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76 lösen sicli die Baumwollfäden in dem eingetaucht gewesenen Gewebe- theile auf, was man dnreli Vergleichen mit dem unversehrten Tlieil der Gewebeprobe unter der Lupe (dem Vergrösserungsglase) erkennt. Versetzt man die wässerige Lösung mit Jodlösung, so tritt Blau- färbung ein. II. Das Erkennen von Baumwolle in Schafwollgeweben. 1. Die mikroskopische Untersuchung. Man untersucht das durch Zerfasern von Ketten- und Schuss fäden erhaltene Fasergemenge unter dem Mikroskop. 2. Die Säureprobe. Wird die Probe mit verdünnter Schwefelsäure gekocht, so wird die Baumwolle (die pflanzliche Faser) nach und nach gänz lich zerstört, während die Schafwolle (die thierische Faser) intact bleibt. 3. Die Älkalienprobe. Wird die zur Untersuchung gestellte Probe mit Kalilauge gekocht, so geht die Schafwolle in Lösung, während die Baumwolle ungelöst zurückbleibt. III. Das Erkennen von Baumwolle in Seidengeweben. 1. Die mikroskopische Untersuchung. Einzelne Kettfäden sowie Schussfäden werden durch Aufdrehen zerfasert, worauf man das Fasergemenge unter dem Mikroskop be trachtet. 2. Die Alkalienprobe. Behandelt man die zu untersuchende Gewebeprobe mit Kali lauge, so werden eingefiigte Fäden aus Baumwolle Zurückbleiben, während die Seide in Lösung geht. IV. Das Erkennen von Schafwolle in Seidengeweben. 1. Die mikroskopische Untersuchung. Man zerfasert einzelne Fäden des Kett- und Schussystems und untersucht das Fasergemenge unter dem Mikroskop. 2. Die Kupferoxydammoniakprobe. Behandelt man das vorliegende halbseidene Gewebestück mit Kupferoxydammoniak, so geht nur die Seide in Lösung, während Schafwolle ungelöst bleibt.