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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020805025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902080502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902080502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-08
- Tag 1902-08-05
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Monat
1902-08
-
Jahr
1902
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* New Kork, 4. August. Zwischen den Gesandten von Columbia und Nicaragua in Washington sind Verhandlungen eröffnet worden, die auf ein herz liches Einvernehmen zwischen den beiden Staaten hin zielen. Es besteht die begründete Aussicht, daß die Ver handlungen eine Besserung der Beziehungen zur Folge haben werden. * Washington, 4. August. Die cvlum bische Ge sandtschaft erhielt ein Telegramm des Gouverneurs von Pauaina, demzufolge der K a m p f m it H e rre r a gestern Abend noch verzweifelt fortgesetzt wurde. * Pittsburg, 4. August. Gerüchtweise verlautet, die Amalgamated Limplate Company beabsichtige den Lohn um 25 Procant herabzusetzen. Es sind bereits Arbeiter entlassen worden. . Militärisches. * Aus Schwert» i. M. wird dem „Rostocker Anzeiger" ge schrieben: Der Coinmandeur des l. Bataillons Grenadier-Regiments Ar. 89, Major von der Wense, erlitt heute Morgen beim Exerciren aus dem großen Exercirplatze einen Schlaganfall, an Lessen Folgen er alsbald starb. Major von der Wense hielt auf seinem Pferde vor der Front und sank plötzlich auS dein Sattel. Die Erwerbung der deutschen Staatsangehörigkeit durch Keichsausliinder. Ilbi beno ibi patria. Ein Vaterland ist jedes Land, wo es einem gut geht, war das ein wahres Wort in uralter, so gilt es um so mehr in unserer fortgeschrittenen Zeit. Tausende von Neichsausländern verlassen ihr Heimath- land, um in Deutschland das Land zu finden, wo cs ihnen gut gehen soll, und Tausende von Deutschen gehen aus demselben Grunde in das Ausland. Nun ist cs nicht nur für das Erwerbsleben,' sondern auch für das Familienleben von hohem Werth, in dem Lande, wo es einem gut geht, auch die Staatsangehörigkeit zu besitzen, und namentlich jeder Familienvater begeht ein Unrecht, wenn er unterläßt, darum nachzusuchen. Das deutsche Reichsgcsetz von 1870 schreibt dazu vor, daß der Gesuchsteller 1) nach den Gesetzen seiner bisherigen Hcimath dis positionsfähig ist, 2> einen unbescholtenen Lebenswandel geführt hat, 3) an -em Orte, wo er sich niederlassen will, eine eigene Wohnung oder ein Unterkommen findet, 4) an diesem Orte, nach den daselbst bestehenden Ver hältnissen, sich und seine Angehörigen zu ernähren im Stande ist. Bei -er Ortsbehörde ist dann einzureichen: 1) Dispositionsfähigkeitszeugniß vom Consulat, 2) Geburtsschein, 3) Militärausmeis, 4s Steuerzettel, 5s für den Fall, Daß Antragsteller verheirarhet ist, Trauschein, - 6) Geburtsschein der Ehefrau, 7) Geburtsschein sämmtlicher unmündigen Kinder, eventuell Familienbuch, 8s Vermvgensnachweis. Von dem Grundsätze ausgehend, je leichter man eS dabei den zuständigen Behörden macht, desto leichter macht eS der Gesuchstcller sich selbst, ist cs durchaus nicht über flüssig, zu erklären, ob gegen Fcnersgcfahr oder Unfall ver sichert, vbLeben versichert, cinFührungszcuguiß derjenigen OrtSbehörde, wo mall sich zuletzt aufgchaltcn hat. Bei nicht selbstständigen Personen eine Bescheinigung oes Ar beitgebers über Gehalt oder Lohn, ob Gesuchstcller bei bisheriger Führung Aussicht hat, in seiner bisherigen Stellung zu verbleiben. Zu beachten ist ferner, daß sich die Verleihung der Staatsangehörigkeit auch auf die Ehefrau und die unmündigen Kinder erstreckt, dagegen mündige Kinder selbstständig darum cinkvmmcn müssen. Ein großer Thcil der Gesuche wird damit motivirt, daß die vorhan denen Knaben ihrer Militärpflicht in Deutschland genügen können und nicht im Auslande iHcimathland des Vaters dienen müssen, dabei wird aber in der Regel übersehen, daß, wenn die Knaben zur Zeit der Einreichung deS Ge suches das Alter von 14 Fahren erreicht haben, sie dann, ivir heben hier die Verhältnisse der Oesterreicher speciell hervor, von Der österreichischen Regierung für den Militärdienst in Anspruch genommen werden. Geschehen daher deshalb nicht besondere Schritte, so erläßt bei erfülltem zwanzigsten Jahre die österreichische Negierung bereits die Ordre, in There sienstadt, Eger u. s. w. zur Stellung sich einzufindcn, der Folge geleistet werden muß. Dagegen schreibt 8 21 der deutschen Wehrordnung vor: Ausländer, welche die Staatsangehörigkeit erwerben, werden nach Maßgabe ihres Lebensalters wehrpflichtig bis zum 45. Jahre, gleich viel, ob sic in ihrem Hcimathlan-e der Militärpflicht schon genügt haben, ist aber das 31. Jahr noch nicht vollendet, so kann nach Ermessen der Militärbehörde im Frieden deren Aushebung erfolgen. Ist nun ein Gesuch so ausführlich als möglich ausge stattet, so gelangt es von der WahlgcschäftSstelle des NatheS, wo cs einzureichcn ist, an den Deccrncnten und von diesem an das Stadtvcrordnetcncollegium, der Rath hat materiell mit der Sache nichts zu thun, sondern über nimmt nur die Nolle des Vermittlers zwischen dem Stadt- vcrorbnetencollegium einerseits und später der königlichen Kreishauptmannschast andererseits. Der Vorsitzende des mit dieser Angelegenheit betrauten Ausschusses beauftragt nach Prüfung der Acten ein Mitglied, zu erörtern, ob dach was in den Acten steht, auch den Thatsachen entspricht. Dabei ist es dem Gesuchstcller dringend zu empfehlen, daß er sich diesem Herrn gegenüber durchaus nicht zugeknöpft oder renitent benimmt, sondern frei und offen alle an ihn ge richteten Fragen beantwortet, ihm ohne Scheu den Einblick in seine Wohnnng, ja, wenn es nöthig ist, auch in seine Bücher, gestattet, denn von dem Referat, welches dieser Herr -em Ausschuß erstattet, hängt es in den allermeisten Fällen ab, ob der Ausschuß dem Collegium, welches in nichtöffentlicher Sitzung darüber beschließt, -en Gesuchstcller bet der königlichen Kreishauptmannschast zur Befürwortung empfehlen soll oder nicht. Hat nun das Collegium seine Entschließung darüber gefaßt, so gehen die Acten durch Vermittelung des Nathcs an die königliche Kreishauptmannschast. Ein sonstiger Einfluß auf die Ent schließung dieser Behörde hat das Collegium nicht, auch steht demselben eine Kritik darüber absolut nicht zu. Witt der Ansuchende bei der Erfolglosigkeit seines Gesuches sich nicht beruhigen, so steht ihm die Berufung an das königliche Ministerium offen, mit Erfolg ist aber dieser Weg wohl in den seltensten Fällen betreten worden. Auskunft, aus welchem Grunde ein Gesuch abgelehnt worden ist, ertheilt weder die königliche Kreishauptmannschast noch die Stadtverordneten. Als Cnriosium sei eingeschaltet, daß ein Abgelehnter sich mit der Bemerkung darüber beschwerte, daß man ihm in jeder anderen Stadt nicht allein das Bürgerrecht, sondern sofort das Ehrenbürgerrecht ertheilt haben würde. Die hauptsächlichste Einwanderung findet aus Oester reich statt, und vornehmlich hier wieder aus Böhmen und Galizien, aus letzterem Lande kommen Kaufleute, die meist der Nauchwaarcn- und damit verwandten Branchen ange hören, aber auch sehr viele, weniger bemittelte israelitische Handelsleute, die sich hier festsetzen und von hier aus die Meßen und Märkte beziehen; diese Leute siud meist unter einander verschwistert und verschwägert, sie bilden in wenig comfortablen Wohnungen in der Nicolaistraßc förmliche Colonien. Manche von ihnen könnten wohl besser wohnen, allein die verwandtschaftlichen Beziehungen und das übereinstimmende Erwerbsleben hält sie dort zu- fammen. AuS Böhmen kommen unzählige, in ihrem Fach meist sehr geschickte Schneider und Schuhmacher, manche von den Ersteren sind in großen Confectionsgeschästen als Zuschneider angestellt. Ter allergrößte Theil dieser Leute unterläßt cs, um die Staatsangehörigkeit einzukommen, unvcrheirathct wie sie meist sind, dauert cs nicht lange, so führen sie ein deutsches Mädchen heim, die sich leider dessen nicht recht bewußt ist, daß sic nach vollzogener Trauung nicht mehr Deutsche geblieben, sondern Ocster- reicherin geworden ist, und das kann manchmal recht bitter empfunden werden. Tritt verschuldet oder unver schuldet ein Nothstand ein, wobei die dentschcn Behörden die Unterstützung versagen müssen, so kann der sehr traurige Fall eintreten, daß die gesammte Familie nach dem Heimathsorte des Ehemanns abgeschvben wird, viel leicht nach einem böhmischen Orte, wo man kein Wort Deutsch versteht. Hart mag es oft erscheinen, wenn aus diesem oder jenem Grunde ein Gesuch abgelehnt wird, allein zunächst der Ausschuß und dann das Collegium trägt die Verantwortung dafür, daß der Gemeinde nicht dauernd Elemente eingefügt werden, die ihr nicht zum Vortheil gereichen. Kann aber ein Ausländer die an ihn gestellten Anforde rungen erfüllen, so ist das Ilbi bene ibi patria um so zu treffender, wenn man die Staatsangehörigkeit besitzt. Tages-Gewinnliste der2.Ziehnng 2.CU 142.Kgl.Sachs. Landes-Lotterie. Gezogen am 5. August 1902. Alle Nummern, neben welchen kein Gewinn sieht, sind mit 151 Mark gezogen worden. <Qlne GttrSkr Mr SHLtiak-it. Nachdruck verkoteiv. Nr. 50V 35 831 355 338 11 434 455 393 215 739 990 538 963 776 (200) 914 62 369 829 512 700 (200) 701 419 (200) 1186 2L9 205 780 190 985 83 802 184 415 157 (200) 106 678 370 812 522 91 2357 209 874 577 105 426 392 829 (200) 438 508 794 307 »996 553 160 122 81 152 79 530 895 322 425 (2001 115 386 258 53 995 608 4563 95 72 609 643 104 684 89 355 416 861 830 350 154 334 52l1 672 54 122 802 669 138 (200) 740 97 116 937 337 703 219 790 612 531 «546 713 495 344 99 4l8 790 (200) 974 628 282 623 580 81 20 664 143 338 551 509 554 64 350 7109 413 265 138 529 887 114 584 403 390 905 (200) 55 480 987 335 8720 897 542 320 429 (200) 467 703 404 (200) 265 686 9224 407 143 319 (200) 690 265 557 989 910 312 108 273 486 (500) 349 10180 (200) 63 388 972 818 348 780 28 827 (200) 8l4 626 232 553 861 11155 371 230 765 98 276 36 (500) 18 505 (200) 12157 8 74 (500) 944 281 216 792 526 790 356 316 600 708 247 1 3093 248 305 847 923 169 355 842 462 437 631 274 895 (200) 911 915 513 1 4523 9/8 086 (200) 766 1 52 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485 92 546 713 278 714 951 364 748 852 651 (40 0 00) 220 (1000) 45297 (200) 187 609 62 1l4 127 428 831 874 845 208 28 458 55 533 602 4V322 92 123 628 151 109 827 233 45 385 784 228 (200) 53 (200) 551 (200) 103 93 (500) 871 476 47258 741 (200) 545 681 558 425 775 78 922 406 272 831 318 691 719 352 103 25 4 8882 519 945 156 591 443 503 (200) 549 659 497 209 42 113 734 586 929 (200) 40246 884 145 306 759 386 783 867 (500) 776 75 346 925 381 125 147 906 356 697 100 49 727 50944 48 745 9l6 137 288 63 519 517 189 924 (200) 296 (200) 733 878 282 382 523 51466 495 774 255 (200) 501 33 855 221 50 16 319 619 5 2817 88 358 263 (200) 466 496 138 557 177 682 224 108 124 216 (2000) 971 112 383 610 493 3 53815 31 296 974 843 645 71 451 919 264 806 186 (200) 934 693 674 (500) 924 54624 603 706 988 1 981 126 37 860 408 697 55719 34 609 416 786 209 358 181 695 214 477 484 5L760 483 457 (200) 804 706 867 797 970 678 (500) 590 989 679 36 (200) 57133 724 49l (2000) 385 124 960 (500) 378 250 6 154 307 860 108 589 686 578 369 58638 649 515 360 (200) 525 979 468 310 228 198 239 919 338 554 59853 (200) 515 189 303 897 944 653 125 280 249 417 544 130 267 884 556 498 4 587 732 542 257 568 623 559 544 «9059 129 518 595 364 692 262 807 694 «1663 374 421 648 108 381 974 446 756 «2993 (19 600) 470 922 460 716 493 (500) 727 349 <200) 976 770 (500) 640 283 365 (»3136 869 226 674 829 612 448 (500> 704 «4167 944 842 278 212 688 544 (200) 217 691 439 4L7 702 614 327 «5184 812 738 695 (200) 777 333 (200) 606 757 575 269 576 888 788 815 663 910 343 507 «6762 180 856 504 904 567 589 87 306 30 827 676 14 664 958 55 686 67761 442 <200) 813 77l 208 725 677 908 118 302 6K327 (500 346 69 438 975 14 (2000) 593 463 <200) 30 545 508 559 7l3 865 375 480 (200) 944 306 (200) 934 160 511 641 9 69840 503 614 262 870 998 906 606 555 186 70954 135 917 859 584 67 435 733 955 879 826 832 486 (20 60«) 914 71406 663 557 381 754 766 101 230 9 319 213 826 (500) 220 755 743 215 (200) 874 418 504 873 72335 124 710 241 134 895 997 252 653 879 376 231 5t 932 556 856 103 (1000) 73722 712 962 936 678 829 920 974 74235 83(200) 27 842 255 953 853 283 764 797 696 452 39 75460 <500) 320 973 406 190 358 741 907 932 865 420 559 585 279 945 675 516 427 (200) 219 108 105 328 436 277 (200) 7«661 870 928 93 750 173 949 419 656 850 386 543 417 322 864 266 77010 637 614 6(6 269 II 304 294 (2<0) 933 454 746 695 (500) 660 842 981 78407 ,200) 770 479 540 935 720 299 597 (200) 628 215 868 739 93 104 388 (200) 110 646 200 873 252 180 7S352 293 149 784 190 684 942 27 54 111 80248 383 655 352 652 916 435 596 100 845 778 76 307 803 541 379 632 725 81211 387 (200) 242 182 189 677 (200) 31 N 603 335 465 468 889 547 104 625 152 83212 205 88 680 965 845 276 110 (200) 257 942 57 314 83769 40 187 982 452 987 706 224 (200) 754 228 879 477 727 601 118 84195 920 (200) 65 873 108 685 896 684 787 492 89 2 227 270 85270 53 440 382 146 (200) 900 185 861 (200) 505 577 844 226 280 712 275 289 32 449 363 183 362 648 646 86419 141 10 256 856 136 227 (1000) 224 (200) 844 865 818 86 (200) 87063 436 348 355 251 650 578 15 177 810 942 998 19 88716 394 858 652 454 422 855 244 163 214 89671 506 129 432 734 600 713 55 407 597 430 960 2l 541 819 722 475 808 932 SO734 3M 813 388 517 213 449 493 3 232 564 344 277 739 706 »1527 137 316 IM 152 509 955 564 154 825 242 (4000) 6M 526 925 515 969 124 978 582 V297l 776 212 477 311 718 892 298 268 604 511 141 313 288 »3429 857 253 148 689 824 49 250 524 234 409 486 307 951 508 536 (200) 866 791 »4752 966 537 211 821 902 834 355 683 162 46 890 " »5401 862" 658' 537 184 693 671 489 767 74 702 952 491 764 »«801 752 (5M) 79 700 840 704 101 215 (500) 216 »7717 478 77 714 91 956 388 278 855 569 770 267 989 »8914 272 526 344 424 554 482 737 958 819 776 949 524 271 684 895 »»649 217 1 762 536 295 889 496 283 557 8l0 643 129 261 913 (2M) 7 8l5 474 399 40000 auf Nr. 44651 bei Herrn A. Bobe in Leipzig-Neudnitz. 2000» auf Nr. 70486 bei Herrn Arthur Winkler in Dresden. 10000 auf Nr. 62993 bei Herren G. H. Nehfeld L Sohn in Dresden. Kunst und Wissenschaft. Musik * Parsifal-Bund. Ter am 25. Juli zu Bayreuth ange schlagene Aufruf hat folgenden Wortlaut: Nack den jetzt gellenden gesetzlichen Bestimmungen über das Urheberrecht wird Richard Waaner's „Parsifal" 30 Jahr: nach deni Tode des Meisters, also 1913, „frei", d. h. jeder sensarionslüsterne Theaterdireclor hat dann das Recht, das Bühncnweihseslspiel auf seiner Bühne aufzusühren. Parsifal in außerhalb Bayreuth unausführbar. *) Davon dürfte Jeder überzeugt sein, der das Glück hatte, das Bühnenweihsestspiel in Bayreuth zu erleben. Ganz abgesehen davon, daß außerhalb Bayreuths die richtige und einheitliche Leitung des Parsifal fehlen würde, geht in dem buntwechselnden Spielplatte der Opernbühnen den darstellenden Künstlern sowohl Ivie auch den Schaugüsten jene weihevolle Sammlung ab, die zur hingebenden Wiedergabe wie zur ver- ständnißvollen Aufnahme des Parsifal unerläßlich ist. Eine Be wegung har aus kleinen Anfängen begonnen, die auf den Schutz des Parsifal hinarbeitct. Sollte es nicht möglich sein, inner halb der zehn Jahre bis 191.3 unser deutsches Volk so über die Einzigart des Parsifal aufzntlärcn, daß — tvill's Gott — eine Bewegung entsteht, die, tiefem Bcrständnisfe entquollen, von echt deutscher Begeisterung getragen, nach und nach alle wahrhaft vaterländischen Kunstfreunde ergreift und schließlich den Reichs tag von der Nothwcndigkeit überzeugt, das Aufführungsrecht des Parsifal durch ein AnSnahmsgcsetz auf Bayreuth zu beschränken? So würde dem deutschen Bolke und den ausländsick)en Freunden und Bewunderern deutscher Kunst und deutschen Geistes das Wcihcfcstspiel in der Reinheit, wie allein Bayreuth sie ge währen kann, gesichert und erhalten. Diese kunstpolitische That wäre wohl das schönste Denkmal, das dem Heimgegangenen, so lange verkannten Meister sein deutsches Bolt ereignen lönnte. Zum Schutze des Parsifal soll der Parsifal-Bund alle Freunde des BühnenweihfcNfpieles auf zehn Jahre zusammcnschließen. Die Mitglieder des Parsifal-Bundes, die sich, ihrem Vermögen und der Wichtigkeit der Sache entsprechend, zu einem Jahres beiträge selbst einschätzcn würden, sollen, Jeder in seinem Kreise, für das Verständnis; des Parsifal wirten. Der Parsifal-Bund würde aus seinen Mitteln Freifahrten nach Bayreuth gewähren, Vorträge aus und über Parsifal in den Orten veranstalten, wo Interesse für die hohe Sache vorhanden ist, würde ferner ge eignete Aussätze in Broscbnrcnform verbreiten, sowie durch künstlerische Flugblätter, Placatc, Postkarten und Wandbilder seinen leitenden Gedanken, den Schutz für Parsifal in alle Kreise des deutschen Volkes zu tragen, sich bemühen. Eine Anmeldestelle zum Parsifal-Bund ist hier errichtet bei Capell- mcisicr Fritz Otto. *) Wir theilcn diese Meinung nicht, und mich ein längeres Schreiben, das uns von Herrn Professor Arthur Prüfer in dieser Angelegenheit zugcgangen ist und das wir demnächst in diesen Blättern zu veröffentlichen gerne bereit sind, vermag uns nicht zu bekehren. — Tie Red. Literatur und Theater. * Wilhelm Jordan war krank, doch schreitet die Besserung gut fort. Der Arzt stellt vollständige Genesung in einigen Tagen in sichere Aussicht. Wissenschaft. Berlin. Sein fünfzigjähriges Doctorjubiläum feiert heute Dienstag Ernst Tümmler, der Vorsitzende der Central» direclion der Lloinimeuta Ooriiianiae Historien. Der Jubilar er warb seinen Doctorhut an der Berliner Universität. Seine Pro motion vollzog der Mineraloge Weiß, als zeitiger Dccan der philo sophischen Facultät, im Namen des Natioualökonomen Tictcrici, der damals zum zweiten Male das Rectorat bekleidete. Von den drei Freunden Diimmler's, die bei der Promotionsseicr als Opponenten wirkten, sind zwei nachmals zu Ansehen gelangt, Karl Frenzel, der geschützte Dichter und Schriftsteller, und Otto Tam bach, nachmals Professor der Rechte in Berlin, verdient um die Ausgestaltung der internationalen Verträge über das Verkehrswesen, der langjährige juristische Berather Stcphan's in Postsragen. Als Doctorschrift lieferte Tümmler eine umfassende Abhandlung über den Frankenkönig Arnulf, die viel Anerkennung fand. Er bekennt darin durch seine Zueignung, wie viel er seinem Lebrcc Leopold v. Ranke verdankt. Ter Entwickelungsgang und die Bedeutung Diimmler's sind früher hier geschildert worden. Heute seien die Haupldaten aus seinem äußeren Leben vermerkt. Ernst Tümmler wurde 1830 als Sohn des Berlagsbuchhüiidlers Ferdinand Tümmler geboren. Auf dein Fricdrich-Werder'jchen Gymnasium vorgebildet, studirte er in Berlin und Bonn Geschichte, Philologie und Philosophie. In seinem Hauptsache wählte er die Geschichte. 1855 habilitirte er sich dafür als Privaldocent an der Universität Halle. 1858 wurde er dort zum außerordentlichen Professor befördert. 1866 erhielt er eine ordentliche Professur. Tümmler verblieb in Halle, bis er 1888 an die Spitze der Centraldirectiou der Slonumonta Oermnniao historica und zugleich zum ordentlichen Mitglieds der Akademie der Wissenschaften in Berlin berufen wurde. Sport. Neunen zu Rentz an» 3. August. Verkauss-Hürden-Nennen. Vereinspreis 2000 Disl. 2300 m. „Commandänt" 1-, „Evadne" 2., „Scblittenquadrille"3. Tot.: 34:l0. Platz: 28, 60 , 58 : 20. Neun Pscrde lieseu. — Herren.Flach-Rennen. Vereinspreis 2000 Disk. 1800 m. „Spötterin" 1., ,,'Le Bictorieux" 2., „Metternich" 3. Tot.: 43:10. Platz: 28, 34, 52:20. Ächt Pferde im Rennen. — O,s sicier-Jagd-Nennen. Bereinspreis 3000 Dist. 3600 m. „Eiger" 1., „Finte" 2., „Fresnel" 3. Tot.: 15:10. Platz: 24, 24:20. Sechs Pferde liefen. — Hessen- tbor-Flach» Rennen. Bereinspreis 2000 Distanz 2100 m. „Hagiolite" I., „Lundi" 2., „Texas" 3. Tot.: 262:10. Platz: 70, 26. 26:20. Acht Pferde liefen. — Neußer Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 10000 >4 Dist. 4509 m. „Proto" 1.. „Balrath" 2., „Bigarrcau" 3. Tot: 20:10. Platz: 21,22:20. Sechs Pferde im Nennen. — Abschi cds- Jagd-Rennen. Vereinspreis 2000 Dist. 2500 m. „Char- moise" 1., „La Turbie" 2., „HarmodiuS" 3. Tot.: 36:10. Platz: 38, 42, 170:20. Zehn Pferd- liefen. Nennen zu Travemünde am 3. August. Curhaus-Rennen. „Leader" 1., „Quäker" 2., „Kon- tador"3. Tot.: 157: 10, Platz: 88, 71 :20. — Neuenhagener Erinnerungs-Flach-Rennen. „Pius" 1., „Saint Cassimir" 2., „Adriano" 3. Tot.: 25:10, Platz: 20, 20 : 20. — Lübecker Handicap. „Jarl" „Sleepy" 2., „Rowena" 3. Tvt.: 15 10. — Boltenhagener Hürden - Rennen. „Pericarp" 1., „Patent" 2., „Adda" 3. Tot.: 17:10, Platz: 26, 27:20.— Travemünder Jagd « Nennen. „Favourite" (Bef.) 1-, „Jovial Monk" 2., „Pandur" 3. Tot.: 78:20, Platz: 86, 40:20. — Trost-Handicap. „Peqaso" 1., „Glatz" 2., „Ordens- ritter II" 3. Tot.: 53:10, Platz: 45, 40 : 20. — Abschieds- Jagd-Nennen. „Schäserstunde" 1., „Morgenwind" 2., Rickenhove" 3. Tot.: 50:10, Platz: 31, 27: 20. Renne» zu Sottingbrunn am 3. August. Maiden-Hürden-Rennrn der Dreijährigen. Preis 2300 Dist. 1000 m. Herrn V. Mautner v. Markhos's dbr. H. „Küzdö", 1., Rittm. Graf F. Meran'S br. H. „Eitel Prokop", 2., Hrn. A. Dreher'S br. H. „Hajdu", 3. Tot.: 80:10. Platz: 92, 84, 97:50. Sieben Pferde im Nennen. — Ber kau ss-Nen neu. Preis 2400 Kr. Dist. 1600 m. Hrn. I. Zangen'- F.-H. „Glen d'or" 1., Baron S. Uechtrih's dbr. H. „Fex", 2., Mr. C. Wood's br. H. „Fülöp", 3. Tot.: 19:10. Platz: 65, 80:50. Sechs Pferde Uesen. — Handicap der Zweijährigen. Preis 3400 Kr. Dist. >000 m. Hrn. A. Dreher's br. St. „Rama thur' i", 1., Hrn. E. v. David jun.'S br. St. „Styria", 2., Hrn. L. v. KrauSz'S br. H. „Ismet", 3. Tot.: 30:10. Platz: 96, 127, 79:50. Acht S463 Pferde im Nennen. — Preis von Helenenthal 50000 Kr' Für Zweijährige. Dist. 1000 m. Graf G. Andrassiy's br. H. „Gavaller", 1., Baron I. Harkany'S dbr. H. „Wiking", 2., Prinz M. E. Taxis' dbr. H. „Nrver in doubt", 3. Tot.: 113:10. Platz: 544, 151, 108:50. Zwölf Pferde Uesen. — — Schloß-Park-Handicap. Preis 6000 Kr. Dist. 1000 1». Hrn. V. Mautner v. Markhos's br. H. „Hippias" 1-, Hru. L- v. Krausz's br. H. „Maestro" 2, Graf E. Degenseld'S dbr. W. „Royal Flush" 3. Tot.: 134:10. Platz: 144, 132, 153 : 50. Vierzehn Pferde liefen. — Hürden-Ren neu. Preis 5000 Kr. Dist. ca. 2800 m. Fürst Fr. Auersperg'- dbr. H. „Florestan" 1. Mr. White'- F.-St. „Da kommt sie" 2., Hrn. V. Mautner v. Mark- hos's dbr. H. „J'insiste" 3. Tot.: 16:10. Platz: 51, 53:50.— Handicap. Preis 2400 Kr. Dist. 1800 m. Hru. L. v. Krausz's br. H. „Marodeur" I-, Gest. Eleonorenhos's F.-W. „BecS" 2., Hrn. P. Mravil'S F.-H. „No-good" 3. Tot.: 23:10. Platz: 54, 59: 50. Rennen zu Bichy am 3. August. Grand Prix du Cercle International. 100 000 FrcS. 2600 m. „Red Cedar" 1., „Arkinglaß" 2., „Olivarez" 3. Tot.: 79:10. Platz: 23, 20, 16:10. — In den Stallungen zu Alag bei Pest hat ein Schaden feuer gewüthct. Es waren in den Stallungen des Grafen Schönborn Infolge einer Unachtsamkeit von Stallburschcn zum Ausbruche gekommen, die mit einer brennenden Kerze auf den Heuboden gegangen wareu. Erst nach dreistündiger Arbeit konnte die Feuerwebr des Brandes Herr werden. Es verbrannten zwei zwei jährige Pferde und die Renner „Balek" und „Rusttcus". e. Dresden. Der Kynologische Verein D.-C. zu Dresden wird nm 15. und 16. September auf den Revieren des Herrn Kammerherril Major z. D. Freiherr von Spörckcn auf Berbisdorf ein Gevrauchssuchcn für Vorstehhunde aller von der Delegirtcncommission anerkannten Rassen veranstalten. Rad-Sport. - ' Ausstellungsrennen zu Zittau am 3. August. Der heutige Sonntag srand in Zittau unter dem Zeichen des Radfahrsports. Während der Oberlausitzer Radfahrer- Verband einen Blumcncorso durch einige Straßen der Stadt und ein Reigenfahren im Ausstellungsgelände veranstalte: halte, fand auf der Rennbahn ein Wettfahren statt, an welchem diesmal ausschließlich Amateure Theil nahmen. Die Rennen verliefen zumeist recht interessant, leider aber nicht ohne II n f a ll. Bei dem D> auerfahren über 50 Kilo meter mit Motorschrittmachern kam Wendelin Behr- Aussig dicht hinter seinem Motor zu Fall und erlitt Ver letzungen im Gesicht und am ganzen Körper. Ta er nach Anlegung des ersten Verbandes über innerliche Schmerzen und Athemnoth klagte, wurde er mit Droschke nach dem K r ankenhause gebracht. Ta Behr im geschlossenen Felde stürzte, so traf noch andere Fahrer dasselbe Schicksal, ohne daß sie sich aber Schaden zufügten. Nur Wolf-Berlin, der mit einem Tomlindcn-Motor Otto Sasse-Berlin führte, mußte aufgebcn, da sein Motor beim Sturz zum Thcil zertrümmert wurde. Tie einzelnen Rennen hatten folgende Resultate: 1) Erstfahren. 1200 Meter. 3 Ehrenpreise. Nack 2 Vorläufen starten T s ch i c d c l-Rückersdorf, Tretbar-Leip zig, Zimmermann-Dresden, Adolar Meyer-Warnsdorf, Hübner-Gablonz. — Erster Zimmermann in 2 Mm. 3,1 Sec.; Zweiter: Hübner; Dritter Trctbar. 2) Vorgabefahren. 2400 Meter. 3 Ehrenpreise. Nach 2 Vorkäufen starten: JadomSli-Rcichenau (160 Meter Vorg.), Hübner-Gablonz (90 Meter Borg.), Gürtlcr-Nicder- grund (80 Meter Vorg.), Zimmermann-Dresden (70 Meter Vorg.), Schickranz-Sohland (50 Meter Vorg.), Sasse-Berlin (10 Meter Vorg.), Kndela-Rcichenbcrg. Erster: Kudcla in 3 Min 46 See.; Zweiter Sasse; Dritter Gürtler. 3) Dauerfahrer: über 50 Kilometer (125 Runden) mit Motorschrittmachcrn. 3 Ehrenpreise. Am Stark erscheinen: Buchmayer-Zittau, Pietsch-Maffersdorf, Sasse-Ber lin, Gürtler-Warnsdorf. Bchcr-Aussig, Stift-Gablonz, letzterer unter Protest, da er sich zu spät gemeldet hatte. Gleich zu Beginn cntspinnt sich ein harter Kampf zwischen Behr und Sasse, die bis zur 85. Runde nm den ersten Platz streiten. Ta passirt der oben geschilderte Sturz, durch den das Rennen etwas verzögert wird. Bei Fortsetzung des Kampfes ohne Behr und ohne Sasse's Schrittmacher-Motor, der unbrauchbar ge worden ist, hängt sich Stift an Behr's Motor, der von Löhner glänzend gesteuert wird. Tasse bekommt keinen Anschluß, er hat offenbar Pech, denn er erleidet auch noch einen Kettcnbruch, der ihn infolge Radwechsels zurückbringt. Döring führt beson ders Buchmaner und Gürtler sehr gut. Nach 1 Stunde 19 Min. ZH Sec. isr der Kampf entschieden. Stift-Gablonz siegt als Erster mir 7 Runden Vorsprung vor Buchmaycr. Dieser wird aber noch ans dem Zwecken Platz gedrängt von Gürrler-Warns- dorf, der sich den 2. Preis holr. Buchmaycr wird Dritter, Pietsch Vierter. 4) Ausstellungsfahren. 1200 Meter. 3 Ehren preise.^ Nach 2 Vorläufen starten: Kudela-Reichcnberg, Schick- tanz-Sohland, Eckert-Halle, Sasse-Berlin. Die Fahrer gehen in dieser Reihenfolge durchs Ziel. Zeit: 1,23 Min. 5) Motor-Rennen. 5200 Meter. 2 Preise. Es fahren nur Löhner-Gablonz und Töring-Oberodcrwitz. Letz terer erhält 2 Runden Vorgabe und siegt, da Löhner s Motor die Luft aus den Reifen verliert und dadurch im Fahren be hindert wird. Rund um Berlin veranstaltet der Gau Berlin des Deutschen Radfahrer Bundes an, 17. August ein Straßenrennen über die Strecke von 240 Kilometer. Nachdem die Behörden mehrere Jahre hindurch die Genehmigung der Veranstaltung dieses Straßeincnncns nicht ertheilt hat, ist in diesem Jahre an; ein erneutes Gesuch die Genehmigung erfolgt. Es sind Ehren preise ausgesetzt worden. Durch die Fahrradsteuer in Frankreich ist festgestellt worden, daß innerhalb der Ncvublik im Jahre 1902 über 1 250 000 Fahrräder im Gebrauch sich befanden. Fußball- und athletischer Sport. 8 Zwenkau, 4. August. Ter „Verein für Be wegungsspiele Zwenkau" schlug am Sonntag den „ N a u n h 0 f e r F u ß b a l l - C l ub " mit 8 : 2. Tie Naun hofer Mannschaft wurde durch Mitglieder des „Leipziger Ball- spicl-Clnbs" gut unterstützt. Tie athletischen Wettkämpfe in Hannover am Sonntag brachten unter Anderem folgende interessante Re sultate: Meisterschaft von Deutschland im Sch nclllaufcn über 1500 Meter (1 goldene und 2 silberne Medaillen): 1. Hermann F r i c s e - Hamburg in 4 Min. 23??. See., 2. Walter Friedrich-Leipzig, 3. A. Hnngrcn-Magde bürg. 100 -Meter-Laufen um den Ehrenpreis des deutschen Reiches zur Erinnerung an die Thcil nähme an den athletischen Wettspielen zur Pariser Weitaus stcllnng: 1. W a r t c n b c r g - Berlin in 11 Sec.. 2. Werk miillcr-Berlin. S t a f f e 1 t c n - R c c 0 r d l a u f c n über 500 Meter, 5 Mann über je 100 Meter: Berliner Fu ß - baIl - Elub „Preußen" in 59?/j Sec. (dcinscher Record >. In Hamburg wird am 31. August die Meisterschaft von Europa im Schnellläufen über 1500 Meter ansgetragen. Schwimmsport. Bremen, 4. August. Beim 16. Schwimm fest deS Deutschen S ch w i m m v e r b a n d c S erhielt den Kaiser preis I a r v i s-London, der auch den Titel „Mcisterschaftsschwimmcr von Europa" erhielt, gegen Schu mann-Bcrlin. Lader, Sommerfrischen und Neilen. 8 Evangelischer Gottesdienst in Salden (Tirol). Im Tuldcnhotel, das am Abschluß des herrlichen Suld.nthaleS circa 1900 Meter hoch an einem bewaldeten Abbangc in günstigster Lage erbaut ist und bei gediegenster Einrichtung unter Vermeidung eines jeden Luxus die beste Verpflegung bictcr (sowohl hochalpine Sommerfrische, wie Standquartier für Hoch touren), sind seit zwei Jahren durch den cvana. kirchl. Hilfs verein für Suldcn (Begründer Graf v. Hohenthal-Dölkau, Bankier Albert Steckner-Halle a. S., Rentier Solgcr-Meran) evangelische Gottesdienste eingerichtet worden. Die ersten vier hielt in diesem Jahre Pastor Pasche ans Dieskau, die letzten vier hält Pastor Ragotzky ans Wörmlitz bei Halle a. S. Bankier A. Stcckner hat ein schönes Harmonium für dieselben geschenkt.
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