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Nurmtter KV — 28. Jahrgang Smal wöchentl. venistrprei!: sür Februar L.SÖ Nent.-Mark /luici-llll: Berechnung der Anzeige» nach Rem.-Mark Preise: Die eingejpaitcne Pclitzeile 29«), s. Faniilien-u. Vereinsanzeigen. Gesuch« 1»H. Die L ctit-Rellamezeile 80 mm breit, 1Ostertcngebühr stir Selbstabbvler 15«). bei llebeiicnduug durch die Post außerdem Poriozuschlag. krri; für llie einrelnummer »o Nenteu-rlennig. Geschäjllicher Teil: Josei Fovmanu, Dresden Dienstag, den 5. Februar 1924 Im Falle bvberer Gewalt erlilcht jede Bervillchlung aus Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Austrägen und Leistung von Schadenersatz. Fürundeutlich und durchFer», sprecher übermittelte Anzeigen übernehme» nur keine Vers antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Nückvorle nicht veriebene Manuskripte werden «ich! anlbewnht Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 ttbr nachmittags Hauptschrijtleiter: Dr. Josef Albert, Dresde, Tageszeitung für christliche Politik und Kultur sr«dc,i>rin> und Gellr«U»Net«: Dre-aden-Bktstadt 19, Holbeinstraste 4« Fernruf 82722 / Postscheckkonto Dresden 147L7 Wlkklültmz mir Nim » Ae Veil rer M »I»s neiie Mi> Druck und Verlag, Saxonia - Buchdrucker«! G. m. b. H. D ce sd en -Altltodt 16, Holbeinsirnße 46 Ein neuer Mienmvertrag Französischer Optimismus in der Rhcinpfalzfraqe — Nykow, Vorsitzender des Rate« der Volks kommissare — Wie sich Sinowjew den Eintritt -er sächsischen Kommunisten in die Regierung vorstellte ReÄiisittilng der AttMrilbglibk Paris, 4. Februar. Ein zwischen der Miknm und der deutsche» Industrie abgeschlossenes Abkomme» reduziert die AnS- subrabgabe sür die deutschen Fabrikanten auf ein Achtel des bis- herigen Satze». ES ist aber den Lieferanten eine besondere Kon tribution anfcrlegt, deren Beträge zur Bezahlung der Sachleist»»- ge» für RepnrntivnSzwccke bestimmt sind. Am die Rheinpfalz Paris, 4. Februar. Am Quai d'Orsav änsierte man sich gestern über den Fortgang der französisch-englischen Besprechungen betreffend dir Rheinpfalz auffallend optimistisch. ES wird ver sichert. dast beide Regierungen sich alle erdenkliche Mühe gebe», »m eine gemeinsame Lösung dr8 Problems lierbcizufiihren. Ans französischer Leite besteht scheinbar die Absicht, sich erneut auf die interalliierte Rheinlandkommissio» znrückznhezirhe». Diese habe gewisse Komprvmißfonnel» ansgcarbeite», wonach auch die dcut. scheu Behörden unter Veanssichtigung der Kommission die Leitung der Geschäfte in der Rheinpfalz erneut übernehmen würden. ES ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob dnmlt eine Rückkehr a»S- gewiesener Beamter gemeint ist, jedoch heistl cS in unterrichtete» Kreise», dast gewisse BorsichtSmnstnahnien gegen eine solche Rück kehr zur Zeit von der interalliierten Nheinlandkommist'ion studiert werden. Lkilins Achfchkr Moskau, 4. Februar. Wie die russische Delrgraphen- astentnr melder, bat der ZentralvollzngsauSschnfi dcS Sowjctbn». deS de» bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare, Rykow, an Stelle Lenins z»m Vorsitzenden des Rates ernannt. Moskau, 4. Februar. Dis von der iieugebildeis» Zentral- exekutive der Sowjetunion gewühlte U n io nr e g i er n n g setzt sich wie folgt zusammen: Präsident des Rates d«'r Volkskom missare: Npkow; Stellvertreter: Kamenew, gleichzeitig Vor sitzender deS Rates der Arbeit und der Verteidigung', Zjurnpa, gleichzeitig Vorsitzender der planwirtschaftlichen Kommission; fer ner Orache lasch wili nnd Tschubar; AcußereS: Tschit- scherin; Krieg: Trotzti; Auszenhandel: Krassin: Verkehr: Rudsiitak; Post: Smiruom; Inspektion: Knjbhschow; Arbeit: Schmidt; Ernährung: B r j u cha » o w ; Finanzen: S o k o l n i k o w. Rlistilchc ElithüIIuliiskii iibcr IM« ' Berlin, 1. Februar. Nach dem Bericht des Vorwärts über die Moskauer Enthüllungen SinowjewS, den Reichs- Minister Dr. Stresemann in seiner Stettiner Rede erwähnt hat, hat Sinowjew auf der Parteikonferenz der NKP. u. a. gesagt: Durch die Ereignisse des Sommers wurde die Kommunistische Partei aus den Kamm einer in Deutschland noch nicht da gewese ne» revolutionäre» Welle gehoben. In Sachsen >var eine Mehrheit der Sozialdemokraten und Kommunisten gegen daS Bürgertum auf parlamentarischer Grundlage vorhanden. Der rechte Flügel der deutschen Kom munistische!! Partei machte mehrere Mal« den Versuch, eine Ver ständigung mit der Sozialdemokratie herbeizusühren nnd ans legalem Wege eine Negierung auf parlamentarischer Grundlage zu bilden Das Exekutivkomitee war stets da gegen. Als mir aber die Ereignisse so einschätzten, daß die Krise nur eine Frage iveniger Wochen ist, da sagten wir: Jetzt ist der Moment gekommen, um unter bestimmten Bedingungen in die Regierung einzutreten. Damit wir nnS in Sachsen einen Play schaffen, von wo ans wir «ns weiter rntfnlten nnd „den Kampf uni die Macht organisieren können. Das war, als Ge neral Müller ernannt wurde." Wir glaubten, die deutschen Genossen werden in die Ne- gieming einlreten, diesen General ignorieren, die Arbeiter zu dem Zweck mobilisieren, um die Vereinigung mit den revolutio näre» Arbeitern des ganzen übrigen Deutschland herznstcllen. Mit anderen Worten: Wir sahen den Eintritt in die sächsische Regierung als ein Minimer an. um Fusz zu, fassen und uns wei ter zu entwickeln. Wir nahmen an, das; die Frage unseres Ein tritts in die sächsische Regierung praktisch nur unter der Bedin gung aufgeworfen werden konnte, das; die Zeigner-Regiernng bereit war, wirklich gegen das weiße Vahern, gegen den Faschis mus zu kämpfen nnd einen sofortigen bewaffnete» Nnsstand von 59 9W bis 69 999 deutschen Arbeiter» durchznführen, um Ge neral Müller zu ignorieren. Genau so in Thiirtnge n. So stellten wir uns unsere» Eintritt in die sächsische Regierung vor. Niemals stellten wir «nS die Sache aber vor als eine parla» mentarische Kombination. - Vielmehr als ein Manöver, nn> eine bestimmte Position einnehmen z« könne», und die de»t- scheu Genossen schätzten dir Lage so ein, dast sie daS sür mög lich hielten. Sinowjew spricht Van» über die Organisation des Anti faschisten tage S in Deutschland und hebt die Ankündigung der Zentrale herbar, das; die Kommunisten für jeden erschlagene» Arbeiter zehn Faschisten erschlagen werden. Jeder, der die Ge schichte der K. P. D. kenne, wisse, das; >daS der Anfang eines neuen KcgsitelS sei. Er wendet sich insbesondere gegen die rech ten Sow-jetfährsr Rades und Trotzki, die vor den Demo»- Miss«« strationen warnten, weil sie der Ansicht waren, daß sie den An fang einer neuen Julischlächterei iKronstadt) und einer Nieder lage bedeuten würden. Nach der Oktober-Konferenz herrschte nach Sinowjew eine Stimmung in Deutschland, das; man morgen ent- neger zum Siege oder zum Tode schreiten werde. Der plötzliche Rückzug und die Entwicklung in Sachsen hatten dann Depression und Verzweiflung verursacht. Denn in Sachsen halten sich die Dinge ganz anders vollzogen als man erwartet hatte. In die Regierung traten drei Mitglieder der Zentrale ein: Böttcher. Heckert »nd Brandt er. Brandler übernahm kein Ministerium, sondern nur die Regiecungskanzlei. Wir rie be» »ns hier die Hände vor Vergnügen, und meinten, eS gibt nichts Schlaueres als die deutsche kommunistische Partei. Sie hat sich die HanptregicrnngSkanzlei reserviert. Brandler wirb die Polizei nnd überhaupt den ganze» Apparat in der Hand ha ben. Aber wir wurden tief enttäuscht. Von Schlauheit war gar keine Rede; e? war eine ganz gewöhnliche echt deutsche Ehr furcht Var der Regierungskanzlei, wo sich scheinbar die Geheim nisse aller Geheimnisse befinden. Und dahin schickte man den hervorragendsten Arbeiter des Zentralkomitees. Sie waren in der Negierung im ganzen elf Tage, eigentlich nur nenn, denn die beiden letzten Tage waren sie zwischen Regierung und Ge fängnis. Freilich in diesen elf Tagen konnte man nicht viel ma chen, amd dis Exekutive inacht ihnen nicht den Vorwurf, das; sie nicht 69 009 Gewehre usw. besorgt haben. Im Kampf, besonders im revolutionären Kampf kan» man immer eine Niederlage er leiden. Aber man hätte sich als Revolutionäre ansfährcn müsse». Tatsächlich suhlten sie sich aber als Mitglieder einer ge wöhnlichen Koalition aus Komm »nisten und Sozialdemokraten. Sie erklärten: „Wir stehen auf den» Bode» der Verfassung"; „Wir sind nur dem Landtag verantwortlich". Da kamen die alten sozialdemokratischen Traditionen gum Vorschein. Sinowjew polemisierte weiter gegen Radek, der „diese opportunistische sächsische Politik verewigen wolle. Er zieht den Schluß, daß der Kampf erbarmungslos gegen die Sozial demokratie, die zusammen mit dem Faschismus in Deutschland regiere, geführt werden müsse. Weiler zieht Sinowjew, gegen die kommunistische Rechte zu Felde, die. von Radek nnd Trotzki geführt, ans dem Parteitag unterlegen ist. Eine Uktk Dr. StttskiNlüiils Stettin. 4. Februar. Außenminister Dr. Stresomann ssiele gestern iin große» Börsensaale gelegentlich einer Mitglieder versammlung der Deutschen Volkspartei eine Rede über die politische Lage. Einleitend führte Tr. Stresemaim im Hinblick ms die Nachrichten vom Krankenbett Wilsons ans, dast die Mehrheit des deutschen Volkes die Waffe- niedergetegt habe, weil es an die Versprechungen Wilsons geglaubt habe. Mit dem Namen Wilson >ei unser außenpolitisches Schicksal verknüpft. Wir könnten heute »nr die Außenpolitik eines waffenlosen Volkes treibe». Wir inüstten uns mit allen Kräften dagegen wehren, daß man uns die moralische Schul» an dem Kriege zuschicbe.. In der Gegenwart mache sich doch schon e>nc gewisse Entspannung der früher ganz alb!» gegen Deutschland eingestelltcn Meinung der Weld geltend. In oem Zusammentritt der Sachverstän- oigcn in Berlin sehe er den Ausdruck der Sorge nnd Unruhe der Welt, hervorgerufc» durch oie Entwicklung der Tinge seit dem Frieden von Versailles. Eine der stärksten Tatsachen, vor denen heute die Welt stehe, sei oer Währungsverfall Frankreichs. Man habe immer behanptel, Deutschland hätie den WährnngSstnrz selbst herbeigeführt, um sich seinen äußeren und inneren Verpflichtungen zu entziehen. Aber wie gross wäre, dann die Schuld des Staates, der als Sieger aus dein Kriege hervorgegangen sei! Aufgabe der Sachverständigen wäre es, die Frage zu lösen, wie die Währungen der Länder zu regeln seien, so dast sie wieder in ein festes Verhältnis zueinander kämen, nnd zweifellos werde sich ein Zusammenhang dieser Frage mit allen anderen Fragen ergeben, die daraus beruhte», dast Deutschlnud keine Leistungen übernehmen könne, wenn seine Einheit zer stört sei. Dr. Stresemann ging sodann auf die politische Lage im Innern ein. Ein Volk, das den Krieg verloren habe, müsse sich klar darüber sein, das; es doppelt arbeiten müsse, um für die kommende Generation wieder erträgliche Vcrhältnisie zu schaffen. Er verteidigte dann die Haltung der Regierung gegenüber Sachsen. Daß der Einmarich richtig war, beweise auch die heutige Erklärung deS „Vorwärts", in der eine in Moskau gefallene Rede Sinowiews wiedergegebe» sei. in der dieser sagte, daß der BocsihcwiSinus gehofft habe, von Sachsen ans in Deutschland cininarschieren zu tonne». Zur W ä h ru n g s f r a g e übergehend, betonte Dr. Stresemann, dast wir zu einer festen Währung nur durch Balanzicrnng des Etats kämen. Internationale Kredite für Hanoel, Jnonstrie uno Land wirtschaft seien nötig, um unsere Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Die Besatznngskosten könnten nicht mehr länger ertragen werden, wollten wir nicht in einen neuen Verfall der Währung kommen. Sie seien aber bisher gezahlt worden, um die Bevölke rung jener Gebiete nicht noch größeren Drangsalierungen ans- zusetze». Die Unterzeichnunq de« itattenisch-rusfischen Vertrages Nom, 4. Februar. Die Unterzeichnung deS russisch-italieni schen Vertrage« ist durch Mussolini nnd Jorvanökh gestern nach mittag im Eliigy-Palast erfolgt. Der Vertrag schafft eine staat- lichr Organisation zwischen Austausch vvn russischem Weizen ge gen Produkte der italienischen Industrie »nd gibt an Italien eine Vorzugsstellung bei der Schiffahrt im Schwarzen Meere so wie bei den Erdölquellen in Kehle. Neu York» 4. Februar. Präsident Wilson ist gestern vor- mittag 11,19 Uhr gestorben. Er war im Moment de» Ablebens bei vollem Bewnsttscin. Woodrow Wilson wurde am 28. Dezember 1859 in Stanion (im Staate Virginia) geboren. Er studierte Geschichte, Rechts wissenschaft und Philosophie und ließ sich 1870 als RechtSanwali nieder. Bald darauf schlug er jedoch die akademische Laufbahn ein nnd wurde Professor für Geschichte und Volkswirtschaft !0U trat er in die Politik ein nnd wurde Gouverneur von New jerseh. Am 7. August 1012 erfolgte seine Ernc unuig zu», demo kratischen Präsidentschaftskandidaten. Es erwuchs den Demo kraten nunmehr eine starke Opposition in de» Republikanern. Diese Opposition richtete sich vor allem gegen die Person WiisonS. Noosev-lt trat von neue», auf den Plan und gründete die sogen. Fortschrittspaltei. ein Mittelding zwischen Republikanern nnd Demokraten. Trotzdem siegte Wilson bei den Präsidentenwahlen am 7. November 1012. Die auswärtig« Politik wurde jedoch in der Hauptsache von dem Staatssekretär Brvand, der sür die Wahl Wilsons eingetreten war, geleitet. Bei de» Streitigkeiten mit Mexiko hatte der neue Präsident ernste Schwierigkeiten zu überwinden. I» seine Amtstätigkeit fällt auch die Fertigstellung des Panama-Kanals, ebenso die bekannte Weltausstellung in San FrcinziSko. 1014 kam daun der AuSbrnch des Weltkrieges. Wilson erklärte sich für neuiral, unternahm jedoch keine Schritte, um die Vereinigten Staaten daran zu hindern, ein Hauptlieferant von KriegSmunition für die alliierten Mäcbte in Europa zu wer den. In der Folgezeit hatte dann Amerika verschiedene Prolesi- noten an die kriegführenden Mächte geschickt, aber die an Deutsch land nahmen bald eine» merklich schärferen Ebaraki r an. Der Staatssekretär Brvaud, dem die „Neutralität" Wilson? nicht mehr behagte, trat bon seinem Posten zurück. Am 7. Mai 1015 ereig nete sich der „Lusitania"-Fc>ll. worauf Wilson eine neue schär fere Note an Dvntschland loslicß. In den nächste» Monat.» statte dann Wilson für seine Wiederwahl zu» Präsidenten viel Zeit nötig und vergaß in etwa die europäische» Angelegenheiten. Als aber am 8. November 1016 seine Wiederwahl erfolgt wir, und am 12. Dezember desselben Jahres daS Friedensaiigevol von den Mittelmächten gemacht wurde, richtete Wilson am 22. De zember eine Note an die Kriegfübrendcn, in d-w er den ..Frieden ohne Sieg" bcionie. Die Entente lehnte damals jede Verband lnngen mit Deutschland ab Nun eröffnete Denischland den nneiugescbränttci: Ii Boot krieg. Darauf erklärte Wilson unverzüglich den Abbruch der Be ziehungen. Sämtliche neutrale» Staate,! wurde» aufgesordert. sich seinem Vorgehen anzuschließe». Es erfolgte der Einlrii! Amerikas i» de» Weltkrieg. Wie diese?- amerikanische Eingrei fen ausschlaggebend für den Verlauf des Krieges wurde, ist eins zur Genüge bekannt. Am 8. Januar 10G stellte dann Wilsen sein Friedensprogramm mit den berühmten „11 Pnnlien" nun Wilson »ahm von da an die Rolle eines- neue» Messias ein. A- 5. Oktober 1018 iwandte sich der deutsche Reichskanzler Prinz Mar von Baden an ihn mit der Bitte. Friedensverbandln:gen zu vermitteln. Der amerikanische Präsident übernahm dieses Amt und begab sich ach Paris. Aber seine „Ersolge" in diesem Sinne sind uns allzu bekannt. Wilson bat eine allzu tlngücbc Rolle gespielt und sick gleichzeitig sein ganz-'? fernere? W:rsii damit verbaut. Er mußte am 4. Mär; 1021 vom polnische: Schauplatz znrncktreten. Sei» fernere? Leben war ohne B den. tung. Zum Nachfolger wurde bekanntlich H-.ediug gewählt. Der Nachruf eines „Edlen" Paris, 1. Februar. Poincare Kai gestern abend, ale- er dis Nachricht 'on dem Tode Wilson? erfuhr, a» Fra» Wilsen ein Beileidstelegramm gerichtet. Im übrigen erklärte der Mi nisterpräsident Vertretest!! der amerikanischen Presse folgend.-:: Frankreich könne nicht vergessen, daß die Vereinigten Skaaien i-n ter der Führung des Präsidenten Wilson Wunder verricblel habe, um die Freiheit der Welt und die Zukunft der Zivilisation zu rette», indem sie den Verteidigern de? Rcclnes sine uns o-> bare Hilfe gewährte». Er weist darauf bin. von welch era.-ben den nnd großzügigen Gedanken dieser so leidenschaftlich ideal Mann beseelt war und in welche» edlen Ausdrücken er von Frankreich sprach, alS sein Leiden ihn an? Krankenlager seis.sile Die ausdrucksvollen Züge seines Gesichtes, wie e? un? am !!>. März 1018 erschien, wird für immer im Geiste de? französischen Volkes eingegraben bleiben. Ich erinnere mich des Empsangeo, den die Pariser Bevölkerung ihm bereitete und wi- ich ihn in mitten einer begeisterten Menge Lurch die Hanplikadt begleitete. ES war tatsächlich das Bild de? freiheitsliebenden Amerika? und des siegreichen Friedens. Wer diese patriotischen Wahrnehmungen erlabt bat. wird einen unvergänglichen Eindruck davon oewalnen. Eine Ukdc WimilA Paris, 4. Februar. Der Präsident der Rernblit bat gestern abend auf einem Bankett französischer Journalisten zu einer politischen Rede das Work ergriffen. >i. a. erklärte Millerand, die Feinde Frankreichs hätten daS Ziel verfolgt, durch Entwertung des Franken das Vertrauen de-S französischen Volkes z» erscbnt fern, doch seien die unternommenen Angriffe an der Kallblütig- keit des französischen Volkes gescheitert. Tie hätten durch Ver nunft nnd besseres Einsehen die Oberhand gewonnen. In, wei teren Verlauf seiner Rede sucht Millcrand nachzuweisen, dast der Kredit Frankreichs nncrschiiucrt wäre. Er erinnerie in diesem Zusammenhang an den Wiederausban der zerstörte» Gebiete, bei dem ohne Zweifel Irriümer und Fehler begangen worden seien. Dies könnte aber nicht über die Größe de?- erzielten Ergebnisse« stinwegtmischcn. Weiter sagte Millcrand wörtlich: Frankreich wird nieinal«, wie groß mich die ihm anferlegten Opfer sein mögen, sein«: Iln- tcrschrift Pre-Sgebe». Es ist vielnicbr fest entschlossen, dies gnzn- gestcsten, weil eS weiß, das; eS durch Arbeit und Sparsamkeit die Vorschüsse, di- e? an Stelle des böswilligen Schuldners l!) leiste»