176 A. Die Vorarbeiten. Hierunter begreift man alle jene Arbeiten, welche darauf ab zielen, die Seidenabfälle für das eigentliche Verspinnen so gut als nur möglich vorzubereiten, demnach alle Keinigungs-, Anf lockerungs-, Isolierungs- und sonstigen Zürich tungs - arbeiten, und zwar: N I. Das Sortiere n. II. Die V o r w ä s c h e. III. D a s F ä u 1 e n. IV. Das Waschen und Stampfen. V. I) a s T rock n e n. VI. Das E i n s p r e n g e n. VII. D a s Dreschen o d e r K 1 o p f e n. VIII. Das Oeffnen. IX. Das K ä m in e n. X. Das A n 1 e g c n. XI. I) a s Dop p e 1 n n n d Streck e n. I. Das Sortieren. Werden in einer Florettspinnerei Gespinste verschiedener Art erzeugt, so ist eine genaue Sortierung der vielfältigen Seidenabfälle (Flockseide, niclitabhaspelbare Cocons, llaspelabfälle, Zwirnerei abfälle u. s. w.) in Qualitätsclassen unbedingte Nothwendigkeit. Beschränkt sich dagegen die Fabricatiou auf die Erzeugung eines und desselben Garnes, so hat das Sortieren eine weit geringere Be deutung; man wird dann nur vorhandene unbrauchbare und schäd liche Beimengungen und Verunreinigungen auszuscheiden haben. II. Die Vorwäsche. Eine solche wird nur selten, nämlich nur dann vorgenomnien, wenn Abfälle, welche stark mit Schmutz u. dgl. behaftet sind, einer vorläufigen oberflächlichen Beinigung zu unterziehen sind. III. Das Fäulen. Diese Operation, das Macerieren der Seidenabfälle (ausgenommen sind die Cocons), zerstört den Seidenleim (das Sericin), welcher die eigentliche Seidenfaser oder Seidensubstanz (das Fibroin) umhiillt und die Fadenwindung in den beim Haspeln übrig gebliebenen perga-