104 vorliegenden Lehrbuches gelegen) als vielmehr deshalb, um ein Lrtheil darüber zu gewinnen, oh die Garnfarbe a) 1 i c h t e c b t, ß) w a s s e r e c h t, y) w a s c h e c h t, ö) w a 1 k- ech t, oder e) scliweissecht ist. ad a) Lichtecht oder t r a g e c li t ist die verwendete Farbe dann, wenn sie dem Einflüsse von Licht und Luft bis zu einem gewissen Grade zu widerstehen vermag. Um sich hievon zu über zeugen, setzt man die Garnprobe durch längere Zeit (einige Wochen) dem directen Sonnenlichte aus (Belichten der Garnprobe). Verblasst die Farbe (schiesst sie aus), so ist die Farbe unecht; dunkelt sie gar zu stark nach (was bei einigen, namentlich gelben Farben vor kommt), so muss sie gleichfalls als lichtunecht und tragunecht be zeichnet werden. Zur Prüfung der Lichtechtheit werden auch eigens construierte B e 1 i c li t u n g a p p a r a t e benutzt, hei welchen z. B. die durch eine Sammellinse verstärkten Sonnenstrahlen stets senkrecht auf die Färbungen fallen oder bei welchen mit elektrischem Bogenlicht belichtet wird. ad (1, Zur Prüfung auf W a ss e r e c h t h e i t wird das zu untersuchende Garn mit weissein Garne verflochten und über Nacht in kaltes Wasser eingelegt; hei wasserechten Farben soll hiebei sowohl das Wasser wie auch das weisse Garn vollkommen unge- tärbt bleiben fes soll keine Blutung eingetreten sein). ad y) Waschecht oder seifenecht ist die zur Unter suchung vorliegende Garnprobe dann, wenn sie ein intensives Waschen mit den üblichen Wasclnnitteln (schw'ache Seife- oder Sodalösung) ohne Schaden überdauert. ad d) W a 1 k e c h t ist die Farbe dann, wenn das mit Weiss verflochtene gefärbte Garn beim kräftigen Reihen mit warmer Seife lösung (einer Art Handwalke) weder das Wasser noch das weisse Garn färbt. ad s) S c h w e i s s e c h t nennt man die Farbe dann, wenn die gefärbte Garnprobe durch die Behandlung mit verdünnter, warmer Essigsäure keinerlei nennenswerte Veränderung erfährt, m) Pr lifu ng auf die Eignung für einen b es t im inten Z w eck. Um hier ein richtiges Urtheil abgeben zu können, ist eine langjährige Beobachtung aller jener Veränderungen nothwendig,