Schweifen der Ochsen, Ktilie und Esel stattfinden kann. Man trifft im Handel sowohl ganze Pferdeschweife wie auch ausgezogene Ilaare allein. Da das Haar durch Sclnveiss, Fett und Selnnutz verunreinigt ist, so muss es vor seiner Verarbeitung gereinigt werden, was durch einfaches Waschen mit Seifenwasser geschieht. V e r w e n d u n g. Pferdehaar findet eine nicht unbedeutende Verwendung zu Haarsieben für Haushaltungen und für technische Zwecke, zu Stuhlzeugen (Haartuch), zu Militärcravatten (elastischen Halsbinden), zu Crinolinen, Knöpfen, Litzen in der Weberei, zum Bezug der Bögen der Streichinstrumente, gekräuselt als Stopfgut für Polster, Möbel und Matratzen. NB. Siebe sind meist ganz aus Rosshaar gefertigt, in Stuhlzeugen, Cra- vatten- und Crinolinenzeugen dagegen bildet es nur den Einschuss, während die Kette aus Baunrwoll-, Leinen- und selbst Seidenzwirn besteht. li. Die Seiden. Allgemeines. Die Seiden sind morphologisch (dem Auf haue und der Gestalt nach) die einfachsten, ihren Eigenschaften nach aber die vollkommensten und edelsten Gespinstfasern. Sie stellen die in Fadengestalt gebrachte erhärtete Ausscheidung (Secret) der Seiden- driisen der Baupen einer grösseren Anzahl von Xachtschmetterlingen dar, welche diese zur Zeit ihrer Verpuppung ausstossen, um daraus eine passende Puppenhülle (Puppengespinst) zu bilden. Bei den Seiden unterscheidet man: I. D i c natürlichen Seide n. II. Die künstliche Seide. I. Die natürlichen Seiden. Zu den natürlichen Seiden sind zu zählen: 1. D i e echte Seide. 2. I) i e wilden Seide n. 3. Die M u s c h e 1 s ei d e. Die weitaus grösstc Bedeutung für die Textil-Industrie besitzt 1. Die echte Seide. 11 e r k o m in e n. Die echte Seide (Maulbeerseide) ist der glänzende, feine, aber verhältnismässig feste Faden, welchen die Seidenraupe (der Seidenwurm), d. i. die Kaupe des Seiden- oder M a u 1 b e e r s p i n n e r s (Morusspinner) — Boinbyx mori — erzeugt, wenn sie sich zu ihrer Verpuppung einspinnt.