10 hindert wird; b) zwei durch Kurhelwellen bewegte Gabelrechen, welche die Wolle, ehe sie Gelegenheit hat gänzlich zu Boden zu sinken, erfassen und ganz langsam in der Richtung nach dem nächsten Bottich in der Flotte vorwärts bewegen; c) eine Aushebe vorrichtung oder einen Elevator, welcher die vom zweiten Gabel rechen zugeführte Wollportion erfasst und aus der Flotte heraushebt; d) ein aus zwei Walzen bestehendes Quetschwerk, welches die vom Elevator dargebotene Wolle ausquetscht und in den nächsten Bottich fallen lässt. Tauchwalze, Kurbelrechen und Quetschwerk weisen bei den verschiedenen Systemen des Leviathans keine wesentlichen Ver schiedenheiten auf; dagegen zeigen die Elevatoren mannigfaltige, oft ganz eigenartige Ausführungen. Hat man pecliig-schweissige Wolle, d. i. solche mit harten Klunkern behaftete zu waschen, dann empfiehlt es sich, dem ersten Bottiche, also dem Entschweissungsbottiche, eine solche Einrichtung zu geben, dass die Wolle längere Zeit in der Entschweissungslauge verweilen kann. I Dem Gange der Wolle, welche in den ersten Bottich einge tragen wird, um von hier nach einander die folgenden Bottiche zu passieren, ist der Weg des Waschwassers entgegengesetzt. Das Wasser wird nämlich in den letzten Bottich eingeleitet und gelangt dann in den vorletzten und schliesslich in den ersten oder den eigentlichen Entschweissungsbottich. (Gegenstromprincip.) Dieser zweckentsprechende Vorgang findet seine Erklärung im folgenden: einmal muss ja doch zur c-ntgiltigen Reinigung der auf den Leviathan gebrachten Wolle reines Wasser verwendet werden, und zweitens trägt man dem günstigen Umstande Rechnung, dass ein mit Schweiss- tlieilen durchsetztes Wasser w r eit mehr befähigt ist, verseifend und emulsionierend auf die Wolle zu wirken, als ganz reines. Die Ueberfülirung des Wassers von einem Bottich in den ändern geschah bei älteren Leviathanen, bei denen die einzelnen Bottiche terrassenförmig neben und übereinander aufgestellt waren, durch freiey, Fall, während sie bei allen neueren Leviathanen, also bei jenen, deren einzelne Bottiche im gleichen Niveau stehen, durch Dampfstrahlpumpen oder Injectoren (sehr bekannt sind die Körting- schen Injectoren) bewerkstelligt wird. Der zur Bethätigung der Injectoren benüthigte Dampf leistet hiebei nicht nur die mecha nische Arbeit der Wasserbeförderung, sondern wärmt auch bei seiner Condensation in erwünscht ökonomischer Weise die Wasch flotte an.