205 3. I)wi Gummieren. Manche Florettgarne, namentlich jene, welche eine besondere Glätte und Steifigkeit besitzen sollen, wie z. B. Nähgarn, werden gummiert, indem man sie durch eine schwache Gummi- oder Leim lösung zieht und dann trocknet. IV. Arbeiten behufs Versendung der Garne. Rohe Florettgarne werden stets nur in der Form von Strähnen versendet, zu welchem Behüte sie gedockt, gebündelt und zu Pa keten verpackt werden; gefärbte kommen auf polierten ilolzspulen in den Handel. Zweiter Theil. Die Boiirettespiimerei. Wie schon bei der Fabrieation der Florettgarne ausgeführt wurde, ergibt sich beim Kämmen derselben als Abfallproduct der S e i d e n k ä m m 1 i n g oder die S t u m b a. Dieses Abfallproduct, also ein Spiungut aus kurzen, nur eine mittlere Länge von 40 bis 60 mm besitzenden, stark verwirrten und mit Schalentheilchen und feinen Knötchen sehr stark verunreinigten Fasern bildet das Roh material für die Bourettespinnerei, welche sohin nur Abfallseidengarn geringer Quälität erzeugen kann. Die erste Aufgabe des Bourettespinners bestellt darin, die Sorten der Stumba, welche von verschiedenen Florettmaterialien oder von verschiedenen Zügen stammen, in passender Weise zu misehen. Daran schliesst sich die Operation des Ocffnens auf einer dem Baumwollwolfe ähnlichen Maschine (vergleiche II. Theil, I. Hälfte, Seite 16), um die Masse aufzulockern, Staub und Reste von Puppenschalen zu entfernen. — Nun folgt die Bearbeitung auf der Vliesinasc liine, welche dem durch die Fig. 106 dargestellten Goconöffner der Florettspinnerei gleicht, worauf die gebildete Watte (Decke, Pelz) einer mit Vorreissapparat und 4—6 Arbeiter- und Wenderpaaren ausgestatteten K a r d e übergeben wird. Dieselbe besitzt einen Bandapparat und liefert ähnlich wie die Kammgarn karde Bänder, die behufs Vergleiehmässigung 2—3 mal gedoppelt und gestreckt werden, worauf das K ä m m e n auf einer Heilmann- sclien oder Lister’schen K ii m m ascliine vorgenommen wird. — Von den erzeugten Zugbändern bildet man auf einer A u 1 e g e -