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1 h tz I t jß. I wollen wir einige Stellen ohne jeglichen Kommentar — denn die Sätze sprechen für sich selbst — anfnhren. .Ein solcher Abgesandter des Papstes versinnbildlicht in seiner Person den aberwitzigen (nio!> Anspruch, bah der Inhaber des Stuhles Petri kraft seiner geistlichen Gewalt über allen Staats oberhäuptern stehe." — .Man darf sich nicht durch den Umstand beirren lassen, das; die ultra,nontane Presse scheinbar der Sache — nämlich der Errichtung einer Nuntiatur in Berlin — abgeneigt ist." — Bon der .Germania" wird die Befürchtung angedeuiet, das; das Zentrum durch einen 'Nuntius m seinem „Kuhhandel" mit der Reichsregiernng beschränkt werden könne." Wenn man bedenkt, wieviel Kühe das Zentrum nach der Schätzung der Redakteure der akatholischeu Zeitungen schon verhandelt hat, dann darf man sich nicht über den hohen Preis des Rindfleisches wundern. Aber es kommt noch besser! „Wenn indessen Bismarck der Vermittelung mit der römischen Kurie durch einen Nuntius usw. den Borzng geben zu müssen glaubte, so muß mau dabei die ganzen Zeitumstände und insbesondere die psychologische Wirkung seines persönlichen Verhältnisses zu „Wiudlhorst, dem Vater der Lüge" in Betracht ziehen." Was sagen nun die Herren Bimdespasloreu, die au einen persönlichen Teufel nicht glauben? früher bildete man den Teufel mit Kuhschwanz und Pserdesns; ab; heute ist man geschmackvoller: man kaust sich eine Photographie Windthorsts und schreibt darunter: „Vater der Lüge!" — Nun ist Windthorst gestorben, der Teufel kann aber be kanntlich nicht sterben. Wir könnten vermuten, das; er in den Leib eines gewissen Leitartckelscheeibers gefahren ist. Der Raum gebricht uns, noch weitere Stellen aus dem Leitartikel anznführeu. Nur sei dein Schlußsätze eine kurze Betrachtung gewidmet. Dieser lautet: „Die Berliner Nuntiatur gehört mit zu den Dingen, die unvermeidlich die von der ultramoutanen „Germania" selbst als uner wünscht bezeichnete Wirkung haben müsse, das; sie den lux,, piotemtiuilümm zu elementarer Krastentsaltuug entfesseln und alle protestantisch empfindende» Volkskreise instinkt- mäßig zu festgeschlossener Phalanx zusammen ballen und dem katholischen Volke in feindlicher Haltung gegenüberstellen." Haben sich die „Dresdner Nachrichten" und ihr Heer bann nicht zn sehr in die Karten schauen lassen? Also offene feindliche Haltung gegen die Katholiken, wenn ein Nuntius in Berlin einzieht! Wir lasen erst vor kurzem in einer Schrift, daß die Zeit der Religionskämpse vorbei sei. Wie hat sich der gute Manu, der das geschrieben, getäuscht! Obiges Bekenntnis der „Dresdner Nachrichten" ist für uns Katholiken Goldes wert — es müßte in allen katholischen Häusern verbreitet werden, um zn zeigen, ivaS die Katholiken von einer gewissen Art toleranter Protestanten zn erwarten haben. Es iü mir gut, das; die Geschicke Deutschlands nicht ans der Marieustraße entschieden werden, denn dam, könnte die Welt das Schauspiel erleben, das; sich zwei Parteien, die sich christlich nennen, zerfleischten und die Sozial demokratie ihren Siegesgesang dazu anstimmte. Wenn der jetzt geeinte Protestantismus sich Kardinale leistete und den Kardinal IN. Meyer ans Zwickau, den Gedankenverbrenner, znm Nuntius in Wien ansersähe, wir würden darüber kein Wort verlieren, am allerwenigsten einen Leitartikel: „Kommt der Nuntius?" schreiben. Die „Dresdner Nachrichten" können versichert sein, daß die guten Wiener in einen Helten Jubel ausbrechen würden, wenn besagter Kardinal Meyer mit acht Schimmeln, als Zeichen des vom Evangelischen Bunde gepredigten konfessionellen Friedens, in Wien einzöge! Aus Stadt und Land. Dresden, den 12. April 1WI. —* Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde besuchte in Begleitung der Hofdame Gräfin Vitzthum v. Eckslädt die Kunstsalons von Ernst Arnold, Wilsdruffer Straße, und von Emil Richter. Prager Straße, um dort die Gemälde der deutschen und französischen Impressionisten und die Silberarbeiten von Van de Velde, hier, die Sonder-Ans- stellnng der Werke von Iran Emilie Mediz-Peiilan in Augenschein zu nehmen. —* Zn Ehren des hochwürdigsten Bischofs Herrn Georg Wuschanski fand Montag, den ll. d. M., beim österreichisch-ungarischen Gesandten Do. Ludrvig Velics von LüSzlösalva ein Diner statt, zn welchem mehrere Mitglieder der hiesigen katholischen Gemeinde geladen wareu.j —* Ans einem in der „Wartburg" veröffentlichten Artikel des Herrn Pfarrer Blanckmeister über Luthers Sendschreiben an den christlichen Adel deutscher Nation und den deutschen protestantischen Adel der Gegenwart heben wir folgende markante Stelle heraus: „Ob Luther, wenn er heule lebte, sich auch noch mit seinen Sorgen uud Wünschen zuerst an de» Adel, den evangelischen Adel, wenden würde? Ob die evangelische Kirche heule »och und heute wieder im Adel, noch immer dem ersten Stand, das meine Ver ständnis für ihre Anliegen findet, die heiligste Begeisterung für ihre Ideale, die tatkräftigste und willigste Hilfe in den Kämmen, die sie zu bestehen har? Ob der Adel der Gegenwart dem Appell, der an ihn ergeht, sein Ohr und Herz erschließt, heule wie in den Tagen der Reformation? Ich höre Stimmen, die das rund ver neinen: „Die Zeit des Adels ist vorbei, und er ist selber schuld daran : er hat die Führerschaft längst an das Bürgertum abgetreten. Er spielt wohl im politischen Leben noch eine Rolle, das historische Prinzip der Fürsten hält ihn noch über Wasser, aber im sozialen und geistigen Leben der Nation spielt er keine Rolle mehr. Er verfolgt nur noch seine Sonderinteressen, aber der Gemein»»» mangelt ihm. Vor allem hat er keine protestantischen Ideale inehr. Das Verständnis für die Reformation ist ihm verloren gegangen: weil er seine eigene Autorität wanken steht, lchnt er sich in Hein falschen Glaube», dort Deckung zu finden, an die Autorität der römischen Kirche an. Er verleugnet das protestantische Wesen und läßt sich, nur noch dem Namen nach evangelisch, ruhig vor den römischen Triumphwagen spannen. Es ist ein Jammer, wie dieser Stand, einst der erste im deutschen Volk, durch eigene Schuld immer mehr an Bedeutung und Ansehen verloren hat! Es ist eine Thorhcit, mit diesem Faktor noch zu rechnen, wenn es heute des christlichen Standes Besserung gilt!" Hoffentlich findet diese Philippika des Herrn Blanck- meister Aufnahme im „Deutschen Adelsblatt". Wir be fürchten außerdem, daß dieses Blatt von mm an zn er- scheinen aufhört und vom deutschen Adel die „Wartburg" als Organ seiner Standesvertretung erwählt wird. Von Herrn Blanckmeister ist - nicht recht, über den ganzen evangelischen Adel die Schale seines Zornes auSzuschütten. Hat er denn ganz vergessen, daß ihm erst neulich eine Dame der Dresdner Artstokraiie 50 Mk. zn Bnndeszwccken verabreicht hat? Sollte diese Aristokratie so vereinzelt da- stehen? Doch der Herr Pfarrer muß das besser wissen. Es ist auch eine Schande für den deutschen evangelischen Adel, daß er still zu Hause sitzt, während er im fröhlichen Kampfe gegen die „Mörder dev Christentums uud die römischen Gelüste" sein Schwert schwingen könnte. Nach Herrn Blanckmeister ist die Zeit des Adels vorbei und daS „historische Prinzip der Fürsten" hält ihn nur noch über Wasser. Wir vermuten, daß der Herr Pfarrer selbst noch nicht weiß, was er damit hat sagen wollen. Verstehen wir ihn recht, so meint er. daß die Fürsten nur noch ein „historisches Prinzip" sind. DaS wäre ein sehr offenes Bekenntnis und würde den Schlüssel zu den Aureiupeluugeu direkt des Reichskanzlers und indirekt des deutschen .Kaisers in Protestversaminlungen unseligen An denkens geben. Ob sich der evangelische Adel nach den Auslassungen der „Wartburg" eines Bessereil besinnen und nunmehr in die Reihen der Kultnrkämpser treten wird, »ins; abgewartet werden. Wir bezweifeln es. —* Ein unliebsamer Vorgang ereignete sich bei einem Begräbnis am Donnerstag »achmittag 7 Uhr ans dein Trinitatisfriedhofe. In der Grabrede, welche Herr Pastor Schmidt hielt, forderte er die anwesenden Traner- gäste auf, das Evangelium recht festznhalten, es sei dies besonders in der gegenwärtigen Zeit sehr notwendig, nach dem nächstens die Jesuiten einziehen und dasselbe uns zu entreißen suchen werden. Dem Herrn Pastor dürste nicht unbekannt sei', das; bei Begräbnissen Freunde und Traner- gäste beiderlei Konfession hüben n»d drüben teilziinehmen pflegen. Man gibt dem Vorstorbeneii ans Hochachtung daS letzte Geleit, ohne Rücksicht ans die Konfession, der er an gehörte. Wir können zwar dein Herrn Pastor die Berechtigung nicht abslreiten, in der Grabrede das Bekenntnis seines Glaubens darznlegeii, und die amveseiiden Kalyoliken wäre» die allerletzten, welche sich daran stoßen würden. Allein an das gewaltsame Hereinziehen der oben augesützrten Stelle, welche die Katholiken verletzte, haben sich nicht mir die Katholiken, sondern auch die Protestanten gestoßen. Es ist oieS einfach ungehörig. Dem Herrn Pastor muß doch von selbst eiiilenchleii, daß es nicht angelst, unbewiesene Behauptungen in einer gottesdienstlichen Handlung anszii- sprechen, und daS mn so mehr, wenn sie die Spitze gegen eine Institution der katholischen Kirche richten. Der Fried Hof ist ein Ort des Friedens, und den Tagesstreit mögen die Herren Pastoren vor der Mauer desselben znrücklassen. ' Mittwoch, den 17. April, abenaü '/„'>> Uhr wird das Ehremnilglied des Bürgervereiiim Herr Pfarrer Boden bürg ans Meißen im „Bürger Kastno" große Brüdergasse, einen Vorlrag halten, zn welchem die Mitglieder des Bürgervereines mit »verteil Damen Höst, eingcladen werden. —* Ter Ansban der Elbbadeanstalten hat bereits begonnen. —* Seit einiger Zeit tauchen hier falsche Fiiiifmark- stücke mit den» Bildnis Kaiser Wilhelms II., dem Präge- zeichen Z und der Jahreszahl IU02 ans. Die Falschstücle haben einen guten Klang, greifen sich aber fettig an. In Leipzig sind bekanntlich ähnliche Falsifikate mit der Jahres zahl IK0I angehalten worden. —* Tie Gerinauia-Apotheke, Inhaber Herr M. Ronne- feld, wird zu Anfang Mai d. I. von Freiberger Platz 2«! nach Wetlinerstraße 2!«. Ecke Fleimniiigstraße, verlegt. —* Ans den» Iohannstädter Ufer wurde Sonntag nach mittag in der E. Stunde von Spaziergängern der schon > stark in Verwesung übergegungene Leichnam eines neu geborenen Kindes, das offenbar mit einem Taschentuche erwürgt worden war, in dem Schntzkorbe eines Baumes versteckt aufgefnnden. Er war ringeschlagen in ein Franen- heind, das mit den ansgeuühteu Buchstaben öl, I I, gezeichnet > und an Hals und den Aerineln nnt gehäkelter Spitze ver- ! sehe» war. Außerdem befand sich dabei ein „Neuer Deutscher Haus- und Vollslalender" vom Jahre l'R'7, Sachdienliche Wahrnehmungen bittet man der Knminalabieilmig, Haupt polizeigebäude, Schießgasse 7. Zimmer 2l«, milziiteilen, Meißen, Kaufmann und Stidtral Otto Schumann i ist Sonntag nachmittag am Herzschlag verschieden, Meißen. lLehrerjnbilämn,» Eine erhebende Feier - war es, welche unsere Gemeinde unter Führung des kalbo- > lischen Kasino am gestrigen Abend im Saale des Hotel zmii Löwen vereint Halle, galt es doch, den Herrn Ober lehrer Schvnfelder anläßlich seines 27jährigen Amts- und Orlsjubilämns zu ehren und zu feiern. Als grösste Ehrung kann man wohl die für Meißner Verhältnisse überaus zahlreiche Versammlung der Gemeindemitglieder betrachten, welche alle erschienen waren, mn dadurch schon ihre Sym- palhien für den Jubilar zu bekunden. Einen kräftigen ! Ausdruck fanden dieselben noch durch das Hoch, welches j der Herr Ehrenvorsitzende des Kasino dem Jubilar aus- I brachte, welchen bei seinem Erscheinen der Männergesang- verein mit einem zn diesem Zwecke gedichteten Liede begrüßte, Tann öffneten sich die Schleusen der Beredsamkeit und in den wenigeil Stunden wurde uns das Bild eines Mannes enthüllt, wie er durch 27 Jahre zur Ehre Gottes und zn Nutz und Frommen seiner Mitmenschen als Lehrer und Berater der Jugend in vollstem Maße seiner Psllcht genügt hat und bescheidenen Herzens in dieser Pflicht»nüllmig seine Befriedigung fand. Vom Katholischen Kasino und den jetzigen Seminaristen wurden dem Jubilar sinnige Geschenke überreicht Damit auch der Frohsinn zn seinem Rechte j kam. wurde ein von einem Gemeindemitglied gedichtetes Lied verteilt und gesungen, in dem in launigster Weise ! der ganze Lebenslauf unseres verehrter» Herrn Jubilars beschrieben wurde. Nachdem auch noch der Familie des Herrn Oberlehrers gedacht war, und derselbe zn wieder holten Malen sich für die erwiesene Ehre bedankt hatte, schloß die schöne, durch öfteren Gesang des Mannergesang vereins angenehm unterbrochene Feier gegen Mitternacht, und jeder nahm das angenehme Bewußtsein mit nach Hause, zur Ehrung eines Mannes beigetrageir zu haben, der unsere vollste Liebe und Verehrung verdient und der seinem Schaffenkkreise noch ein weiteres Viertelsahrhmrdert erhalten bleiben möge. Das walte Gott. Klingenthal. Fräulein Schubert, die am !!. Oster- seiertag abends durch die Explosion einer Lampe verunglückte Braut des Herrn Lehrer Knetsel, ist am Freitag mittag im Kreiskrankenstift zn Zwickau an den Folgen der erlittenen Verbrennungen gestorben. Die junge Dame stammte aus Raschau i. Erzgeb und war die Tochter eines dortigen Werkmeisters. Niesa, Ein mit 2»'. Tonnen böhmischer Braunkohle beladener Elbkahn des Schiffseigners M. Ilgner ans Dresden fuhr unterhalb Mühlberg ans den Dobcttitzer Steindamm ans und havarierte. Ein Teil der Ladung mußte über Vord geworfen werden. Leipzig. Der Schriftsteller Herin. Mor. Plate» anü der Niederlößnitz bei Dresden, welcher hier zn Besuch weilt, ist seit einigen Tagen mit seinen zwei .Kindern im Alter von 7 und K Jahren verschwunden. Pinten ist nerven- leidend. Leipzig. Der koimnaildiereildo General des XIX. «2. K, S.» Armeekorps, General der Infanterie p. Treitschke. wird sich an» 17. April von der Leipziger Garnison ver abschieden, Leipzig, Am Sonntag hat die Ostermesse begonnen. Ehcinnili. Vorgestern abend brannten im benachbarten Hartha» die Scheune von, Lehngericht nieder, und gestern abend brach daselbst wieder ein Großsener ans, durch welches das ehemalige Gerschlersche Gut, setzt der Geldschrailksabrik von Drechsler 7 Wagner gehörig, eingeäschert wurde. In beiden Fällen liegt Braiidsiistinig vor. Waldenburg, In Vränusdois grassiert gegenwärtig unter den Pferden die sogenannte Bouiaische Pferde krankheit. Es sind schon mehrere der Tiere von dieser heimtückischen Krankheit himveggerasst worden, Zwickan. Am Sonntag wurde in Gegenwart van Vertretern des Kultusministeriums und der städtischen Verwaltung eine obligatorische Maier und Lackierer- Inunngsschnle, die erste in Sachsen, feierlich eingeweiht, Zwickau. Herr Kaplan Heinrich Seidler pon der Diözese Hildesheim ist hier an die durch Abgang des Herrn ! Pfarrer Hottenrott erledigte Kaplanstelle berusen worden ^ und hat seine Priesterliche Tätigkeit bereits begonnen, Meerane. Ter seit einigen Monaten vermisste Handels- j gärlner Schulze von hier, wurde am Mittwoch, bereits j stark verwest, im nahen Klosterholze erhängt amgesiindii. Planen i, B, In der Nachl znm 7. April wurde der ! Soldat Schneider vom 171, Regiment ans der Nenndorser j Straße schwer verletzt und besinnungslos ansgefnnden und j ins Garnisonlazarett gebracht. Am 7, April kam er zmn ^ Vewnsstsein und gab in nnznsanunenhäiigendrn Worten an, er sei von mehreren Zivilisten überfallen und geschlagen ^ worden. Zöblill, Tie Arbeiter Klemm und Schröter wurden ! in den hiesigen Serpenlinsleinbrüchen durch Sleinmassen verschüttet und gelötet. Klemm, der verheiratet und Vater mehrerer Kinder ist, wurde der Kopf vom Rmnpse völlig abgerissen, und Schröter, der »och ledig ist, wurde der Brustkorb eingedrückt. Kamen,',. Am Weißen Sonntag, den I'-. April, fand Hierselbst bei überfülltem Golteshaiise unter allgemeiner Teilnahme der gesamten Pfarrgemeinde die Erstkommunion der Schuljugend statt, Montag, den I I, April, wurde j der Schnlamtskandidat, Herr Heinrich Kretschmer ans ! .Königshain, durch den Ortsschnlinspeltor Herrn Pfarrer Hitzke, als Hilfslehrer perpslichlet und in sein Amt ein- j gesuhlt. Ter bisherige Hilfslehrer, Herr Joseph Vogl, j ist mit Beginn des neuen Schuljahres als ständiger Lehrer ! nach Ehemnitz beliisen »norden, — Die katholische Schule ! zn Kamenz besuchen von Ostern ab 17K Schulkinder. Zittau, Am 2l. d. M. wird Se. Königl. Hoheit der Kronprinz zur Auerhahnbalz hier eintreffen. Halle a. S. Der Verlag des Hnlleschen Adreßbuches j von W, Kulschbach ist durch Kauf in den Besitz der Firma ^ August Scherl Berlin iibergegangen. Vereinsnachrichten. 5 Leipzig. Mittwoch, den 17, April, abends M'.« Uhr allgemeine Veitranenswämwrversaininliing des Volks- Vereins für das katholische Deutschland im Gesellenhanse. Das Erscheinen aller Obmänner und Vertrauensmänner in notwendig. Der Geschäftsführer: Klesse, ts El>ciii»ih, Sonntag, den >7. April n, c. „ Uhr nachmillags, findet im Handwerker Vercmshnuse, Herren straße, eine Versammlung des Valksvereins stir das katho lische Dentichland stail, Ilm zahlreiche Beleiliaimg wird gebeten. Ter Kries? in Qstnsien. Das gestern gemeldete Zmücliveichen der Vorlruppen der mandschurischen Armee ist im allgemeinen unerklärlich. Augenscheinlich will mau die Japaner veranlassen, den Ialmluß zn überschreiten, Tenn je weiter die Japaner sich hier von ihrer natürnchen Operalionsbans emst-rnen. um so leichter wird der russischen Nordostarmee, die in einer Stärke von elwa 77<»OK Mann in» Südwesten von Wladiwostok stebt, die Ausgabe gemacht, die ihr offenbar zngedac! l ist. Dieselbe dürste darin bestehen, im gegebenen Falle an der Ostknste von Korea in sndUcber Richtung bi? zn dem an der Bronglhonbai gelegenen Gensan vorzugehen und lick von hier ans. gner durch die Halbinsel, gegen Hwangdschn, Pvöngyang und Tscknuanwbo zn wenden. Der Vorstoß aner durch die Halbinsel würde für die Ru mm durchaus nicht am besondere Schwicrigkesten stoßen, dein: das Gelände ist hier weniger von Gebirgen durchzogen als in anderen Teilen Koreas. Daß durch eine derartige Overation die in Korea gelandeten japanischen Truppen in die schlimmste Lage kommen müßten, ist klar, mn so mehr als sie in der mandschuriichen Armee, die etwa «i7<<>(-Mann stark ist. einen überlegenen Gegner vor sich baben. Den vorsichtig crbwartenden. alle Vorteile sich zu nutze machenden Russen gegenüber scheinen die Japaner es an der eisvrdcl- lichen Vorsicht fehlen zn lassen. Sie baben sich zn einem viel zu voreiligen Vormarsch veileitcn lasten. Wenn sie es