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dieses Minimum hinaus verteilten Dividendenbeträgen ist eine mit der Höhe des Dividendensatzes steigende Steuer, beginnend etwa mit 5 Prozent, zu entrichten. Also eine Gesellschaft mit einer Million Kapital, die 6 Prozent Divi dende »erteilt, zahlt 0 Mk. Steuer, die 7 Prozent Divi dende verteilt, zahlt 50V Mk. — 6 Prozent von 10 000 Ml. (— l Prozent Dividende auf eine Million nach steuerfreien 0 Prozent) nftv. Bedenkt man. daß der Nettogewinn einer Gesellschaft, die 7 Prozent Dividende verteilen kann, etwa das Doppelte betragen mutz, damit sie entsprechende Ab- schreibungen, Reserverstellungcn lind vor allem Tantiemen- zablungen vornehmen kann, also im vorliegenden Falle ettva gleich 140 000 Mk., so ist die nrit nur 500 Mk. ge forderte Steuer als überaus mäßig zu bezeichnen. Dies sei im voraus bemerkt auf die nicht ausbleibenden Ein- nrendungen und Bezeichnungen dieser Steuer als (Er- drosfelungsfteuer). Zusammengerechnet kommen sehr an sehnliche Beträge heraus, denn es arbeitet in deutsäien Aktiengesellschaften, und zwar in solchen, die zuletzt über 0 Prozent Dividende verteilten, ein Kapital, z. B. in Banken von über 2000 Millionen Mark, in Terraingesell- schäften von über 400 Millionen, in Erzbergwerken von über 300 Millionen, in Kohlenbergwerken von über 500 Millionen, dtatürlich müßten die Gesellschaften m. b. H.. in denen ja gleichfalls außerordentlich hohe Beträge arbeiten in gleicher Weise zur Steuer herangezogen werden, da sie sich nicht nur ähnlick>er wirtscl>aftlicher Dorteile wie die Akttengesellschatfen erfreuen, nämlich der Verteilung des Unternehmerisikos auf mehrere Schultern, der erleichtert n MßAichkeit zur Beschaffung von eigenem Betriebskapital und Kredit, sondern von den Aktiengesellschaften auch noch besondere Vorzüge genießen: Befreiung vom Zwang öffentlicher Nechnnngsvorlegnng, soweit sie nicht Dank- geichäste betreiben, ferner einfachere, billigere Verwaltung nsw Die Einziehung der Dividenenstener ist als Stempel- amlage überaus einfach. Das mobile Kapital darf sich »ich: beschweren, tvenn es in dieser Form endlich einmal zu Sleuerleislnngen he ran gezogen toird. Durch die ge waltigen Rüstungen zu Wasser und zu Lande, die in der Hauptsach>e die außerordentlich hohen Erfordernisse für Verzinsung und Tilgung mehrerer 1000 Millionen Schulden des Deutschen Reicl-es verursachten, ist unser Ttaterland zu Macht und Ansehen erstarkt, und dadurch ist dem deutschen Kapitale Gelegenheit und Schutz geboten morden, sich daknüm und draußen in der tveiten Welt nutz bringende Unternehmungen zu schaffen, die es Neichtümer auf Reichstiimer laufen lassen. Ueber eine solche Steuer läß: sich eher reden; freilich ist nicht zu vergessen, daß man damit zur Neichseinkommensteuer gelangt. Warum soll man nur die Einnahmen der Aktiengesellschaften besteuern und nicht auch andere hohe Einnahmen, z. B. der Familien aktiengesellschaften und Fideikommisse?" — Der sozialdemokratische Stadtverordnete in Berlin. Singer, ist den Abendblättern zufolge als Mitglied der städtischen Schuldeputation nicht bestätigt worden. arr>. DaS „Vaterland" meldet, in ungarischen Kreisen werd-c erzählt, Kaiser Franz Joseph liabe sich beim letzteil Delegationsdiner zum ungarischen Delcgationspräsidenten Grabas geäußert: „Für Erhöhung der Ossiziersgagen kann eS kein nationales Zugeständnis geben, ohne die Er höhung aber scl>on gar nicht." Die Plenarsitzung der österreichischen Delegation wurde alsbald nach der Eröffnung geschlossen, um dem .tzec'resansschnsse Zeit zu lassen, sich über das ungarische Nnntium betreffend den Antrag Latonr-Schraffel schlüssig zu norden. Nach Feststellung der Identität der Beschlüsse beider Delegationen über das -Ordinarinm und Ertraordinarinm des .Heeres und der Kriegsmarine verhandelte der Heeres- ausßhnß der österreichisclien Delegation über das ungarische Nunliuin betreffend den Antrag Latonr-Schrassel. Der llkefcrent Graf Elam Martinitz beantragte die Abhaltung einer genieinsainen Sitzung beider Delegationen, um dem Ausschuss anheim zu stellen, wie er sich zur Frage einer dritten Lesung verhalteil »volle. In Veantlvortnng ver schiedener Anfragen erklärte der Minister des Äußeren, Freiherr von Achrenthal. die gemeinsame Negierung steh,- iinverrückt auf dem von den beiderseitigen N-giernngen ge teilten Standpunkte, daß die Delegationen regelmäßig iin Frühjahr zusammentreten sollten. Er werde sich für die lheltendmacbung dieses Standpunktes mit aller Entschieden- lx-it einsetzen. Ter Neichskriegsminister Schönaich ver- siclx'rte, er »rxrde seine Bemühungeil im Sinne des An trages Latonr-Schrasfel mit aller Energie fortsetzen und darauf bestehen, daß die diesbezüglich»«-'» Forderungen im Voranschläge, der den Ende Mai znsainmentretenden Dele gationeil unterbreitet Nx?rde, Ausnahme fin^n. Er könne nur wiederholen, daß er alles daransetzen Werde, nm di' allgeniein als hochaktuell allerkannte Frage ihrer Lösung zuzuführep. Sächsischer Landtag. 11. Dresden, den 5. M-irz 1908. Erste Kammer. In Ueberelnstimmlilig mit der 2. Kammer werden mehrere Kapitel des ordentlichen Etats, über welche namens der 2. Deputation Dr. Sahrer v. S a h r - Dahlen berichtet, einstimmig angenommen. Gleichfalls in Uebereinstimnninq mit der 2. Kammer wird die Petition des GemeinderatS z» Nenwelt »in Er richtung einer öffentlicheil Güterladestelle in Nenivelt. über welche Dr. von Wächter berichtet, der Regierung zur Kenntnisnahme übelwiesen. DiePetitton der Gemeinde Stzrau nebst umliegenden Ortschaften um Errichtung einer Güter- ladcstelle in Syrau aber ans sich beruhen gelassen, ferner EtatSüberschrettungen bei mehreren das Departement der Finanzen betreffenden Kapiteln nachträglich genehmigt und die Petition des Karl Eduard Baldanf nm Gewährung einer Rente, wegen Unzuständigkeit der Ständeversamm lung. sowie jene de« Tischlermeisters Moritz Großer in Sieg mar um Rückgemähr von GertchtSkosten auf Grund von 8 23 « der LandtagSordnung als nicht znm Wirkungskreise der Stände gehörig für unzulässig erklärt. Nächste Sitzung Freitag den Ist. März. 1t Uhr vor- mittag«. Tagesordnung: Etat; Petitionen. A«- Stadt aud Land. «lUeUunaen au» unserem Leserkreis» mU Name„»sertlgung fklr dies« «udrU ftnt der Ikedamon alleirtl willkommen. Der «am» de« »tnsender» bleibt AehepmN» der «edaMon. Anonyme guichrtflen müssen unberüikstchtlat bleiben.! Dresden, den «. März 1808. LageSkalender für den 6. März. 1787. * Joseph v. Fraunhofer zu Straubing. Erfinder der wichtigsten optischen Instrumente- — 1475. * Michel Angela Buonarottt, berühmter italienischer Bildhauer, Maler und Baumeister, Erbauer der Riesen« kuppel der Et. Petersktrche in Rom. — * Wetterprognose der «üulgl. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den 6. Mä^z Vielfach heiter, aber veränderlich, zeitweise leickte Niederschläge, veränderliche Winde, Temperatur nicht erheblich geändert. —* Se. Majestät der König beging heute Allerhöchst- feinen Namenstag. Aus diesem Anlaß fanden von 11^ Uhr Beglückwünschungscouren statt; unter anderen empfing Se. Majestät den hochw. Bischof mit der katholischen Hofgetst- lichkett. Mittags vereinigte sich die König!. Familie zur Famtlientafel bet Sr. Majestät dem Könige. —' Auf die morgenden 6. März zu eröffnende Aus stellung der kirchlichen Paramente und Wäsche im kath. Gesellenhause (Käufferstrahe 4), die als Geschenk für den hl. Vater zu seinem 50jährtgen Priesterjubiläum von katholischen Damen Sachsens gearbeitet worden sind, machen wir nochmals aufmerksam. Die Ausstellung wird bereits am 7. d. M. wieder geschlossen. —* An den Fastensonntagen finden in der Fridrich- städter Pfarrkirche abends '/„3 Uhr Fastenpredigten statt. —* Herr Kaplan Werner versteht an Stelle des verstorbenen Pfarrers Trenkler die Seelsorge in der Pfarrei Oelsnitz i. E. H. Gegen die Verunstaltung von Stadt und Land richtet sich ein Gesetzentwurf der Regierung, welchen dieselbe mittels König!. Dekrets den beiden Ständekammern zugehen ließ. Nach demselben sind die Polizeibehörden befugt. Reklamezeichen aller Art, sowie fertige Aufschriften, Abbildungen. Bemalungen und dergl. dann zu verbieten, wenn sie geeignet sind. Straßen. Plätze oder einzelne Bau- werke, das Ortsbild oder das Landschaftsbild zu verun stalten. Die baupolizeiliche Genehmigung kann versagt werden, wenn durch die Bauausführung ein Bauwerk oder dessen Umgebung oder das Straßen- oder das Ortsbild oder das Landschaftsbild verunstaltet werden würde. Ebenso kann die Genehmigung von Bebauungs- und Flucht linien versagt werden, wenn durch deren Ausführung gleiche Verunstaltungen herbeigeführt werden würden. Oelsnitz, 3. März. Der geplante tt-Uhr-Ladenschluß hat hier ebensowenig wie in der Nachbarstadt Marknen- kirchen die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Ladenbesitzer gefunden. Plauen, 4. März. Im Reusaer Walde wurde der Stickereifabrikant Franz Robert Högner erschossen aufge- fnnden. Mit der Leiche, die seit mehreren Tagen im Walde lag, wurde von einer Anzahl 17jähriger Burschen allerhand Allotria getrieben. Die Burschen sind verhaftet worden. Colditz, 4. März. Unter den Pferden des Gutsbesitzers Kretzschmar in Terpitzsch und des Pferdehändlers R. Kieß- ling in Commichan ist die Notzkrankheit sestgestellt worden. Elsterberg, 4. März. Die Elsterbrücke erfährt eine bedeutende Verbreiterung. Die Ausführung erfolgt nach einem Plane der Leipziger Firma Wolle für über 14 000 Mark. Obersachsenberg, 4. März. Durch eine Explosion im Gasthofe zum Waldgute wurde der Kessel von der Heizan lage und anderes Material demoliert. Der Waldguts besitzer Schmuck hat erhebliche Brandwunden erlitten. Bantzen, 3. März. Der Hauptgewinn der Lotterie für das Sächsische Kcüppelheim (Königin-Carola-Stiflung), eine wertvolle Marmorfigur, ist auf Nr. 371 in die hiesige Kollektion von Max Elger gefallen. Der Gewinner ist ein hiesiger Geschäftsmann. Bantzen, 4. März. Der von den städtischen Kollegien beschlossene Bau eines Museums am Kornmarkt ist infolge eines Rekurses von einigen Anwohnern des Marktes in der beschlossenen Planung von der Königlichen Kreishanptinann- schaft nicht genchnvqt worden. Die Entscheidung ist bereits rechtskräftig geworden. Bautzen, 4. März. Zu der beim hiesige« Infanterie- Regiment Nr. 103 herrschenden Genickstarre hat sich nun- mehr auch noch der Typhus gesellt. Wie das Garnison- kommando heute bekannt gibt, sind 2 Mann der 0. und 2 Mann der 7. Kompagnie an Typhus erkrankt. Die beiden Kompagnien liegen in der inmitten der Stadt befindlichen alten Kaserne. Zittau. Die Pfarramtlichen Nachrichten für das Kirch- spiel Deutsch-Gabel und RingelShain vom 1. März 1003 weisen hin auf die Gewinnung einiger Ablässe. Die edle Zittauer Morgen-Zeitung begleitet unter zynischem Lächeln diese Bekanntmachung mit folgendem Erguß: „Billiger kann man seine Sünden jedenfalls nicht los werden. Damit dokumentiert die edle Tante müder einmal ihre völlige Unkenntnis in katyol. GlanbenSsachen. Ehe das Organ für Volksanfklärung seine vermeintlichen Witze über kath. Einrichtungen verspritzt, mag es erst ein- mal einen kath. SchnlkatechismnS zur Hand nehmen oder noch besser irgend ein kathol. Schulkind (Hunderte gehen ans ihrem Schulwege am Hause der Morgen-Zeitung vorüber) in die gelehrte Redaktionsstnbe rufen und durch dieses sich in kathol. Dingen erst einmal unterrichten lassen und dann erst meinetwegen Kommentare dazu schreiben. Es ist dies ein guter Rat, den» die gute Tante ans der Zittauer Bahnhofstraße erspart sich dann so manche Blamage. Oder wollte vielleicht kurz vor dem Erscheinen der neuen Arbeiter-Zeitung die Morgen-Zeitung neue Abonnenten unter den zahlreichen Katholiken der Südlausitz suchen? Um Antwort wird gebeten! —n. Bereinsnachrichten. 8 Dresden. Verein kath. erwerbstätiger Frauen und Mädchen. Bet ausgezeichnetem Besuche fand am vergangenen Donnerstag im großen Keglerheimsaale der zweite Theater- und Ballabend statt. Die szenischen Darstellungen „Das verhexte Fremdenzimmer". „Stöpsel als Soldat", „Ein lustiger Studentenstretch" fanden lebhaftesten Beifall und versetzten da« Publikum gar bald in die heiterste Stimmung. Herzlichen Dank den Mitspielern, insbesondere auch den Mitgliedern des dramatischen Klubs des kath. Gesellen vereins für ihr liebenswürdiges Mitwirken. Dann begann der Tanz. Wir haben selten eine derartige große Schar auf einmal im Kreise sich drehen sehen, und doch ging alles in bester Ordnung dank der umsichtigen Leitung des TanzmeisterS. Namens- und OrdenStanz brachten noch viel Vergnügen. Es war ein vollständig gelungenes Fest. Der finanzielle Reingewinn soll übrigens auch ein recht guter gewesen sein, ein Erfolg, der auch dem jungen Verein bei seinen Bestrebungen, wirtschaftlich seinen Mit gliedern beispielsweise durch kostenlose Unterrichtskurse. Arbeitsnachweis ?c. zu nützen, gewiß von Herzen zu wünschen ist. Neues vom -Laste. Berlin, 4. März. In einem Hause Charlolten- burgs wurde am 5. Januar dieses Jahre« die vier Jahre alte Tochter Else des dort wohnhaften Malers Mcehlke von einem unbekannten jungen Manne überfallen und mit einem Messer so schwer am Unterleib verletzt, daß das Kind am nächsten Tage starb. Jetzt gelang es der Schöne berger Polizei in später Abendstunde den Täter in der Person des 10jährigen Arbeitsbnrschen Kurt Keller zu ver haften und zu einem Geständnis zu bringen. Berlin, 4. Ndärz. Der Redakteur des anarchistischen Blattes „Ter Revolutionär" Tapezierer Erich Neugebauer »rmrde heute von der ersten Strafikannner des Landge richts l wegen Beleidigung mehrerer Beamten der politi- sch-en Polizei zu 300 Mark (Geldstrafe eventuell 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Köln, 4. März. Ein ausnxirtiger Kaufmann, vor mit dein Zuge aus Gießen in .Köln eintraf, ließ, tvährend er einen Moment sein Abteil verließ, seine kleine .Handtasche stehen, die 000 000 RLark in Wertpapieren enthielt. Bei sei ner Rückkehr tvar die Tascl>e verschwunden. Bislver sind alle Nachforschungen vergeblich getvesen. Karlsr n h e , 4. März. Bei den Ausräumungsarbei- ten auf der Brandstätte der Druckerei des Vadisck>en Landes boten wurde ein Maurer von zusannnenbrechendem Gebälk erschlagen und ein ztveiter scljtver verlebt. Tiflis, 4. März. In den von Schülern dicht besetz ten Konzertsaal des Gymnasinins wurden tvährend der Ab- singnng der Nationalhymne zwei Bomden getvorfen. In dein Saale entstand ein entsetzliches (bedränge. Zlvei Kin der wurden schnver verwundet. K o n st a n t t n o P e l. 1. März. Der Lehrer an der österreichischen Schule Bötzl wurde heute nacht in Peru von mehreren Personen überfallen N"d beraubt. Unter den Tätern soll sich der fiühere Adjutant Hanptm nm T-lat Bky, ein Sohn des bekannten kaiserlichen Spezialadjiitaiiten und Divisionsgenerals Tscherkef Mehrned Pascha befinden. Der Botschafter Markgraf Pallavicini hat sofort «ntipre- chende dringende Schritte zur Bestrafung der Schuldige» getan. Cleveland. 4. März. In einer öffentlichen Schule in der hiesigen Vorstadt Collingtvood brach eine Feuers- brnnst ans. die infolge Ueberheizens des Ofens entstanden tr>ar und in tvenigen Minuten das ganze Schulhaus in dichten Qualm hüllte, Nxidurch unter den im Hause befind lichen 400 Kindern eine furchtbare Panik entstand. Das Schnlhaus hatte nur zwei Ansgänge, tvas zur Folge hatte, daß zahlreiche Kinder in einem Ansgange festgekeilt, zu Tode getreten oder schwer verletzt wurden. Bald nach dem Ansbrncl>e des Brandes siel das erste Stockwerk des Schul gebäudes zusammen. Zahlreich Kinder stürzten in den Kellerranm. Im ganzen sind bei dem Brande über 50 bis 75 Schulkinder nmgekommen, von denen viele deutsche Namen tragen. Teiestvamrite. Bre nr e n . 4. Marz. Znm Präsidenten der Bremer Bürgerschaft wurde der Direktor der Tampfschissabrtsgesell- sckxift „Neptun", H. A. Nolze, gewählt. Breslau, 5. Mär,^ Tie Erdbebemnarte .(drietern registrierte heute morgen von 3 Uhr !3 Minuten 49 Sekun den ab ein starkes Erdbeben in einer Entfernung von etwa 10 500 Kilometer. Der größte Ausschlag betrug etwa 1,7 Millimeter. Die Bewegung erreichte um lU/. Uhr ihr Ende. W ien , 4. März. In der heutigen Plenarsitzung der ungarischen Delegation erklärte vor Eintritt in die Tages ordnung M'larakowsky, die Angelegenheit der Sandschak- bahn lxcbe in der gesamte» europäischen Presse einen Feld zug gegen den Minister des Aenßcren lieranfbeschworen. Die jüngste Rede des Ministers Grey liabe diesen Angriffen die .Krone aufgesetzt. Er hoffe, daß der Minister trotzdem auf dem von der ungarischen Delegation gebilligte'» Wege fortschreite» Nx'rde. Paris, 4. Marz General d'Amade telegraphierte beute ans Bnzinka, seine .Kolonnen seien ohne Zwischenfall in Etiamenika angekommen, wo sie bin'akierteii. London, 4. März. In einem .Iwhienbergnx'rke zu -Hamstexid bei Birmingliam ist Feuer ansgebrockx'n. »vodurch 22 Bergleute in der Grube eingeschlossen sind. London. 5. Mä>z. „Daily Tel-'g''opo" meldet au« Tokio: Die Antwort Chinas auf Japans Boritellunoen wegen der B schlagnahine de« Dampfers ..Tals» Maru" enthält keine Ablehnung, sondern sprimt die Bitte nm Ent schuldigung on« und bietet Eisatz an; doäi betrachtet die japanische Regierung sie als lmzureicheiid. — DaS aus wärtige Amt Jap u.S veröffentlicht folgende Note: Japan hat wegen der »»gesetzlichen Beschl >gn-ihme des „Tntsn Man," China gegenüber nieder ei» Ultimatum gestellt, noch Drohungen ausgesprochen. Wir vertran-n ans den guten Willen der chinesischen Regierung, daß sie den Dampfer sreigeben. ihr Bedauern auSdrncken und Swadeii- crsatz leisten wird Cleveland. 4. März. A»'s den Trümmern der iiiedergobrannte» Schule n>aren nachmittags bereits 140 Leichen geborgen nvrden, doch fürchtet um», daß mxch viel mehr Kinder nmgekonnne» sind, weil diese »vegen der in der Panik alsbald gestx'rrten Ansgänge keine Möglichstest fan den, durch de» Rauch und das Feuer ins Freie zu gelaigren. — Von den bei dein Säpttbrande in Cleveland nmgekonunv-