51 beste Wolle tragen. In absteigender Güte und Feinheit folgen dann die Wolle von den Flanken (Seiten des Leibes) b, Seiten des Halses c und von der Keule oder Hose (Seitenflächen der Hintersclienkel) d. — Diese vier Theile bilden die sogenannten edlen Vliestheile. Mindere Wollqualitäten liefern der Kacken oder der Widerrist e, das ■/Cf Fig. 21. Mutterschaf. Rückgrat /, das Kreuz g, die Kehle und Brust (Unterhals) h, Ober hals i, Oberschenkel k, Schwanzwurzel und Wolfsbiss l, Vorder- und Hinterkopf (Stirn und Scheitel) m, n und Unterfuss o. Ueber Wollniischungen und Melangen. In der Regel wird Schafwolle einer Sorte für sich allein nicht versponnen. Man erzeugt vielmehr aus verschiedenen w e i s s e n oder gleich farbigen Wollsorten Wollmi schungen und aus (zwei oder mehreren) verschiedenfarbigen Wollsorten M elangen, letztere für die Fabrication melierter Garne. In beiden Fällen werden zudem noch als Ersatz der Schafwolle (Schurwolle) in mehr oder minder erheblichem Masse verwendet: K ä m m 1 i n g e (ein kurz faseriges, klettenhaltiges, oft stark mit Knötchen durchgesetztes Afallproduct der Kammgarn-Spinnerei), Krempe lausputz (Abfall bei der Reinigung der Krempelbeschläge in der Streichgarn- und Kammgarn-Spinnerei) IV a 1 k- und R a u li f 1 o c k e n (Abfälle aus Schaf- wollwaren-Appreturen) Kunstwolle (siehe nächsten Abschnitt) Ziegen wollen, Kameelwollen, Pudelbaare, Hasenhaare, zerkleinerte Vogelfedern und in grossen Mengen Baumwolle sowie W aldwolle und Cosmosfasern. 4*