Volltext Seite (XML)
Wenn inan auch noch kein endgültiges Urteil abgeben kann, ein vorläufiges ist nni so eher gestattet, als in diesen acht Tasten manche s^tlegenl eit sich bot, nm das neue Prä»idiui» kennen zu lernen. Es liandp-lte sich zuvr nrir nni c-ine ruhi., dahinsließeiide Est-neraldc-batte zinn Etat: schwierige Fragen der Geschästsordniing lainen nicht in Betracht: und doch stad es schon manche interessanten Zwischenfälle, die das Urteil eines freisinnigen Blattes iinterstüven, das; Graf Stolberg der „ungeschickteste" »nd Tr. Paascl-e der „unbeliebteste" Präsident des Harnes seien, Herr Kämpf hat nur selten Prä- sidiert, es clx'int uns aber, als leide er an Tch/werhörigkeit. Gral Stolberg hat besonders schon die Uebnnst ein reißen lassen, das; persönliche Veinerliiiisten sich zu lausten sachliche» Erklärungen ansnxichsen. Wie knapp mußte man sich mit Recht unter dem Grasen Ballestrem halten und unerbittlich konnte er mit Humor dazwiiclx-nsahren, wenn jemand daS Gebiet der Persönlichen Bemerkung über schritt. Heute ist es anders. Gras Tlolberg läßt Abgeord nete zu persönlichen Bemerkungen zu, die in der Rede gar nicht genannt worden sind, sich wohl aber getroffen suhlen (zum Beispiel der Münchner Abgeordnete Wölzl) oder läßt lange sachliche Ausführungen machen. Ein besonderes Miß geschick paBerte ihm am Tonnabend gegenüber dem Abge ordneten Erzberger, der eine Person!icke Benrert'nng machte. Ter Zwi'chenfall spielte sich wie folgt ab! „Abg <« rzb ? rgc- r (Z-vir >: T-, '.»wo. («oth?in b t S-no,, c»e''orock>cn. „ich hält'' c-in- stk'-deu!?a'--r>!va and einen Tinck mi»' di? Neuerung nn«zn,ibe'i »ersucht 'ec b-l nw dabei ivolil nur die falsch» Darstellung in der „R-r>o. Ach» Z-nr»ng" und n,-s eine durchaus nn-»»'»,-? Aks-nnor'z d.-s ('.Hess der R-ch-tvkanzlci geüützi. - Prändent »stak Skl-!b<-ra: DT- Inilen non einer durchiNn n-iw'iiwni -Rki-in-iOi; dl". (Klefs d-r Rc'ckl-'k oiz'ci ge sprochen: du' >>st webt pi'siss'g. 'Pba! »ud stocki-'v jn> Z ntrumck Sie dürfen eine solche Astem ob; > ier »,ichk a!S durchaus unwahr bezeichnen. — Abg. E rb e r g e r (Z--mr l: G-geunber Henn Gotbei» inn''? ich darauf i.j >. gnh ich d'e U>,r,cht'gseit de» a„- genih-!en Quelle» bereits zweinial n irhgen'nn'en Hab». Einmal ick das Dalum der Nc-wm-ioo ost; r>n!l>g 'al'ch und dann bat der Registrator aucki d'e Ra i; erst nin ei» Bahr ;n >vär augeteak. (Honst itzegenäber der -Z.-Nierku»-.» des H.nrn ck'rändeiiiiln koustn- iiere daß icki b> reit« mied- rholl den A»B rn>k nnwahr" in diesen! I, g>e„ H.,„se oebrouchr h -l-e. o!»ie «ermm de» zu sein. Prä'wc-m "st-,-s D ! olbera: IS- h:»" - „jcku d n> :>l i-edenck „iinwah'" nn >'ich gkisistk. >o»d n, gesag'. Si> dinrü »ich» offi zielle« Akreiini Ueruil einer Ul ichsdel-oi de als knn^urn« mimabr bezeichne-i. (T'eb » r'ies D'n'l ! > Z^-n-c'!>! ,,„r» s„>j 7 demokrate-i.) Al g 'S >.z b e r g e r »Z. nu 's - hn d nU sich »ichr rin ein o nckeües A'>-nn»al.''i il, sln>o . ,! INN eine eunHiist-.- Nd I z eines -Zcimoen. n -,'l i i>-^i- ta»„ i ren. >p»> anders Menscl;. i ^ehr r'cht-g! n,r Z,e»limn nni- bei de» D. nckvemo trakei! > T r :>( >ck> ielNa h >1 e-st n> d- an, gii Reichslage dae W au „»raste Ilnio ih-heil" aebiaack:', o.,-- Miß non Bede,',eu.eil, !>>,« per ckveicki-lang-r >>>' nel! IN ema'riih nim'nl, stein unb-düior auch einen, Abst-ordnete» PI. (Tchr ricki ig!» ?, l, Innn nii,, nur mied n!, n>n,, e« nt n i , 'n n I, r, man der I-, , ! ;,>r -l( ck-Z, !!! tmr „Utor'deniiNien eiligem. Zeiuuig" v.-rm-en:iir!, hg." Tonair Br irbr inrorräanle .awiiclannill, der zugleich >-in sackticke Au'llärni-g ani io naincka- hl'emerlnngen d r gegi'eri'.iü ^'lütter gibt. Zür den Präsidenten ltzras Tlol- berg >nar es ein Glück, baß er den Abgeordneten Erzberger leinen wrmehe» Qrdnima.rui gegaben hat: uär di - der ejall genesmi, jo hält T> tlbgeordwie ioioit di . nt'.ch-i düng des 'laii'a'-.. ange'-üieii: d r üleick ^tag bät!' a!'-a ain Montag oder Tienslag larüber abstininien inüüi-n. ob der Qrdnnngr i ii> berechtigt war. Es nt ganz klar, daß eine große Mebrl -i! iin Reick-. !ag>- d-n T > dnnng. > aii iür nnbe rechtigt erklärt l)ättc. Graf Stollbcrg l>ätke ein MißtrauenS- potnm in bester Form gehabt und hätte die Konsequenzen ziehen können. To ist es eigentlich sä>ade, daß der Ordnungs ruf nicht erteilt wurde. Aber in diesem Avisä>enfall unter- lag der Präsident dem Abgeordneten, das Wort „unwahr" wollte er nicht znlassen: große Heiterkeit erregte es dann, als der Abgeordnete dann hierfür daS Wort „nicht wahr" gebrauchte. Denk Vizepräsidenten Paasche ist auch schon ein Un glück passiert, als nämlich der Abgeordnete Gröber seine bedeutsame Rede hielt. Ter Ehes der Reichskanzlei von ^ocbell lehnte nn der Brüstung der Treppe, die zur BundeS- ratsestrade führt und Nxir nur einen Meter bom Rednerpult entfernt. Tein Abgeordneten Gröber sah er direkt ins Ge sicht. Ter vielbeschäftigte Herr unterbrach nun wiederholt den Redner mit Zwischenrufen wie: „Ist falsch!" „Ist nicht gesagt worden!" Ter Abgeordnete Gröber ließ den Unterbrecher zunächst unbeachtet, obwohl man im Zentrum sehr gut sah, wie er den Redner störte. Ter amtierende Vizepräsident tat auch nichts. Als nun ei» weiterer Zwi schenruf erfolgte, wehrte sich der Redner selbst und sagte zu dein Ehes der Reichskanzlei, daß er sich diese Unterbrechungen verbitte! lTlürmiicher Beifall iin Zentrum!) Herr von ^oebell bekam «.inen glühenden Kopf und entfernte sich unter Gelächter des HanseS. Tr. Paasche wollte nun dem selben zn Hilfe loinnien und ineinle, er habe diese Zwiscl>eu- rnse nicht gehört. Mag sein! Aber im Zentrum hörte inan sie. Herr v. Loebell versuchte es später durch Vermittlung bei Tr. Tpabn den Redner zu veranlassen, seine Be merkungen znrückzunehni-en und brachte hierbei die Ent schuldigung vor, er habe Gröber nicht unterbrochen, sondern nur zu den, Koloniaidirettor eine Bemerkung gemacht. Ab -r mit Recht lehnte Gröber es ab, irgend etnxis znrück- znnehinen. Ter Hieb saß! In beiden Titnationen ist das Präsidium nicht ans der Hölp- geblieben. Towohl der Präsident wie sein erster „Vize" l aben sich mehr ans dir Teite der Regierung gestellt, als die Rechte des chanseS sestgehaltrn. Fürst Büloiv sprach iin Reichstage schon von „trügen" und er ist nicht gerügt »nor den. Wenn das Präsidium so sortiährt, kann es noch inter essante Zn'aininenstöße geben und man tan» sieb daraus einrichten, daß heftige Auseinander etzungen folgen werden Ickadennoh sind wir nicht, sonst könnten wir sagen: Tas ist das Präsidium von Bülcws Gnaden! Tas Zrntrnin macht auch keine prinzipielle Opposition und ei schlurrt den UPmg der Tu ge nicht, aber es ist für cie Erledigung der Geschäfte auch l icht mehr verantwortlich! j Zn Konsul. S ch a u s p i e l c, n u 4 wer am Dckml >, Rn -t d. 4',. so- rmssitti'u»,,, wm LchNIt-ts «-l,gti'e>>o.m T.<ul!>p«I „Ämllci,»nni.« Fvv" >>üc gu: b-such« uuS dc» P, b.-kum »Pl,.>e m.r rv,pw!n guter s,.' der im ganze» vorUtchickcn Amg cer uigleiulimca ?>chl >. g des givpen Smwepe». Sie d»cv ü.lmtnnll ülw. t-eu ,pp>>s enea inoveruea Macuwc'ik.-n eines g , « E'jocc-«c>,l uns der au e:>n v)ei>ler der neu n Schu e st h,. evie ,» Fmg b uumm mucyl man bei umeiem it>e»,n>n «,m>>,i!er m> ec uuS t.,,aettnichie» '»teilles heraus, n e.l Vi-W uai.l^u d,s -ven-nlö e.icmg namrc ct, M e k> ^ e c t. dtlleu LpaueuNec.! e-ue u.a>tn,,e pkisruirg >a vnleleinm g. Spiel »na sprach« ist, l tbcu Ihm Hmr -R->«c , > a s -Pis-ir 'P'ccotomciii und ä)«rc Müller nis -Piiuler. Luza die in.itlurne Ter,ly des »Zt. v'ipl. die Taetni ,f:t. 'p o > t y und imr llirtch He zogui. 'Auch die Tra,,«,. eii,ri„cr llcincrcc Rollen sind >ebr put. so G u»4 ein p>ü>i.k!j,er F'-ck -ui, Tettmer ein verständige!. Wrangel und Wiecke ein ansprechender Hauptmann. vr. klx. Okr. >.U0nservatorium-Autili bringen tn Dresden: .frei rüg den 8 März, abend» Uhr, ir» Anstait»saale: Opern- Auffübrung vvt drin Patronalverein. — Sonnabend den N -»«ärz abends >/„8 Uhr, tm Palinenga teni Vll. P,lifungS- Ai ss chiung ('il, undjchiile. — Montag den >l März, abend« ' j.8 Uar, rn der «>eu;klrche: VIII Prüfung« Aufsäh ung Ein- lrilirkurten zum Uircheutonzell weroen nicht ausgegeben. Einirilt frei gegen Piogrammentnahme. — Mittwoch den »3. März, abends ^8 Uhr rm 'tnstaitssualei Schauspiel-Äustührung vor dein Pal-omtaerern. — Freitag den »ä März, abend« 'F8 Uhr, im Veremshliuse lX. P iifungS-«r fsübr ung mir Orchester. — Mutwoch den LO. März, abends 7 Uhr, nn tÄewe,behause: Lchlujstonzirt. , Ta« Königliche Konservatorium für Musik und Theater zu Dresden. Ätrüfungs-Aufführung. Sonn- aoend den 9. März, abends >/«8 Uge Musikabend der tÄrund- Ichüler. „Pacinengrrten" (Masenhaus). Konzerte un 0 « 0 > rrage im März 1 907. — Krranueii» nt und Eintrutskarien, F. MteS. Könige. Hof-Dlustkalten« Handlung. Konzert-Agentur und Piaao-ilager (Inhaber: F. Plörner) »e« sti aße 2> (Kaufhaus j. Frist Kreistier ( lst-lin«) II. (leyles) Kanze-t. Am Klavier: Haddo, Eguire. Tonner-rag dkli 7. Mäiz. abends 7 Uhr, .Palmen» garten" (ciusenhau ). Listp.äste rr 4 S'.ehplästc a 1'/, Helene si„.ve>cker. stiederabead. Am Klavier: Ma^ Paurr. Tienstag oen 12. März übend« 7 Uhr, „Palmengarien" (Majeiihans >. S stplätze ü 4. Wz, Slebpläste ü 1'/, .4/. B«N«Uun,,e,> aut -stlätze nrmml auch 0>e Köntgl Lach». Hof« Musikalieriimudluag von Lid Brauei lF. Plölner). Neustadt, Hai p'liinui e cianeoi-i. — Knrr«»i>«>k"i s von u- > 3- 8 Ubr sport Reiiiilporl I» Teui>chra»c> b.ingl der März 4 Renntage am 14. Mar; de E oft ung oer Ta-jon 1» Zlrau bera. wo dann am 2'. Map, ein zwe.ier Mennleg lolul, r«r,.e> um >9 Mäiz ein tleros Mcelmg in München u.d am 21 März ein solche» in D > « « « ^ i>. Biilliertisch. T «r m »! l ri n g Kvse l. Band 7. M a 1 l>«m a 1 ii ch« Ge0g, avhie. Von Tr. H. P. Baum, Grimnaünlproiessor ,n Baven. Weltall, (Kröge und Be wegung der Eide ivuue ihre rauin-zeilhche.i Beziehungen zu den audcreu Wcltlöriew. uaiuemiich zu Moud, Plauclen>i)steiu und Sonne, wen» der Velfasser IN tehrieichNer. griindlichiter und zu- gle-ch fastncki'ter rmaeH.mg daizaiigen. Tas Büchlein ist edeulo geeignel, dem TchRma n c!u in der iualhenialiscchen <Keog>avt>ie a,s (Kc.iud age za oie»-a>, me ec als HiissmiNel des Sclbst- nniecuchio j s-eiinai n l.-«ch Wnaetagen wird. Tie lnamn g 7i> a.I;e der ..Bllg»mriar-n iNnudscharr" sindel in de» w neuen :!lou»c!»>i Kienen levhalle Aiieriennung (Wocb > -chil!l s»r Pom »-d Knum. Herancg«-der und Beneger Tr. r.ro.'tt Kaulen IN v lü> >' -»). Tie neueste vlmun-er <») wird vom .-( raucgeber w e> c i n einem »ehr le'eu weetcu längeren Brütet > er die nc.Iil'lrl:' H ...e nach dcu Reichstagvinahlru eröffnet. Ter TW» taau-!: „ p e ^. igckou-.öo e des neuen Reichstags hat begonnen." Z ig'.e.c!) eia Beitrag zur ip leinatiichen Dissani-er ng nnc» Lekia'sielnia, des «Nckraninniwiisi»»«". Ter Ariitel rückt am Schlüsse nach die Mwchnld des oisiziellen Bayern an der Dlssannernng nna g.ekiasnenap; des Ip-numns in grelle Beleuchtung und schärst da-.- Sewnbenmswcm der gro> ei, Bcehcheilcvarlei in Banern. rxc „Äiene Teuliche Zollt rrif" »evil den Holl- lartsge > cst cu d d^m .^> » 0 0 e r s v e , i, a g s c c> r i f der fahr au« «re.hioplen, Belgien, Bni>,a>>e», Brir. Reich und Kolonien, Italien. OestenciÄ-UngU'N. Rumäi-re«. Rustmi.d. Schweden. Lcrweiz, Lerbien und P.uv.socinni mu B.-reinigien Staaten von Nord« ninen-a. — P,e>s 1 Blk. 00 Ps. Verlag p. ^chivurz L. Comp., Beil» >-z ! I. Lcesdtmer Lin ste 80.— Mcl dec Herom-gabe dieses jnc jcdeu Juvuitkrelien, Hauoe.s. und Gewerbelcri-ai-den. jür jeden Pioouze-aen und Koniumeuleo, für jeden Cxpocl-. »r und Iinporieur geradezu unenlc-cdrlicyeii HunoN.ch-s tu» der Verlag einem »ich ui weit-ckn n Kreisen fühlbar imiruende» Bedürliulie adgeholse». Das Buch lm<o »cho» seine« handlichen Formats wegen Meten sehr wmkommen >eii>. io:; Bcil laulcin (i-o>mssol ging her ^-öa: nzng bn'.ck» die (i!a»sei>: l:in und wieder blieb eines der Räder an den weil »oiflehenden Kellerbälseii hängen, was lautes Schellen und Fluchen dir Fn! rlente znr Folge hatte und den gan zen Zng ins Ttocten brackste. Endlich aber gelangle inan glücklich vor das hohe Hans des Kaufherrn, das mit seinem weilvorllelenden Gadern i Oberstock >, den zierlichen Erkern nnd den steinernen Zieraten des mastigen Ilnlalbanes einen vornehmen Ein druck machte. „Willkommen in meinem bescheidenen Hans.-'" sprach der Kaufherr freundlich, indem er den (-'ästen unter der gewölbten Tür die Hand reicht nnd sie in den aeränmiaen Hausflur lrelen ließ, von dem ans eine breite Treppe ans diintlem Eichen bol; in die oberen Gelasse führte. Hans Wild führst- die beiden in rin ziemlich niederes, aber großes, srenndliches Gemack', in welchem ans dem runden Eichentisch, über welchen ein blendendweis',ec Zeinwandlnch gebreitet war, ein leckeres Frühllücksmab! custgelragen war. Redint voi lieb, ihr Herren," sprach Hans Wild, „mit dem, was euch meine Küche zu bieten vermag. O ei dar ist es mir nicht vergönnt, euch Gesell- jclzai! zu leisten, denn ich habe- den ganz«n Morgen -u tun, „in die Zöi'chnn.i der Waren 01 beaufsichtigen. Ta iür wird mein Techterlein euch hedienen, und ich glaube, es soll euch in ihrer Gesellschaft besser gefallen, als bei nstr altem Brnmmbä,-. l^nstatlat, ihr Herren, daß ich es hole." Ohne eine Anlwort abzuwarten, schritt er ans dein Gemach, während die Heiden Ritter Helm nnd Harnisch abschnallten nnd den Tchiwertgnrt lösten. Binnen tlirzeili tebrle Hans Wild wieder zurück, seine blühende Tochter an der Hand, die sich beim Eintritt leicht verneigte. „Ibr, tapferer Horn eitler," sprach der Kaufherr, „tennt mein Kästchen schon längst, der fremde Ritter mag seinen geheimni.wollen Rainen nennen, wenn es ihm beliebt. Tn aber, liebe Käte, bediene die Herren gut nnd laß es ilmen an nichts mangeln. Zn Mittag treffen wir uns wieder beim Mahle, steht wohl unterdessen.' Tamil verließ er die Ttnbe, mn seinen Ge-chäfst'» nachzngehen. Käst! -n schritt leichtfüßig zu dein lwln-11 Wandscl'ranh nnd entnahm dein seihen einen silbernen Polal. den sie mit hlaßrotei» Eppernwein bis znm Rande füllte und ans eine silberne Platte stellte. „Gott znm Gruß!" sprach sie mit Heller Tttminr. ohne zu stocken. „Ge segnet sei euer Eingong in unser stilles HanS! Berstchmähet nickst den Will- tömmenttnnt den ich cnch statt der Hauswirtin, die längst ans dem Fried hof rnbt, biete." Tie näherte sich zm-rst dem fremden Gaste, schlug riber errötend die Auge» iiied-r, als sie ein paar blaue Angen verwundert ans sich gerichtet sab. „Biellieben Tank, holdes Fräulein." sprach eine klare, wohlklingend- Stimme. „Ans Euer Wohl und ans das Eures Hauses!" Und der Fremdling stit '-inen kräftigen Zug und stellte den Pokal, sich dgnkend verneigend, gnf die Tilberplatte. Auch Ritter Horn tat dem Wein alle Ehre an und lud das schöne Kittchen ein, sich zu ihnen zu sehen. Tapfer sprachen die hungrigen Gäste de» treff liche» Speisen zu und Kittchen füllte fleißig die hohe» Römer mit snnkelndein Rheinwein. „So, das N-ar einmal wieder »e-as Feines," sprach behaglich der Ritter von Horn, als er die leeren Schüsseln ziirückschob und sich begiiein in de», West len stelmiessel dehnte, „fast zu gut für einen wilde» Stegreisritter, wie ich es bin, der. wenn rr ruhelos über die Heide streift, kaum einmal rni gebratenes -stässt-in erwischt nnd für gewöhnlich Heuschrecken und wilden Honig, wie St. Johannes in der Wüstenei, als Ahnng hat. Besten Tank, Jungfer Kittchen. Ich weiß Euch auch eine hübsche Rcnigtrit. die Euch das Herz erfreuen wird." „Tas wäre?" »ragte das Mädchen nnd über die blühenden Wan gm crgoß sich eine zarte Röte bis an das lleine zierliche Ohr, das unter krausen stöctchen halb verdeckt war. „Ei. als wir über den Münstervstih zogen, schritt mit langen Tchritten der dürre Ttadtichreibrr ans der Gaste: zierlich gepicht wie immer! Tm Türre stritt stebensart! Von den gelben, ellenlangen Tchiiabelschiihen bis znm statternden 'Tainlingnst-l nnd dem blauen Barett mit der Neihersed.-r, war alles siiiitelnageliien an dem Manne. Aber leider Paßt er in diese Ritteilrackst hinein wie verzeiht, schönes Kittchen wie ein griinzeiideS Ichwest.i in eine Nachthaube. Er trug mir einen herzlieben Gruß an sein schönes Büschen ans!" „Ach, gebt mir!" tat Kittchen entrüstet. „Ihr wallt mich znm Narren haben. Das- ist gar nicht schön von Euch," schmollte sie. „Und von Euch ist es nicht schön, das; Ihr mit dem schlotterigen Schrei ber znm Trgngltgr schreiten wollt," spottete der Ritter Horn. nie! niemals!" rief Kittchen mit Feuer: „wer hat Euch nur dies M ä rche n a 11 sgeb > inden?" „Eia! Tie Spähen die Ulmer Tpahen - - pfeisenS von den Tüchern: dg bgh ich's vernommen. Und was die Ulmer Spähen singen, daß muß wahr sein, denn die sind l ockangesehen in dem alte» stielst. Will doch sogar einer von del> Gesth,'echter» ein-n goldenen Tvechen, so groß wie ein Ttorch, auf daS Münster sti'st-n, als Wahrzeichen der Tstadt!" „Ihr slniitert. Herr Ritter," tackle gemütlich Kittchen. „Ter Wein hat Euch den Kops warm geinacht. Tas eine leie das andere, lvaS Ihr da erzählt, ist ans Eurem Ttegreis erfunden Tsteareisritter!" T m „Hornrittrr", wie man ilm scG'rzweise nannte, lachte ans vollem Halse und suchte Kittchen zu Haschen, die ihm aber gewandt entschlüpfte. „Also ist es nichts mit der ansgepnnst-n Vomlscheuche? Ich wünsch Emst Glück dazu, daß Ihr nicht in sein Neh geraten seid. So hat dieser lachende Kranskops einen anderen T'ichsten gekürt, he? Heraus damit, kleine! Schelm! Wer ist's? Ich will den Braiilwerber machen, nnd wäre es selbst - für mich!" „Oho! Herr Raubritter! Euer zerbailener Ei-enhelm nnd die schiiiiihst ge» Reiterstiesel passe» nicht sstr einen lustigen Freiersiiiann! Geht, zieht ein seidenes Wams und pergeZ ' Guckt auf Euer »staubiges Hagr ein F-.-derbarett. und laßt Euch den milden Bart sri^ren und mit feiner Salbe tränken dann kommt und fragt bei mir an: Ihr werdet eine Ant wort bekommen eine Antwort, 111111 daß Euch das Freien pergeht." Ihre Augen lachten dabei so schelmisch, daß der Ritter bei der Anszäh lniig seiner Mängel etn-as kleinlaut wurde und besa gt sei» zerschlissenes Wams und die kotigen Stiesel betrachtete. „Wahrhaftig, kleiner Schelm, du hast recht" — er durfte sich diese Frei heit, das Mädchen zu „duzen", als Hausfreund schon gestatten — „ich will es 1 aesst Reg Wir in stieg nxm „Ge reich well regn nxEt airel über mein lichkc arbei über an. das Kai sc nnd Stall läßt natüi als n nicht, sche st Hilfe die sic rater binwc schlafe alleplc Regie viel st kmrn 1 T Die L ani, c ihn a würde! der Di er ents »einen