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Neueste Nachrichten : 14.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189509142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18950914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18950914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-09
- Tag 1895-09-14
-
Monat
1895-09
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 14.09.1895
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Atti-USE Sonnabend. den Ist. September 1895. 42185 About-cum« Ykuksle Mart) ricijkkn I c e e: , .- s««k««··’«b«ssk'skä«o «» OG? I G! s »F kåT5;:-:E««·«s:E-«3 Er; »« .- äkkmipnchskz Amt l« Ue. Inn. « i, R ckiendztng nich) bestgllter Manuskript« Ipkgimmt die oder-non sent· Verbindlichkeit. Gekesenste und verbreitetste Yageszeitnng der Legt. Haupt— und Zkefldenzstadi Yresden und der Yororta YUnpavteiliche, unabhängige Zeitung fiid Jedermann. sinkst-Frei» Vakch die Post vtertelzdhrlxch Mk. Ost« mit »Du-du» Fliegende Blätter« Mk. 1,00, Für Dresden u. Vororte monatlich 30 Pf« mit Witzblatt 60 Pf. gib: Oest.·Ung. Viertel; It. 1,80 kefp. DIE. eutirye Pkeislistn Nr. Als, Oestern 2389. -Y o not-ach g Acltcstcs Spccicl.l-S ck. s : Akodewaareushand trug. W Zweit» ;- —·«»·»» H»kzesp.«nk» ««- ~.,..—k Hofkieferantz «—.-«- S Hllle Sortcu Warum» Nctokyk und txalluoollcue Untcxzcxslqe Insekt-ex» M qzku Echtschnmqz »· M» Im« »« ~·,,»,»· i ssssisz sjssszgkxsstzjszkkgzßc 1 «; IszxgkxsisgisZszgsxsxzszxkkczkxk s«.xsisxgk;«»«tss.«fss;«z«skgx;sksxz »8k:«-,«.·-«.»»«., Die heutige Nmxmcr enthält l2 Zeiten: Der »Neichsanzeiger« fchreibt anläßlich der Abreise des Kaisers von Oesterreicin Tausende erblickten in den letzten Tagen die ritierliche Gestalt, gleichsam die Vertörperung dei- treuen Bundedgenoipenssikafh worin Oefterreiciyllngarii mit dem Deutschen Reich zum Bollwerk des euroviiifchen Friedens) ufattcmengeschiosieki ist. Die Tiegeifterung des Entpfasiges m« ge den sehen Gast überzeugen, daß die Anhänglichkeit an das befreundete Nachdariand in die Herze» aller guten Deutsche« unzerstörbar fesigemurzelt ist, daß das Deutiche cicoich injt den Brüder« i« Oeftetreiciyungarn eins in Liebe und Ber «-hrulgi« rüt »Franz Jgievb sei» « ·· ·. · »» » in Angriff nehmen: wird. Die neue Lieuie wird der Haupt sache nach dem großen ttaiferqzanal folgen, und Tirntsim das heim, die Reichshactptftadt Peking mit dem Yauatfetiankh der wichtigsten Haudeloftraße China-s, verbinden. Das erforderliche Ma terial wikd in Europa ungetauft werden. Da es sich um eine Strecke von etwa tausend Fiilometcrn Länge handelt, so folltcn, wie der Bericht mit Nccht mahnt. die Deutschen die Sache im Auge behalten undsiåecvtzeitig Schritte unternehmen, um sieh die Materiallieferunq zu ern. - Hie- Fhwnfokge in 9kdenburg. Wir haben bereits daraus hingewiesen, daß nach dem Tode »» Erbgroiiherzogiii Clisabeth non ·Oldeiiburg,»die iin Sitz. Jahre ihres Lebens starb, sich auch in diesem deutschen· Fiirstenthiiiii Sihivierigkeiten bezugltjd der Throiiiolge ergeben duriteih da die Ekggkoßiierzogiii nur eiiie Tochter hinterlasse Die iiieiste Aussicht usw, dereinst die Oldenburger zu regieren, hat der Prinz Peter FHHich Georg pon Oltkeiiburg Lieutenaiit iin taiserlich russisaseii PreobriisaseiicitiiAthen Leibgardereginieith PrinzPeter ist ein dliusse mit Leib und Seele: »denn er ist an der Neioa geboren und er zogen, dient dein Kaiser aller Renßen und hat hiichst wahr: schkiiiiich auch sein gut Theil von· jener Verachtung des westlichen um) zuiiial des deutsrl)eii Wesens in sich ausgenommen, welche iai heiligen Russland mehr und niehr gnter Ton, ganz hcsoiiders in der goldenen Jugend des Abels wird, mit der ihn von seiner Geburt »ab alle Bande oerkniinfeik De: 26 jährige junge Ziiianii iit ausschlieizlich im riissischeii Geiste erzogen; dein Hausgesetze nach ist er zwar. cviingclisch, doch giiig inan so weit, ihm sogar den Konsiriiiationsuiiterrkht in rnssischer Spkqche ertheilen zu lassen. Des Deutscheii ist er nur unvoll kommen mächtig; wenigistens behauptet er dies selbst, nnd wenn ·: einmal ausnahmswei e einige Worte Deutsch spricht, so klingt ks ganz gebrochen. Der Prinz besucht Deutschland niemals. höchstens vorubergehend zu einem Familientage in Oldenburgz er niacht aus seiner Abneigung gegen Deutschland durchaus kein geh! und wenn, wie es oft geschieht, in seinem Negiment iiber einsehland und· deutsche Eigenthiimlichkeiten gesvottet wird, so bleibt er dabei incht zuruck. Sein Urgroßvater, Vater und Groß vater waren bereits in russischen Diensten, da ist es kein Wunder, wenn der Prinz ausschließlich Rnizlanb als seine Heiniath betrachtet. Und ein—solcher, Mann, der Stockrusse von! Scheitel bis-gur- Sohle ist, foll. ein diekitsches Fiirstenthuin regieren? Was Wunder, das; dagegen schon »ein die gesamiiite deutsche Presse, soweit sie national denkt und snhlt, aufs Energischste protestirt. Könnte es atich fiir das Deutsche Reich eine grössere Erniedrigung geben, als wenn man abermals ein durchaus deutichgesinntes Volk einem Fürsten zur Lentung iiber-gäbe, den nicht eine Erinnerung, nicht eine Regung des Gemiiths mit seinem Lande verknüpft, em die nationalen Festtaxe volltomineit gleichgiltig wo nicht gar eiii Aergerniß sind. in Zusamnienklang er Gemüthey sene Jnnig-" ielt der Beziehungen zwischen beiden Theilen, in der Bisinarct erst anläßlich einer vielbeniertten Rede bei seiner achtzigsteii Geburtstagsseier das alleinige Heil für Deutschland erblicken wollte, ist unter solchen Umständen völlig undentbatn Die ~Nordd. All-rein. Ztg.« schreibt: »Die sreundschasfllchen Bcgegisunzen der xvkonarchcir erneuern die Hoffnung aus ein. Zukunft, wclche durch dieses Verhältnis; ge en all-« Zsährlichkeiten gesirhcrt erschesnr. Dem Kaiser Franz Josei gediilsre der Dank des deutscher! Bartes dafür, daß er mit unsern! Jeaiier den Frieden bis zur Stunde unerschüttert erhalten habe und auch fertig; wahren jvalylenÆ —« Bei der Euthiillung des Denkmals Kaiser Friedrichs bei Wörth werden diej« sit-gen preußischen Rcgitneiiter durch Tepntationcn init Fahnen und Stunden-ten vertreten sein, deren Chef der verewigie Lderrscher gewesen ist. Da die Feier auf rcicinsländischeni Boden stattfinden werden vorau6sichtli(l) auch Depntationen der bayerisch"en, iachsischen und wiirttcinvcrgisdien Rcgimentey deren Chef Kaiser Friedrich gewesen ist, abgeordnet werden. · ——« In Rensk Ei. L. ist die Feier des Sedantageö von der fürstlichen Regierung nicht allzu günstig behandelt worden. Die Stadt Zeulenroda hatte aus Anlaß des Sedanfesies an den Kaiser ein Hindigicttgdtelegrainm gesandt. Daraus ist vom Kaiser nach folgende poetische Antwort gegeben worden: »Die Herzen glühn, der Fedantag wird neu, die deutsche Watte rühint mit Euch der Käcnpfer reu’.« i ——’ Von den Katsermastöveru wird aus Stettin, 12. September, weiter gerundet: Heute zlliorgen ist ein Ballen des It. Arsneecorpcs wahrend des Alsfsliegs geplagt. Der in der Gondel vefindxictye Officier stürzte aus belrächilieher Hijbe herab und erlitt einen Bembluch- - Prinz Biaxiiixilian von Baden stürzte beim heutigen xiiianöver vom Pier-de. Er kam unter das Pferd zu liegen, trug aber keinen Schaden davon. Dem geitriqen wie dem heutigen Truuuemnasiöver toolmteii sratizöpifdte Officin-e in Civil bei. Dei« Kaiser von Oesterreich verlieh usigcfiihr 200 Orden. —" Der Erlusk des Kaisers« an den ejieictiskanzier vom B.Sep temben so fcbrlsiut man dem ~Hainb. Gurt-« aus Berlin, ist ebenso wie die Lltifmsachelt vom 2. und s. d. eine rein persönliche Kund: genung des staiseroy die der Gegenzeichnung eines Ockitiisters enkbehrt und bei der der· Reichskanzler· nur ais- Vermittler zwischen dem ttaiser und der Oefsentltcliklsit fungirt. Wollte der Kaiser« eine An: regung zu einem gesetzgeverifchesi Vorgehen geben, so würde er sich« wie injruheren Fiiuenspdirect an· daszitaatomisispisterium wenden. » —·’ Cousiscirt wurde die Mittwoch-Nummer der focialdemtv fratifchen »Boikstrdacht« in Berlin wegen eines »Das Deutichthuiti der HohenzollerM betitelten Leitartikelä —·" Als Wiedertäufer ift in diesen Taaen ein Refervemann in das in Stuttgart garnifonirende Grenadiersßegiment Nr. 119 ein getreten, der fich in der Zeit, die zwifchen seiner cnilitärifchen Dienst: seit und der jetzigen Uebung liegt, zur Seite der Wiedertiiufer bekehrt hat. Der Mann tvar nicht zu bewegen, ein Gewehr in die Hand zu nehmen, und weigerte fich auch vor der ganzen Comvagniq als er von feinen Vorgeietzten hierzu aufgefordert wurde. Einsttveilen sitzt er im jlliilitärarrefy um sich wegen Gehotsasnsverweigerung zu ver antworten -"-—«« Die deutictpcusfischeu Beziehungen. Die »Hu-nd. Mucor-« bekämpfen die Behauptungen engtischer Butter, daß die Beziehungen zwischen Deutschland und Rusztand heute schlechter seien als je. Deutschland sei auch unter dein jetzigcti etteichdtairzler andauernd be strebt, der russiichen Politik weiturogtikttft entgcgenzukomnren.« Die, Jneintität Riciztandd mit Frankreich veruhe nicht auf deusstitereisens gegensatz zsvismeti Deutschland und-Russland und wäre deuticherseits zu verhindern gewesen, wenn nicht unter dem Grasen Caprivi die Aufrechterhaltung des dilateraleti (dovdetseitigen) Verhältnisses zu Oesterreich und zu Rnßtand als zu ~cotnvlicirt« ausgegeben worden wäre. Die weitere srioote Usntersteltutig der englischen Presse, daß ein Krieg gegen Ittußiand inTeutcxtnand populär sei, have nur den Zweit, das gute Eisivernehmen zwischen Deutschtand und Rußland zu Löjtntften Englands zu stören, und-dieser Zweck werde jetzt in London mit den aller verschiedensten Näiseln politischer Tartüfserie zu erreichen versucht. · ·» » us; ginlisbionfteäprocefzl gelang; amkkatixfslfå gpr zerrissen;- ger « er n zur » erhand uns. nge ng tn ·te »or an - jpicqtiedex»jpes« Frauen; und Mädchenæjttoungöveretns fur Berlin nnd lxMegånd und feiner· ZobFilialen. Diehqatiitssanttäalixfckxaftbhat J« U» eeisvunte au ge oten um na·zuwe en, a »n· em stät-In våligfcktps Cjeqetnssästdå eröfrteårf tldortden fund. Idee Verthetdtgung i em e tsanwal r. ers et üer ragen wor en. —·· Eine Strafe für Berlin? Die vom Kaiser in Aussicht aebftellk åluzstaztuttfgl der Siegesbagecäz tgita S»tat;dbll-3ertlr· folldtdjoettt » am. a r. zuoge wegen e er a eng( er ertner Da - verordnetenverfammlunks in Sachen der Ehrung Bismkircks »und der Gedächtnißkirche aufgegeben worden sein. - Dke Yeachrtcht klingt, nne die »Germania« meint, sehr unglaubwürdim vielleccht handelt es stch dabei um einen neuen »Kameel-Scherz«, mit dem der Berliner Plauderer der »Da-nd. Nachen« debutiren wolltr. —«« ~Alte und neue Lügen« Unter dieser Svitzntarke bringt die ~Költt. «-;tg.« an leitender Stelle einen längeren Artikel, in dein sie alte-führt, das; in den französischen Blättern unaufhörlich diescheusk lichsten Genteittheiten unseren Truvven vorgeworsen werden. So habe ein Herr Albert Bienniot u. A. vorgebracht: spöundertntal haben die Deutschen das Völkerrecht verletzt. Bedienten sie sich nicht vervoteuer !».i)iasillinen, Cxvlosivtugeln und BrandgefCllossel Haben sie nicht offene Städte in Schutt gelegt? Haben sie tticht ihre Gescbütze auf die Haupt« denttnäler der velagerten Städte, auf die Hosvitäler sogar mit der Genfer Flagge gerichtet, während sie die Festungowerte fast unbeschädigt ließen, um durch die Einschucttterung der Bevölkerung die standhattcn Vertheidiger zu beeinflussen? Haben sie nicht verschiedene Male sich gestellt, als ob sie sich ergeben wollten, um unsere Soldaten dann aus nächster Nähe niederzuschieszenf Haben sie nicvt Verwundete urtd llnvetheiligte niedergemaath requirirt, get-Hindert, gefengt und Femordet uverall, wo man iliiiene machte, ihnen Widerstand zu leisten « Man könnte diese Lügen mit Stillschweigen übergeben, wenn der Herr Menniot nicht versuchte, Beweise für seine Behauptungen beizubringen. Er erzählt: ~Wäbrend der Kämpfe bei Dison nahmen die Preußen einen verwundeten französischen Officier gefangen, der sich in ein Dienstboten-stimmt des Schlosses von Ponillv geflüctatet hatte. Sie rissen ihn aus seinem Zuflucvtsory fefselten ihn, bestritt-en den Körper mit Petroleum und verbrannten ihn lebendig auf dem Scbloßhoß während die Kannivalen um den Scheiterhausen standen und ein Freudengeheul erhoben. . . . Die Wahrheit dieser Rohheib wird durch Tausende von Dijoner Bürgern bestätigt, denn nach dem Abzug der Potnmern wurde der tkdrver des unglücklichen Officiers unkenntlich, völlig verbrannt eingefunden, nach Dison gebracht und vhotogravhirt Die Spuren der tricke waren noch siehtbarf Mit größerer Bestimmtheit kann man nicht gut etwas behaupten, und trotzdem istdie Erzählung eine gemeine Lüge, die aber glücklicher weise in allen Theilen als solche zu erweisen ist. . —« Ueber eine deutsche Eolonialerwerbnng in chin- wird nunmehr auch der »Vosf- Ztg.« aus Shangai vom L. August ge sit-kleben, in der vergangenen Woche seien ie Deutschen Ostasiens durch die freudige U acbrtcbt überrascht worden, daß China dem Deutfchen Reiche in Tientsin eine eigene Cvncession« verlieben hat, d. h. einen etwa 400 Meter breiten und ein Kilometer langen Land stt·eisen, der sieh längs des Flußhafens von Tientsin unterhalb der englischen Concefslon binztehb Dieser Streifen wird der Juris diction des kaiserltch deutschen Consuls in Tientfin unterstehen. Wohl werden voraussichtlich die deutschen Firmen ihre bisherigen ~.dvngs« (Gescbäftshäuser) in der» britiscben Con cession n cht aufgeben, und die deutsche Conceffion wird nur für die neu ankomtnenden fremdländischen Kaufleute verfchiedener Nationen dienen: da sich aber in der englischen Conctssidn kein Bauvlav mehr befindet, so werden auch engli rbe Kaufleute zu den Baugründen der deutschen Eoncession ZuFukht nehmen müssen und die deutschen Be hörden werden dadurcb n die Lage kommen, im Falle von weiteren Belästigungen ihrer Schusbefohlenen durch die ngländer Gleiches mit Gleichetn zu vergelten, oder doch auf die Engcänder einen kräftigen Druck auszuüben-« Nach dem Correfvondentett hoffen diedeuts en Kaufleute tn Ostasien, daß Deutschland bald auch n Sbanghai und Amovseinen eigenen Grund und Boden besihen werde. esdndere Rief? in Bezug auf Verwaltung und Schuh seien damit nicht ver p . » Eine zweite für Deutschland wichtige Nasrichi aus China, die der genannte Bericht ebenfalls «.mitthe·ilt», ist de, daß die· ehienssische Regierung allen Ernxes die Erbauun einer großen EisenThn Zuer durai das inittlere h« von Tlentssn nach Tschinslitan mn chst Zustand. Firmen. Ida« italienische Näubernnwefenl ist ein Krebsschadem der eh tief eingefressen hat. Räuberxsche Ueberfälle häufen sich seit einiger Zeit nicht nur auf dem Lande in erschreckender Weise, und den Schauplatz folcher Verbrechen bilden nicht nur die Jnseln Sizilien und Sardinien, wo der Brigantaggio wieder in Blüthe steht, sondern es werden auch auf dem Festlande und namentlich in den Süd provinzem der Romagna, den römischen Provinzen und selbft in einem Theile Mittel- und Oberitalietis vor den Thoren der Städte solche Wewaltthätigkeiten verübt, die zumeist ungeahndet bleiben, da man der Thätets nur selten habhaft wird. Fast täglich ireffen Nachrichten über die Zunahme des Räuber-anwesend ein. Kiirzlich fand bei Tiesi Sardinien) ein Kampf der Carabinieri mit Räubern statt: von Letzteren wurden zwei getödtet. Bei Bodine iiberfielen zwölf Räuber wei berittene Carabinieri. verwundeten sie schtver und entwaffneten sie. Eine Bande von 25 Räubern überfiel die Ortschafi Ortneri und plünderte das Haus des Steuereinnehmera Um dem Brigantaggio Zin izn machen, plant Crispi eine umfassende Reorganisation er o ze . « Und selbst wenn, wie die ~Kiiln. Ztg.« fordert, Prinz Peter es iiber sich brächte, seine ruffifche Heimath zu verlassen und in deutsche Dienste iiberzutkcten, er würde trotzalledeni im Jnnerstett feines Herzens stets ein Ruffe bleiben. Deshalb muß-auf geses geberifchem Wege verhiitet werden, daß wieder ein ausländischer Prinz einen deutfchen Fiirftenthron besteigt und ein deutsches Land regiert. Wir sehen es ja in Coburg, wohin diese Ausländerei führt. Welche Beschämung ist es nicht fiir uns, wenn wir, das deutsche, reich und stolz gewordene Volk, das seht erst seine natio naleWiedergeburt in R) ruhtnvollem Glanze beging, uns erinnern nassen, wie lebhaft un gehäsfig im englischen Parlament die Frage des Gehalts erörtert wurde, das der deutsche Fürst immer noch als englischer Prinz aus England zu beziehen fich nicht weigert. Und nun soll nach Oldenburg gar noch ein Rusfe kommen, dessen Haupt eintiinfte wahrscheinlich aus Russland fließen würden! Die nationale» Ehre des deutschen Volkes darf dies auf keinen Fall und unter keiner Bedingung dulden. Mit aller Kraft tnusz Alldeutfchland die Tlsronbesteigung eines Ruffen auf ein deutfches Flirftettthum zuriicttveiien und der Aufschwung, den das Nationalgesiihl seit der Jnbelseier des Sedantages wiedergetvonnem läßt uns hoffen, daß Oldenburg dereinst von dem Schictsal Coburg-Gotha’s, oder gar eines noch schlimmeren bewahrt werden wird. steuerfrei-h. lsmu Obeebefehlshabee aller feauzbiifchen Trauben] bei e nem etwaiges( Krieg ist betanntlich der Gouverneur von Paris General Saussier ausersehen. 67 Jahre alt, stammt es aus Stroms, kam 1850 als Lieutenant aus St. Cvsin die Fremdenlegion und machte mit ihr den Krimfeldzug mit, in dem, wie er sich neuerdings ausgedrückt bat, es weder Sieger noch Bcsiegte gab. Er holte sub das Kreuz. der Ehrenlc ion und die Cavitättsepaulcttem wurde auch verwundet, ebenso wie später in Algier. Während des mexicanischen Feldzuges zeichnete sich Saussier bei verschiedenen Gelegenheiten aus, tieg sum berstlieutenant aus und erhielt dann das 41. Negimenh mit dem er 1870 bei Metz sacht. Die Uebergabe von Metz brachte ihn in die Kriegsgesangenschash nachdem er vorher feine Ofsiciere noch einen Einfpruch dagegen hatte unterzeichnen lassen. Er wurde nach Köln gebracht, und als er einen vergeblichen Fluehtversueh gemacht hatte, nach Gram-eng, wo es ibm elankgr Zu entfliehen und über Russland, Oesterreich und Jtalien nach Frau eich zu Zungen. Beim Friedensfrhuß führte er eine Division der Ostarmee ach dem Kriege atte er den Ausstand in Algier zu bekämpfen, wurde 1878 Division - commandeur und ein Fahr daraus Commandeur des 11. Corvs, svitter des»6. und schlief; ich in Alster. Er führte das Esveditionss corbs in Tunis und wurde 1884 Gouverneur von Paris. 893 hatte "er die Altersgrenze erreicht, blieb aber aus seinem Posten, da er ein selbstständiges Commando vor dem Feinde gehabt bat. Man seht in Frankreich die größten Hoffnungen auf ihn. » · i Verschiedene Zeitungen melden, daß bei den Manövern unter den äuschauern zahlreiche deutsche Ofsiciere in Civil seien, deren Veråadutäg uns? Zyleusiveifung verlangt werde. Natürlich Schwindel. - e . er . . England. London, 12. September. Die Londoner Presse begrüßt die Ernennung des bisherigen englischen Botfchasters in Pertersburg Sir Las«eelles«, zum englischen« Botsrhaiter in HBerlin sehr svmtzathcschkda dieselbe aiu angethan sei. die var· trefflitben Beziehungen, dte xehti g ücklieherweise zwischen dem englischen und dem deutschen Volke bestehen, zu befestigen. Der »Standard« erklärt, in keiner anderen Hauptstadt ersordere der britische Botschaftervosten soviel Tat: und Wachsamkeih wie in Berlin. Der neue Botsshaiter würde »in dieser Beziehung ein würdiger-»Diss solger von Sie Malet sein. « « Dcutlnstaniu -’ Die Kaiserinaniiver erreichten· am Donnerstag Vormittag ihr Ende. Die Nordariiieq unter Führung des Kaisers, errang den Sieg und diiingte die Südarmee urüch Gegen I Uhr trafen die Plonarchen und sürstlichteiten vom Zllianhverselde wieder in Stettin ein. Uin Z llhr and im königl. Schlosse ein Diner zu 140 Gedecken statt· Die Anordnung eder-Tischvläye der Monarchen war dieselbe W gestern, so daß Kaiser Wilhelm zwischen dem Kaiser von Defin teich iind dem K önig von Sachsen saß. Nachmittag« reisten die Monarchen und anderen Fürstlichteiten ab. Kaiser Wilhelm begleitete den Kaiser Franz Joseph zuni Bahnhoß wo auch der König von Sukhsen erschien. Nach herzlicher Verabschiedung bestieg Kaiser Franz Zvlevh den Sonderzsig zur Rückreise nach Wien. Dann nahmen der Eifer« Wilhelm sund der König von Sachsen innigen Abschied von einander. DerLetztere reiste um b Uhr 30 Minuten nach Dresden II« tvnhrend Kaiser Wil elm sich sofort an Bord der ~Grille« begab lind nach Slainemünd hr. Der Kaiser trifft heute, Freitag aus V« Yscht « d enzollers in der Danziger Bucht bei der Wandrer flotte ein. . «a dem er die Parade ab enommen, geht die gesamnite Elotte in r er« uni am: Freitag und Eonnabeiid ihre Manöver in dlesgåltzitirtideskiisserai ahzlgiagitem Soniiakiezid Zaciifpmiätiaakfiiifcirt e n aii er— u ur , woran er a er e- a er- Uchs Wttih htsichii n« Fslin Ooniiahend findet die Auslösung der Manhoeizfistte uttd sie Rlictkehr liest-Kaisers nach· Siotnenilinde statt. sitt· Fila- der anöbef Rhea» Be Mdnarrhen zahlreiche Orden ndiluazechnuiigiisverliöhens ras aldersee iftzumGelterals gifkst init dein- Raiige als Menerahiseldmarschalk ernannt
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