113 durch die Fig. 72 in einem Verticalschnitt veranschaulicht ist, be zeichnet werden. Sie wirkt in der Weise, dass der effectbildende Knotenfaden dem Grundfaden am Zwirnpunkte bald langsamer bald schneller mittelst schwingenden Fadenführerstäben zugeführt wird. Ei 11 richtung und Wirknngsweise. Mittelst des Einziehcylinderpaares a b werden beide Fäden, also sowohl der Grundfaden G- als auch der Knotenfaden K. ge meinschaftlich mit gleichförmiger Geschwindigkeit zugefiihrt. Der Knotenfaden geht nach der Oese c und über die Leitstange d zum Zwirnpunkt e, wobei er den Winkel fcd bildet, während der Grundfaden erst über die Leitstange g, dann durch die Oese h und hierauf über die Leitstange d zum Zwirnpunkt e geht wobei er den Winkel hd bildet. Der Hebel i und damit die Oesen c und h erhalten vermittelst Hebelstange k und Rollenhebel /, durch die sich langsam drehende Daumenscheibe m mit Unterstützung der Feder n eine ungleich- m ä s si g schwingende Bewegung. Wird die Oese c rasch gesenkt (es ist dies dann der Fall, wenn die Rolle des linkseitigen Rollen hebelarmes von der hohen Stelle der Daumenscheibe herabgleitet), so wird der Knotenfaden durch Vergrösserung seines Winkels /'cd dem Zwirnpunkte e schneller zugeführt, als durch die Einzieh walzen allein. Gleichzeitig wird der Grundfaden durch Auf steigen seiner Führungsöse h gehoben, sein Winkel gh d ver kleinert und somit seine Zuführung zum Zwirnpunkt e ver- z ö g e r t. Der schneller zugeführte Knotenfaden zwirnt sich infolge dessen um den langsamer vorwärts gehenden in engen Windungen, und der gezwirnte Faden wird deshalb an diesen Stellen die Knoten erhalten. — Steigt bei fortschreitender Drehung der Daumenscheibe der linksseitige Rollenhebelarm langsam in die Höhe, so geht auch die Oese e ganz langsam hoch und die Oese h ganz langsam tief: die Fäden zwirnen einfach zusammen; ein neuerlicher Effect wird wieder erst dann gebildet, wenn der Rollenarm des Hebels I bei weiterer Drehung der Daumenscheibe wiederum rasch sinkt. 3. Die Erzeugung der Effectgarne. Zu den Effect- oder Ziergarnen rechnet man für ge wöhnlich (jedoch mit Unrecht) auch die Knotengarne. Eigentlich begreift man darunter Garne, die wohl durch das Zusammendrehen Zipser: Pie textilen Rohmaterialien. II. Theil, 2. Hälfte. 8