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für die Jnsanterischießschule und TrupPcnüSunzSPlätze für da» 2., 8.. 16. und 18. Armeekorps geschissen werden. — Die große Aussperrung in der Pirmasenser Schuh- Industrie, von der etwa 8000 Arbeiter und Arbeiterinnen betroffen worden wären, wird nicht zur Tatsache, nachdem durch mehrtägige Verhandlungen über die streitigen Punkte eine Verständigung erzielt wurde. Laut schriftlicher Ver einbarung -er drei an der Bewegung beteiligten Gewerk schaften und der Fabrikantenorganisation gelangt ab 1. Juli 1911 die 9f/.stündige Arbeitszeit zur Einführung Zur Regelung der Lohndifferenzen und sonstiger Streitig keiten wird eine ständige Kommission aus je fünf Fabrikan ten und fünf Vertretern der Arbeiter eingesetzt. Sollte die ser eine Verständigung nicht gelingen, so wird das Ein;- gungsamt des Gewsrbegerichtes damit betraut, lieber- stunden können bis zu 40 pro Jahr vom einzelnen Arbeiter ohne Zuschlag verlangt werden, alle weiteren sind mit 10 Pfennig pro Stunde extra zu vergüten. — Deutsche Fremdelei. In einem Aufsätze wird der „Kiautschau-Post" erzählt, daß Deutsche sich in dem Fremdenbuche des größte» Gasthofes zu Tokio sehr oft als ..Germans" und ihre Heimat als „Germany" bezeichnen, anstatt sich, wie es Franzosen und Engländer regelmäßig und grundsätzlich tun. ihrer eigenen Landessprache zu be dienen. Der frühere Oberbürgermeister von Köln hat z. B. als seine Heimat „Cologne, Germany" bezeichnet. Ein preußischer Generalleutnant hat sich als „Baron de . . . ., german General" eingeschrieben. Auch der frühere Staats sekretär Ternburg hat nicht Deutschland, sondern „Ger- niany" als seine Heimat genannt. Das ist um so seltsamer, auffälliger und bedauernswerter, weil die deutsche Sprache von viel mehr Personen und besser in Japan gesprochen wird, als die englische. Oefterre1ch-U«s«r». — Gegen die Teuerung winde im Abgeordneten- inse in allen Lesungen ein vom Teuerungsausschuß im Einver- nehmen mit der Regierung beantragte, Gesetzentwurf an genommen, wonach zur Verbesserung der Wohnungsver- lMtnisse der minderbemittelten Bevölkerung ein vom Albeilsministerium verwalteter WohnungsstiriorgrfordS er richtet werden soll. Dieser Fonds soll zedn I >bre iang mit jährlich steigenden Staalsbeilrägeu doiieit werden, die insgesamt eine Höhe von 26 Millionen eireichen sollen. Er ist bestimmt für Gemeinden, öffentliche Körperschaften, sowie für gemeinnützige Bereinigungen, um zum B^u von Kleinwohnungen Kreüitlnlfe zu leisten, und zwar durch Uebernahme von Bürgschaft für anderweitig aufznne 'wende Darlehen und durch unmittelbare Darlehnsgewährung. England — Das englische Parlament wurde aufgelöst und das neue Parlament ans den 31. Januar 1911 einberufen. Der König hat die letzte Sitzung des Parlaments mit einer An sprache vertagt. Er erklärte: Ich spreche z» Ihnen zum ersten Male unter dem Schatten des großen Unglücks, das das Tahinscheiden meines geliebten Vaters über das Land gebracht hat. Ans allen Teilen meiner Besitzungen habe ich überreiche Beweise erhalten, daß der unersetzliche Ver lust, der mich und meine Familie betroffen hat, von meinen Untertanen tief beklagt wurde. Diese Teilnahme hat mir in meinem Kiiniiner Kraft verliehen und ich.habe mich den Pflichten, zu denen ich berufen bin, mit dem ernsten Wunsche gewidmet, den Fiißtapfen meines lieben Vaters zu folgen. Die Beziehungen zu den fremden Mächten sind andauernd freundliche. Ter König sprach dann die zuversichtliche Hoff nung aus, daß die Fischereifrage zwischen Kanada, Neu fundland und de» Vereinigten Staaten durch das Schieds gericht im Haag endgültig beigelegt sei. Er berührte dann die Mission des Herzogs von Connaught, das erste Parla ment der Union von Südwestafrika zu eröffnen, und sprach die zuversichtliche Hoffnung aus, daß Südafrikas Fort schritt, Glück und Wohlfahrt andauern mögen. Er nahm hierauf Bezug auf die Verwaltuiigsreform Indiens und dankte dann dem Unterhaus, daß es für die Erfordernisse des Jahres in freigebiger Weise Fürsorge getroffen habe, einschließlich der vermehrten Zuwendungen für die Flotte und der weiteren Ausgaben für die Alterspensioiien. Der König gab schließlich seinem Bedauern Ausdruck, daß die Konferenz zur Beilegung der Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Häusern des Parlamentes gescheitert sei. — Eine große nnionistische Kundgebung fand in Bslfort un'.er freiem Himmel statt, au der sich mehr als 20000 Personen beteiligten. Die Redner erklären, wenn die Homerule den Anhängern der englischen Herrschaft auf- gezwungen werden sollte, so würden sich diese dadurch widersetzen, daß sie die Zahlung der Steuern verweigerten oder, wenn es nötig werde, zu noch schärferen Maßnahmen griffen. E ne innere Beratung der Anhänger der englischen Herrlchait beschloß, eine Geldsammlung zu veranstalten, alle ihre Parteigänger zu einem Regiment zusammen zu stell.n, Waffen zu kaufen und sich der Einführung der Homerule mit Gewalt zu widerst Heu; die Subskription ergab sogleich 10 000 Pfund Sterling. Türkei. — Kurdische und Persische Hcrden, unter denen sich auch reguläres persisches Militär beland, griffen die in der strittigen Grenzzone stehenden türkischen Truppen an und verübten dabei verschiedene Grausamkeiten. Diese Banden wurden nach mehreren Kämpfen zurückgewoifen und zerstreut. Die Kämpfe haben ausschließlich in der strittigen Zone stattgefunden. Die türkischen Militärbehörden haben die kategorische Jnstru'tion keinen Schritt Verzugehen und den «tabu» guo vollständig aufrecht zu erhalten. Der türkische Grenstommissär telegraphiert, daß ein Uebereinkmrrncn zwischen ihm und den anderen persischen Grenzbehördin getroffen wurde, und daß die Ruhe und d>r Verkehr zwischen Urmla und SelnraS wieder hergestellt ist. — Dir Pforte hat die Autworte« der Schotzmächte auf die letzte Protestnote erhalten. Die Mächte erklären, daß das Vorgehen der Kreter, die zum zweiten Male ent- gegen den Mahnungen der Mächte gehandelt hätte», un gültig sei und keirnSwegS die türkische» Rechte a, tasten könne. Die Mächte versprechen, bei den Kcr tern einzuschreiten. Diese Antwort der Kretamächte auf die Vorstellungen der Pforte hat diese besonders deshalb befriedigt, weil sie die Zusage der Wahrung der Souveränität-rechte der Türkei wiederholt und daS Vorgehen der Kreter als kindisch be- zeichnet. Amerika. — Die Unruhe« iu Mexiko sind nunmehr von der Regierung vollständig unteröi tickt. Überall herrscht Ruhe. Der UntonSkongreß hat dem Prästdenten Diaz fein Ver trauen ausgesprochen. 50. Gesamt,ihung des Landes ullurrates für das Königreich Sachsen. Dresden, den 28. November ISlO. Im Sitzungssaale der Zweiten Ständekammer trat am Montagmittag der Landeskulturrat für das Königreich Sachsen zu seiner 50. Gesamtsitzung zusammen, der auch die Herren Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt. Mini sterialdirektor Geheimer Rat Dr. Roscher und mehrere Re- giermigskommissare beiwohnten. Der Vorsitzende, Herr Geheimer Oekonomierat Dr. Hähnel- Kuppritz, gab einen kurzen Rückblick auf die Begründung und die bis herige Tätigkeit des Landesknlturrates. Zur heutigen Ge- lanitsitzuiig dürfe man wohl die Frage aufwerfen, ob der Landeskulturrat durch seine Tätigkeit auch seinen Zielen nachgekommen sei. Er glaube dies wohl bejahen zu dürfen und gebe gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß der Lan- desknlturrat auch in Zukunft Schulter an Schulter mit der Staatsregiernng zum Wohle der Allgemeinheit wirken dürfe. Tie Ansprache schloß mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König. Staatsniinister Graf Vitzthum von Eckstädt überbrachtc hierauf die Glückwünsche der Staatsregierung. Die Frage, ob der Landeskulturrat bis jetzt seinen Auf gaben richtig nachgekommen sei, könne jedenfalls bejaht werden. Er hoffe, daß die guten Beziehungen zwischen der Staatsregierung und dem Landeskultnrrate auch in Zu kunft fortbestehen und daß seine Arbeiten jederzeit denk Wohle des Landes gewidmet sein möchten. (Lebhaftes Bravo!) ^ H Daraus trat man in die Tagesordnung ein. Zum Kapitel F l e i s ch t e u e r u n g sprach Herr Geheimer Oeko- nomierat Schubert- Euba. Er verwies zunächst aus die landwirtsckiaftlichen Verhältnisse Sachsens und betonte, daß sich die sächsischen Großgrundbesitzer mit den außersächsischen nicht messen könnten. Eigentliche Großgrundbesitzer, die Von 500 bis 1000 Hektar bewirtschaften, gebe es nur sieben und ein einziger Pächter sei vorhanden, der über 1000 Hektar bearbeite. In der Hauptsache habe der Landes- knltnrrat den kleinbäuerlichen und den mittleren Betrieb zu vertreten. An der Hand eines reichen statistischen Mate riales von 20 deutschen Schlachthöfen wies der Redner nach, das; ein Mangel an Schlachtvieh überhaupt nicht vorhanden ist. Die hohen Fleischpreise würden dadurch hervorgerusen, daß die Fleischer jetzt höhere Gewinne erzielen wollten als früher, daß die Kosten auf den Vieh- und Schlachthöfen höher geworden seien und daß die Konsumenten nur besseres Fleisch kaufen wollten. Selbstverständlich seien auch die Unkosten der Fleischer selbst gestiegen, die Fleischbeschau verursache Unkosten usw. Für eine Oeffnung der Grenzen könne er sich nicht erklären, da hierdurch der deutsche Vieh bestand verseucht werde. Obwohl die Viehpreise heute etwas besser gegen früher seien, so seien sie doch nicht in der Lage, die Produktionskosten zu decken. Znm Schlüsse seiner Aus führungen brachte der Redner nachstehenden Antrag ein: Der Landeskulturrat wolle beschließen, zu erklären, 1. daß eine Fleischnot nicht besteht und höchstens von einer Fleischteuernng gesprochen werden kann, 2. daß die Ursachen dieser Fleischtenerung weniger in der eingetretenen Steige rung der Viehpreise bei den Produzenten, als in der Ver mehrung der bis zum Einzelverkaufe beteiligten Zwischen glieder und den von diesen beanspruchten Geschäftsgewinn zu suchen sind, 3. daß eine weitergehende Oeffnung der Grenze» eine Verbilligung des Fleisches nicht herbeiführen, wohl aber die Produktion auf das schwerste schädigen und verringern würde. Der Landeskulturrat wolle ferner be schließen, 4. die Königliche Staatsregiernng zu ersuchen, in Erwägung darüber einzntreten, ob der Fleischteuerung nicht durch Förderung der Schlachtungen auf genossenschaft lichem Wege seitens der Landwirte Abhilfe geschehen kann. Ter Antrag wurde nach längerer Debatte einstimmig angenommen. Hierauf wurden die Rechnungen des Landes- kultnrrates für 1 909 richtiggesprochen. Den Entwurf eines neuen Fi scherei- ge setz es besprachen Se. Exzellenz Generalleutnant z. D. v. Stieglitz- Burkersdorf und Geheimer Hofrat Opitz- Treuen. Der Entwurf des Gesetzes zerfällt in sieben Teile. Sämtliche Paragraphen wurden mit den vorgeschlagenen Abänderungen angenommen. Schließlich beschloß der Landeskulturrat. sich gutachtlich dahin zu äußern, daß er dem vom Königlichen Ministerium ihm vorgelegten Entwurf eines Fischereigesetzes für das Königreich Sachsen mit den empfohlenen Abänderungen und Ergänzungen bez. sonst be schlossenen Anregungen seine Zustimmung erteilt. Nächste Sitzung Dienstag vomittags 10 Uhr. mini st er Exzellenz Dr. v. Rüger eine künstlerisch ausgesührte Adresse. Herr Ingenieur Fritsch hob in einer kurzen Ansprache die großen Verdienste des Herrn Ministers um die Hebung des gewerblichen Mittelstandes hervor. Staatsminister Dr. v. Rüger dankte für die Ehrung untz wies darauf hin, -aß er die berechtigten Wünsche des Mittelstandes stets gern nach Möglichkeit unterstützt habe. Er werde stets die weitere Entwickelung der Mittelstandsbewegung, deren Kräftigung im Staats interesse nur zu begrüßen sei, mit großem Interesse ver folgen. * BetriebSergebuiS der Stichs. Staat-eiseabahuea im Monat Juli 19lO. Bet den StaatSetsenbahnen sind im Monat Juli 1910 9 603 056 Personen und 2 972 269 t Güter befördert worden. Von der Gesamteinnahme an 15 687 819 Mark entfallen 6 379 394 Mark auf den Per- fonen- und 9 208 425 Mark auf den Güterverkehr. Gegen über der Einnahme im Monat Juli 1909 ergibt üie- etne Mehreinnahme von 761 247 Mark. Die Gesamt einnahme von Januar bis mit Juli 1910 beträgt 93090445 Mark, das sind gegenüber dem gleichen Zeiträume de» Vorjahres 6 470 077 Mark mehr. —* Etue sächsische Gewerbekammer-Kouferenz, an der die Vorsitzenden und Syndiker derGewerbekammernDreSden. Leipzig. Chemnitz, Plauen und Zittau tetlnahmen. beriet vor einigen Tagen in Dresden über die Beseitigung de» Lehrlingsmangels beim Handwerkerstands. Die Versamm lung beschloß sich hierzu folgendermaßen zu äußern: Der Verband Sächsischer Gewerbe- und Handwerkerveretne wünscht, daß den sächsischen Gewerbekammern nach Ver hältnis der in ihren Bezirken vorhandenen Zahl der Handwerkslehrlinge Geldmittel von Staats wegen überwiesen werde, um auch mittellosen jungen Leuten durch Gewährung von Unterstützungen die Erlernung eines Handwerks zu ermöglichen. Es ist zweckmäßiger, wenn jeder Gewerbe kammer der gleiche Betrag aus Staatsmitteln zur Ver fügung gestellt wird. Wir empfehlen eine Unterstützung für den einzelnen Lehrling bis zu 140 Mark bet drei jähriger Lehrzeit und bs zu 180 Mark bei vi r jähriger Aus Stadt und Land. Dresden, den 29. November 1910 —* St. Majestät der König erfreut sich in LarviS des besten Wohlseins und widmet sich fleißig dem Jagd- sparte. Am 1. Dezember nachmittags 4 Uhr 50 Minuten trifft der Monarch auf dem Hauptbahnhof in D eSden wieder ein. Seine drei Söhne werden ihm wabrscheinlich bis Bvdenbach entgegenfahren. Am 2. Dezember, dem Gedenktag der Schlacht von VillierS. wird der König der Rekrutenverei dtgung auf dem Alcrunplahe bei- wohnen und hierauf die Verpflichtung des neuen FinanzminisierS Herrn v. Seydewitz vornehmen. —* Im Allerhöchsten Aufträge Sr. Majestät des Königs besuchte am vergangenen Sonntage die Oberhof« Meisterin am König!. Hofe Frau v. d. Gabelentz, Exzellenz, den vom Frauenverein im Vereinshause veranstalteten Weihnachts-Basar und bewirkte hierbei Einkäufe. —* Eine Deputation der Mittelstandsvereinigung überreichte vor einigen Tagen dem scheidenden Finanz- Lehrzeit in der Weise, daß dem Lehrling im ersten Lehr jahre, in dem die finanziellen Anforderungen am größten sind, 60 Mark, in den anderen Lehrjahren je 40 Mark gewährt werden. Die Unterstützung wird an den Lehrling oder an dessen gesetzlichen Vertreter und nur in besonderen Fällen an den Lehrmeister auSgehän igt. Es ist neben der Mittellosigkeit zu prüfen, ob der Lehrling geistig und körperlich normal entwickelt ist und für das Handwerk. daS er erlernen will, auch Interesse und Verständnis bekundet. —* Wetterprognose der König!. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den 80. November: Ostwind, Abnahme der Bewölkuno kälter, kein erheblicher Niederschlag. Bericht vom Pöhlberqe: NachiS schwacher Nebel, starke Schneedecke, fester, guter Weg - is Annaverg. Bericht vom Fichtelberge: Ununterbrochen schwacher Nebel, gute Schlittenbahn bis in die Täler hinab. Bericht vom Greifenstein: Südwind, 2 Grad Wärme, herrliche Winierlandschaft, vorzügliche Rodelbahn. —* Die Ausstellung für Puppe nwett- bewert) wurde am Sonntagabend endgültig ge schlossen. Wohl kaum dürfte ein ähnliches Wohltätig keitsunternehmen bis jetzt einen gleichen Erfolg aufzu weisen haben, als diese Ausstellung, die in reizvollster An ordnung in den vornehmen Räumen des Ministerhotels stattgefunden hat. Der Ertrag zum Besten eines Neubaues für die Dresdner Kinderheilanstalt dürste jedenfalls ein sehr reicher sein. * Waldschule. Zugunsten der Erbauung der Wald schule wird Herr Bacmeister eine Festvorstellung seines prächtigen neuen Märchenspiels „Schneewittchen" ver anstalten. —* Armee-Gepäck-Wettmarsch auf der Inter- nationalen Hygiene-AuSstellung Dresden 1911. Im nächsten Jahre veranstaltet der Fußball Klub 1893 im Rahmen der Hygiene Ausstellung einen großen Armee- Gepäck-Wettmarfch, dessen Termin aus den 7. Mai fest gesetzt ist. Das Ziel ist der Sportplatz der Ausstellung. —* Der unheimliche Gast, die Klauenseuche, wurde am Sonntag abermals auf dem hiesigen städtischen Vieh- und Schlacbthofe festgestellt und zwar wurden bei der tierärztlichen Untersuchung auf dem sogenannten Ueber- ständer-Viehhof zwei Schweine mit der Krankheit behaftet gefunden. Duich die zweckmäßigen Einrichtungen des neuen städtischen Vieh- und Schlachthofes war es möglich, den Herd der Seuche nur auf die betreffende Abteilung zu beschränken. Die Schlachtung der Tiere und die Entseuchung der Ställe wurde bereits Montag beendet, sodaß der Verkehr auf dem Schlachthose überhaupt keine Unter brechung erleidet. —* Die Sächsisch-Böhmische Dampf schiffahrtsgesellschaft teilt uns mit, daß sie ihren Betrieb nach wie vor noch auf der Strecke Mühlberg (Preußen)—Schmilka aufrecht hält, und daß erst bei stärkerem Eisgang die Fahrten eingestellt werden. —* Gewcrbelegitimationskarten. Der Zeitpunkt, an dem die für das Jahr 1910 ausgestellten Ge- werbelegitimationskarten ihre Gültigkeit verlieren, rückt immer näher, weshalb es angebracht erscheint, die in Dres den wohnhaften Inhaber eines stehenden Gewerbes, die entweder persönlich oder durch in ihren Diensten stehende Reisende gleich zu Beginn des Jahres 1911 ihre Tätigkeit entfalten wollen, darauf aufmerksam zu machen, daß die dazu benötigte neue Gcwerbelegitimationskarte bereits jetzt lei der Königlichen Polizeidirektion, Schietzgasse 7, bean tragt werden kann. Erforderlich ist, daß diese Anträge schriftlich für jeden Reisenden besonders gestellt werden und zwar unter Angabe seiner Wohnung und genauen Personalien, sowie unter Beifügung einer amtlichen Per sonenbeschreibung und der durch die zuständigen Wohnorts behörden auszustellenden Ausweise über die Führung des Reisenden während der letztvcrflossenen fünf Jahre. Für auswärts wohnende Reisende, die noch im Besitze der Ge- werbelegitimationskorte von 1910 sind, bedarf eS nur der Beibringung eines auf die Zeit vom Tage ihrer Erteilung bis jetzt lautenden Führungsausweises. Den in Dresden während der vergangenen fünf Jahre ununterbrochen wohnhaft gewesenen Reisenden bleibt die Beschaffung eines Führungsausweises erspart. Die Gebühr für die Karte t