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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 08.09.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18950908014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1895090801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1895090801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-09
- Tag 1895-09-08
-
Monat
1895-09
-
Jahr
1895
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 08.09.1895
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R »den U« e. September END. (1. lussair.x 42,185 Als-trug, yeneste Ylactjrimten kszszksxtsgsxsxxzsgs » .t 111-sit «- OYO . nsppø e e: u 40 weszkzfäxcskssieiksiiixssg Mk« gestrige-Ber- Amt l, N: 111-Y- · R cksen ung nich; bekpkllter Manns-risik- Rkksimmt die Redacnon eine Verbindlichkeit. eseuste un« verbreitetste Yageszeitung der Fest. Haupt· und Zkefldenzstadt Dresden und der Bornio. Uns-nordische, unabhängige Zeitung fiiv Jedermann. stinkt· seit: Durch die Post vierte! ährlich Mk. l,so, mit »Die-due: Flieget-de Blätter( Mk. 1,90 Für Dresden u. Isokåcttet Fstktscfch 50 Pf. mit itz a . Zsr Oest.-Ung. vier-reif. It. 1,80 resp. 1,02« eutsche Preisliftu Nr. Wiss, Dosten. 2389 Zi- hHiFFiLe Nniinucr enthält 10 Seite« hän dler seh aft theilnimmt und mit in die Vegxandlungen ein greifen wird, indireet dadurch, daß durch den ongreß auch in weitere Kreise Aufklärung über die einschlägigen Fraseen getragen wird, und insbesondere auchdie Regierung von der otilkwendikp keit einer baldigen Regelung der wichtigen Materie berzeugt werden dürfte. Es sind rein materielle Fragen, die auf dem Congreß zur Verhandlung kommen. Es handelt fich um die materielle Lage der Künstler, Gelehrten und Schriftstelley deren geistige Arbeit wirksamer geschützfwerden soll. Sie insgesammt aber machen einen nicht unerheblichen Procentsatz unserer Bevölkerung aus. Der deutsche Künstler und Schriftsteller glich bisher mehr als ’jeder seiner ausländischen Collegen dem Poeten, der bei der Theilung der Welt zu spät kam. Jetzt soll er mit praktischem Egoismus seine Rechte zu wahren suchen, das ist weit patriotischer, als irgendwelche Bethiitigung der Ungastlichkeih die nur zur Verzettelung der sehr nothwendigen Congreßarbeiten beitragen würde, so berechtigt und erklärlich auch ein derartiger Ausdruck deutschen Nationalbewusztseins gerade jetzt wäre. Möge kein Mikzton die Dresdener Veranstaltungen stören! sI I I Fu: gongreß zum Hchuize des geistigen Eigenthum-H. Wir in Dresden rüsten uns zur Zeit zur Aufnahme einer Unzahl von Künstlern, Gelehrten und Schriftstellerm die aus aller Herren Länder herbeiströmety um über Dinge zu heirathen, dies auch in weiteren Kreisen, als nur; in denen der Fachgenossen» Jn teres e erregen. Es· werden glanzende Tage in der sachstschen Residenz werden. Nicht nur die Anwesenheit» zahlreicher beruhmter Ykiinner aus den verschiedenen Ländern burgt dafur, auch das J»xzkkssc, das die sächsische Regierung wie· die Retchsregierung demCpngreß derAssooiation lrizpörkrtre et artrstrque iqteruationalo entgegenbringen,»lakzt die Erwartung zu, daß die culturfördernde Arbeit den gewunschten Verlauf nehmen und die Feste keinerlei Störung erleiden werden. , Yentstiitanin k ——·« Zu dem Gtiiekerschen Brief mein; der ~damb.»Corresp.«, , daß Zweifel an der Echtheit desselben schiverltch geftattet sind. Das . Blatt hegt um so weniger Ztzweifeh als es zu wissen glaubt, »das« ’ dieselbe raffinirte Taktik, deselben Viannövey wie sie Herr Stöcke! hier gegen den Fürsten Bismarck anräth, einige Jahre später mit Erfolg gegen den Grafen Caprivi in Scene gesetzt worden sind. Und auch seht, unter dem Reichslanzler Fürsten Hohenlohh fehlt es nicht an Anzeichen, daß das gleiche Spiel versncht werde-c soll, allerdings von Leuten, die nicht bei Stöcker in die Schule zu gehen brauchten« - Die ~Nordd. Allgem. Ztg.« sagt zu den Veröffentlichungen des »Vorwärts«: »Allem Anschecn nach, ja wohl zweifellos, sind die Briefthatfachen echt. Der Zweck, den das soeialdettiotratische Blatt mit der Veröffentlichung erstrebt, ist klar, es will hierdurch dem Fern: stehenden zeigen, daß die monarchische Gesinnung nnd die Betheueritiig der Lohalität in der conservativen Partei nur Lippenwerh nur Deck mantel für die eigennützigetc und herrfchsiichtigen Jntrignesc sind. Es soll zweifellos den Glauben hervorrusem daß dem »Vorwärts« die Schriftstücte von dem Freiherrn v. Hammcrsteiti selbst cingeliefert wären, daß also ein Mann, der Jahre lang eine so hervorragende Stellung in der konservativen Partei eingenommen hat, einer bis znin Aeußersten unwürdigen Handlnngsweise fähig wäre. Jn ersterer Hin sicht sind die Bemühungen des »Vorwärts« fruchtlos. Die Be: hauptung, daß die tnonarchische Treue bei den Conservativen nur auf den Lippen und nicht im Herzen sitze, ist eine Unwahrheit, die nur aussprechen kann, wer das Gros und den wirklichen Kern der konservativen Partei nicht kennt. Die conservative Partei hat es lediglich an der erforderlichen Vorsicht, Urtheilsschiirfe und Energie fehlen lassen, um die Niö»glichteit, daß ein folcher Feind sich bildet, in allen Punkten zu verhindern. Es ist übrigens hemertenswerth daß die Verfasser der im »Vorwärts« veröffentlichteki Briefes, denen durch diese Veröffentlichnng doch Verdruß» bereitet werden foll, zu den engsten politischen Freunden des früheren Leiters der ~Krettzzeitnug« zählen. Ob diese Freundschaft freilich auch jetzt noch fortbesteht, wissen wir» nicht« f » Die Besorgniß liegt ja nahe, daß, da die Mehrzahl der Mit glieder der Assoeiation aus Franzosen besteht, politische Be trachtungen an diese Thatsache geknüpft werden, und es hat denn quch nicht an Stimmen gefehlt, die da be·l«)a3ipteten, daß gerade jkyt in der Zeit inannigfacher von» frkiiizosischer Seite hervor gprusener Spannungen, eine ersprießliche Berathung zwischen Deutschen und Franzosen nicht gepflogen werden könne. s Die Rede des Kaisers in Stettin. Der Kaiser und die Kaiserin, die sich am Freitag Nachmittag an liißlich der Kaisermanöver nach Stettin begeben hatten, wohnten ani gestrigen Abend einem vom dortigen Prov nziallandtage veranstalteten Festdiner bei, das einen glänzenden und würdigen Verlauf nahm. Bei dem Mahle hielt der Vorsißende des Provinziallandtages, Minister von Koeller, eine Ansprache an den Kaiser, die mit Fersicherung unverbrüchlicher Treue in guten wie in bösen Tagen )o . « Der Kaiser erhob sich alsdann zu folgender Crwiderungt »Mein lieber Herr von Koelleri Sie haben soeben in beredten Worten den Gefühlen der Provinz Poimnern Ausdruck gegeben, und Jch beeile Mich, freudig bewegten Herzens im Namen der Kaiserin und in Meinem Namen llnseren herzlichen Dank auszusprechen. Es ist das erste Mal, daß ich das vommersche Corvs zusainmenrufe, um es auf seine Kriegstüchtigkeit zu prüfen. Und da werden Sie es wohl natürlich finden, daß Jch zurückgehe in die Geschichte und Mich an das Jahr und die Tage erinnere, wo ein Anderer hier stand und wo der Jubel des Volkes dem großen Kaiser galt, der nun leider nicht mehr unter uns weilt. Wohl eiitsinne Jch mich und Sie Alle der Stunden, da die herrliche Fürstengestalt noch unter uns wandelte, da Jhr alter Vater, Mein Herr v. Kölley mit Auszeichnung und Gnade von Meinem Herrn Ciroßvater behandelt wurde, wo zwei Zeiten und zwei Geschlechter» sich begegneten, die nun dahin sind, und neben dem großen Kaiser die Figur Meiues seligen Vaters in der herrlichen Tracht seines Kiirassierregiiiientesysder einstige Statthalter von Pommerni Sie sehen hieraus, meine Herren, wie viele Fasern nnd wie viele Bänder zwischen Ihnen und Meinem. Hause, sowie Meiner Person gewunden sind, und in wie naher Be ziehung die Provinzkaniiner zu Uns steht. heiß umstritten ist sie worden durch Meine Vorfahren, bis es endlich kgelang, dieses herr liche Land, dieses kerndeutsche Volk mit der Mar zu vereinen, sodaß iiuniiiehr .der rothe Lsireii mit dem rothen Aar auf deniselbeii Wavpenschilde sich befindet. Nun, meine Herren, Sie haben soeben das Gelübde gehört, welches Herr v. Köller in Ihrem Namen sprach. Jch nehme Sie beim Wort. Jch danke Jhnen dafür. Schließen Sie sich zusammen, um das Andenken und die Person Sr· Majestät des Kaisers Wilhelm I. zu schützen und zu wahren, wie Jch dazu schon an anderer Stclle Mein Volk aufgerufen habe! Mein Wunsch soll der sein, daß in der erhabenen Erinnerung an jene große Zeit, die wir iii diesen Tagen gefeiert, in der Erinnerung an die Stunden, da die erlauchte Gestalt des Dahingeschiedenen unter uns weilte, wir auf’s Neue uns vergewissern und gegenseitig geloben, fortzuarbeiten und fortzubauen auf dem, was er geschaffen. Und daß dabei die Provinz Poinmern grünen, blühen und sich entwickeln möge, daß Stettin zu einer niächtigeiihandelestadt emporblühen möge, das sei Mein inniger Wunsch. Erheben Sie die Gläser »und trinken Sie mit Mir aus das Wohl der Provinz Ponunernl Sie lebe hoch! hoch! nochmals hoch! Wir glauben und hoffen indessen, daß dem nicht so ist. Wenn die Association, die sich ja selbst einen internationalen Charakter beileg·t, auch einmal, da sie» deutsche Mitglieder zählt, iuDeutschlandeine Versammlung abhalt, so können wir uns aus prattischenGrunden diesenThatsache nur freuen. Denn es ist sicherlich für deutsches Schrcftthum und deutsche Kunst ersprießlich, wenn die Association, die ja Kunst und Schriftthuni gegen inter nationalen Diebstahl schutzen helfen will, an dcutschen Mit liedern gewinnt, und unter» dem Schuhe und der Beihilfe der« Regierung ihre Arbeiten aussührh Bielleicht war hauptsächlich dem Umstande, daß in dieser internationalen Vereinigung Deutschlaud bisher nur schwach ver kkptkn ist, die leidige Thatsache Schuld zugehen, daß deutscheg Schristthum mehr als jedes andere internationalen Freiheutern qusgesetzt ist. Nun, da zum ersten Male die internationale Bereinigungin Deutschland tagt, nehmen an den Berathuiigcn Deutsche in üherwiegender Anzahl thetl und die« sjteichsd regierung vermag. den Arbeiten des Congresses erhöhte Auf-s mextsaniteit zu schenken. , —’« Garde oder Feuern-ehe? Jn der Reichstagsverhandlikng vom s. Mai 1895 über die Utnsturzvorlage versicherte, wie die ~Freis. Ztg.« mittheilt, Abg. Auer, die Soeialdeinokraten wollten keine ge waltsame Aetion, sie wollten der Armee nicht den Gefallen thun, sie vor die 8 Millimeter-Gecoehre zu bringen· Darauf antwortete Kriegs minister Bronsartv.Schellendor-ff: »Ja) muß erklären, daß die Armee es als ihre vornehmste Aufgabe betrachtey an die Grenzen zu-mnl«- schiren, wenn sie bedroht sind, und daß sie sich sehr wohl bewußt ist, daß der Lorbeer, der ihre Fahnen schknückh nicht auf den Straßen grünt, auf denen man unbotniäßige Pöbelhaiisen zu Schaaren treibt. Wir betrachten es als eine angenehme Pflicht, das der Polizei und der Feuerwehr zu überlassen« , —-·· Die Rede das Abgeordneten Auer über den Sedantag Tsisitdwdrr der Buchhandlung des »Vorwärts« als Agitationsbroschüre herausgegeben werden. Der »Vorwärts« bcsireiteiy daß Auer den internationalen Standpunkt und die republitanische Gesinnung ver leugnzt habe. ·· Daß dieser Congreß in der Zeit der deutschen Kriegssnbeltage 3attsindet, ist kein Zufall undkein unwesentlicljes Zusannncntreffen u: im starken, geeinten deutschen Reich war ein solcher Congresz inii lich, und es ist eine Genugihuung für uns, daß wir zu der arti-gen internationalen Vereinigungen nicht niehr in verschwindender Minorität zu Gaste gehen müssen, sondern mit der Würde, die das Bewußtsein des Gastgebers verleiht, austreten können. Die Berathungen des Congresses werden nicht nur in Bezug auf den internationalen Schutz geistiger Werke Interesse bieten, sondern auch noch für Deutschland insofern nutzbriitgend sein, als sie auf den Stand der Urheberrechtsgesetzgebung in Deutschland selbst die Aufmerksamkeit lenken. Daß da mancherlei Abänderung erwünscht ist, und sich das Gesetz von 1870 über den Schutz des geistigen und kiinstlerischen Eigenthums keineswegs in jeder Weise bewährt hat, ist allbetannr Das Gesetz weist Lücken auf, die der Uebervortheiluiig und Ausbeutung durch Unberufene Thor und Thiir öffnen. Auch die Reg elun g des Verlagsrechtes, die seitens der verbündeten Regierungen ja beschlossene Sache ist, aber immer noch nicht zu einem Ent wurfe gedieh, wird durch den Congreß Förderung erfahren; direct dadurch, daß an dein Congreß auch die deutsche Buch- " - Die Einweihung des der Agitatorin Wabnjtz »von der»Social demokratie errichteten Grabdenknials ist jetzt auf nächsten Sonntag festgesetzt. Der Abgeordnete Stadthageii wird die Rede dabei halten. «« Der Gouvcrneur von Deutsch-Ostafrita, Major von Wiskmanii hat bei der Uebernahine der Geschjiite des Gouvenemeiitö »An die Europäer« des SchutzgebieteM ein Circular erlassen, in dem ei« als Grundlagen der eigeiitlicheii colouialen Aufgabe der Verwalt ung bezeichneh Wirthsihaftlielie Erschließung der Colonie iur das Nkutterland, culturelle Hebung der ein geborenen Bevolkerung Dann heißt es weiter: » »Ich fordere Alle, nicht nur Beamte und Officin-e, sondern ebenso Missionare, Pflanzen Kaufleute, Techiiikey kurz alle Europäer« der Eoloniiy ohne Unterschied ihrer» Stellung odernhres Berufs, auf, mich in Erreiihung dieses Zieleö nach Krafteii zu unterstützen « · «· Die Vertvaltungsbeamteii insbesondere: niorhte iih daran erinnern, als ihre oornehinste Au gabe stets die Forderungd Leder wirtizsihaftlichen oder sonstigen culturelleii Bestrebung anzusehen un cnselben ie iveitgehendste iiineränilb der gesetzlichen Grenzen irgend zulassige Unterstuhung zu geiva ten. » Die Veriyaltiing wird bei dieser Auffassung ihrer Bestimmung fgelgen die Gefahr, einem uufr uchtba ren Bureaukrgtismud zu· ver a· en, am wirksamsten Æcschüyt iiud dainit zugleich zur Erfullung ihrer eigentlicheii Aufgabe am bes u be ähiiit sein. «« monatlich 50 Pf: Für Dresden ZBororte ohne Zsilzbkatt Für Yrovinz-Zfikiaken: monatlich 65 Pfennig Hans und xliilfenfchttftc » « Aus der atademischen Kiinstaiissielliitigy Die prächtigen halleu auf der Brühlschen Terrasse sind seit einigen Tagen bekanntlich wieder geöffnet und bergen eine kleine aber vornehme Ausstellung würdig der Kunststadt Dresden. Mai: war, ivie wir bereits an de·uteten, bemüht, diesmal nur Gutes zu bieten und erfreulicher Weise wird dies auch lebhaft im Publikum anerkannt, denn der Besuch der» Ausstellung war schon in den ersten Tagen ein sehr befriedigender. lieber den Gesaminteiiidruck der Lliisstelliiiig haben wir bereits be tichtet und wir wenden uns daher heute den einzelnen Kunstwerten zu. Uiiter den Geniäldeii ei·i·egt natürlich Klingers ~ Urtheil V« Paris« das größte Interesse. Das Bild ist vor ea.lo Jahren gemalt und ist seit« dieser Zeit ans zahlreichen( Ancsstelliiiigen»Univer iieivandert Es wirkt in vieler« Beziehung iiberraschesid, namentlich dnrch eine· schönen Farbenwirkitiigeii und durch seinen plastisclicii Rahmen, Vklpledoch keineswegs dazii beiträgh die Gesauniitwirkiiiig des Bildes zu «kbvheti. Sehr gut gelungen ist die untere eiiialte Partie des Rahmens, Welche die Kante einer Plattsoriii darstcllrn Im, aus der sich das ~Uriheil« 111-spielt. Wirklich schön aii dein Bilde selbst ist nur der landschaftliche Hintergrund, während die Figuren viel Biiiiigel aufweisen. Die Ge stalten der Hei-a, der Athene und der Aphiodite können aus voll: endete weibliche Schönheit keinen Anspruch niachen und entbehren vor alleii Dingen der weichen Rundung der Glieder, sowie des rosigen F!t!fchions. Ganz verfehlt erscheint uns die sitzeiide Figur des Paris, Mk! fo wird wohl selbst zur Zeit .der Götter kein Königssohti aus-J. stitben baden. Man könnte den jungen Fürsten viel eher siir einen · - Jndiauer halten. Miarktge Kraft athiiiet Professor Prells « Wandbild site-das NathhaiisszirDanzig »Poleiistiirin-aus Weichset » UND-«, wenngleich nicht verseknviegeii nierdeii den-«, daß der Gesmiii«.'."t-I« » , - eindruck des Gewölbes ein unrubiger und unsteter ist. Das Auge des Beschauers wird von den vielen grellen Farben förmlich geblendet. Vortrefslich gelungen ist das brennende Sch ss im ?inter3runde. Zwei Bilder von Oswald AchenbaclpDüsseldorf ~Zell m Hi ertbal« und . ~Der iarpeisclie Felsen« zeichnen sicb durch ihre subt le Ausführung und durcb reizvolle frische ifarbenwirkungen aus. Carl Bankier- DresdemStreblen bat e n größeres Oelgemälde »Abendmahls seier in dessen« ausgestellt Das Bild verräib vor allen Dingen sorgfältiges Studium und die einzelnen Köpfe der Andächtigen sindcharalteristiscd gut durchgeführt. Allerdings könnte das Bild etwas lichtvoller·gehalieii sein. da der Gesatnniteindruck desselben in der jetzigen Anssuhrung ein verscblvouimener und niichterner ist. Ein merkwürdige-s Bild finden wir von Paul Baum-Dresden. Das selbe betitelte deiHKunstler ,Trauer«. Es stellt einige kahle Bäume auf einein schmutziggrünen Wiescnvlan dar. Den Hinterarund bildet eine graue Fläche, ivelche wabrscheitilich den Himmel darstellen soll. Das Bild lvirdjicherlich jeden ernsten Kunstfreund und jeden Kiiiistler traurig stimmen. Recht sauber gemalt ist ein größeres Bild von Carl Vetter-Berlin: »Gretbchen und Martba Scbwerdtlein«, ebenso verdient ein Bildinß des Generalfeldmarschalls Graf Moltke von Paul Beckerhßerlm volles Lob. Zwei schöne Bilder finden wir von Hans von Volkmaiin-Karlsrul)e: »Abendsonne« und : »Herbstwald«. Beide .Gennilde sind außerordentlich siiinmungsvoll » und technisch vortrefflich ausgeführt. Ein lzkveiier Karlsruher « Künstler, Carlos Gretbe stellt ein Gewölbe, betitet »Fliegender Fisch« 1 aus, bei dein uns besonders der blaue Wassersvlegel gut elungen ( Meint. Ein vrlichtiass Cbarakterbild finden wir von Herrn-Inn »Ll»de-Lübeck, dessen ~Arabiscbe FlickichustcM volles Lob verdienen. S »Nun: Friedrich Prellers »Gottharb·siraße in der Schweig« S sfesselt den-Beschauer besonders durch seine lraftoolle und natürliche l »Darstexlmf,å sind seinezpräkptige inivosante Felsenseknerir. Das Bild ist-Tranke cis-der Natur— abgelaulchti Wenig geichinackvoll finden : wir Arthur Kampfs »Todestuß«, wenngleich die technische Aus . fübrung des Bildes eine gute ist. Richard Siholss Dresden hat i auf feinem Genovevabild die beiden Figuren recht gut gezeichnet. s Llllzu düster erscheint uns der den Hintergrund bilden e Pudels-paid. i Echte Herbstftimmuiiä lagert auf Iris v. lihdes »Herbstzeit« und auch : die Ausführung des« ildes läßt ni »ts zu wunschen übrig. Das Leßtere läßt fich von Hans Thomas ~,Kinderreigei»i« nicht behaupten, denn das Bild zeigt verschiedene Mängel· Die linksstehenden Bäume find nicht natürlich Mein-net, der Kopf des Siiufilings ist beinahe größer als der feiner uiter und das auf der Wese stehende Perd sieht aus, als hätte es den Rücken gebrochen. Das sind Fehler, die auf einem guten Bilde niibt vorkommen dürfen. » Für heute erwähnen wir noch, daß die Aiisstellung tåglich von stuh 9 bis Abendsd Uhr (Sonntags von 11 Uhr an) geöffnet ist und daß der billige« sin trittsvreis (50 Pfennige vro Person) es auch dem Minderbemitte ten ermöglicht, sich die hochinterefsante Ausstellung anzusehen. Der Cata og ist ebenfalls gut und übersixiitlich ausgestattet und mit saht reictzen vortrefflich gelungenen Abbildungen versehen. Er ist sum Preise von 1 Mark an der Caffe zu haben. Wir empfehlen hierdurch nochmals den Besuch der Ausstellungauf das Wärinsir. G. It. · «« Der Wochenfuielplan des konigälå dolstheatees E für die kommende Woche in folgender Weisen-or! fig estimmt: Mittag: »Der Ueberfall«; Montag: »Der Meister von PalnihraQ Dienstag: ",,Der Freifchütz«; Mittwoch: ~Dcr Varus-ist«; Donnersta : »Der äeberftalkx Kultus: ~Wilhelm Tell«; Sonnabend: »Der UeTeIfaIPJ onn a : «, ienzi . ·« Eszdnard Hanslick, der bekannte Kritiker der Wiener,,Neu»tll,Fkeien. Presse« wird ain U. September in der Familie des ihn! besreundeten Ihr. Bis-bar v. Miller in Ginunden ain Ycraiiusee feinen W. Gelingt-« ag ver en. » ··
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