in Dresden. Das von dem Berliner Bildhauer HosäuS ge- schaffene Mozart-Denkinal wurde am Sonntag mittag in feierlicher Weise enthüllt. Zn der vom Dresdener Mozart- Verein vorbereiteten Feier hatten sich Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg, sowie Prinzessin Mathilde, die Mitglieder des Mozart-VereinS, Angehörige der Künstlerwelt und Vertreter der staatlichen und städti schen Behörden eingefunden. Geh. Hofrat Professor Dr. v. Meyer schilderte in seiner Festrede die Entstehung des Denkmals und gedachte besonders deS Mannes, der die erste Anregung zu dieser Ehrung des großen Meisters gab: Alois Schmitt, seiner Frau und anderer Förderer und Freunde des Denkmalsplans und schloß mit Huldi gungen an den Genius Mozarts. Die Hülle fiel und Oberbürgermeister Beutler übernahm darauf namens der Stadt das Denkmal, das in den Anlagen der Bürgerwiese seine Aufstellung gefunden hat. Ein Rundgang der Prinz- lichen Herrschaften beendete die Feier. DaS Denkmal zeigt weder Büste noch Medailloubild des Meisters, In dern stellt lediglich eine durch drei vergoldete Frauen gestalten versinnbildlichte Allegorie der Mozartschen Kunst dar. Zu Ehren des unsterblichen Meisters veranstaltete der Mozart-Verein ein großes Festkonzert, das einen glanzvollen Verlauf nahm. —* In Blase witz wurde Sonntag in feierlicher Weise der Grundstein zu einem neuen Realgymnasium gelegt. —* DaS Modell der neuen Augustusbrücke ist im Baubureau an der Augustusbrücke öffentlich zur Ansicht «»«gestellt. —* Bei der Dückerrohr - Verlegung, die be kanntlich als Unterelbe-Tunnel eine Verbindung zwischen Alt- und Neustadt Herstellen soll, brachen abermals drei Verbindungsschrauben; dadurch ist die Verlegung abermals um Wochen hinausgeschoben worden. —* Sonderfahrt nach Wehlen. Ans Anlaß der Mittwoch den 19. d. Mts. zu Ehren des Verbandes Deutscher Journalisten stattfindenden Höhenbeleuchtnng führt die Sächsisch-Böhmische Dampschiffahrts-Gesellschaft mit ihrem Oberdeckdampfer Kaiser Wilhelm II. eine Luxusfahrt von Dresden nach Wehlen und zurück ans. Der Dampfer verläßt Dresden-Altstadt nachmittags 5 Uhr 45 Minuten, Dresden-Neustadt 5 Uhr 50 Minuten, DreSden-Johannstadt 6 Uhr 55 Minuten, Blasewitz 6 Uhr 25 Minuten, Pillnitz 7 Uhr 5 Minuten, Pirna 7 Uhr 50 Minuten und trifft in Wehlen 8 Uhr 35 Minuten ein. Er wendet hier und fährt kurz nach Abfahrt des Sonderdampfers der Jour nalisten, abends gegen 9 Uhr, hinter letzterem, unter Wiederanlaufung der vorgenannten Stationen zurück nach Dresden. —* Das „Dresdn. Journ." weist in einem längeren^Ar- tikcl darauf hin, daß bei der Herkom.'er-Fayrt „die Ver- anstalter der Fahrt nicht dafür gesorgt haben, daß ihren der Regierung gegenüber abgegebenen Zusicherungen nach- gekommen wurde und insbesondere der Führer des an der Spitze fahrenden Oberleitungswagens seine Aufgabe, zu- nächst selbst die erteilten Vorschriften einzuhalten und da- mit den übrigen Teilnehmern das richtige Maß der Fahrt geschwindigkeit anzugeben, in keiner Weise erfüllt, — wie aus seinem Eintreffen in Leipzig bereils gegen */z10 Uhr vormittags anstatt etwa um 12 Uhr mittags hervorgeht — in ganz unverantwortlicher Weise gehandelt hat." Zum Schlüsse des Artikels heißt es: „Wenn seitens der Veran stalter der Fahrt dem Amtshauptmann von Leipzig und der dortigen Polizeibehörde daraus, daß diese eine Fort setzung der Fahrt vor der im voraus hierfür bestimmten Zeit verhindert haben, der Vorwurf gemacht wird, daß dadurch die Fahrer für die weitere Strecke zu einem schnelleren Tempo veranlaßt worden und somit die an diesem Nachmittag erfolgten weiteren Unglücksfälle mit auf diese Anordnung zurückzuführen seien, so ist diese Behauptung bereits in zutreffender Weise von der Königl. Amtshaupt mannschaft Leipzig zurückgewiesen worden. Aber auch ans ihr hervor, daß die Leiter der Fahrt sich ihrer Pflichten gegenüber der Regierung und der übrigen Bevölkerung durchaus nicht bewußt waren. Jedenfalls ist mit allen den hier erwähnten Vorgängen dem Zwecke der Herkomcr- fahrt selbst und einer ferneren ersprießlichen Entwickelung des Automobilverkehrs weit mehr geschadet als genützt. —* Am Sonntag früh wurde in ihrer Wohnung, Amvenstraßc 36, die Altwarenhändlerin Frau Walter, die von ihrem Manne getrennt lebt, tot aufgesunLen. Die Umstände lassen auf ein gewaltsames Ende schließen. Ferner befand sich in der Wohnung in schwerverletztem Zustande der bei Frau Walter in Untermiete tvohnendc Bierschcötor Päßler. Derselbe wurde ins Krankenhaus iibergeführt, doch war er noch nicht vernehnnmgsfähig. Gröba b. Riesa, 16. Juni. Gestern früh wurde an einem Baum der Röderauer Chaussee ein etwa 30 Jahre alter Mann erhängt aufgefunden. In einem htnterlassenen Briefe giebt er unglückliche Ehe als Grund zu dem Selbst morde an. Wechsclburg, 15. Juni. Die 17jährige Tochter des Gasthofbesitzers zum Löwen ist beim Mühlgraben aus der Mulde als Leiche gezogen worden. Der Grund zu dem Selbstmord ist imbekannt. Wurzeu. In Dornonreichenbach hat sich der 28jährige Schmied Wolf entleibt. Die Beweggründe dazu sind un bekannt. Wolf hatte sich in Grimma angetanst und wollte die Meisterprüfung machen. Plauen i. V., 16. Juni. Recht dürftig sind die Gläu biger bei dem Konkurse über das Vermögen der in Liqui dation befindlichen offenen Handelsgesellschaft Sachs u. Rvbisch, Baugcschäft hier, davon gekommen. Sie erhielten bei der ür Liesen Tagen abgeschlossenen Verteilung der Masse (?) für nicht bevorrechtigte Forderungen in Höhe von 128 711,95 Mark ganze 63,04 Mark ausgezahlt, das macht — 4 Pfennig auf je 100 Mark. Reichenbach. Der Bürgermeister unserer Stadt, Herr Dr. Mettig, wurde in den Staatsdienst berufen und ztvar als Hilfsarbeiter im Finanzministerium mit dem Titel und Rang eines Oberfinanzrates. Herr Bürgermeister Dr. Mettig, der ein geborener Dresdner ist, lv-ird, diesem höchst ehrenvollen Rufe Folge leistend, in Kürze seinen hiesigen Wirkungskreis verlassen. Treuen i. V., 16. Juni. Ein hier gefundenes Kupfer- heil ist nach Angabe des Professors Dr. DeiäMÜller, deS Kustos der prähistorischen Sammlungen im grünen Gewölbe zu Dresden, mindestens 3000 Jahre alt und stammt ans der frühesten Bronzezeit, der ersten Hälfte des zweiten Jahr- taufends vor Christus. Falkenstein. Vor einem vorüberfahrenden RutomoW scheute Dienstag abend am Arnoldi-Platz in Gotl)a das vor einem einspännigen Wagen gespannte Pferd des Herr»? v. Lrützschler auf Heerda bei Ohrdrufs. Das wütende Tier zerbrach beide Stangen, und der leichte Wagen stürzte um. Von den beiden herausgeschleuderten Insassen wurde dre Schwägerin des Kammerherru, die Freiiu v. Trützschler, die selbst kutschiert hatte, schwer und der Kutscher leicht verletzt. Zittau, 15. Juni. Ten hiesigen städtischen Beamten ist eine Teuerungszulage gewährt worden. Die Höhe der Zulagen beträgt 5 Prozent des Gehaltes bei einem Dienst- einkominen bis zu 2000 Mark und 4 Prozent bei einem Diensteinkommen bis zu 3000 Mark, dabei ist aber der Min destbetrag einer Teuerungszulage auf 50 Mark und der Höchstbetrag ans 100 Mark sestgestellt worden. Don der Teuerungszulage ausgeschlossen wurden diejenigen Be amten, die ein Diensteinkommen von mehr als 3000 Mark beziehen, ferner diejenigen, die im Lause des jetzigen und des vorigen Jahres eine Ausbesserung ihrer Bezüge erhalten haben. Bautzen, 14. Juni. Bei dem heutigen schweren Gewitter traf ein Blitzstrahl den ans dem Rittergut Drehsa beschäftigen mitten im Stalle stehenden Schäfer Mros. Der Mann ist durch den Blitz gelähmt worden und hat die Sprache rerloron. Pilsen. In der Nähe von Kosteletz hat der 18 Jahre alte Vagabund Franz Kropatschek einen Schulknaben ermordet, indem er ihn zu Boden warf und mit einem Steine den Schädel zertrümmerte. Dann beraubte er die Leiche. Der Knabe hatte 17 Heller (!!) bei sich. Ter Mörder ist verhaftet. Vereinsnachrichten. 8 Dresden. Volksverein für das katholische Deutschland. Am Dienstag, den 18. d. Mts., abends */»9 Uhr, Vertrauensmänner-Konferenz im Konferenz zimmer des Gesellenhauses. Austeilung von Heft Nr. 3. Mitgliederverzeichnis und Beiträge womöglich mitbringen. Allseitiges Erscheinen erwünscht. ß Dresden. Im katholischen kaufmännischen Verein „Columbus" hält am kommenden Donnerstag den 20. d. M. der um die katholische Sache wohlverdiente und j geschätzte Herr Oberlehrer Dünnebier einen Vortrag über Kaiser Karl V. Mitglieder nebst Angehörige werden um zahlreiches Erscheinen gebeten, wie auch Gäste herzlich will kommen sind. 8 Radeberg. Dienstag abend ^/„9 Uhr findet bei Schiemanns Versammlung des kath. Arbeitervereins statt. Telegramme. Berlin, 16. Juni. Das Befinden des berühmten Geigenvirtuosen Joseph Joachim hat sich in besorgnis erregender Weise verschlimmert. Halle, 16. Juni. Heute nahm das 23. Mittel deutsche Bundesschießen unter zahlreicher Beteiligung seinen Anfang. ' ^ Kiel, 16. Juni. Heute mittag wurde auf dem Ge lände der Torpedoinspcktion Hierselbst die unter dem Pro tektorat des Prinzen Heinrich von Preußen stehende Erste Internationale Motorboot-Ausstellung eröffnet. Haag, 16. Juni. Wie verlautet, hatten die ersten Delegierten der Großmächte heute längere Unterredungen, in welchen die Einsetzung von vorläufig vier Kommissionen vereinbart wurde, nämlich für die den Seekrieg, den Land krieg, das Schiedsgericht und die Ausgestaltung der Genfer Konvention betreffenden Fragen. Haag, 16. Juni. Die antimilitaristische Vereinigung von Holland hatte für heute eine Versammlung als Kund gebung gegen die Friedenskonferenz einberufeu. Die Versammlung, der etwa 3000 Personen beiwohnten, wurde im Freien abgehalten. Sechs Redner protestierten gegen die Konferenz. Die Versamlung nahm eine Resolution an, die sich für den Ausstand der in den Transportgewerben beschäftigten Arbeiter anssprach. Sport. X Dresden, 16. Juni. Internationale Ruder-Regatta in Dresden. Die heutige inter nationale Ruder-Regatta des sächsischen Negatta-VereinS ans der Elbstromstrecke Wachwitz-Blasewitz nahm einen interessanten Verlauf. ES ergaben sich folgende Resultate: I. Vierer für Junioren (Ehrenpreis der Stadt Dresden): 1. Dresdner Nuderverein II. Boot, 2. Dresdner Nnder- verein 2. Boot, 3. Ruderklub - Regatta Prag. II. Vierer (Wanderpreis des deutschen Ruderverbandes: 1. Rudex- verein Dresden, 2. Ruderklub Leipzig. 3. Ruderverein „Carolus" Letschen. III. Einer (Ehrenpreis des sächsischen Regatta - Vereins): 1. Ruderklub „Triton" Stettin, 2. Ruderklub „Regatta" Prag. IV. Vierer für Junioren: 1. Leipziger RuderUub, 2. Meißner Rudergesellschaft Meißen, 3. Dresdner Ruderklub Dresden. V. Einer für Junioren: 1.Ruderverein „Germania" Leitmeritz, 2. Ruderklub „Regatta" Prag, 3. Nndergesellschaft Dresden. VI. KöntgS-Vierer (Ehrenpreis deS Königs Friedrich August von Sachsen): 1. Dresdner Ruderverein Dresden, 2. Ruderverein Dessau, 3. Leipziger Ruderklub Leipzig. Mit diesem Siege geht der Wanderpreis in den Besitz des Dresdner Rudervereins über. VH. Achter für Junioren: 1. Leipziger Ruderklub