Ftir die im Preise noch höher als die Wolle stehende Seide hat man schon seit langem ein Conditionievverfahren aufgestellt und eingefidirt, um den wahren Gehalt an Seide in den zum Ver kaufe bestimmten Seidenquantitäten festzustellen. Da nun, wie hei der Seide, auch hei der Wolle die leichte Möglichkeit vorhanden ist, den wahren Gehalt an Wollfasern durch hohen Feuchtigkeitsge halt zu verdecken und zu entstellen, so hat man ein der Seiden- conditionierung ähnliches Verfahren in den letzten Jahren auch in die Wollindustrie eingefiihrt. Der in den Woll- conditionier - Anstal ten in Verwendung- stehende Apparat ist durch die Skizze Fig. 18 in einer Vorder ansicht anschaulich dargestellt. Beschreibung des W o 11 - C o n - d i t i o n i e r-A p p a- l'ate s. In dem grossen aus Eisen blech hergestellten Cylinder a ist ein zweiter b so einge setzt, dass sich zwi schen den Cylinder- wandungen ein Baum ergibt, der durch einen Gas - brenner c geheizt werden kann. Der innere Cylinder besitzt zwei Böden d und e; im oberen Boden d ist ein Drahtgitter / eingesetzt, das man durch eine Klappe y ganz oder theihveise tiberdecken kann, wenn man am Handgriffe h entsprechend dreht. Die Temperatur des Innenraumes, in welchem der Drahtkorb i mit der zu prüfenden Wolle am Drahte k der Präcisionswage l hängt, kann am Thermometer m abgelesen und durch die Klappe g reguliert werden. Die trockene kalte Luft tritt durch den Hohrstutz n an der rechten Seite der Maschine ein, die feuchte, warme Luft Ka.clite.wAt(ue Lufi # V«rbmuuuu|?<j&s ' *i II ' ! ! L ! i ä rns ? !i •-y s J i i j i j | jl ;\ V A \ \.v- i \ 8 i * l ! | \ i j i * | 1 Ü J j ! L f 'ft 1 i -c ■c JtTt=4 Twk«w,kAll< h ~ Luft. _x_ Fig. 18. Woll-Conditionierapparat. (Ansicht.)