64 Die n ii li e r e E i n r i c h t u n g des Seide nhaspels zeigt Fig. 23, welche denselben in einem Schnitte darstellt. Die in einem eigenen Kocher durch Dampf erweichten Cocons werden zum Schlagen (Gewinnung der Fadenenden) in den Apparat a gebracht, wo die mechanisch hin- und herbewegte Bürste b die Anfänge aufnimmt, so dass die Coconfäden an ihr hängen, wenn sie sich nach einiger Zeit in der gezeichneten Pfeilrichtung nach oben emporhebt. Die Cocons gelangen nun in den Trog oder die Bacinella c, in welchem sich Wasser von etwa 50° C. befindet. Hier (zwischen Bacinella und /L Yl Fig. 23. Seidenliaspel. (Schnitt.) Seidenhaspel) hat die Arbeiterin ihren Platz. Sie erfasst die nöthigen Coconfadenenden und zieht sie durch die gläsernen Kingelchen oder Porcellanaugen, die Fadenführer (welche an federnden Drähten be festigt sind) d, e, f, g, dann über die kleine Leitrolle h und schliess lich durch den mittelst Gegenkurbel i horizontal hin- und herbewegten Fadenführerring lc nach dem Haspel l, der in rascher Rotation sich befindet und den Rohseidenfaden zu Strähnen mit sich kreuzenden Fadenwindungen aufwickelt. Der Gannige Haspel (dessen Stäbe scharf kantig zugearbeitet sind) ist für 2 oder 4 Strähne (bei grober Seide sogar für 6 bis 8 Strähne) eingerichtet. — Von grösser Wichtigkeit