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Lonntag, den 10. Febluor ISL< Li katholische Kirchen im besetzten Gebiet gebaut worden. Dieser Generalsekretär kannte dann, als er über seinen Vertrag zur Rechenschaft gezogen wurde, seine Behauptungen nickst beweisen. Aber seine Phrasen marschieren unterdes weiter durch die Welt und verwirren die Gemüter. Eine Gewissenlosigkeit muß hier mit aller Schärfe sestzestellt werden. Man erkennt wohl allzu- dentlich die Absicht: die katholische Kirche — und i»S politische zu gehen — das Zentrum soll mit Hilfe der konfessionellen Hetze unbedingt geschwächt werden. Die große Nheinlsch-Westfälische Zeitung stimmt in den Schlachtruf des Vertreters des deutsch-evan gelischen Bundes ihrerseits ein. Immerhin ein Zeichen, daß man im „anderen Lager" allmählich wieder „kampflustig" wird. Wir niüjsen aber auch hier noch von einem anderen Blatt Notiz nehmen, von den Leipziger Neuesten Nachrichten. Diese Zeitung benahm sich besonders im vergangene» Jahre sehr an ständig und berichtete über katholische Dinge in objektiver Form. Ja, eS wußte eine gediegene Linie zwischen Protestanten und Katholiken zu finden und benutzte die Errungenschafteu des Ka tholizismus zur Anseuerung der eigenen protestantischen Volks genossen. Das war ein löbliches Verfahren. Wir können nie mand verwehren, ja müssen es als klug bezeichnen, wenn man aus den Methoden anderer lernt und diese Methoden als Bei spiele für die eigenen Volksgenossen nimmt. Neuerdings ist eö auch bei den L. N N. anders geworden. Der objektiv versöhnende Geist scheint abzunehmen. Man scheint Angriffe nicht mehr un terlassen zu können Es offenbart sich das in recht kleinen > No tizen. Wir wollen hier nicht im einzelnen aus die Haltung der Zeitung Weiler eingehen. Wir möchten ihr aber heute zu der- stehen geben, daß wir der Meinung sind, die jetzige Zeit sei uns grundsätzlich viel zu ko st bar, um unS in reli giöse» Kämpfen zu ergehen. Ja, wir würden es ge radezu als eine Verirrung ohnegleichen betrachte», wenn man heute, wo Tag für Tag so unendlich viel von Volksgemeinschaft nnd VvlkSgesiunung gesprochen wird, eine derartige Fehde herauf beschwöre» würde. Wir weigern uns, dazu den An stoß zu geben. Aber wir werden uns andererseits nicht weigern, diesen Kampf — sollte er von irgend einer Seite denn- noch aufgezwungen werden — mit aller Deutlichkeit nnd mit allen Mitteln durchzufükren. Das möge für heute genügen. Nur noch einiges Allgemeines zu dieser Frage. Wir wissen bestimmt, daß eS nur einzelne Persönlichkeiten sind, die die Methode des Hasses von neuem schüren möchten. Wir wünschen, daß diese Persönlichkeiten früh genug von dem großen evangeli schen Volksteil in die richtigen Schranken zurückgcwiesen werden. Das vrotestantische Volt als solches, will keinen Kamps. ES sehnt sich nach Ruhe, es sieht im Katholiken nicht den Gegner, sondern den christlichen Bruder. Katholik und Protestant haben im Angesicht des Todes an der Front einander die Hände ge reicht. Keiner hat des anderen Gott gelästert, keiner hat die Sitten des anderen verspottet, denn sie erkannte» damals in klarster Deutlichkeit, daß jeder des anderen Meinung zu achten habe. Die ehrlichen Protestanten sind auch nicht neidisch auf die Erfolge des Katholizismus. Cie stehen höchstens bewundernd davor, lind gerat» das Volk fühlt am meisten: statt einen Kampf ohne Grund und Recht in Szene zu setzen, wäre eS besser, wenn einer des anderen Meinung zu er gründen suchte, wenn man auf den großen gemeinsamen Linien deö Christentums voranschritte, um dabei die abzweigende» Wegs o»S nächster Nähe zu untersuchen. Das brächte uns in der Tat einen gute,, Schruitt voran. Das würde unS vor allem eine bedeutend schärfere Waffe in die Hand geben, gegen alle jenen neuheidnischen Elemente, die gegen das Christentum in seiner Gesamtheit Sturm lausen. Mögen sich all jene, die die Unduld samkeit. dis Intoleranz, von neuem auf den Schild heben, gesagt sein lassen, daß das große deutsche Volk nicht nur auf ihrer Seite steht, daß aber andererseits die Ideen einzelner Männer, einzel ner aus egoistischem Instinkt Unzufriedener die Masse des Volkes verseuchen können, und zwar derartig, daß die noch bis jetzt ge rettete deutsche Einheit von neuem in Trümmer geht und damit «in gut Teil des deutschen Wesens verloren wäre. I. A. o. Ho,sch bei Poineore Paris. 9. Februar. Dem „Echo de Paris" zufolge wird Herr von Hocsch anläßlich seines für heute nachm'ttag vorgesehe nen Empfangs bei Polnrarr sein Beglaubigungsschreiben über- reichen. Paris, S. Februar. Polneare hat dem bcnlschen Bot- schafter Herrn von Hirsch Mitteilen lassen, daß er ihn he.it, nachmittag empfangen werde. Herr von Voesch ist bcniiftragt. den Anfang Januar unterbrochenen brutsch-französische» Me i u u » gs " »s ta ns ch wieder autzunehmcn. Akk Kumpf lim die 3. SltMlioillttirdium Berlin, ». Februar. Gestern setzte der FünfzehneranSschuß Mir Beratung über die dritte Steuernotverordnung fort, und zwar mit dem Geldentwertungsausgleich. Die eingehende Aussprache zeigte, daß die Regierungsvor, läge die Mitglieder des Ausschusses nicht befriedigt. Viel» imehr wurden aus der Mitte des Ausschusses verschiedene An träge gestellt, die das Problem auf eine ganz neue Grundlage zu stellen suchen. So wurde beantragt, eine Bestimmung aufzu- nchme», wonach die Länder auf die Dauer von zwei Jahren das Recht haben sollen, durch Gesetz einen Zuschlag bis zu 80» Prozent zur Vermögens st euer einzusühren. Auch kür die Steuer auf den bebauten Grundbesitz wur de» Anträge cingebracht, die auf Abänderung der Regierungsvor- läge künstele». Neichsfinanzminister Dr, Luther vertrat die Auffassung, daß die im Entwurf vorgeschlagene Geldentwertungsausgleichs. Vvr1«»rrHit äiv Huken » stcuer eine nnvermcidliche Folge der Entscheidung über die Auf wertung sei. Man könne dabei auch nicht an dem Problem des Ausgleichs bei Inanspruchnahme von Krediten Vorbeigehen. Schon auS politische» Gründen sei eine verantwortliche Klärung dieser Frage unbedingt nötig. Die vorgeschlagene Vorschrift lasse dabei dahingestellt, ob tatsächlich eine Steuer erhoben we-den solle. Sie strrbe nur die genaue Untersuchung der Möglichkeiten a». Die zum Ersah vorgeschlagenen Steuern halte er nicht für vollwertig. Trotzdem entschied sich der Ausschuß in seiner Mehrheit zugunsten der eingebrachten Porschläge. Berlin, v. Februar. Auch der Steuerausschuß des ReichS- bervandcS der deutschen Industrie hat iu der Beratung der drit te» Steuernotvcrordnung erhebliche Bedenke» gegen die Auswir kung der Bestimmungen und die Belastung der Behörden mit neuen unproduktive» Arbeiten erheben. Er hat den Vorstand ersucht, mit aller Beschleunigung dazu anschließend Stellung zu nehmen und bis dahin vor einer überstürzten Verabschiedung des Entwurfes dringend zu warnen. Berlin» ». Februar. Wie wir erfahren, wird nach deni Ver lauf der Verhandlungen des Fünszehnrrausschiisses zunächst das Kabinett sich mit den Ausschußbsschliissen beschäftige» und danach ist zu erwarten, daß man Kompromißverhairdlungen einleitcn wird, die voraussickstlich heute stottfinden. llei' 8erug8p!'ei'8 lütz in ttöko von 2.5V ßilsklc i8l fällig! Isklicarton üb«, üioson 8ot,gg Iggon «ko, piummo, 3ll unsere, 2oi1uny boi Wi, bitten un80,o ü. b. äio- jonioon, äio skok8 sn üon Verlast lürelct unö niobt sn Isis ?o8t oäs, sn l!on örioikrsro, ralsion, önngont!. äon ssod,us,bomug8p,oi» umgotionlt vinrursbion. tr offenen — durch Atter nno Krankheit am Erwerb ge hindert— leben, wenn deren Enteignung in der b - ka n n t g c g e b c n e n W c i se. du r ch g e f ü h r t wird? Ist es denn gerecht, das; diejenigen, die die K» nnktur der Inflation zum Unglück der All gemeinheit ungestraft auS nützten, sich nur we nig geschmälert dabei ihres neuen Reichtums erfreuen können? Jetzt liegen die Dinge im wesentlichen so, daß der, welcher vor dem Kriege etwas besaß- des>en beraubt, betteln gehen muß, während derjenige, welcher Schuloverpflichtnngcn hat, diese e i n s a ch e r l a s i e n b e k o in m t. Ist es gerecht und ch rist - l i ch zugleich, wenn eine des staatlichen Schutzes bedürftige und dessen auch würdige Schicht unseres Volkes einsach in den Hiiuger- tod getrieben wird durch steuerliche Maßnahmen, die alle öffent lichen mündclsicheren Anleihen aus unabsehbare Zeit für wert los erklären und auch die Hypotheken und sonstigen Privatschnld- verschrcibniige», also gerade die Besitzwerte der Kleinrentner nnd des Mittelstandes, mir z» einem Bruchteil anstverlen? Mit demselben Rechte ooer richtiger Nn r e ch t e müßte der Staat auch bis auf weiteres die Zah lungen an die Pensionierten e in st e I l e n. Vielleicht würoe dadurch die richtige Eriemitnis ron der ganzen Ungehenerlicht-stt, die jetzt eine Klasse über sich ergehen las en muß, in die Allge meinheit getragen. Was dem einem recht sein sott, muß dem anderen billig sein; aber trotzdem wird der Staat a»S guten Gründen dieses Experiment, das Einsender dieses auch durch aus nicht vertreten will, nicht wagen können und dürfen. Ueberall und auch vom Staate selbst wird zur Linderung der Not der Kleinrentner, der Witwen und Waisen ansgeriifen und in demselben Atemzuge bringk derselbe Staat die dritte Not verordnung, welche diese Not noch zu einer hoffnungslosen macht. Es gibt andere Wege, um das Budget des Staatshaushaltes ins Gleichgewicht zu bringen; in unserem Vaterlande gibt es noch tragsäbige Schultern genug, denen schwere, ja, drückende Lasten anfgebürdet werden tonnen. Von denen möge er die Opfer fordern, oeren er zur Gesundung beoarf. Deutschland ninß im stande sein, sich wiener aiisznrichten, ohne einen Teil unserer Volks genossen, und zwar den hilfsbedürftigen an den Bettelstab und an den aRnv der Verzweiflung zu bringen. I. F Berliner Vorbörse AdlS. rtisrss «orcien sSmtlioks rüolcsiänlügv korugsdotrsg« lilltzok Kselmskmö Slkobsn Aus aller Wett tz Kampf auf Leben und Tod. Aus einem Gut in Mecklen burg Halle sich ein wild gewordener Stier losgerissen und die Stalltür zertrümmert. Ein Knecht nahm sofort den Kamps mit dem Stier auf. Bei dem Versuch, das Tier am Nasenring z» packen, wurde er mit den Hörnern in die Luft geschleudert. Im gleichen Augenblick verletzte der herbeigeeilte Gutsbesitzer oen Stier durch einen Schuß tödlich, der mm ans den am Boden liegenden Knecht fiel »no ihn in seinen Todeskampf schwer ver letzte. tz Schneestürme in den Bcreiiiigten Staaten. Nach Tele grammen ans Chicago sind die ganzen mittleren Staaten der Union gegenwärtig von einer ungeheueren Kältwelle mit Schnee- uno Hngc.stiirineii heimgcsiicht. Das Blizzardgebiet erstreckt sich von Minnesota im Norden über den mittleren Westen südwärts bis nach Teras hin. Am schlimmsten ist Chicago betroffen, das durch die Behinderung des Zugverkehrs mehrfach viele Stunden lang völlig vom Verkehr der übrigen Welt abgeschnitten ist. tz Der erbrochene Ausländsbrief. Ans dem Postamte in Zerbst hat nachts ein Angestellter einen Ausländsbrief erbrochen in der Hoffnung, Gelowerte darin zu finden. Er fand aber nur einen für ihn unverwendbaren Scheck. Die Sache kam sehr bald ans Tageslicht und der Täter wurde sofort seines Dienstes enthoben, er sieht 'außerdem der gerichtlichen Ahndung seiner Tat entgegrn. tz Nordttchtivunder In Heidelberg. In Heidelberg wurde dieser Tage ein prächtiges Nordlicht gesehen. Nach Einbruch der Dunkelheit entwickelte es sich zeitweise, unter Ausströmung von Strahlen zu großer Ausdehnung und Helligkeit. Die Naturerschei nung wechselte fortwährend Ort und Stelle und verblaßte erst gegen 12.60 Uhr nachts. tz Dreifacher KlndeSmorb. Die Polizei in Guben ver haftete den Schuhmacher Seiolsr und seine Frau, sie ihr vier Wochen altes Kind erstickt und die Leiche in einem Bodenvrrichlag versteckt hatten. Bei ihrer Festnahme gestanden die Eheleute, schon im Jahre 1922 ein 1 Jahr 3 Monate und ein 3 Monate altes Kind durch Ersticken umgebracht zu haben. tz Fünf Jahre Gefängnis für einen Schuldirektor. Vor der Strafkammer Naumburg hatte sich der Rektor Hummel aus Streckau unter der Beschuldigung, sich an einer größeren Anzahl Schulmädchen vergangen zu habe», zu verantworten. Es wurde nachgewiesen, daß der Rektor neun von den zehn als Zeugen erschienenen Mäochen mißbraucht hatte. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten ans fünf Jahre Gefängnis unter Anrech nung von sechs Monaten Untersuchungshaft. tz Mord im Ballsaale. Ter Polizeioberwackitmcister Meiß ner in Avolda trat in den Ballsaal, wo die Fleischcrinnniig ihr Stiftungsfest feierte. Ans Unmut darüber, daß der Fleischergeselle Ludwig seine, Meißners, Tochter, zu der er in Beziehung.'» stand, nicht z» dem Batte geführt hatte, trat er ans Ludwig zu und gab blitzschnell drei scharfe Schüsse aus seinem Dienstrevolver ans ihn ab, so oaß Ludwig sofort besinnungslos zusaiiniienbrach. Der Verletzte ist inzwischen gestorben. Meißner aber hat sich tn der Zelle selbst entleibt. Italienisch-bulgarische Prioritätsrechte an Jugoslawien. Der „Jntrensegant" erfährt aus Rom, daß Italien seine Priori tätsrechte auf die von Bulgarien geschuldeten Repara tionen an Jugoslawien übertragen habe. Eingesandt (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung.) Berlin, 8. F-bruar. Das Schwergewicht der Börse liegt im Augenblick auf dem Divisenmarkt. Der Devisenverkehr von Büro zu Büro ist recht lebhaft geblieben. Man ist jedoch der Ansicht, daß die Bewegung gegen die Mark zu ernstesten Befürchtungen kaum Veranlassung gibt. AuS London kommt die Mark iinver. ändert mit 18 Billionen. Die Neuiwrker Meldung lautet mit einer Parität von 8—4.94 Billionen für einen Dollar etwas schwächer für die Mark. Ter höchste Kurs entspricht einer Parität von 4.65, der niedrigste von 5,02. Umsätze fanden iedoch nicht statt. Die Kurse blieben wieder rein nominell. In Amsterdam ernihr die Mark eine kleine Abschwächung (55 Cent nach 62 sieben Achtel am Vortage). Der Effektenverkekr zwischen den Büros ist siill. Die Unsicherheit hält an, und etwas mehr getraut bleibt Reick,s- anleihe. Der französische Frank notierte in Neunork 4 53 gegen 4 62 am Vortage. Auch die dänische Krone lag mit 16,25 (16,31) schwächer. Berliner DevUenlrnrse vom 9. (Antlitz) mitgeteilt von der Comm'rz. und Privatbank, N -G., Dresden Vlollermiae» in Millionen der Emde» der Wlldrnna. zohlnna a»i o r. 8. 2. 0- »el?' Bri»i Brie» r 187,081 I87Z817 3 >8810 8 15889^2 3 168878 >704 8 18 >7 868 ,7 432 3 eeiosi b-4407 3 884887 8674,8 3 68(238 KS37 8 3 884283 887718 3 twi <10 ,108787 3 1101218 1108,88 b Iv 7rS »6284 K 10871-, I0S2S8 3 I8<-LS >8)« 2 8 184-38 ,83482 ? I«L4I50 18144,8V 3 I8I84;vO I82488V0 2 «I8S800 4210800 7 4I88S00 42IV800 3 >S!K7S ,80478 8 1888,8 IS6440 2 72 173 7-2827 3 732,88 738838 3 SZ3KS1 878ZZ7 3 8,86 8 83.348 w «.Z--I 88 849 80144 80-81 b >2>KS 12^08 i» ,2,688 122308 W7 8:0 146 370 >47630 ,48 370 b :0S22 3IV78 31,71 313^9 S ISSKSvo ,«800 3 ,48,488 >4.88,2 3 «8S7S0 80, 80 4887-0 801280 489 47, 44, 481 ISSMS I884Z 8 b 188, 7- I8S48-8 80872 8II28 8C8,2 k>, 28 I24S87 ,25 ,3 ,24887 128 ,3 »IIUOV » 82 0 8,18/3 8.2 VO v 10830 IIWO I0S90 I.1I0 4,8278 4267.8 2 2>s«e 21888 2,842 2,8-8 iimNerdam . Briisie, . . ikbristimim . Kovk"ba e». SloiNiolm . Seillnniors . Rom . . . London . . Ne,Work . . Baris. . . Mi«. . . Madrid . . Wien ... Brng . . . Biidavesi. . Sofia .... Buenos »lire» . Rio de Janeiro Katlowitz. Liavai,. . ilgrai» . Lissabon . Riga . . Reval. . gowno . Biliares! . Die Renntermine im Jahre 1924 Dresden, 8. Februar. Die Delegiertenversammlung der deutschen Nennvereine hat die Renntermiue im Jahre 1924 für Dresden wie folgt festgesetzt: April: 5., 8., 20., 22; Mai: 28., 29.; Juni: 8„ 10.; August: 30., 31.; Oktober: 4., 5.. 31.; Novem ber 2. — Für Leipzig : Mai: 3., 4., 18., 24.. 25 ; Juni: 28.,, 29.; September: 6.. 7., 13., 14.; Oktober: 11., 12., 19. Lob des Tees „Der Tee entfernt das Fett, er spült Unreinlichkeiten fort, vertreibt Schläfrigkeit, heilt Kopfweh und verhütet es", so sagt der Chinese von seinem LieblingSgctränk, und was könnte man Besseres zu seinem Lob sagen. Dadurch, daß er anregend und belebend wirkt, das Kraftgesühl steigert, hat er sich unsere Gunst erobert. Wenn man ihn auch anfangs — er tauchle im 17. Jahr hundert in Europa auf — „Heuwasser" oder gar die „unver schämte Neuheit des Jahrhunderts" nennt, so findet er doch auch begeisterte Anhänger. Der Ueberzeugtesle ist wohl Bontekoe, der Leibarzt des Großen Kurfürsten, der behauptet, um gesund zu sein, müsse man täglich zwei bis dreihundert Tassen Tee trinken. Und wie vor Jahrhunderten der- Kaiser Kien-long den Tee in Versen preist, so begeistert er später einen englischen Dichter zu seinen „Teelicdern". Wollten wir Heutigen einen Hymnus auf den Tee anstimmen, müßte es ein Lied zum Lob von Tee „Marke Teekanne" werden, der so reich an Duft, Wohl geschmack und Gehalt ist. Das Preisausschreiben von Tee „Marke Teekanne", bei dem die Möglichkeiten iür eine künstlerische Verwendung seiner reizenden, schwarzweißcn Sei- dcnbilder bewiesen werden sollen, wird durch die starke Beteili gung die große Anzahl seiner Anhänger und Verbraucher kund- tun. — Zur «nfivertnng. Tie dritte Stenernotverordnung, deren Entwurf dieser Tage bekannt gegeben und auch schon in diesen Spalte» mit beachtens werten Artikeln gewürdigt wuroe, ist, was die Frage der Auf- Wertung betrifft, von beispielloser Härte und Ungereck,tigk,tt( Sie enteignet eine Klas,e nnsereS Lölkes so gut wie vollständig nnd besiegelt das Schicksal aller teuer Bedauernsiorrten, die, um ihr Leben zu friste», infolge Krankheit aber Atter einzig ans ihren früheren Besitz, ihre Ersparnisse angewiesen sind. Was der Staat damit vor hat, ist weiter nichts als das System der Sowjetregier u»g, an gewandt au seinen Teil des Volkes und gerade den Teil, der sich größtenteils znsammensetzt aus den Angehöri gen des Mittelstandes, die schon soviel ovfern mußte» und des halb auf den besonderen Schutz d«S Staates müßte» rechne» können. Wovon soll, frage ich, das große Heer der Be ! Heinricli IHirnper j » klolliekerant v. I. öä. cker Königin Larola von Lachsen ^ ; Dpesilen-H., Lcke Lporer- uncj 8cliö88erxa88s ; : 8pe?ia1xe8cIE Z ! kür roll'Ms kexe«8tLlil!e oaä kücker ! d (0 6 8 L A 118 2 6! 1 9—1 Ollk) » ? i