50 W o 11 e r t r a g. Das Ergebnis an Wolle bei einmaliger Schur ist ein schwankendes, abhängig nicht nur von der Schafrasse, dem Ge schleckte und Alter des Thieres, sondern auch von der 'Nahrung, vom Klima, von der Züchtungsmethode und ändern Umständen. Der Wollertrag (liUckemväsclie und Einschurwolle vorausgesetzt) stellt sich im Durchschnitt folgendermassen: j Mutterschaf 0‘8 —1'5 kq Electoralrasse | widder r5 _ 2 -2 ^ (Mutterschaf : l'l —1 "75 ,, Kegrettirasse j Wi(lder 2-2 -3-25 „ Veredelte Landschafe (alte und junge Thiere beiderlei Geschlechts) U15—3’25 Marschschafe 2 - 35—0' 5 ., Heidscliafe geben bei 2maligem Scheren etwa 3 / 5 des Erträg nisses Winterwolle und 2 / 5 Sommerwolle. Der Wollertrag steigert sich im allgemeinen bis zum 6. Lebens jahre des Thieres; früher fehlt der Wolle Kraft und Elasticität, und nach dem 7. Jahre nimmt die Güte wie auch die Menge der Wolle ab. c) Das Sortieren der Wolle. Bevor die Wolle der Verarbeitung in der Spinnerei zugeführt wird, muss sie gesichtet und sortiert werden, d. h. es müssen die an Feinheit, Länge und sonstigen Eigenschaften gleichen Tlieile des Vlieses zusammengelegt werden, damit man diese einzelnen Particu zur Erzeugung jener Warengattungen benutzen kann, für welche sie sich am zweckmässigsten eignen, in^ Tuchfabriken macht man oft nur drei Sorten, in Kammgarnfabriken dagegen, w t o das Sortieren bei rationellem Betriebe sehr genau ausgeführt werden muss, wenn man den Spinnabfall (den Kämmling) auf das geringste Maass lierabdriicken will, macht man nicht selten 4 bis 8 Sorten. Die Arbeit des Sortierens ist leichter, wenn die Wolle in ganzen Vliesen erscheint, da die einzelnen Körpertheile gut zu er kennen sind und die denselben entsprechenden Wollsorten für sich zusammengelegt werden können. Schwieriger ist es, wenn lose Wolle sortiert werden muss. Uebrigens gehört hiezu in allen Fällen eine jahrelange Uebung, ein gutes Auge und die genaue Kenntnis des Zweckes, dem die W olle zugeftilirt werden soll. Unter allen Körpertheilen — siehe nebenstehende Fig. 21 — sind es die beiden Blätter (Schulterblätter) a, welche die feinste und