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2. Lösungsmittel für Seide. Die eclite Seide wird von Chlor zink, Kupfer oxyd- Ammoniak und Ni ckelo xydam moniak, sowie von concen- trierter Kali- und Natronlauge gelöst. Durch Zusatz von Wasser wird die Seide wieder ansgeschieden. 3. Die Salzsäureprobe. C o n c e n t r i e r t e Salzsäure bewirkt in der Kälte eine leichte Blau- oder Yio 1 e11färbung. 4. Der Seidenschrei. Beim Zusammendrücken und Reihen erzeugt Seide, welche ein saures Bad passiert hat, ein eigenartiges, knirschendes Geräusch, den S e i d e n s c h r e i. D. Untersuchung und Prüfung der Gewebe auf ihre Bestandllieile. I. Das Erkennen der Baumwolle in Leinengeweben. 1. Die mikroskopische Untersuchung. Km dieselbe vornehmen zu können, zerfasert man zunächst einzelne Fäden der Kette und des Schusses durch Aufdrehen der selben, worauf man einen Theil des gewonnenen Fasergemenges unters Mikroskop bringt. (Siehe vorhergehenden Abschnitt.) 2. Die Oelprobe. Sie führt hei ungefärbten Geweben dort zu einem Re sultate, wo Baumwoll- und Leinenfäden entweder Kette und Schuss für sich bilden oder in der Kette in verschiedenen Verhältnissen ab wechseln. Betupft man die sorgfältig (durch destilliertes Wasser) ge reinigte Gewebeprobe mit Gel und druckt dann den Ucberscliuss aus, so zeigt dieselbe nunmehr (sobald es ein halbleinenes Gewebestück ist), auf einen dunklen Grund gelegt, einen ändern Effect, indem die L c i n e n f ä d c n d u r c h s i c li t i g geworden sind und somit d u n- k e 1 erscheinen, während die B a u m w o 11 f ä d c n ihre natürliche W e i s s e, also helle Farbe bewahrt haben. 3. Die Säureprobe. Sie besteht darin, dass man das zu untersuchende Probestück- clien (nachdem man es vorher in kaltem und warmem Wasser gründ lich gewaschen und hierauf getrocknet hat) etwa bis zur Hälfte 1—2 Minuten in englische Schwefelsäure (Vitriolöl) ein taucht und dann in alkalischem Wasser vorsichtig ausspült. Hiebei