7 2. Entnässen und Trocknen der Wolle. 3. Reinigung der Wolle von allen unlöslichen Ver unreinigungen (von Kletten und sonstigen pflanzlichen Ver unreinigungen wie Laubtlieilen, Holz- und Strohsplittern, Futterresten u. s. w.) durch Entkletten. 4. Auflockerung der Wolle und Entfernung etwaiger n o c li v o r h andenen Verunreinigunge n (der Klettentlieile, des Sandes, Staubes u. s. w.) durch Wolfen. 5. G e s c h in e i d i g- und S c li 1 li p f r i g m a c h u n g der Wolle bei fortgesetzter Auflockerung und mechanischer Reinigung durch 0 e 1 e n. 6. A u f 1 o c k e r u n g der Wolle bis zur Isolierung der F a s e r li, engiltige Reinigung und zweckmässige Zurichtung und Anordnung der isolierten Fasern durch Kre inp e 1 n. Demgemäss sind folgende Vorbereitungsarbeiten vorzunehmen I. Das E ntschweiss en, W aschen und Sp ii 1 e n. II. D a s Entnässen und T rocknen. III. Das Entkletten. IV. 1) a s Wolfe n. V. Das 0 e 1 e n. VI. Das Krempeln. I. Das Entschweissen, Waschen und Spülen. Die im I. Tlieile, Seite 61 und 62 der II. Auflage be schriebene Pelz- oder Riickenwäsclie, welche auf dem Körper des Schafes vorgenommen wird, ist eine verhältnismässig oberflächliche, da durch sie nur ein Tlieil des anhaftenden, leichter löslichen Schmutzes weggeschafft wird, während von dem Wollfette und dem Wollscliweisse, d. i. der mehr oder weniger eingetrockneten fettigen, gelblichen und übelriechenden Ausscheidung der um die Haarzwiebeln gruppierten Hautdrüsen, durch diese oberflächliche Wäsche mit kaltem oder nur mässig warmen Wasser blos ein kleiner Tlieil entfernt wird. Der Wollschweiss besteht aus seifenartigen Verbindungen von Kali und Fettsäuren und einer geringen Menge unverbundenen Fettes, wozu noch einige Salze kommen. Um ihn wie auch das Wollfett zu entfernen, unterzieht man jede Wolle, also nicht nur die Schwciss- Sclimutz- oder Fettwolle, sondern auch die rücken- oder pelz gewaschene Wolle in der Fabrik einer zweiten Wäsche: der F a b r i k s-, Kuns t- oder chemischen W ä s c h e.