150 der absteigenden steilen Kreuzwindungen und liebt sieb dann langsam zur Bildung der regelmässigen, sanft aufsteigenden Windungen. 5. Der Gegen winde r gleicht durch sein Steigen und Fallen allenfalsige Spannungsdifferenzen in den Fäden aus. Die Spindeltheilung t (Achsenabstand zweier benachbarter Spindeln) variiert zwischen 42 und 46 mm, ihre Anzahl n zwischen 500—600, wonach sich der Kaumbedarf in der Liingenrichtung L berechnet aus der Formel L = n . t+ a, wobei a eine von der Ausführung des Mittelbockes und der Seitenböcke abhängige Grösse ist. Die Leistungsfähigkeit eines Kammgarnseifactors hängt von der Anzahl der Wagenspiele (ein Wagenspiel = ein einmaliges Aus- und Einfahren) in einer gewissen Zeit ah. Bei groben Garnen erfolgen etwa 6, bei feinem etwa 3, also im Mittel 4 Wagenspiele pro Minute. Zur Bedienung sind 1 Spinner und zwei Spinnjungen erforderlich. II. Die Watermaschinen. Diese Feinspinnmaschinen (Drosselmaschinen oder Drossel stühle, englisch Throstles) illustrieren den ununterbrochenen, stetigen oder continuierlichen Spinnprocess. Gleich wie in der Baumwoll spinnerei spielen sie auch hier eine ganz bedeutende Bolle, zumal sie ein wesentlich glätteres Garn liefern als dasjenige ist, welches auf dem Selfactor gesponnen wird. Freilich können sie vortheilhaft nur für stark gedrehte Kettgarne benützt werden, da man lose ge drehte Schussgarne auf Watermaschinen gar nicht oder wenigstens nicht so gut spinnen kann. Je nachdem F1 ü g e 1 s p i n d e 1 u oder B i n g s p i n d e 1 n zum Drahtgeben und Aufwickeln dienen, unterscheidet man: 1. F1 ti g e 1 s p i n n m a s c h i n e n, 2. Bingspinnmaschinen. 1. Die Fltigelspinnmaschine. Diese namentlich zur Erzeugung mittlerer und starker Garn nummern aus gröberer Wolle in Anwendung stehende Maschine ist in einem verticalen Durchschnitt durch die Fig. 93 veran schaulicht) es ist dies eine einseitige Maschine, doch kommen zumeist doppelseitige Maschinen mit einer Spulenreihe auf jeder Längsseite vor. Ein Blick auf die Figur belehrt, dass die Ein richtung des Aufsteckgatters wie auch des Streekwerkes ganz dieselbe ist wie am Selfactor. Verfolgen wir den Weg, den der gestreckte Vorgarnfaden n nach Verlassen des Streckeylinder- paares nimmt. Er passiert zunächst die Oese o des aufklapp-