ß) Die Handwäsche bestellt darin, dass man die Schafe einzeln im Wasser (Fluss, Teich) mit den Händen wäscht. Zuweilen nimmt man die Arbeit in einem Bottich mit warmem AVasser oder wohl auch mit schwachem Seifenwasser vor. -() Die Sturz was che ist eigentlich nnr eine Naeliwäsehe, respective ein Abspiilen der A\ r olle und wird so vorgenommen, dass man die Thiere unter einen aus einer höher gelegenen Pinne herab fallenden Wasserstrahl hält. 8) Die S p r i t z w ä s c h e verfolgt denselben Zweck und wird so durchgeführt, dass man die in offene Behälter eingepferchten Thiere mit einem kräftigen Strahl AA'assers aus einer Feuerspritze bespritzt. Ein AAdisclien der Wolle nach der Schur (als zusammenhängen des Wies oder selbst als loses Material) ist weit weniger (nur in Spanien und Frankreich) üblich. I) Die S c h a f s c h u r. Die Schafschur wird gewöhnlich am dritten Tage nach vollbrachter Pelzwäsche vorgenommen und zwar meist mit den be kannten Schafscheren (ATollscheren, Handscheren). AAbe die neben stehende Fig. 19 zeigt, besteht die Schere aus zwei Klingen ci, l> (facettenartig zugeschärft), welche durch einen federnden Biigel c verbunden sind, so dass die Klingen nach vollbrachtem Schnitte durch die Federkraft des Bügels sieh selbstthätig öffnen. Die Wolle wird glatt au der Haut abgeschnitten, wobei mau Sorge trägt, das Vlies (die Decke) in seiner Gänze (zusammen hängend) zu erhalten. Die abfallenden Tlieile, das ist die AVolle von den Füssen, den Backen, der Stirne und dem Schwänze bilden die Stücke oder Locken. Die Adiese werden einzeln zusammengelegt und mit einem starken Bindfaden zusammengebunden. Die Stücke und Locken werden entweder in das Innere des Adieses (Vorderansicht.) n . , t-, -i’ . /». • i i, v placiert oder auch abgesondert tur sich verpackt. Die Schur mit der gewöhnlichen Schafschere erfordert geschulte und geschickte Arbeiter, da ungeschickte Scherer den Thieren nur zu leicht Schnitt- und Stichwunden beibringen können. Um jeder möglichen Beschädigung der Schafe vorzubeugeu und um sich dadurch selbst vor Schaden zu bewahren (auf den vernarbten AAdmdstellen wachsen die Haare spärlicher und in minderer Güte) benutzt man Pig 19. Schafschere