52 Eine besondere Bedeutung kommt den Melangen, den Mischungen aus vers cliiedenfärb igen Wollen und deren Ersatzstoffen (Surrogaten) zu. Hiebei ist zu unterscheiden zwischen Clrundfärbe und Stichfarbe. Erstere, welche in der grösseren Menge vorhanden ist, gibt dem Fasergemenge den Hauptfarbenton, während die Stichfarbe, welche in geringer Menge zugesetzt wird, den Farbengrundton modificiert, farbenändernd (nuancierend) auftritt. Es ist gebräuchlich, das Mengenverhältnis der Bestandteile einer Melange durch die Angabe des Procentsatzes der Stichfarbe in der Gesammtinischung auszudrücken. — Zeigen Grund- und Stichfarbe grosse Farbenabstände (Farbencontraste), so wählt man beim Melan- gieren zweckmässig auch noch eine Mittelfarbe, welche den harmonischen Uebergang aus der einen in die andere Farbe vermittelt. Zuweilen erscheint neben der eigentlichen Stichfarbe eine zweite (oftmals weit grellere), • welche die Melange belebt und zu effect vollerer Wirkung bringt. Um zu zeigen, in welch vielfältiger Weise die Farben einer Melange zu stets neuen Farbenabstufungen zusannnengeinischt werden können, seien die folgenden Beispiele angeführt: Zur Erzielung dunkelbraunweisser Töne aus zwei Farben (Grund- und Stichfarbe) mischt man: 10% dunkelbraune Wolle mit 90% bläulichweisser Wolle 23% 77 5? 77 77% 77 77 36% 77 7? 77 64% 7* 77 49% 77 77 77 51% 77 62% 77 77 77 38% 77 77 75% 77 77 77 25% 77 77 87% ,, 77 13% 77 J* 98% 77 77 77 2% .V 77 Zur Hervoi rbringung blä ul i c h -graue r Töne aus drei Farben •und-, Mittel- und Stichfarbe) mischt man: schwarze Wolle dunkelblauer 7% mit 3% 16% 4°/ n * / 0 24% » 6 % 32% „ 8% 42% 00/ 77 ° /0 54% „ 6°/ 0 65% „ 5% bläuliehweisser Wolle und 90% „ 80% „ 70% 60% 50% 40% 30%