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Sächsische Volkszeitung : 07.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192402077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240207
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-07
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.02.1924
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los. Herriot wirst mit schneidender Slunme ein: Tie radikal» sozialistische Partei ist nicht für die Gedanke», sondern sür die Late» ihrer Mitglieder verantwortlich. Darauf erwiderte Poin- eare ziemlich gereizt: Ihn, seien nie solche nächtliche Gedanken eingefallen. Darauf sieht der Kommunist Lafont auf und rust unvermittelt dem Kriegsminisler Maginot zu: lind Waran pflege» Sie zur nächtlichen Zeit zu denken? Maginot: Wad wollen Sie damit sage»? Lasont: Tab Tie die Hoffnung einer gewissen Partei sind. Maginot: Sie Schuft! Poincare setzte schließlich seine Rede fort, ist aber so abgespannt, daß er des öfteren anrsetzen und sich auch verschiedentlich wiederhole» mutz. Im einzelnen sucht der Ministerpräsident unter Hinweis aus verschiedene Parlizenzcn nachzuweisen, das; das Ermächtigungs gesetz nicht gegen die Konstitution verstoße. Zu Ermächtigungs gesetzen habe man übrigens nicht nur während des Krieges seine Zuflucht genommen. Bereits 1897, meinte der Redner, ist ein Ermächtigungsgesetz unterzeichnet morden, das der Negierung er laubte. die Ein- und Ausfuhrzölle anzunchmen, sowie gewisse Ltoesjizienten zu vermehren, das Gesetz von 1919 betreffend das Kapitalauc-snhrverbol wurde auch z» wiederholte» Malen durch einen besondere» Erlaß verlängert. Poincare widerspricht dann der Auffassung Herriots und BonconrtS Er fügte hinzu: Der Grundgedanke des SondcrerlasseS sei häufig angewendet worden. Erst »»längs: habe inan auf dem Wege besonderer Erlasse die französische Gesetzgebung in Elsaß-Lothringen eingefnhrt. Wei ter sagt Poincare, das PerwaltungSwesen sei zu schwerfällig ge worden und sein Räderwerk funllioniere schlecht, doch beabsich tige die Negierung nicht, wie Herriot es behaupte, das gesamte StaatSwesen von Grund auf umznorganisieren. Der Bczirks- krciü habe indessen vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen, zum größten Teil sein Daseinörecht, zumal infolge der Entwick lung des Verkehrswesens, verloren, dq§ Departement dagegen sei der natürliche Mittelpunkt der Verwaltungsstellen. Mau könne daher gewisse Organisationen umändern oder einschränken, ohne daß von ihrer völligen Aufhebung die Rede sei. Der Redner ergeht sich dann in geschichtlichen Betrachtungen über den Ursprung deS BezirkSkreiscs. Zum Schlüsse erklärt er, die Negierung komme nicht um unbedingte Vollmachten ein, doch wünsche sie. gewisse Bestrebungen des Landes in Handlungen u»>- zusetzen. Di'se Handlungen würden erst nach der Ratifizierung durch das Parlament endgültig Wert erlangen. Die Besorg nisse. die Boncourt um das Wohl der Republik äußerte, befremden Poincare. Herriot und Boncourt seien ausgezeichnete Republi kaner, doch müssen sie auch andern diese Eigenschaft zugestehc» und nicht auf ein Vorrecht pochen. Die Regierung, so betonte Poincare erneut, wolle dem parlamentarischen Regime die Rechte schaffen zum Handeln. Das Bedürfnis nach der Aktion mache sich immer kühlbarer Im Interesse der Freiheit der Republik und der Parlamentarischen Aktion bitte die Negierung daher daS Parlament, ihr die Möglichkeiten zu geben, diese Aktion zu un ternehmen. . Ter frühere Finanzminister Klotz ergriff nach Poincare bas Wo» z,i verschiedenen Einwände» gegen die Regierungsvorlagen. Ter Ministerpräsident erhoffe van ihnen Ersparnisse in der Höbe von 100 Milliarde» zu erzielen. Diele? Nenittat werde er indessen durch eine einfache Reform de? Verwattiingswesens nicht znnanoe bringen. Es werde leoig'ich einige Millionen und nichl Miilarden, wie er behauptet, der Siaaiskasse znführen können, Klotz erklärte schließlich, die Nationalversammlung allein balle das Recht verschiedene Versa,smigsbesiimmiiiige» abznäiidcrn. Mit Jtzö gegen 18 Stimmen wird der Schluß der TebaU ' ange nommen. Tie Sitzung wird heute fortgesetzt. Die Sichcrheitsfraae London, 9. Februar. (Trat,»bericht.) Ter Tailn Tele graph ineldcl, daß die Arbeiterregiernng zur Lösung der Sichcr- heitofragc nicht einen französisch-englischen Pakt oder ein Bünd nis, sonder» die E u t in i l i l a r I s I c r >> n g der Rhcin- PkaI: unter Aussicht des Völkerbundes Vorschlägen wird. KttdilMlillll llild AnttMllkK Von unserem wirischaftSpolitischen Mitarbeiter wird unS geschrieben: Viele Wochen hindurch war die Gesamlwirtsehast durch die cmpsiudlichc Trosselnng in der Kreditgewährung in eine sehr miß liche Lage gebracht worden. Tie Rcntenbaiik-Verwaltnng sträubte sich ebenso heftig gegen die Hcrgabe von Krediten wie das auch seitens der Reichsbank geschah, die seit einiger Zeit ohnehin eine völlige Schwenkung in ihrer bisher betriebene» Kredttpoliiik vor- gcuommen hat. Tie Industrie mnßlc z>, sehr scharsen Ein- scl»ä»lungen, aber auch zu sehr erheblichen Lockerungen ihrer Waren und Vorräte übergehen. Tic schwächeren Kräfte konnten erst recht nicht den Truck aushalien, und so kani es ans der ganzen Linie zu einem Abbau der Preise. Diese Bewegung ist aber seit einigen Tagen zu einem Still stand gekommen. In, inan kann schon wieder beobachten, daß die Preise teilweise recht empfindlich anziehsn. Die Preis-Ko»- pentionen beginnen wieder in Aktion zu treten. Wird hier nicht rechtzeitig und mit Nachdruck Vorsorge getroffen, dann muß allerdings beiiirchiet werde», daß das bisher mühsam Geschossene von ernsten Gefahren bedroht wird. Taß eine Lockerung der Kreditschraube notwendig war, wird niemand »erkennen, der mit den wirischastlicheii Dinge» hescheid weiß. Tie Groß-Ind»strie wie auch o>e kleineren und mittlere» Unternehmungen sind in arge Bedrängnis gekommen. Ran scheint es aber, als wenn vielenorts eine Kreditpolitik getrieben würde, die nicht geringe Gefahr für die Neiiteiimark in sich birgt. Tnß d e Versorgung mit Krebste» gegenwärtig in höherem Maße möglich ist, liegt daran, daß den Bauten und Kassen rechi erhebliche flüssige Kapitalien zuströme», die nach Betätigung suclen und die darum i» viel größere», Maße, als das bislang üblich war, zu Kreditgeschäfte» Verwendung finden könne». TaS ist g»i, und niemand wird dagegen etwas einwende» können, solange die absolute Gewähr vorliegt, daß oiese Kredite nicht zu Spe!»iatio»S-, sonder» zu ProdiiktionSzwecken benutzt werden. Mit viel größerer Reserve müssen diejenige,, Bestrebungen be- obcvl'lei werde», die Reichsbcutt und Rsiitenbauk zur Hergabe Vvii Krediten in größerem Umfang zu drängen versuchen. Ober ster Grundsatz sür alle die e Tinge muß sein, daß mit den Kredit mitteln nur P r o d n k t i o u s z w e rk e gefördert werde» dürfe», daß sie nur au er kannten Produktionsbetriebe» zug-iir I ommeii dürfen und daß eine strenge Kontrolle über die Vecwciidung der Kredite einzig und allein im Sinne des Pro- d n k t i o n s p r o z e s s rs anSgeübt werden muß. Alle andere Kiedilgcwäbrung wäre vom liebet, und Kredit:, die für Speln- lnlions,zwette, wie wir sie jetzt wieder aas dem Tcviseiimarkt beobachten können, gegeben würden, hätten eine neue Inflation zur sicheren Folge. Tie Neichsregierung wird diesen Dingen ihre größte Ansmerisainkeit schenken müssen, den» eine neue Inflation liins: nnier allen Umständen und selbst aas die Gefahr hin, daß gewisse berechtigte Interessen eine Zeit lang nicht die ibne» zn- sicbcnde Würdigung erfahren, vermieden werden. Denn die Kata strophe, fnie bei eine: solchen zweite» Inflation über unfcr ganzes Volt hereinbrecl/n würde, wäre ttnsach nicht ansziidenlen. Darum scheint es auch geboten, daß die Reichsregiernng den schon angedeiileien Vorgängen ans dem Devisenmarkt streng nachsiebt. Tori werde» gcgemväriig mit überreichlich flüssigen Mitteln englische Valnta in »»geheuren und ganz bestimmt nicht sür regulären Bedarf bcrcchneien Sninmen angefordert, um dieNeicsts- bank zur Abgabe zu verlocke». Man wird den Ursprung dieier Gelder, die sür diese Zwecke bereit gehalten werden, nachdrücklich uachznprüse» haben. Der Abstimmun-rstermin in Hannover Beri!„, 0. Februar. Das ReichSkabinctt hat in seiner aesttiaen Sitzung tzescblossen, die Vornbstimmnng über die von der Teiusch hamioveriche» Partei beantragte Abstinimuna. be treffend die Bildung eines eigenen Landes Nieder- kachsen 14 Tage nach den Reichstagswahie» stattfinden zu las sen. In derselben Sitzung hat das Reichskabinell eine Siede- lungSverordniiiig angeiiownicn. durch die es den abgebauten Be amten erleichtert wird, Grundbesitz zu enverben. Eil! ÜIMllti der MmMillkliklililliMlili Berlin, t>. Februar. Die von „Daily Expreß" und „Man chester Gnrdian" verbreiteten Meldungen über angebliche der Sachverständigenkommission von der deutsche» Regierung ge. machte Schwierigkeiten werden von der Sachverständigenkom mission durch folgende Meldung demeulicrt: Die Aufmerksam keit des zweiten Komitees ist aus Preßmeldungen gelenkt worden, die besage», daß, die Unfähigkeit der deutschen Regierung, die Fragen bezüglich der deutschen Guthaben im Auslände zu beant worten, das Komitee veranlaßt habe, Ende dieser Wache Berlin zu verlassen. Derartige Meldungen sind unzutreffend. Ursprünglich bestand die Hoffnung, daß die Kommission in der Lage sein würde, den Teil ihrer Arbeiten, der sie »ach Berlin führte, etwa Mitte dieser Woche beendigen zu können, aber die Schaffung neuer Informationen nahm nnverincidiich mehr Zeit in Anspruch, als eS das Komitee erwartet hatte. Tal- lächlich hat das Komitee jegliche Unterstützung sowohl von der Reichsregiernng als auch von den Banken erhalten. Bei dieser Gelegenheit soll erwähnt werden, das; bei der freiwilligen Vorlage des Zahlenmaterials von seiten der Banken weder »ach den Namen der ausländischen Kiiiideii gefragt, noch diese genannt worden sind. Tatsächlich liege» sür die Sachverständigenkom missionen keine Notwendigkeiten vor, irgend welche Fragen zu stellen, die gegen die Verkehrssitte der Banken verstoßen. Berlin, 9. Februar. Es siebt nunmehr fest, daß die Mac- Keiina-Kommissioi! sür Kapitalflucht Berlin am Freitag verläßt. Sie wir» einen lOtägigen Urlaub aiitrctcn, »in am 20. Februar in Pari? wieder zusammen,zntrcten. Auch die erste Kommission hossl noch im Laufe oiefrr Wache ihre Arbeite» beenden zu könne». Weitere Herabsetiuni der Gütertarife um 12 Prozent Berlin, 8. Felonar Von niiOrn'chieter Seile w'rd mtt- oeleitt, daß eine neue Senkung der Gütertarife um 1 2 Proz. in Aussicht genommen sei. Jedoch soll diese Erniäßionni Hand in Hand geben m t einer w e i t c r e n H e > a b s e tz u n a d e s K o l> l c n - preis es, der »och immer eiwa 70 Prozent über dem F-riedenSstand liegt. Außerdem tollen die Einnahmen aus dem Personen verkehr zur Abdeckung der Verluste, die aus den verbilligten Güter- lattstii erwartet werden, heranaezogen werden. A»S dieser Erwägung heraus sei dieTarstcrhöbiinci bei der dritten und vierte» Wage,»lasse im Personenverkehr beabsichtigt- Die neue Erhöhung werde vielleicht schon zum 1. März in Krott treten. Der Personalabbau in Preußen Berlin, 9. Februar. Die preußische Regierung bat jetzt, nachdem das Reich mit dem Abbau bereits voraiigcgangcii ist, ikre Verordnung über den Personalabbau sertiaaestellt. Die Ver ordnung schreibt vor, daß die Zahl der »nmittktt'areu Slaalkbeamle» und der Beamten und Angestellten in den Gf,„einten um mindesten» 26 Prozent des Standes vom 1. Oktober 1023 vermindert werde» muß, und zwar muß die Entlassung von 15 Prorent vor dem 1. April 1924 crsol-t ie!n. Tic Verordnung enthält Sonder bestimmungen für die Verminderung der Zahl dcx Lehrer und Be amten der allgemeinen llnteirichtsveilvalliing. Für Aufbesserunq der Beanrtendrzüge Berlin, 9. Februar. Der Hanptanslchuß de» preußischen Landiage» nahm ein-» Aniraa an, wonach die Slaalereglktiing auf die Rcichsregierung nachdrücklich einwirkc» toll, damit die seil dem 1. Dezember beliebenden Bezüge der Bcamleu, Staatsangesicltten und Slaaleardeiter schleunigst ausreichend unter gercchier Berück sichtigung des Familienstandes ansgcdesserl werden und ein weiterer Preisabbau herbeigesnart werde. Zusammenbruch des mexikanische« Aufstandes Ncutzork, 6. Februar. Aus glaubwürdiger Quelle verlautet, daß General Huerla sich mit seinem Genecaiftab au Bord eines Tampsers mit »»bekanntem Ziel eiugeschisst hat. Tie Aufstän dischen sollen Veracr»z geräumt habe». Nach Meldungen aus Mexiko haben sich die Truppen des Präsidenten Obregou der Stadt Cordoba auf 6 Meilen genähert. Man rechnet stündlich mit der Einnahme der Stadt, wodurch die Rebellen, soweit sie sich in Veraeruz anshalten, von ihre» rückwärtigen Vcrbbin- diingen abgeschnitte» sein wurden. Bekanntlich besagte eine früher: Meldung, daß General Huerta in eine»! Kamps bei Veraeruz gefallen sei; diese Meldung ist nicht bestätigt worden. Kurst DthrWtn Auch Holland für Rußlands Anerkennung. , Telegraaf'" er klärt, die holländische Negierung beabsichtige, die diplomatische» Beziehungen zu Rußland wieder aufzunehmeri. Höschs Antrittsbesuch. Der deutsche Botschafter von Hösch wird in de» nächsten Tagen eine Besprechung mit Poincare ha ben, um die vor einige» Wochen »itterbrochenc» direkten Ver handlungen wieder anszilnehmen. Diese Verhandlungen beziehen sich in der Hauptsache auf das deutsche Äkeinoranduni vom 24. Dezember 1923 und die französische Antwort darauf von Anfang Januar. 39 Tage Natio»al»ra,,er für Wilson. Präsident Coolidge hat für Wilson 30 Tage Nationaltrauer angeordner. Italien und der Tod Wilsons. Aus gutuntelrichtelen amt lichen Kreisen wird mitgeteilt, daß weder der König von Italien noch Mussolini Kündolenzlelegranime i» Verbindung mit dem Tode Wilsons senden werde». Griibeiikalastrophe Im Wnldrnbmgcr Revier. Jin Walden- burger Revier ist m einer Kohlengrube bei Hansdorf ein größerer Kohlensäureeinlwttch erfolgt. 30 Bergleute wurden verschüttet. Ein großer Teil der Verschütteten konnte noch nicht gerettet wer den. Bisher sind 9 Tote geborgen. Bundeskanzler Dr. Seipel in Bukarest. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel und Minister Dr. Grünberger kon ferierten mit de», Ministerpräsidenten Bratianu und dem Außenminister Dura. Die Konferenz trug einen sehr herzlichen Charakter. Der Besuch der beiden österreichischen Minister wird der Regelung der zwischen den beiden Staaten ungelöste» Fra gen diene». NM rrnd Kern -st Eine Räuberbande »»schädlich gemacht. Nach schwerem Kamvsc wurde eine große Räuberbande, die seit Jahr und Tag namentlich Mitteldeutschland heimsuchte, aber auch Berlin nnd Umgegend unsicher machte, in Pommern zum Teil hinter Schloß und Riegel gebracht. Es handelt sich um die Bande, die in Mit teldeutschland besonders Bankhäuser auSplünderte. zuletzt eine Bank in Gera nnd dort n»d anderswo auch Postämter nnd große Industriebetriebe uin große Summen beraubte, so das Postamt in Ketzin, das Postamt in der Lothringer Stra;e in Berlin, die Petrolcnmgcselli'chast am Süduser, eine Wnrstfabrik in der WilmerSdorfcr Straße nnd zuletzt eine Maraarinefabrik in PjcholSdorf. Der neueste Naubzug galt dem Postaint »n Hebrondamnib i» Pommern. Auch hier ging die Bande, wie überall, in MaSken mit Pistolen und Handgranaten vor. Unter dem Druck der Waffen war ihnen bisher jeder Streich gelungen. Spürhunde fanden die Verbrecher in der Zipkower Forst. Als die Verfolgten sich entdeckt sahen, erössneten sie sofort ein heftiges Feuer, da? von den Verfolgern erwidert wurde. Vier Räuber A,/cktt/i§'L0.'?r/a7/e/r /§/ -heu/e <7,L -e. e//ie äer/e/r /eHe/' L0//e/i t//iLe^e/n 2>e7/-//m ewcH/e er /eer^ a/§ t/e/n /ü/' F/§/l.'/ir zÜL// c-h ^/7/7ke/c)k//7^e/k s/7 100/? >1/0/5/:/, ^)/s§c/s/?-^/., wurden so schwer getroffen, daß sie nach dem Krankenhanse in Stolp gebracht werden mußten. Einige wurden unverletzt er griffen, andere sind »och eiilkvmmen. Von den Polizeibeamten wurden zwei Mann durch Schüsse verletzt. Die Mitglieder dieser sehr gefährlichen Bande gehören z»n> Teil kommunistischen Kreisen an. -tz Seinen wntkrankcn Hund verzehrt. Ans Graz wird be richtet: Am 23. Januar ist im Krankenhause von VolkSberg der Fabrikarbeiter Franz Brunner an den Folgen der Tollwut unter furchtbaren Qualen gestorben. Brunner hat, wie sich erst jetzt heransstellte. seinen eigenen wutkranken Hund getötet und ver zehrt. Der Hund hat vor einigen Wochen drei Personen gebissen, die gleichfalls nichl mehr zu retten sei» dürsten. Berliner Dorbörse Berlin, 0. Februar. Tie optimistische Beurteilung der poli tischen und wirtscliastlichen Lage scheint weitere Kreise deS Publikums zu erfassen. Es wurden eine größere Anzahl von Kauforders meistenteils aus der Provinz nach Berlin gelegt. Trotz des Dementis der Sachverständigen, die erklärte», daß sie seitens der Regierung und der Banken jede nur mögliche Unter stützung gefunden hätten, verhält sich aber die Spekulation wei terhin skeptisch, so daß mit einer zweifelsfreien Tendenz nicht zu rechnen ist. Die Mark wird a»S dem Auslande etwas fester gemeldet. Die Nenvorkcr Parität betrug ca. 4.S3, in London notierte die Mark 18 gegen 18^. in Neutzork lag der französische Frank etwas- schwächer; man bezahlte 4.k>l sür 109 Franken gegen 4.95 am Vortage. Die dänische Krone notierte in Neutzork 19,41 gegen 16,43. Berliner Devisenkurse vo n «. Februar (A iitliK) niitgeteilt von der Commerz- und Privatbank, A -G., Dresden Nollciimoeu I» Millionen der Elnliell der Äülirnna. rclcarüpliischo Aas- Mhlmig aus 0. 8. Meid 2. Briel 8. Melk r. Pries ilimsicrdam . . >8 I87M48 I888883 18 1818648 I5W95S BrNslei . . . 179883 174438 17838 >74433 Nliristmiilo . . Ü67K78 878422 87c87U 373478 Kolu-nkin-cu. . 6SS273 631723 8M273 6°1723 Siortlwini . . II22I3 II>7187 1183^38 II8S763 KeNinalors . . N87Z8 »6-63 Nom ...» IS8I-4 187843 184777 I83883 London . . . >8 ISI84 M I82438I.0 IS I8l84758 I8I4-7«) Neniiorr . . . w 4IWSVV 4218888 10 4189888 42W588 Paris . . » . 137788 198878 181 88 8 181 7482 Zürich...» 737133 788847 134136 737848 Madrid . « . 848843 843338 837433 848147 Wie» ...» 88.849 68?3I Brno .... I? 891 I2'788 Budavesl. . . >48.828 >4 378 Sofiii ...» 8174 38 23 Buenos Aires . 1386323 1383478 I375838 U83458 Mo de tzaueko 803723 811278 489778 481-25 Kattowih. . . Japan. . » . I88S373 >884828 I833Z78 I884S'8 Aarnni ... 88174 684 8 Lissabon . . . 124887 128 >3 NIaa .... 81,588 878 86 Nedai.... 18848 IN. 68 Nonnio ... 4.8875 4288-8 Bnkaresl ... . 21382 21888 Berliner Börse eiliicninrsc l» Billionen Berliner Slnkanasknrse Sdroz. RelckiSanIelbe K4inntii»a-Bnbtt . . Tonodo-Boclfic. . Ln»i>r»na. Palellabrl lllordd. Mond . . . . Bereni.SideiiMlasiri Tom.- ». Brivaidoni Dnrmliüdier Bnnl . DenNcke Bani. . . . DlslonioKommandii Dresdner Bank . . . velnzlaer KredilanN. Oeslerr. Kredil . . . Bockinmer Sinlcllakl. Denich-Vnremdmaer «eNenlirchen Beraw. Harnener Bergwerl. Hodenlobe LanradüNe Müimeemann-Rödr. vbschl. Eise»b»hndd1. , Tiieniiidiinrie k. r. se 7.L75 I0.Nb g.g w.rs rr,ra ir.z7s 4 0.» K4.75 71 82 ÜS7L rs b, 33.82b 8 2. 14 IS. 23 43 5.1 8.3 10.8 182 1878 22.28 128 4.2 0.78 88 83.78 89.28 888 6i.8 24 4 .8 31 378 38.82S Phönir . 8. 2. 43» Ramda-tier 28.78 Cliem lgie ereiiden. . 184 Diinamls Nobel . . . 13 873 lll>. Moidickmidl. . . .s-aichkl.-r Karbwerle. 23.8 Oberichi. KolSwerse . 77 ANaEleNr.-SieicNs». 1823 Beramann Eiektr.. . 295 Püa- Cieilr. 4.^0 Sachienwer: 4 75 NSrüper Waagon . 8.375 Linke « . . AaSd.Oiarnb. Main, 423 Berli-°'.>!nbaIi.Masch >773 Berliner Maichinen. 28 Dainner-Moloren . 828 Hariman» Maich.. . Orenliein n. Novvcl . 2S.5 gimmermanawerse . 3.78 Bi»a-Werlo 8.78 .s-ackelpai 5 Glich-tlnpier.... 49 Gipo Lchneider. . . >1.8 Borddcuiichc Wolle. 81 Slölir Nninmaain. . KeUiioss-Waidhoff . . 14 Ollwi 37 8. 2. 44 378 24 28 9.78 13 24.8 22.73 78 14.873 248 328 4 8.813 3c> 40.3 >38 21 878 8.6 IV.S73 2828 2.78 6.,2» 7.8 478 88 I I 878 wtttgetetlt »om tscheihvklowakische» Bankverein, Filiale Dresden. * Nmmechslnng vo» Reichsmark in Kronen. Ans el»e Rück frage bei der Kreishaiiptmamischast Bautzen, ob es den Wechsel stuben im Grenzbezirk erlaubt sei, auch Kronen gegen Reichsmark an inländisch« Reisende nach Böhmen hinzugcben, ist oer Zittaner Handelskammer niitgeteilt worden, daß die in der Znlasjnngs- heschciiiigiiiiy zum Betrieb einer Wechselstube ausgestellte Be dingung: Tie Umwechslungssumme darf den Wert bezw. Gegen wert von 100 tschechischen Kronen nicht übersteigen, auch ans das Umwcchseln von Reichsmark in Kronen zutrisst. Danach ist es also einer Wechselstube im Grenzbezirk erlaubt, an inländische Reisende gegen Reichsmark bis zu 100 tschechischen Kronen im Einzelfallc abzugeben. WetterberichtderDresdner Wetterwarte Liistdruckverteilung: Depression unter 730 mm Baltikum, Depression unter 740 mm nabe der Westküste S'anRnavi-nS, neue Depression bet Island. Hochdruck wettl ches Europa. Wetter- laae: Die oestern über Skandittivien geleaene Depression ist unter Verkiestina über die Ostl« nach dem Balnkiim fort ieistritte». Bon ibr au»aeb-ndc Böenfronten brachien Sastttir außerordentliche un ruhige Witterung, mit Regen- und Sstneeböm, in denen einzelne W>ndsiöße Sturmesstlicke erreichten- Die d»rchichn!ttl'-ste Wind» gesclw'itdlgkeit beiräat im Flachlands 12-14 Meter-Sekunden; in der fre-en Atmo pbäre (etwa in Fisttelberglmhe) 30 Meter-Aelunden. Das P'ötzstche Eindringen der polaren Lustmosien am die Rückseite der Depression in die seuchlwarme Lntt der Vorderseite, führte zur Ausbildung eines Mlnlergcwiiter», da» in Dresden oestern abend nach 9 Uhr beobachtet wurde, liniere Witterung w'rd morgen unter dem E'nsinß der eind'ingenden Kaltlustmasseii stehcu und vorübergehend werden «nch Echaeeböe» elntieten. sedoch leichter al» bisher Durch die mue Depre'sion von der Westtttste Skandina viens und Irlands ist aber in den nächste» Taaen Besserung unsere» Witterung zn erwarten. — Vorberlage: Bei starker wechselnd«» Bewöltiini noch vereinzelte Böennlcderlchläie. starke, in höhere» Lagen stürmische, später etwa? adflanende Winde, Tcmperalur tagr üder nabe Gefrierpunkt, nachl» leichter Frost, i» höhere» La»«» mäßiger Frost.
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