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des Vereins .Naturschutz", Herr Dr. Oltomar Schuchardt. wird die Ziele desselben darlegen. —* Etu neues Nariöts wollte Herr Dreßler im .Bergkeller" begründen, aber eS wird Wohl nichts daraus werden, denn die Sache hat sich nicht fi ranzieren lassen, obr. —* Auf dem Terrain der Internationalen Garten- bau-Ausstellung sind die Arbeiten irr den letzten Wochen überraschend schnell gefördert worden. Der schöne Aus- stellnngSpark schmückt sich bereits mit jungem Grün und der Schmuckplatz vor dem sächsischen Hause wird gegen wärtig zu einen» farbenglühenden Blumengarten umge wandelt. Den Clou der Ausstellung wird jedenfalls die Darstellung eines natürlichen Urwaldes bilden, in denen die farbenprächtigen und feinduftindm Orchideen in ihrem natürlichen Wachstum, als Schmarotzerpflanzen auf ulten Bäumen usw. vorgeführt werden sollen. Verhältnismäßig am weitesten vorgeschritten ist die japanische Gartenanlage iin linken Hauptflügel des Ausstebu »gSpalastes. Hier er hebt sich bereits ein großer japanische Tempel, unter den» ein goldener Götze thront, umgeben von eigenartigen natür lichen Gartenanlagen, die sich im Hintergründe in einem von der Meisterhand Riecks genial en Prospekte fortsetzen. Auch der italienische Nenaissanc>garten ist mit seinen schönen Nusenrabatten und Vlumenparterres schon in der vollständigen Anlage erkennbar ui d wnd ebenfalls eine Sehenswürdigkeit der Ausstellung b loen. Im Hauptfaale des Ausstellungspalastes ist der genaltige Felsen aus den» Kaukasus .in: Rohbau" vollendet. An Fuße des Berges erheben sich schlanke Kiefern bis jur Decke des Saales, dessen Architektur vollständig verschwunden ist. Der Felsen wird auch jür das Publikum gangbar geinacht, denn ein Weg wird bis zur Höhe des Bergis angelegt und von hier oben wird man eine»» entzück, n den bieberblick über die vielen blüyendeu Rhododendrons Ls he haben, denen der „Kaukajusfelsen" als Untergrund dum. —* Se. Majestät der König hat das Todesurteil gegen den Raubmörder Hugo Artur Schilling be stätigt. Er wurde bekanntlich vom hiesigen Schwurgericht zum Tode verurteilt, »veil er im vo igen Jahre mehrere Straßemäubereicn verübte, ein Schulmädchen in der Nähe des Lichtenhainer Wasserfalles ei mordete, eine Botenfrau beraubte und lebensgefährlich verletzte und gegen ein lüjähriges Mädchen einen Lustmor» versuch verübte. Die Hin richtung findet am Sonnabend vormittag ff'„6 Uhr im Hofe des JnstizgebäudeS statt. Tie letzte Hinrichtung in Dresden war jene des Slraßenbuhnschaffners Franz Andreas Lecch in» Jahre 1903. —* An Genickstarre g e st o r b e n ist im Friedrichstädter Krankenhanse zu Dresden der Arzt Dr. Becker aus Radcbenl. Die Nadebeuler Aerzte veröffent lichen eine Erklärung, nach der ein Anlaß zu Besorgnissen vor einer weiteren Verbreitung der Krankheit nicht vorliegt. —* Von stinem eigenen Geschirr wurde gestern ein hiesiger Geschirrführcr, der infolge eines starken Stoßes von setnem Sitze yerabgeschleudert worden war, so schwer überfahren, daß er bald danach verstarb. Riesa. Eines schrecklichen Todes starb in Seerhausen der dort in der Nittergntsbrennerei beschäftigte Brennmeister Gustav Lüder. Durch einen in seinen Einzelheiten noch nicht völlig aufgeklärteil Vorfall wurde der genannte durch heiße Schläuche am Gesicht und am ganzen Oberkörper so schwer verbrüht, daß er nach einigen Stunden gnalvollen Leidens seinen Geist anfgab. Armalierg. 17. April. In den „Lechz. N. N." lesen wir: Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde die seit 16 Jahren bestehende katholische Fortbildungsschule ans Antrag der Unterhaltungspfl'chtigen mit Genehmigung der zuständigen Stellen aufgelöst. Die Schüler müssen von nun ab die allgemeine Fortbildungsschule besuchen. Ehrcnfricdersdorf, 17. April. Unsere Stadt kann in dieseni Jahre das 600jährige Jubiläum ihres Bestehens begehen. Eine zahlreiche Vürgerversammlnng hat beschlossen, den Stadtrat zu bitten, die nötigen Schritte zur festlichen Begebung des Halbjahrtausend-Jubilämns cinzuleiten. Frauenstein, 17. April. Ans eine recht raffinierte Weise ist ein gemeiner Schwindel vom Auslände her an einem hüsigen Geschäftsmann zu verüben versucht worden. Der Betreffende, dessen Sobn sich in London in Stellung befindet, erhielt von dort ein Telegramm, in dem er gebeten wurde 200 Mark einznsenden, da sein Sohn schwer verunglückt im Hospital liege. Der Geschäftsmann war jedoch so vorsichtig, sich zunächst zu erkundigen. Er fragte bei dem Chef seines Sohnes an und erhielt zur Antwort, das; der Vobu sich vollständiger Gesundheit erfreue. Es war also alles Schwindel, den ein Gauner inszeniert hatte. Pöhla, l7. April. In der Freitagscheu Holzschleiferei und Pappe-nsabnk in Siegelhof brach Feuer aus. Es griff so schnell um sich, daß das ganze Gebäude in kurzer Zeit in Flammen stand. Auch ein in der Nähe knfindliches Trockengebäude siel mit großen Papiervorräten dein ver- hcerenden Element zum Opfer. Bautzen, 17. April. Eine epidemische Krankheit hat seit Sonntag beziv. Montag früh eine große Anzahl hiesiger Bewohner, darunter namentlich viele Kinder, ergriffen. In der König!. Landedstrafanstalt allein sind nicht weniger als 60 Beamte und Gefangene erkrankt. Die Krankheits- erscheinnngen, die in Brechreiz und Durchfall bestehen, ver- bundcn hier und da mit hohem Fieber, lassen entweder auf eine brechrnhrartige oder typhöse KrankheitSform schließen. Welche Ursachen diesen Erkrankungen, die übrigens bis jetzt einen guten Berlanf nahmen, zugrnnde liegt, wird sich erst zeigen, wenn das Ergebnis der Trink- wafferuntersuchullg vorliegt. Eversbach (Oberlansitz), 17. April. Eine Tcuerungö- zulage gewährte die hiesige Tcrttlfirinc» Hermann Wllusches Erben ihren Arbeitern freiwillig in Gestalt einer fünf- prozentigen Lohnerhöhung. Zittau, l6. April. König Friedrich August wird, wie bl« jetzt feststeht, am 22. o. Mts. hier emtreffen, um in Oybin, JonSdorf oder Eichgraben der Auerhuhnjagd ob- zuliegen. Der König wird ebenfalls vom Kronprinzen be gleitet sein, der sich jedenfalls an der Anerhahnjagd be teiligen wird. — Gestern hat sich hier ein Komitee ge bildet. da sich mit der Errichtung eines König-Albert- Denkmals in Zittau befaßt. Den Ehrenvorsitz bei diesem Komitee hat Oberbürgermeister Oertel übernommen. Das Denkmal soll ein großes Reiterstandbild sein. Für dieses Denkmal ist bereits ein Fonds von 10 297 Mk. vorhanden. Reicheuberg. Ein Unglücksfall mit tödlichem Allsgange ereignete sich auf dem der Firma Jg. Klinger gehörigen Meierhofe in Hegewald. Im Hofe dortselbst lag ein großer hölzerner Schneepflug, den man aufrecht auf die Kante gestellt hatte. Als auf diesem mehrere Knaben hcrnm- kletterten, kam er ins Wanken und stürzte um, wobei er auf den dabei stehenden Ojährigen Sohn des Fabrikarbeiters Mar Wildner fiel. Der Knabe war sofort tot. Vereinsnachrichten. 8 Leipzig-Zentrum. Kath. Arbeiterverein. Sonntag den 2 l. April 8 Uhr iin Saale des Gesellenhanses ordeill- liche Generalversammlung: Jahresbericht, Kassenbericht. Neuwahl des GesamtvorstandeS, Anträge, Bericht über den Bezirksdelegiertentag in Chemnitz. Neues vom Tage. Berlin, 18. April. In Sachen des Lohnkampfcs iin Baugewerbe fällte dos Einignngsamt den Schiedsspruch, der entschied, einen dreijährigen Tarifvertrag abzuschließen und den Zeitlohn des ersten Jahres »iin 3, den der beiden folgenden Jahre um je 2 Pfennige pro Stunde zu erhöhen. Während der dreijährigen Tarifdauer soll die jetzige Ar beitszeit beibehalten werden. Hierüber haben sich die Par teien bis znm 21. April zu erklären. Hamvurg, 17. April. In einer heute abgehalteueu stark besuchten Versammlung der Schanerleute wurde folgende Resolution angenommen: Die Schanerleute be schließen, falls die Aussperrung vom Hafenbetriebsvereiu tatsächlich aufgehoben wird, trotzdem sie die Arbcitsrnhe am l. Mai für die würdigste Form der Feier halten, in» Interesse des Friedens dieses Jahr von einer Teilnahme an der Arbeitsrnhe Abstand zu nehmen. Diese Resolution hat für die Schanerleute nur dann Verbindlichkeit, wenn die übrigen Hafenarbeiter dasselbe beschließen. Harnburg. 17. April. Eine von etwa 1200 Verbands- schneidergesellen besuchte Versammlung erklärte den Aus stand für beendet und nahm die von» Gewerbegericht geinachlen Verinittelnngsvorschläge an, wonach die Geselle!» einen Lohnaufschlag von 0—7 Proz. erhalten. Breslau, 17. April. Bon den beim Einsturz des Nenbanes in der Kaiser-Wilhelm-Straße ver schütteten Per- sonen werden noch zwei vermißt. Die Unglücksstätte wurde nachmittags von der Staatsanwaltschaft »nid den Sp tzen der Behörden besucht. Die Trümmerinassen gcrnten durch breuneude Koksöfeu in Brand. Die Feuerwehr »nur abends noch mit dein Ablöschen der Trümmermasscn und Rettnngs- Verpichen beschäftigt. Breslau, 18. April. Von den bei dem gestrigen Hauseinsturz in der Kaiser-Wilhelm Straße Verschütteten »fl heute morgen die Leiche des Kaufmanns Flöthe ge borgen worden. Unter den Trümmern befindet sich noch der Kontorist Blcil. G e l s e n k i r ch e n, 17. April. Streikende Rangierer des Schalter Gruben- und Hüttenvercins drangen gestern in die Fabrik ein, um die Arbeitswilligen mit Gewalt an der Arbeit zu hindern. Sie widersetzte!» sich ihrer Ent fernung, verletzten mehrere Arbeitswillige und demolierten die Fenster des Wiegehauses. Nevolverschnsse, die sie ab- gaben, trafen indessei» nienianden. Die Polizei verhaftete acht Rädelsführer. Leitineritz. 17. April. Heute vormittag starb hier Vnchdruckereibcsitzer Johann Drescher im L'b?n'jahre. Drescher, ein geborener Wiener, war seit langen Jahren in der katholischen Publizistik tätig. Bis 18ttl !.niete er in Wien die Bnchdinckerei Austria, in welcher das loitterv. tive „Vaterland" erscheint. jübernabn» sodann ans Vermittelung Sr. Durchlaucht des jetzigen Fürsten Zdenko Ferdinand v. Lobkoivitz käuflich eine Buchdrnckerei in Bilin. Die daselbst erscheinende Zeitung .,Deutsche VolkSschrist", eine Guuttniiig Schönerer«, wurde in ein katholisches Blatt »nngewandelt. Ein reges Vereinsleben und die zielbeivntzte Haltung der Presse wirkte besinchtcnd und regenerierend ans viele katho lische Kreise DentschböhmeiiL. Besonders wnkie das tat kräftige Vorgehen des Fürsten, der keine Opfer scheu!»'. um die .ttalholiken zu organisiere.» und dem Liberal-smus zu entreißen. Ein schönes Neinltat war der Katholikentag, der 189,6 in» Fürst!. Schlosse zu Bilin unter zahlreicher Beteiligung von nah und fern in Gegenwart hervorragen der Männer des Adels und des Volkes stattfand. Leider stellte sich allen diesen Arbeiten, wie überall in Böhmen, als größter Feind die Gleichgültigkeit entgegen, womit der Liberalismus und Josefinisimis das Volk verseucht batten. Unter Dreschers Einfluß blühte trotzdem in Bilin der Kathol. Volksverein, ein Gesellcnverein wurde ins Leben gerufen, der politische Volksverein „Austria" gegründet, dessen Ehrenpräsident der Fürst war. In Bezirken wurden Mlninehr Vcrsaininlnngcn abgehalten, in welcher Drescher vielfach als Redner anftrat. Leider trat mit den» Jahre 1897 insofern eine ungünstige Wendung ein, als die deutsch- nationale Bewegung aas einen» wirlschafttichen in ein lirchci - feindliches Fahrwasser gelenkt wurde. Tie Badeni-Politik drängte außerdem die Deutschen in ein radikaleres nationales Fahrwasser. Dazu kam diev.rfohUeStellnng der Kath.Volff- Partei unter Baron Divanli im Reichsr-rte. Die „Deutsche VolkSschrist", die imGeiste des kath.-konservativenProgramms gehalten war, litt unter der Ungunst der poliritijchen Konstellation. Fürst Lobkoivitz. der die Zeitung mit schweren mareriellen Opfern erhalten hatte, ließ sic daher mit Ende des Jahres 1898 eingehcn. — Der Ruf de« Verstorbenen als Geschäftsmann war fest begründet. Seiner rührigen Tätigkeit war cs gelungen die Biichdrnckerci zur Blüte zu bringen. 1906 übernahm er noch die in Leitmeritz seit einigen Jahren bestehende Buchdruckerci „Austria" Kowarz ck Co. käuflich. In jhrem Verlage erscheint das katholische Blatt „Das Volk". Leider hatte ein tückisches Nierenleiden die Kraft de« so rüstigen und schasfensfreudigel» Mannes seit einigen Jahren nntergraben. Die Arbeiten und Strapazen, welche aus der Leitung der zwei Etablissements, in Bilin und Leitmeritz, erwuchsen, verschlimmerten sein Leiden, dem er nunmehr erlegen ist. Wer Drescher nahe stand, schätzte in itzrn eine:, treuen Katholiken, einen tüchiigen GffchLstkmann und einen j.derzeit freundlichen Charakter. lli. i. Parts, 17. April. Den Kellnern der großen Nestauran'.e, und Eafäs ging vom Syndikatsausschusse sträflich d»r Streikbefehl zu, der von den meisten sosor» steiolgt wurde. Die Restaurants, deren Persona» »»cht streikt, werden Polizeilich bewacht. Paris. 18. April. Etwa IB>0 anssläiidige Kellner hielten gestern nacht m der Arbeitsbörse eine Versammlung ab und beschlossen, die Fortsetzung des Streiks, der heule sehr an Ausdehnung gewinnen ditttt-'. London, 17. April. Aus Nenyork wird lflerlrer ge meldet, daß die ganze Küste von Acapnlco südlich bis Salina Ernz schwer gelitten hat. Ter Verkehr zwischen Mexiko und Vera Ernz ist infolge von Senkungen der Eisenbahn- dämme ansgehobeu. Tie Erdstöße in Ehilpancingo dauer ten bis gestern nin 1 Uhr morgens. Viele Gebäude fielen erst bei den letzten Stößen ein. Außer den» Gefängnis wnrden die Schule und das Hospital zerstört. Nach einem »»'eiteren hierhergelangten Privattelegramm ist irr der Stadt Merito kein Fremder nnigetoimiien und in den zer störten Städten der Provinz Gnerrero lebten sehr stxnngr Europäer. Taieftroviure. Berlin, 18. April. Beim Neichstagspräsidenten Grasen Stolberg fand gestern rin Parlamentarischer Abend statt, dem etwa 300 Personen, Abgeordnete, Mitglieder parlamentarischer Bureaus und der Presse, andere Schrift steller »nd Künstler, beiwohnten. Tie Räume, die sich bis her zu solchen Empfängen nickst geöffnet hatten, erwiesen sich als äußerst geeignet dafür. Tie Unterhalt»»»'»; trug, wenn auch einen intimen, so doch äußerst anregenden Cha rakter. Graf und Gräfin Stolberg und die Familienmit glieder macksten die Honneurs. Erst nach 1l Uhr begann der Anihruch der Gäste. Hamhnrg. l7. April. Zu Beginn der heutig?,» B i > r g eis cha s t s si!.m n g in! e rpe11 i e rte der sozialdemokratisch,' Abgeordnete und Redoüenr des „Hamburger Echo", Emil Fischer, die Mitglied der Deputation für Handel und Schiffahrt, »reiche Schritte diese Behörde zur Beilegung des Hasenerheitei konsffltes gelmi habe, und was sie zu tun ge denke. T »s Mitglied d r Tepntation, Cisfe, gab eine akten- mäßige Darstellung der Entstehung des Konfliktes und er klärte, daß dieser von den Schanerlenten provoziert worden sei Tr. Karl Pete»sei» von den vereinigten Liberalen zeigte, das Eff'se als Vertreter einer Hamburger Behörde nickst unparteiisch gesprochen habe. Auch die Politische Presse, speziell die „Hamburger Nachrichten" und das „Hamburger Fremdenblatt" hätte»» in unerhörter Weise ge- sündigt, indem sie die Gegensätze verschärften, anstatt dee Ausgabe der poütisctten Presse entsprechend sie anszii- gleichen. Es sprachen dann noch Tr. Mommsen, Syndikus der Hamburg Amerika Linie, und Tr. Westpbal von der Fraktion der Rechten, der e-s für unzweckmäßig hielt, daß sich die Tepntation in den Konslitt einmiickste. Taraiff wurde zur Tagesordnung übergegangen. Paris, 18. April. Ans Orleans wird berichtet, daß die Mehrheit der dortigen Bevölkerung sehr befriedigt sc» durch eii»e zwischen dem Minister des Julie»!» und der Ge meindebehörde getroffene Vereinbarung, nach der die Jeanne d'Arc Feier wie bisher statiffnden könne unter »w Bedingung, daß der weltliche Charakter der Feier vor herrsche, daß die Beamten nickst offiziell und nickst torvora- tiv an derselben jeilnebmen und den Vortritt vor der Geist lichkeit erhalten, daß die letztere keine kirchlichen Abzeick-en im Zuge tragen und der Zug selbst seine»» Ansgang von» Stadtbanse, und nickst von der Kathedrale nehme. Tie na- tionatistiiche und konservative Partei spottet über Clemen- eean, weil er zu tleinlichen Mitteln greise, um seinen Rück zug in der Frage der Jeanne d'Are-Feier zu maskieren, Paris. 18. April. In» Emveniehuieii mit den: Minister Berttwn hat Krieasinmister Picgua't bestimmt, daß jene Soldaten. die im Falte eines Bergarbeilersleeiks zur Durchführung »w.amschnhbarer Arbeit verwendet we-.de denselben Lohn wie die Bergarbeiter erhallen sollen. London, 17. April. In der Abeiidstmmg des Unter hauses erklärte der U'stc-ruaattseOctär der Admffalttät Nobe-tson, di? englische Flotte sei niemals so bereit und knegsti'rchrrg gewesen, »nie gegenwärtig. Die Regierung,'ei entschlossen, die Suprematie Englands zur See, »me sie j'ht s'i, aufrecht zu erholte-». Fffls dis Haager Konst" »m; ergebnislos verlausen sollt«?, seien Maß-egeln zu Irene!', die der Flotte diese Stellung sichen». Odessa. 17. Avril. Als gestern eine :',0 Mann stai,'e Abteil»! ig der Kawvttirgauisatian des Verbandes wabrbofl russischer Leiste den Lewe.schcw Kai entlang ging, nun de sh? von einer etwa gleichstarken Gnippe von Hosen irdenen» mil Pfeifen und Johlen beglicht »md gab etwa 30 Revolver- schüsss ab. wodurch sinst Arbeiter verletzt wurden, darinst r 2 tödlich. Herbcigceiltes Militär nahm 13 Verhüttungen vor. Lodz, 17. April. Dee Kamps zw scheu den Partien dauert fort. Hellte wurden hier fünf Personen eisch ffeu »md sechs verwundet. Auch lieber,'»ule zur Beraubung offener Läden und Kontore kamen von 30 Perst?"en wurden verhaftet. Bukarest, 17. Ap il. Ein Königs. Dekret genehmigt die Regierimgsmaßnahmei'. wodurch oe» Landwate!» Hitte geleistet werden soll, die infolge d->r Bauer,mufstände außer- stände gesetzt sind, ihre Betriebe fortmst'lhrei!. Temna v »nerden den notleidenden L nid'.vi'len nach de» gepflogenen E> Hebungen von Staats wegen Kredite erösf >et. Die Be träge sind mit 6 Prozent verzinslich »md n ich drei Jahren rückzahlbar. N e w - P ork Avril. Eine Resolution des nationalen Friede.iskongresseS bestimmt, cs möge die Haiger Konferenz eine dauernde Einrichtung sein, das Haager Tribunal für alle Nationen offen sein und von der nächsten Haager Konferenz ein Schiedsgcrichtsvcrtrag für alle Nationen aiisgearbeitct >'"rde»i, nach den: inter nationale, nicht ans diplomatischen» Wege zu regelnde Streitig keiten dem Haager Tribunal überwiesen werden.