37 ganz nahe angestellten Abstrichmesser t und u verhindern, dass Wolldecken von den Klettenschlägern mitgenommen werden. Die reinen Wollfasern werden schliesslich aus den Nadelkämmen des Sägetambours durch die mit sehr grösser Geschwindigkeit rotierende Bürstenwalze v ausgestrichen und aus der Maschine bei w heraus befördert. — Durch den Drahtrost x wie durch die Stabroste h, i fallen die mechanisch anhaftenden groben Verunreinigungen zu Boden, während der Ventilator y durch das Drahtnetz g hindurch Staubtheile und ganz kurze Faserchen ansaugt und in den Canal g t , der in einer Staubkammer mündet, bläst. 2. Das Enthielten auf chemischem Wege. Diese Methode der Entklettung der Wolle oder die Carbonisation beruht auf der Thatsache, dass gewisse chemische Substanzen die pflanzlichen Verunreinigungen, die Cellulose, in leicht zerreibliche, morsche Ilydrocellulose überführen, wenn die Wolle nach der Be handlung mit denselben bei höherer Temperatur getrocknet wird, während die thierischen Substanzen, d. i. die Wollfasern, völlig intact bleiben. Die carbonisierten Kletten nehmen hiebei eine braune oder schwarze Farbe an, woraus sich die für diese Operation fälschlich gewühlte Bezeichnung Carbonisation ( Verkohlung) erklärt. Als meist verwendete Carbonisationsmittel dienen verdünnte Schwefel säure und Chloraluminium und Chlormagnesium (Aluminiumchlorid und Magnesiumchlorid), die Säure für ungefärbte, die Salze für gefärbte Wollen. Vo r g a ng b e i m C a r b o n i s i e r e n mit Sc h w e f e 1 s ä u re. Die hiebei vorzunehmenden Einzeloperationen verlaufen in folgender Ordnung: 1. Ansetzen des Schwefelsäurebades von der entsprechenden Concentration, Dichte oder Grädigkeit (was durch Einsetzen eines Aräometers oder einer Senk wage erkannt wird) in einem Holz bottich oder einer cementierten Kufe. 2. Einsenken des mit AVolle gefüllten Lattenkastens. 3. Ausheben des Kastens und Abtropfen lassen. 4. Kräftiges Centrifugieren der AVolle in einer Centrifuge mit verbleitem Schleuderkessel. 5. Trocknen in einem AA'ollcarbonisier- ofen hei einer Temperatur von etwa 80—100° C. 6. Bearbeiten auf einem Spiral- und Schlagwolf, dessen Entree aus 3—4 scharf ge riffelten AValzenpaaren besteht, um die morsch gewordenen Kletten zu Staub zu zerquetschen. 7. Entsäuren in einem alkalischen Bade und Reinspülen, wobei im Bedarfsfälle durch Zusatz eines Blau mittels (Indigocarmin oder Ultramarin) der durch die Einwirkung